wie das ZDF, unter dem Deckmantel einer objektiven Berichterstattung, den Zuschauer wissentlich falsch informiert

Teil 1: Das ZDF und seine gefälschte Berichterstattung, die an längst vergangene? Zeiten erinnert

Raimund Leistenschneider, Josef Kowatsch

Bei den Herren links oben im Bild handelt es sich übrigens nicht um ZDF-Moderatoren oder ZDF-Wetterfrösche, obwohl diese zuweilen das Bild von Diplom-Komikern abgeben, sondern, um die Herren Stan Laurel und Oliver Hardy, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Dick & Doof. Und, in der Tat, sollten die ZDF-heute-Macher ihre Sendung unter dem Motto der beiden – Dick & Doof – laufen lassen. Aber, beim ZDF hat man sich wohl dem Motto des zeitlosen Filmklassikers und Mediensatire „Network“ verschrieben. Die Worte des dortigen Nachrichtensprechers:

„Von uns (Anmerkung: Fernsehen) werdet ihr nie die Wahrheit hören. Wir erzählen euch das, was ihr hören wollt (Anmerkung: sollt). Wir lügen wie die Teufel… Wir erzählen euch jeden Scheiß, den ihr hören wollt (Anmerkung: sollt). Wir handeln mit Illusionen. Nichts davon ist wahr…“

Der Artikel wird die Richtigkeit, dieser – in Wirklichkeit leider keine Satire – Aussage zeigen.

Abb.2, Quelle: ZDF-Mediathek, zeigt den vermeintlichen ZDF-Wetterfrosch Herrn Terli, wie er den Zuschauern eine von ihm erstellte Grafik präsentiert, die zeigen soll, dass die Temperaturen auf Rekordniveau steigen. Dazu seine Worte: „Die Tendenz zu warmen Januarmonaten setzt sich weiter fort und so war der vergangene Monat*1) viel zu warm und fällt unter die 10 wärmsten. Er war 4 Grad zu warm und lokal natürlich noch wärmer z.B. nach Osten hin. Hier um 5 Grad zu warm.“ Nur ganz schwach (!) zu erkennen: Sein Referenzzeitraum der Temperaturabweichungen ist 1961 – 1990 und damit falsch! Dies deshalb, weil Herr Terli wissentlich – die Autoren unterstellen Herrn Terli nicht, dass er nicht weiß, dass 2023 ein anderer meteorologischer Referenzzeitraum gilt – einen vergangenen und nicht mehr bezugsgemäßen Referenzzeitraum gewählt hat.

Dazu sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD):

Mit dem Jahr 2021 gilt eine neue 30-jährige Klimanormalperiode: der Zeitraum 1991-2020. Sie stellt den neuen Standard für klimabezogene Analysen und Anwendungen dar und weiterDie zuletzt gültige Periode war der Zeitraum 1961-1990″.Will heißen, das von Herrn Terli gezeigte Chart ist ungültig, da sie sich auf einen nicht mehr gültigen Referenzzeitraum bezieht, nämlich den von 1961 bis 1990. Der DWD schreibt dazu:

„Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Referenzperiode Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“ (hier)

*1) Was wohl die übrige Welt und vor allem die flächenmäßig weit größeren USA angesichts der Rekordminustemperaturen von bis zu -70°C (auf dem höchsten Berg der USA), von so einer Aussage halten?! Hier oder hier.

Warum Herr Terli für seine Zuschauermanipulation den alten Referenzzeitraum 1961 – 1990 gewählt hat, zeigt Abb.3.

Abb.3, Quelle Kowatsch/Leistenschneider nach Daten des DWD, zeigt die Januar-Temperaturmittelwerte für Deutschland der 3 klimatologischen Referenzzeiträume. Herr Terli hat bewusst den falschen, aber wesentlich kälteren Referenzzeitraum genommen, um dem Zuschauer vorzugaukeln, die Temperaturen in Deutschland brechen alle Rekorde.

