von Ulrich Wolff

Fazit: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist ein Anstieg des CO2 Gehaltes in der Atmosphäre auch über eine Verdopplung der gegenwärtigen Konzentration hinaus keine Gefahr für das Klima, sondern von signifikantem Nutzen für Flora, Fauna und insbesondere für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Die Nutzung fossiler Brennstoffe darf daher nicht behindert, sondern muss gefördert werden, wo immer das technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist

Warum ist das richtig? – Zweifellos ist das Spurengas CO2 mit seiner Emission von Wärmestrahlung grundsätzlich irgendwie an der signifikanten energetischen Rückkopplung des sog. atmosphärischen Treibhauseffektes beteiligt. Auch die Zunahme der Konzentration des Gases in der Atmosphäre als Folge der Nutzung fossiler Brennstoffe ist Realität. Auf ein gravierendes Problem stößt jedoch jeder Versuch, in der stochastischen Komplexität des Wetters eine solche Mitwirkung des CO2 zu erkennen und dann auch noch seine eventuelle Wirkung zu quantifizieren.

Ein Weltklimarat, das IPCC, soll das richten. Zum wissenschaftlichen Disput fehlt den Politikern wohl nicht nur die Zeit. Gesucht und gefunden werden daher Autoren, die mit „Angst auf Objektsuche“ einen gefährlichen CO2 „Klimawandel“ konstruieren und beschreiben. Geeignete Artikel werden gesammelt, kommentiert, und flugs zum Dogma erhoben. Schnell heißt es: „science is settled“.

In unzähligen Konferenzen lässt sich dann beliebiger Quark breit und zur Tanzfläche alimentierter Profiteure festtreten. – Nur der Naturwissenschaftler stutzt. – Kann man etwas Wissenschaft nennen, das auf den Disput verzichtet? Zur Sache:

Die Parole lautet: Mehr CO2 in der Atmosphäre erwärmt das Wetter und dessen Statistik, das Klima unzulässig. – Ein Eingriff ist unverzichtbar, wenn eine Katastrophe verhindert werden soll. – Doch was dient dafür als Beweis?

Eine solche Wirkung lässt sich weder messen noch berechnen. Die Komplexität der Zustandsänderungen in unserer Umwelt ermöglicht lediglich Aussagen zu wahrscheinlichen Änderungen des Wetters an beliebigen Orten und das nur für wenige Tage. Der Versuch einer Vorhersage seiner Statistik der Vergangenheit, die das Klima beschreiben würde, trifft sogar auf eine Wand, hinter der sich bereits die Quadratur des Kreises eingerichtet hat. – Was also tun?

Es bleibt nur der Griff in die Kiste von Modellen, die so einfach sein müssen, dass Mathematik zur Beschreibung benutzt werden kann. Dann überzeugen Ergebnisse immer! – Dazu wird die Atmosphäre so verdünnt, dass in ihr nur noch CO2 und Wasserdampf wirken. Die komplexe Struktur der Energieflüsse, die von der Materie an der Erdoberfläche emittiert werden, wird durch Mittelwerte beseitigt.- Jetzt kann gerechnet werden.

Beispielhaft zeigt das Ergebnis ein „blog (1) im Bild 1 in Form eines sog. „radiative forcing“, das einen Energiefluss des CO2 zur Materie an der Erdoberfläche quantifiziert, ein Konstrukt zum Zwecke der Anwendung in der realen Welt. Ganze Heerscharen von Hochschulabsolventen haben daran gewerkelt und präsentieren unterschiedliche Ergebnisse.

Der Kampf gegen die Freisetzung des für Flora und Fauna unverzichtbaren, lebenswichtigen CO2 kann beginnen.

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Bild 1 Radiative Forcing (W/m2) als Funktion der CO2 Konzentration (100 ppm)

Man kann daraus ablesen, dass eine Verdopplung der CO2 Konzentration von gegenwärtig 400 ppm auf 800 ppm die Rückstrahlung von Energie zur Materie an der Erdoberfläche um 4 W/m2 erhöht. Damit wäre eigentlich der Spuk vom Tisch: Es lässt sich nämlich zeigen, dass eine solche Änderung der Wirkung des CO2 gegenläufig von der dominanten Rückstrahlung der Aerosole des atmosphärischen Wasserkreislaufs kompensiert wird. (2) – Doch das darf nicht sein. Sogar die Wolken dürfen ignoriert werden, wenn die Wissenschaftler der Mehrheit einspringen.

