Javier Vinós
Die meisten Menschen haben keine klare Vorstellung davon, was der Treibhauseffekt (GHE) wirklich ist. Er ist nicht kompliziert zu verstehen, aber er wird normalerweise nicht gut erklärt. Er wird oft als „Wärme-Falle“ bezeichnet, aber das ist falsch. Treibhausgase (THG) fangen keine Wärme ein, auch wenn durch ihre Anwesenheit in der Atmosphäre mehr Wärme im Klimasystem verbleibt. Die Wahrheit ist, dass der Planet nach der Anpassung an eine Veränderung der Treibhausgas-Konzentration immer noch die gesamte Energie zurückgibt, die er von der Sonne erhält. Andernfalls würde er sich unendlich weiter erwärmen. Es gibt also keine Veränderung der ausgestrahlten Energie. Wie erzeugen Treibhausgase GHE?
Treibhausgase führen dazu, dass die Atmosphäre undurchlässiger für Infrarotstrahlung wird. Da die Sonnenstrahlung hauptsächlich die Ozean- und Landoberfläche des Planeten erwärmt, absorbieren die THG die Wärmeabstrahlung von der Oberfläche in der unteren Troposphäre und geben diese Energie sofort an andere Moleküle (typischerweise N₂ und O₂) weiter, und zwar durch Zusammenstöße, die viel schneller ablaufen als die Zeit, die für die Wiederabstrahlung der Strahlung erforderlich wäre. Dadurch erwärmt sich die untere Troposphäre. Die Dichte und die Temperatur nehmen in der Troposphäre rasch ab, so dass die Moleküle in der oberen Troposphäre kälter und stärker voneinander getrennt sind. Jetzt haben die Treibhausgase die Möglichkeit, IR-Strahlung abzugeben, und wenn sie schließlich mit einem anderen Molekül zusammenstoßen, sind sie kälter, so dass die Treibhausgase in der oberen Troposphäre und Stratosphäre eine kühlende Wirkung haben.
Da Treibhausgase die Atmosphäre für IR-Strahlung undurchlässiger machen, erfolgt die Emission in den Weltraum vom Planeten normalerweise nicht von der Oberfläche aus (wie beim Mond). Ein Teil der Emission erfolgt immer noch von der Oberfläche durch das atmosphärische Fenster, aber der größte Teil der Emission erfolgt von höherer Stelle in der Atmosphäre. Wir können eine theoretische effektive Emissionshöhe als die durchschnittliche Höhe definieren, in der die ausgehende langwellige Strahlung (OLR) der Erde emittiert wird. Die Temperatur, bei der die Erde strahlt, ist die Temperatur in der effektiven Emissionshöhe in der Atmosphäre. Diese vom Weltraum aus gemessene Temperatur beträgt 250 K (-23°C) und nicht 255, wie die für eine theoretische Schwarzkörpererde berechnete Temperatur. Diese Temperatur entspricht einer Höhe von etwa 5 km, die wir die effektive Emissionshöhe nennen.
Das letzte Element, das wir zum Verständnis des GHE benötigen, ist der vertikale Temperaturgradient, d. h. wie stark die Temperatur mit der Höhe abnimmt. Da Treibhausgase dazu führen, dass der Planet aus einer größeren Höhe emittiert, weil sie die Atmosphäre für IR-Strahlung undurchlässiger machen, ist diese Höhe aufgrund der Temperaturabnahme kälter. Die Erde muss immer noch die gesamte von der Sonne aufgenommene Energie zurückgeben, aber die kälteren Moleküle strahlen weniger ab. Der Planet wird also eine Periode durchlaufen, in der er weniger emittiert als er sollte, wodurch sich die Oberfläche und die untere Troposphäre erwärmen, bis eine neue Emissionshöhe erreicht wird, die die notwendige Temperatur hat, um die gesamte Energie zurückzugeben, woraufhin die Erwärmung des Planeten aufhört.
Die GHE besagt einfach, dass die Temperatur an der Oberfläche (Ts) nur die Temperatur der Emission (Te) plus die Stornorate (Γ) mal die Emissionshöhe (Ze) ist.