Wie lange wollen die ZDF-Macher dem Zuschauer die bewusst falsch ermittelten Informationen eines offensichtlich politisch motivierten Klimaaktivisten (hier) zumuten? Sicherlich gibt es für Herrn Terli in der großen Wetterabteilung des ZDF, Tätigkeiten, mit denen er nicht mehr die Zuschauer bewusst falsch informiert. Oder ist dies womöglich die Absicht des ZDF, Falschinformationen zu verbreiten?

Betrachten wir daher die Januar-Temperaturen in Bezug der nach DWD und WMO für Analysen richtigen Referenzperiode (Abb.4).

Abb.4, geändert von R. Leistenschneider, zeigt die tatsächliche Erwärmung in Deutschland für den Januar 2023, basierend auf der Analyse des gültigen klimatologischen Referenzzeitraumes. Nun, für weite Teile Deutschlands, keine wirkliche Erwärmung und schon gar nichts dramatisches.

Aber darum geht es politisch motivierten Klimaaktivisten ja gar nicht, den Zuschauer mit realen Informationen zu konsultieren, sondern, um ihm Angst einzujagen, um mit dieser Angst, persönliche, sowie politische Vorteile zu „ergaunern“. Machen wir doch daher Herrn Terli und den Sende(Panik)machern des ZDF einen Vorschlag.

Herr Terli soll zukünftig als Referenzperiode die Würm-Eiszeit vor 20.000 Jahren wählen. als die Temperaturen in Deutschland um bis zu 10°C niedriger lagen als heute (Abb.5).

Abb.5 zeigt (ganz im Sinne der politisch motivierten Klimaaktivisten) eine dramatische Temperaturerhöhung in Deutschland. Wen interessiert schon die Referenz. Hauptsache wärmer und wärmer.

Dass wir dagegen heute gar nicht in einer Warmzeit leben, zeigt Abb.6. Diese stellt die heutigen Temperaturen in Referenz zum Klimaoptimum im Holozän vor ca. 7.000 Jahren dar, als die Temperaturen in Deutschland um bis zu 3°C höher lagen als heute – zu einer Zeit also, als die Alpen völlig eisfrei und dort keine Gletscher zu finden waren.

Abb.6 zeigt die Januar-Deutschlandtemperaturen zum Klimaoptimum im Holozän.

Werte Sendemacher des ZDF: Bitte diesen Vorschlag vergessen. Er eignet sich nicht zur Panikmache und, um den Zuschauern Angst einzujagen. Er offenbart vielmehr den Schwindel um die angebliche menschengemachte Klimaerwärmung, basierend auf sog. Treibhausgasen (THG). Passt also nicht in Ihr Bild des deutschen Zuschauers, diesen als (dummes) Schaf zu betrachten und zu behandeln (Abb.11, Teil 2). Dazu eignet sich Abb.5 weit besser….

Da im „Schlepptau“ solcher Hitzemeldungen, von den Panikmachern von ZDF und Co… Entschuldigung, natürlich Sendemachern…, immer von tausenden Toten in Deutschland die Rede ist, nur eine bescheidene Frage, die Abb.7 verdeutlicht:

Abb.7, Quelle, siehe Chart. Wieso soll die Lebenserwartung in Deutschland sinken, wenn bei uns die Durchschnittstemperaturen um 2°C steigen (was in Wirklichkeit gar nicht der Fall ist, wie die Autoren noch zeigen werden, aber gehen wir mal davon aus), wenn doch in Italien, mit einer weit aus höheren Durchschnittstemperatur, die Lebenserwartung deutlich höher als in Deutschland ist?

Aber die Autoren hören schon die Heerschar der Klimagläubigen entgegnen, dies sei Polemik und überhaupt, wären die Italiener viel lebensfreudiger und seien alles Katholiken und damit weitaus gläubiger im Sinne der Kirche. Wobei der Glauben der Klimaaktivisten, dem Fußvolk, welches bei Bedarf aktiviert wird, an den der Germanen mit ihren Regen- und Waldgöttern erinnert, aber nicht an die Aufklärung, die bei uns im Lande im Wesentlichen mit Martin Luther begonnen hat. In Italien übrigens früher, man beachte auch hier uns im Voraus.