Das IPCC ist konsequent und zitiert seither nur Autoren, die sich an dieser Stelle endgültig von Beobachtung, Naturwissenschaft und der Definition des Klimas als lokale Statistik des Wetters der Vergangenheit trennen. Man konstruiert eine mittlere (nicht messbare) Temperatur der Luft 2 m über der Erdoberfläche die, sich bei einer Verdopplung der CO2 Konzentration um einige Grad C erhöhen soll.

Solche Mittelwerte und ihre Veränderungen werden mit Hilfe von Naturgesetzen errechnet, die für Mittelwerte nicht gelten.- Der Clou des Ganzen ist schließlich die Behauptung, dass diese errechnete Erhöhung des errechneten Mittelwertes der Temperatur tatsächlich eintreten und eine Klimakatastrophe auslösen würde.

Nicht erklärt wird, warum eine solche Erwärmung durchweg schädlich sein könnte.

Zweifellos wären Erwärmung und mehr CO2 doch nützlich für Flora und Fauna und besonders für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Für einen signifikanten Einfluss auf Extremwetterlagen fehlen in der Beobachtung ohnehin die Indizien und das Verhalten der Menschen beweist, dass sehr viele ihre Erholung an den Heißstellen des Festlandes suchen und finden.

„Was wäre, wenn“ die vorgenannte Verdopplung der CO2 Menge in der Atmosphäre die Rückstrahlung um 4 W/m2 anheben würde?

Der erste Blick fällt auf den Energiespeicher der Erde, ihre Ozeane an 71% der Erdoberfläche. Mit einem energetischen Fließgleichgewicht an ihrer Oberfläche von knapp 500 W/m2 bewegen sich die Wassertemperaturen zwischen 303 K (+30 Grad C) am Äquator und 271 K (-2 Grad C) in den Polargebieten. Eine saisonale Variation der Temperaturen dazwischen entsteht als Folge der auf Nord- und Südhalbkugel unterschiedlich großen Wassermengen. Die lokalen Wassertemperaturen verändern sich im Tagesverlauf kaum messbar. Auch wenn der Zufluss von Energie um 4 W/m2 ansteigt, würden sich die Temperaturen zunächst nicht ändern. Temperaturänderungen des Wassers verlaufen träge, weil die Größenordnung der mittleren Durchfluss Zeit von Energie, die an der Oberfläche zufließt und am anderen Ort der Oberfläche wieder abfließt, etwa 200 Jahre beträgt (3). Es dauert daher lange, bis sich eine Veränderung im gesamten Volumen eingestellt hat. Die Minimaltemperatur von 271 K ändert sich dabei nicht. Das Schmelzens von Eis am Festland lässt die Oberfläche wachsen. Die Wassertemperatur am Äquator steigt sehr langsam um bis etwa 2 K an.

In den Wüsten würden sich die Amplituden der täglichen Temperaturschwankungen kaum ändern, die Temperatur an täglichen Wendepunkten dagegen würden etwas ansteigen. Wo Eis schmilzt ändert sich die Temperatur nicht, in den Städten könnten die täglichen Maximaltemperaturen vielleicht um geschätzte 0.5 -1 K ansteigen. Eine Klimakatastrophe?

Immerhin hat das vorgenannte Gedankenexperiment auch veranschaulicht, warum blauäugige Versuche, Änderungen der Energiebilanzen mit Zustandsänderungen zu korrelieren ohne Beachtung des Zeitverhaltens der Energiespeicher, ins Leere laufen müssen.

Hinweise

(1) https://clivebest.com/blog/?p=4697

(2) https://de.scribd.com/document/411808276/Das-Ma-rchen-von-den-Treibhausgasen

(3) https://de.scribd.com/document/391176117/Erderwarmung-Treibhauseffekt-und-Zeit-CO2-ist-klimaneutral

 

Über den Autor: Ullrich Wolf absolvierte erfolgreich einStudium der Physik an den Universitäten in Jena und Frankfurt am Main. Danach war er in Entwicklung Errichtung und Betrieb von Kernkraftwerken bei der AEG und dem RWE tätig. Die Tätigkeit in der Industrie wurde unterbrochen durch Forschungsarbeiten im den USA im Argonne National Laboratory, bei der Firma General Electric und dem Electric Power Research Institute. Seit 1995 privat befasst mit den Themen Klimawandel und Energiewende.“

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