Ts = Te + ΓZe
Held & Soden (2000) verdeutlichten das in Abbildung 1:
So funktioniert der GHE tatsächlich. Eine Zunahme von CO₂ bedeutet eine Zunahme der Emissionshöhe. Da die Temperatur der Emission gleich bleiben muss, muss die Temperatur von der Oberfläche bis zur neuen Emissionshöhe steigen. Der Anstieg ist gering, aber signifikant. Held und Soden sagen dazu:
„Die Zunahme der Trübung aufgrund einer Verdoppelung des CO₂ bewirkt einen Anstieg von Ze um ≈150 Meter. Dies führt zu einer Verringerung der effektiven Temperatur der Emission über der Tropopause um ≈(6,5K/km) (150 m) ≈1 K.“ – Held und Soden
Die Temperatur an der Oberfläche muss also um 1 K ansteigen. Das ist die direkte Erwärmung, die durch die Verdoppelung des CO₂ verursacht wird, bevor die Rückkopplungen (hauptsächlich Wasserdampf) einsetzen, die die Höhe der Emission weiter erhöhen.
Daraus ergibt sich auch eine interessante Vorhersage. Wenn die Erwärmung auf eine CO₂-Zunahme zurückzuführen ist, wenn die Zunahme stattfindet und die Emissionshöhe zunimmt, sollte der Planet weniger OLR emittieren, da die neue Höhe kälter ist und eine verringerte OLR der Erwärmungsmechanismus ist. Sobald die Erwärmung eintritt, wird die OLR wieder die gleiche sein wie vor dem Anstieg der Treibhausgase. So steht es in der Bildunterschrift von Held und Soden zu Abbildung 1: „Beachten Sie, dass die effektive Emissionstemperatur (Te) unverändert bleibt.“ Gleiche Te, gleiche OLR. Wenn also CO₂ für den Anstieg der Oberflächentemperatur verantwortlich ist, sollten wir zunächst weniger OLR und dann die gleiche OLR erwarten. Sollten wir zu irgendeinem Zeitpunkt mehr OLR feststellen, würde das auf eine andere Ursache für die Erwärmung hindeuten. Alles, was die Oberfläche wärmer macht, außer Treibhausgasen, erhöht die Temperatur der Emission und damit die OLR.
Dies ist also der Test:
– Oberflächenerwärmung, aber weniger oder gleiche OLR: CO₂ ist schuldig wie angeklagt
– Oberflächenerwärmung und mehr OLR: CO₂ ist unschuldig
Und die Testergebnisse können zum Beispiel mit Derwitte und Clerbaux 2018 ausgewertet werden:
„Die dekadischen Veränderungen der ausgehenden langwelligen Strahlung (OLR), gemessen mit dem Clouds and Earth’s Radiant Energy System von 2000 bis 2018, dem Earth Radiation Budget Experiment von 1985 bis 1998 und dem High-resolution Infrared Radiation Sounder von 1985 bis 2018 werden analysiert. Die OLR ist seit 1985 gestiegen und korreliert gut mit der steigenden globalen Temperatur.“ – Derwitte und Clerbaux 2018
CO₂ ist unschuldig. Sein Fingerabdruck ist am Tatort nicht zu finden. Etwas anderes erwärmt den Planeten und verursacht den Anstieg der OLR.
Bibliography:
Dewitte, S. and Clerbaux, N., 2018. Decadal changes of earth’s outgoing longwave radiation. Remote Sensing, 10(10), p.1539. https://www.mdpi.com/2072-4292/10/10/1539/pdf
Held, I.M. and Soden, B.J., 2000. Water vapor feedback and global warming. Annual review of energy and the environment, 25(1), pp.441-475. https://www.annualreviews.org/doi/pdf/10.1146/annurev.energy.25.1.441
Stephens, G.L., O’Brien, D., Webster, P.J., Pilewski, P., Kato, S. and Li, J.L., 2015. The albedo of Earth. Reviews of geophysics, 53(1), pp.141-163.
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/2014RG000449
Link: https://andymaypetrophysicist.com/2023/02/24/the-test-that-exonerates-co2/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Mit der Änderung der Zusammensetzung der Atmosphäre, ändern sich auch alle physikalischen Parameter. Es ändert sich der Emissionsgrad, Transmissionsgrad, die optische Tiefe/Dicke, der Temperaturgradient der Atmosphäre usw. aber auch die Albedo würde sich ändern. Man muss also die komplette Energiebilanz betrachten. Solche sinnfreien einseitigen Betrachtungen von Held/Soden oder Blaser sind pseudo-physikalische Betrachtungen.