Wogegen der Glaube der Schreibtischtäter, also denen, die o.g. Fußvolk für sich „laufen“ lassen, aus Geld und Reichtum besteht, das mit dem Klimarummel zu verdienen ist. Ein kleines Beispiel:

So sieht ein Gesetzentwurf der Regierung vor, dass „alte“ Heizungen vor einem Stichtag (derzeit 1996) keine Betriebserlaubnis mehr erhalten und ausgetauscht werden müssen.

Wer da wohl verdient? Wer das alles bezahlen muss, ist klar: Die Hausbesitzer und die Mieter! Da darf darauf gewartet werden, wann das Aus für ältere Autos/Fahrzeuge kommt. Ganz sicher liegt dafür auch schon ein Gesetzentwurf in der Schublade.

Noch gewaltiger sind allerdings die Gewinne durch Spekulationen, wie die auf dem Energiesektor, wie im Teil 2 angerissen wird. Doch zurück zu unserem eigentlichen Thema. Dass zum Jahr 2023 oder auch 2022, weder eine nie da gewesene Erwärmung stattgefunden hat, noch, dass wir derzeit in einer verheerenden Warmzeit (Katastrophe = Klimakatastrophe) leben.

Abb.8, Quelle, zeigt die Temperaturen der letzten 11.000 Jahre. Sie zeigt, im Holozän-Klimaoptimum lagen die Temperaturen weit höher als heute und das alles ganz ohne Verbrenner und Kohlekraftwerke… Eigentlich müsste auch beim letzten Dummen hier der sog. Groschen fallen. Ist offenbar nicht so, wie die Autoren im Teil 2 noch begründen werden.

Abb.9, Quelle: Josef Kowatsch. 15 °C soll laut IPCC und der Treibhausgläubigen der Normalschnitt für unsere Erde sein, der derzeitige Globalschnitt der letzten 43 Jahre liegt immer noch darunter (also keine Erwärmung!) und deutlich unter dem der Warmzeit im Holozän und ebenso das Jahr 2022.

In unserer bisherigen Betrachtung wurde lediglich als Fehler der, nach DWD und WMO, ungültigen und damit falschem Referenzzeitraum betrachtet, aber noch nicht das Datennetz (Messnetz) und dessen möglicher Fehler. Das Datennetz wird vom DWD betrieben. Dessen Werte von ihm ermittelt und zur Verfügung gestellt. Zur Überprüfung erfolgt die Auswertung des gesamten DWD-Messnetzes.

Aber warum machen die Autoren eine solche Auswertung? Antwort: Um herauszufinden, auf welcher Datenbasis und damit auf welcher Sicherheit der DWD seine Aussage aufbaut, in Deutschland habe seit Beginn der Messungen (1881) bis 2021 die Durchschnittstemperatur um 1,6°C zugenommen, sowie, auf welcher Datenqualität die Aussage von Herrn Terli in Abb.2 beruht. Vereinfacht ausgedrückt: Haben die Aussagen des DWD und die Auswertung von Herrn Terli und allen, die sich auf die DWD-Temperaturmessungen berufen, eine statistische*2)/wissenschaftliche Grundlage oder sind die Aussagen des DWD*3) unsolide und damit falsch.

*2) Beim Temperatur-Deutschlandmittel, sowie den -Abweichungen in Abb.2, handelt es sich um statistische Werte. Also gilt es, einen möglichen statistischen Fehler zu ermitteln und wie hoch dieser ist.

*3) Die Autoren weisen ausdrücklich daraufhin, wenn sie vom DWD schreiben, dann meinen sie nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige Führungsmannschaft, die nicht müde wird, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.

Abb.10, Datenquelle: DWD, zeigt die ermittelte Anzahl aller DWD-Messstationen, die der DWD auf seiner Homepage angibt und derzeit betreibt.