Mfg
Werner Holtz
Das Wasserdampf-feedback ist übrigens ganz einfach auf den ersten Seiten dieses zitierten papers mit Gl. 1-8 erklärt.
Held, I.M. and Soden, B.J., 2000. Water vapor feedback and global warming. Annual review of energy and the environment, 25(1), pp.441-475. https://www.annualreviews.org/doi/pdf/10.1146/annurev.energy.25.1.441
Ich glaube nicht, dass der Autor seine Referenzen gelesen hat, denn sie widersprechen seinen Erklärungen im Artikel.
Da steht:
Das eine Erhoehung der Wasserdampfkonzentration in einer waermeren Welt (Trifft nicht auf Wuesten zu, ist eine Annahme aber keine wissenschafltich Begruendete Annahme ohne zi erklaeren wo mehr Waerme fuer die Verdunstung herkommen soll. Allein die Tatsache das waermere Luft mehr Wasserdampf enthalten kann, heisst nicht das sie das muss – Meine Anmerkung) die klimatischen Effekte (mehrere?? Welche sollen das sein?? – meine Anmerkung) der anderen Treibhausgase verstaerkt werden.
Das ist erstaunlich, der Effekt/die Effekte kann koennen nichts mit IR Strahlungsabsorption zu tun haben, da Wasserdampf zum Beispiel bei CO2 die Absorptionsbande ueberdeckt. Mehr Wasserdampf kann so zu keiner Verstaerkung der Wirkung von CO2 fuehren.
Und dann der alles entscheidende Satz nicht weiterlesen zu muessen:
Die Weltklimamodelle haben Anzeichen das das (also das was gerade vorher vielleicht falsch abgeleitet worden ist – meine Anmerkung) ein wichtige positive Rueckkopplung ist, das die Sensibilitaet der Oberflaechentemperatur zu CO2 um fast einen Faktor 2 anhebt, wenn man die anderen feedbacks rauslaesst.
Also es wird mit Modellen gearbeitet, die Vorraussezungen gehen von einer Verstaerkung aus, und es werden andere Faktoren ausgeschaltet, also Feedbacks, zum Beispiel Wolken vielleicht, die werden nicht als primaere Faktoren gesehen oder?
Ein Satz noch:
Die Unsicherheit ueber unser Wissen ueber die Klimasensitivitaet ist beunruhigend.
Was noch viel beunruhoigender ist, das keiner die natuerliche Variabilitaet und deren Gruende Angeben kann.
Herr Heinemann, mit ihren eigenen Worten, was macht denn nun das Wasserdampffeedback aus?
Die Ergebnisse dieser Arbeit berufen sich auf Modelierungen. Die Arbeit ist ausgeschmueckt mit Klima- und Wetterwissen, um den Anschein zu erwecken, das die Modelle etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Die Ergebisse berufen sich auf die Modelle, aber nicht auf Physik. Ob die Physik ordentlich in den Modellen implementiert worden ist, ist nicht erkennbar, aber auch zweifelhaft.
Die Hauptfrage die man sich stellen sollte ist, wo bei gleichem Waermeeingang mehr Waerme zum Verdampfen von mehr Wasser herkommen soll. Sicherlich nicht aus der Rueckstrahlung, die keine extra Waerme zur Verfuegung stellt.
Wenn mehr Wasser verdampft wird, fehlt Waerme woanders. Es muss dann zwanglsaeufig kaelter werden.
In vinos not veritas. Immerhin mehr veritas, als sonst hier auf EIKE zu lesen ist.
Diese Dame erklärt euch den Treibhauseffekt:
https://www.youtube.com/watch?v=oqu5DjzOBF8
Lieber Herr Cohnen
Diese Dame erklärt uns gerade nicht den Treibhauseffekt. Wenn ein Sack die Wärme zurückhält, dann beweist der Versuch lediglich, dass der Sack die Wärme zurückhält. Und wenn derselbe Effekt von CO2 oder Erdgas behauptet wird, dann muss dies ein Versuch mit CO2 oder Erdgas zeigen und beweisen. Irgendwelche schönen Skizzen genügen nicht als Beweis. Und dieser von mir verlangte Versuch wurde durchgeführt. Am 26.Sept 22 wurde Nordstream gesprengt und über 300 000 Tonnen haben sich über der Ostsee ausgedehnt. Die erhöhten Konzentrationen wurden gemessen, es gab aber keinerlei Erwärmungen. Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen zu ihrem Glaubensmodell Treibhauseffekt. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell ähnlich dem Ablaßhandel der Kirche im Mittelalter. Warum es seit 1850 laut Messungen wärmer wurde, das hat vielfache Gründe. Klima wandelt sich immer. Gut, dass es in Deutschland wärmer wurde. Und gut für die Vegetation, dass die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre steigen. Wir brauchen noch mehr. 800 ppm wären für die Pflanzen ideal.
Und? Koennen sie das in ihren eigenen Worten hier erklaeren?
Prof. Blaser hat aufgeschrieben, weswegen eine höhere Konzentration von CO2 (und Methan, SF6 usw) zur Erderwärmung führt.
https://ethz.ch/content/dam/ethz/main/eth-zurich/ArbeitenLehrenundForschen/professuren/ihre-professur/Emeritenstamm/120130_Blaser.pdf
Herr Cohnen,
Erst mal ist das Treibhaus falsch beschrieben (Seite 6)
Machen sie das Fenster auf in einem Treibhaus und sie haben die gleichen Strahlungsverhaeltnisse aber andere Temperaturen.
Zweitens steht am Anfang eine Frage:
Dann steht da:
Laut Zeichung ist die Opazitätsgrenze ungefaehr ein km dick!
Das ist bemerkenswert. Erst mal macht der letzte Satz keinen Sinn. Mehr CO2 macht einen unterschied aber weniger nicht? Weniger werdend? Weniger als welcher Wert? Wenn sich das Wetter nicht aendert, aendert sich das Klima auch nicht oder?
Aber das ist nicht alles!
Drei Punkte zum Nachdenken
Opazitätsgrenze hat eine Variablitaet von 1 km. Um wieviel aendert sie sich wenn ein paar CO2 Molekuele hinzukommen?
Die Abstrahlungstemperatur muss gleich bleiben? Warum? Kommt alle Strahlung aus der Atmosphaere? Strahlen mehr Molekuele mehr Waerme ab, wenn die Temperatur gleich ist???
Und dann der Widerspruch an sich. Der Temperaturgradient hat nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun. Wird aber genau als Wirkprinzip als Ursache fuer die Erwaermung angegeben. Das macht keinen Sinn.
Diese Erklaerung ist unzulaenglich.
Herr WS,
Prof. Blaser schreibt, dass der Name Treibhauseffekt für die menschengemachte Erderwärmung AGW irreführend ist. Das ist auch meine Meinung. Brauchen wir also gar nicht diskutieren.
zur Opazitätsgrenze:
Die ist sogar noch dicker als 1 km. Die Abstrahlung der Moleküle erfolgt im Bereich 5-7 µm ungefähr in 4 km Höhe, im Bereich 14- 17 µm in etwa 12 km Höhe und darüber, im Bereich 18 µm und mehr in 5 km Höhe. Und alle Zwischenwerte sind auch dabei. Das ergibt sich aus den Daten des IRIS-Satelliten.
Bei Vergrößerung der Konzentration der Treibhausgase werden die wellenlängenabhängigen Abstrahlungshöhen auch nicht gleichmäßig angehoben, sondern jede für sich etwas anders.
Der letzte Satz: Das Wetter wäre mit weniger CO2 nicht viel anders! Erklärung: Wetter ist nun mal nicht gleich Klima, das sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben.
Die drei Punkte:
1. Eine Verdopplung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre sorgt dafür, dass die gleiche Dichte an CO2-Molekülen danach einige km höher herrscht.
2. Die Gesamtabstrahlung der Erde in allen Wellenlängenbereichen zusammen ist (fast) genau so hoch wie die Sonneneinstrahlung. Fast, weil dazu Wärme aus dem Erdinnern abgestrahlt wird, Verbrennung fossiler Rohstoffe usw. Davon hat die Erdoberfläche einen Anteil, den Rest hat die Atmosphäre. Beide Anteile werden durch CO2 nicht gegeneinander verändert.
3. Natürlich hat der Temperaturgradient mit AGW zu tun. Lesen Sie bitte den Artikel nochmal durch.
Im Zusammenhang wie es in bei Herrn Blaser steht, hat er es aber trotzdem falsch dargestellt.
a) gibt es keine einheitliche Temperatur in der Atmosphaere mir der Hoehe und
b) hat ein Treibhaus mit offenen Fenstern die Moeglichkeit Waerme auszutauschen.
Der Vergleich mit einen Treibhaus ist falsch, die Betrachtung
ist falsch.
Sie sagen:
Waere an einem Link interessiert. Aber offensichtlich kann man den Treibhauseffekt nicht mit einer Abstrahlhoehe begruenden oder einer Aenderung, wenn es eine solche Spannweite gibt.
Das ist fast witzig! Also ich gehe jetzt davon aus, das das Wetter sich nicht aendert aber das Klima! Ja?
Die Konzentration verdoppelt sich. Was meinen sie mit Dichte darueber und wieviel Kilometer?
Weder ist die Wellenlaenge aehnlich noch stimmt die Temperatur. Das Waerme aus dem Erdinneren dazukommt ist richtig, die Verbrennung von Energietraegern ist im Vergleich mit den Energiemengen die taeglich natuerlich „bewegt‘ werden nicht bedeutend.
Meinen sie die Abstrahlung kommt aus der Atmosphaere und von der Oberflaeche? Ja sicherlich. Aber warum soll der Anteil der Abstrahlung sich durch CO2 NICHT aendern???
Was?
Offensichtlich kennen sie das Abstrahlspektrum der Erde nicht.
Links ist z.Bsp. eine H2O Bande bei 20 µm und 270 K zu sehen. 270 K entspricht einer Atmosphärenschicht in etwa 4000 m Höhe bei 320 K Bodentemperatur. Die CO2 Abstrahlung bei 15 µm bei 220 K erfolgt in deutlich größerer Höhe.
Herr Cohnen,
das Bild ist leider nicht zu sehen, aber ich kenne das Spektrum.
Sie sagen:
Woher kennt man denn die Hoehe? Koennen sie das erklaeren? Wird diese gemessen?
Der Temperaturgradient in den Schichten der Erdatmosphäre: https://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4rischer_Temperaturgradient#Feuchtadiabatischer_Temperaturgradient Ich schau in meiner Tabellenkalkulation nach, in der der Gradient gespeichert ist.
Danke Frau Froehlich!
Sie nehmen also den Temperaturgradienten!
Falls sie die Ironie dabei nicht sehen, macht nichts.
„- mit der Höhe werden die Wege dieser ‚Brown’schen Bewegung‘ immer länger, und
schliesslich entweichen die IR-Quanten in den Weltraum. Diese Höhe nennt man die
‚Opazitätsgrenze‘ “
Wer die freie Weglänge mit der „Brown’schen Bewegung“ vermengt wird wegen Unwissenheit disqualifiziert.
Und die damit dokumentierte Ahnungslosigkeit macht den Artikel wertlos
Warum muss die Temperatur der Emission gleich bleiben? Ist das nicht falsch? Ist das einzige, das gleich bleibt, die theoretische Abstrahltemperatur?
Nehmen wir CO2 als einzige Abstrahlquelle in der Atmosphaere. Wenn ich 400 Teilchen habe oder 500 Teilchen pro Millionen, die nicht strahlen, dann muss sich die Temperatur bei der abgestrahlt wird aendern. Es sei denn man will unphysikalisch annehmen, das 400 abstrahlende Molekuele die gleiche Energiemenge abstrahlen wie 500.
Wenn mehr Strahlung aus der Atmosphaere kommt, dann muss weniger Strahlung von der Oberflaeche kommen.
Bei Beibehaltung des Gradienten in der Atmosphaere, wird es an der Oberflaeche kaelter.
Wie bestimmt man die Oberflaechentemperatur, wenn man annimmt, das die gesamte Strahlung nur aus der Atmosphaere kommt?
Und wie bestimmt man die Abstrahlhoehe?
Ist der Prozess der Abstrahlung überhaupt Temperaturabhänig? Nimmt ein kälteres IR aktives Gas weniger IR Strahlung auf als ein Wärmeres? Oder gibt es diese Strahlung verzögert wieder ab? Wie wirkt sich die Umgebungstemperatur aus wenn IR Strahlung von einem zum nächsten Molekül „weitergereicht“ wird ? Und was hat das für Folgen?
Gute Fragen.
Die 80% Stickestoff und fast 20% Sauerstoff bilden die komplette thermische Masse der Atmosphaere, aber weil sie nicht einfach mal so strahlen, muessen sie die Waerme an das CO2 weitergeben. Und das CO2 kuehlt die Atmosphaere. Und das Kuehlmittel, das mit der Kuehlung nicht hinterherkommt, wird warum als „Waermendes Treibhausgas“ hochstilisiert? Weil es so schlecht strahlt? Und wenn man ein bisschen mehr Kuehlmittel hinzufuegt? Dann wird es waermer! Ach so!
Wenn es keinen Stickstoff gaebe, waere die Masse der Atmosphaere ein winziges etwas. Wenn das genau bei der gleichen Temperatur strahlen wuerde, dann ist die Atmosphaere in Null,Nichts die Waerme los.
Wieviel „Erwaermung“ kommt dann am Boden an?
Oder muss die Atmosphaere kaelter sein, weil die thermische Masse fehlt?
Naja Stickstoff ist ja kein „Treibhausgas“. Man kann die Mueke zum Elefanten machen und den Elefanten wegdenken, weil er keinen Stachel hat!
Leider sind die Verhältnisse nicht so einfach wie es der Autor darstellt. Für mich ist diese Beweisführung nicht schlüssig.
Im Mittel muß die von der Erdoberfläche absorbierte Energie wieder als OLR abgegeben werden. Wenn die OLR ansteigt bedeutet das, daß entweder die von der Sonne ankommende Energie (Solarkostante) entsprechend größer geworden ist und/oder der reflektierte Anteil durch die Erdoberfläche und/oder Wolken größer geworden ist. Wir wissen, daß sich die Solarkostante im betrachteten Zeitraum sogar geringfügig verringert hat, es wurde jedoch in einer Publikation (Dübal, H.‐R.; Vahrenholt, F. Radiative Energy Flux Variation from 2001–2020. Atmosphere 2021, 12,
1297. https://doi.org/10.3390/atmos12101297) ebenso festgestellt, daß im betrachteten Zeitraum die Reflexion durch die Bewölkung (weniger Wolken und/oder transparentere Wolken) deutlich abgenommen hat, was in der Summe den Anstieg zu erklären vermag. Das beweist aber, daß das CO2 nicht allein verantwortlich sein kann.
Das CO2 ist damit noch nicht aus dem Rennen, da man trotzdem nicht ausschließen kann, daß der Anstieg der CO2-Konzentration zu einer weiteren zusätzlichen Erwärmung führt (ohne daß es die OLR beeinflußt). Wieviel das ist ist eine andere Frage.
Übrigens handelt es sich um eine „effektive“ Emissionshöhe, die sich aus der Berücksichtigung der langwelligen Abstrahlung von der Erdoberfläche (durch das atmosphärische Strahlungsfenster), von Wasserdampf sowie den übrigen Treibhausgasen ergibt. Die einzelnen Abstrahlungskanäle erfolgen aus unterschiedlichen Höhen und ergeben im Mittel eine effektive Emissionshöhe – eine theoretisch berechenbarer Wert.
Da Treibhausgase dazu führen, dass der Planet aus einer größeren Höhe emittiert, weil sie die Atmosphäre für IR-Strahlung undurchlässiger machen, ist diese Höhe aufgrund der Temperaturabnahme kälter.
Warum steigt die Emissionshöhe wenn die CO2 Konzentration zunimmt? Je geringer die Dichte der Atmosphäre, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein CO2 Molekül mit einem andren Luftmolekül kollidiert. Umso größer ist die Wahrscheinlichkeit dass es Energie in Form von IR Strahlung abgeben kann. Es geht hier ja nicht um die Wahrscheinlichkeit mit einem anderen CO2 Molekül zusammen zu stoßen, was ja nur im Verhältnis 1:2500 auftritt. Da die Gesamtzahl der Luftmoleküle gleich bleibt (für jedes zusätzliche CO2 Molekül ein O2 weniger) muss die Emissionshöhe auch gleich bleiben; allenfalls befinden sich dort dann mehr strahlende CO2 Moleküle, welchen Effekt das hat, können wir gerne diskutieren…
„Je geringer die Dichte der Atmosphäre, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein CO2 Molekül mit einem andren Luftmolekül kollidiert. Umso größer ist die Wahrscheinlichkeit dass es Energie in Form von IR Strahlung abgeben kann.“
Ich glaube, mal gelernt zu haben, dass bei infrarotaktiven Gasen die Absorbtion mit quasi sofortiger Reemmission verbunden ist. Warum postuliert man hier Wahrscheinlichkeiten wie bei radioaktivem Zerfall? (und wer ist Schrödingers Katze, hätt ich jetzt fast gefragt… 😉 )
https://de.scribd.com/document/411808276/Das-Ma-rchen-von-den-Treibhausgasen Falls sich jemand dafür interessiert, warum das CO2 nichts anderes ist, als die unverzichtbare Grundlage unserer Ernährung, der sollte den link einfach anklicken.
Interessante Beweisführung, über die es sich lohnt, nachzudenken! Der Treibhauseffekt, für mein Verständnis kein Problem: Bei Vinos wird die vom CO2 absorbierte LR-Energie in der dichteren unteren Atmosphäre an die Luftmoleküle durch Stöße abgegeben, die sich erwärmen. Im Ergebnis ähnlich dem Bild, wonach die untere Atmosphäre den Strahlentransport durch viele Absorptions- und Emissionsvorgänge verlangsamt und damit auch Wärme zurückhält – kommt im Ergebnis aufs Gleiche hinaus.
Worauf Vinos nicht eingeht, sind die vielen Kühlungsbeiträge des hochaktiven Klimagases Wasserdampfes. Auch nicht notwendig, denn er lässt seinen hochinteressanten Test darüber entscheiden:
– Oberflächenerwärmung, aber weniger oder gleiche OLR: CO₂ ist schuldig wie angeklagt
– Oberflächenerwärmung und mehr OLR: CO₂ ist unschuldig
Der Autor gibt die Antwort:
„Die OLR ist seit 1985 gestiegen und korreliert gut mit der steigenden globalen Temperatur.“ – Derwitte und Clerbaux 2018″ – der Autor weiter:
„CO₂ ist unschuldig. Sein Fingerabdruck ist am Tatort nicht zu finden. Etwas anderes erwärmt den Planeten und verursacht den Anstieg der OLR.“
Eine geniale Beweisführung, bei der ich keinen Fehler entdecken kann. Wäre es die „CO2-Wärmeisolierung“ bzw. Treibhauseffekt, müsste es bei gleicher Energieabstrahlung darunter wärmer werden. Und wenn höhere Temperaturen eine entsprechend höhere Abstrahlung zur Folge haben, dann hat sich an der Isolierung nichts oder nur sehr wenig geändert! Was auch gut mit dem Bild zusammenpasst, dass das zusätzliche CO2 durch Kühleffekte (Wasserdampf und seine Aggregatzustände!) weitgehend kompensiert wird! Negative Verstärkung und keine positive, wie die Alarm-Forschung uns einredet.
Ich danke dem Autor, dass er bei mir einen gewichtigen Klima-Groschen zum Fallen gebracht hat!! Dies könnte auch bedeuten, dass die Klima-Kirche uns nicht nur den Beweis für die monokausale CO2-Erwärmungshypothese weiterhin schuldig bleibt. Sondern, wenn Derwitte und Clerbaux die Messwerte korrekt interpretieren, die Klimakirche faktisch widerlegt ist!
Dr. Roland Ullrich „Der Groschen ist offenbar direkt durchgefallen!“
Im Gegensatz zu ihrer „Beweisführung“, die sie oben zitieren, liefert Javier Vinos eine konkrete Nachweismöglichkeit und verweist auf Messergebnisse, die genau diese bestätigen. Der „Test“ von Vinos nochmals mit eigenen Worten: Wenn es bei unveränderter Gesamtabstrahlung auf der Erde wärmer wird, dann wurde die „Isolierung“ besser. Wenn die Gesamtabstrahlung zunimmt und dabei den höheren Temperaturen entspricht (ohne dass man an der „Isolierung“ etwas ändern muss), dann liegt dies auch nicht an der „Isolierung“. Da ich eine (geringe) spektroskopische Erwärmungswirkung des zusätzlichen CO2 voraussetze, muss die dann offenbar kompensiert werden (und nicht verstärkt!) – offenbar vor allem durch Wasserdampf und seine Aggregatzustände.
Dr. Roland Ullrich schrieb am 5.3.2023, 09:06:31 in 317320
In der Diskussion dieses Artikels auf WUWT gibt es Widerspruch gegen diese einfache Beweisführung, unter anderem von Willis Eschenbach. Haben Sie mal einen Bick auf die Gegenargumente geworfen?
#317351
Danke für den Hinweis! Den Artikel bei WUWT habe ich zwar gefunden, unter insgesamt 537 Kommentaren leider nicht der Einwand von Willis Eschenbach. Auch wäre die Erwiderung von Vinos interessant, der dort mitdiskutiert. Ein Gegenargument könnte sein, dass sich der Emissionskoeffizient der Erde im Betrachtungszeitraum veränderte. Doch ist das realistisch?
Der „Widerspruch“ ist kein wirkliches Argument und ist selber ein Widerspruch in sich!
Es ist ein Grundprinzip der Physik, daß jeder Körper jene Temperatur hat, bei der sich Energiezufuhr und Energieabgabe die Waage halten.
Der Energieaustausch kann dabei thermodynamisch oder auf Basis Strahlung erfolgen, eine permanente Unbalance ist nicht möglich. Es spielt auch nur die ausgeglichene Bilanz der Energieen eine Rolle, bei Strahlung also das, was bzgl. Oberfläche zu- und abgestrahlt wird. Weil nur das in die Bilanz eingeht.
Ob von der abgestrahlten Energie alles sofort bis ins All weitergeht oder nicht, hat keinen Einfluß auf das Gleichgewicht des Körpers. Es kann ein Teil der abgestrahlten Energie ohne weiteres zwischendurch woanders absorbiert werden um theoretisch ein anderes Medium zu erwärmen. Im Fall der Erde ist das aber nicht möglich, weil das abgestrahlte Temperaturäquivalent maximal der Oberflächentemperatur entsprechen kann und z. B. CO2 davon nur einen sehr geringen Teil aufnehmen kann (spektral und aufgrund der Massenverhältnisse).
„Kühlere Energieen“ können nebeneinander aber beliebig viele vorhanden sein, sie addieren sich nicht zu mehr Wärme! Man wird es nicht schaffen, mit noch so vielen Eiswürfeln nebeneinander z. B. eine Temperatur von +30°C in einem Absorber der Eiswürfelstrahlung zu erzeugen. Alle Behauptungen, in 5 km Höhe oder so hätte irgend eine Abstrahlung ihre Quelle, sind absurde Modellvorstellungen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben.
Es ist ein Grundprinzip von Strahlung, daß sich Strahlungen von selbst nur addieren oder subtrahieren können, wenn sie kohärent und phasengleich sind, was bei Strahlungen von unterschiedlichen Quellen unmöglich ist.
Was hat jetzt die Interferenz am Spalt mit Strahlungsleistungen und der resultierenden Temperaturbildung zu tun? Nix.
Es hilft nur leider nichts, wenn die Missionare der Klimakirche (die ÖR Medien) kaum mehr neutral von CO2 sprechen, sondern auftragsgemäß nur noch von „klimaschädlichem“ CO2 schwadronieren. Sie scheinen es sich, genau wie kirchliche Glaubensverkünder, zur Aufgabe gemacht zu haben, der Bevölkerung für das harmlose Spurengas per o.a. Framing partout ein negatives Stigma in die Gehirne injizieren zu wollen. Man kann in der ÖR keinen Beitrag oder keine Anmoderation über CO2 mehr hören, ohne, dass dabei das Attribut „klimaschädlich“ mehrmals verwendet wird. Diese Indoktrination ist nicht mehr zu ertragen und lässt einen mit ständig wachsendem Brechreiz fassungslos nach der Fernbedienung suchen, um sich das nicht weiter anhören zu müssen. Leider reagiert die Mehrheit nicht in so hohem Maß gereizt, sondern lässt die Indoktrination klaglos über sich er- und in die eigenen Gehirne eingehen, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Leider ist den Wenigsten wirklich bewusst, wie sehr sie hier manipuliert werden, damit sie im Nachhinein die irrwitzigsten Beschlüsse der Politik zur Demontage der gesamten Volkswirtschaft gedanken- und klaglos einfach hinnehmen!