Interessant sind neben den Stationen, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute (grün) betrieben werden (Stationen, die den gesamten Vergleichszeitraum des DWD von 1881 bis heute abdecken), auch die Stationen, die länger als zum 01.01.1991 bis heute in Betrieb sind. Dies deswegen, weil mit diesen Stationen der klimatologische Referenzzeitraum von 1961 – 1990 ermittelt wird und ZDF und Co. darauf ihre Erwärmungsphantasien aufbauen. Dies sind 1613 Stationen oder rund 60% (siehe hier). Alle anderen Stationen, die der DWD in seinem Messnetz hat, sind neu und haben keine Schnittmenge mit dem Referenzzeitraum, was als Fehler zu betrachten ist, da die Datenbasis ungleich ist.

1. Ergebnis

Die Aussagen eines zu warmen Januar 2023 sind zu 38% falsch und damit wertlos. Keine Wettervorhersage wird mit einer solch miserablen Wahrscheinlichkeit von 62% generiert, was an Glücksspiel 50:50 herankommt. Alle Aussagen zu warmen Jahren, Monaten … sind somit nichts anderes als Effekthascherei mit bunten Bildern.

Ergebnis 1 gilt ausschließlich für die Betrachtungsweise und die Struktur des heutigen DWD-Messnetzes. In ihrem Artikel „Die Regenmacher vom Deutschen Wetterdienst oder, wie Temperaturen auf raffinierte Weise warm gemacht werden“ hatten die Autoren gezeigt, dass der DWD, just zu dem Zeitpunkt des Beginns der Klimaaktivtäten weltweit im IPCC (1990 = First Assessment Report) damit beginnt, sein bisheriges Messnetz stillzulegen und durch neue Standorte zu ersetzen.

Zu dem statistischen Fehler unter Ergebnis 1, kommen ebenso die Änderungen bei der Messdatenerfassung.

Temperarturerhöhung durch veränderte Messmethoden beim DWD

In Fachkreisen bekannt, ist die Vergleichsverzerrung, durch die Umstellung der Messsysteme und zwar von manueller Ablesung von Quecksilberthermometer, zu elektronischer Messung mit Pt 100-Messfühler.

Dazu der Fachmann Prof. Malberg, FU Met Inst. von 2010:

„Mit den Auswirkungen auf die Klimatemperatur durch die Umstellung von Quecksilberthermometermessungen auf elektronische Messverfahren Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre hat sich W. Wehry (Beiträge zur BWK SO 22/09) befasst. Auch dieser (Fort-)Schritt hatte offensichtlich eine gewisse scheinbare Erhöhung der Mitteltemperatur zur Folge, da die elektronischen Messungen in der Regel höhere Maxima als die trägen Quecksilbermessungen ergeben. Der Effekt wirkt sich vor allem dort aus, wo die Mitteltemperatur aus Maximum und Minimum gebildet wird, u. a. in den USA.“

Die Verlagerung von Klimastationen an neue Standorte führt in der Regel zu sprunghaften Änderungen der Klimawerte. Wird die neue Station nicht auf die bisherige Messreihe (oder umgekehrt) mittels vieljähriger Parallelbeobachtungen reduziert, so kann der Bruch so groß sein, dass die Klimareihe für die Analyse des langfristigen Klimawandels unbrauchbar wird.“

Wie groß die gemessenen Temperaturabweichungen sind, zeigt Abb.11.

Abb.11, Quelle: Beilage zur Berliner Wetterkarte 44/13, „Vor- und Nachteile durch die Automatisierung der Wetterbeobachtungen und deren Einfluss auf vieljährige Klimareihen„, Klaus Hager.

Abb. 11 zeigt den Unterschied der Messungen mit einem Quecksilberthermometer und der heutigen elektronischen Messungen über einen Zeitraum von 8 1/2 Jahren. Sehr gut zu sehen, dass die elektronische Messung deutlich höhere Werte ergibt und zwar um +0,93°C höher! Dazu der Text des Verfassers, Herr Klaus Hager:

„An den 3144 Tagen ergab sich eine mittlere Differenz von + 0,93 Grad – Pt 100 höher als Quecksilber. Die maximal erfasste Tagesdifferenz betrug gar 6,4 Grad! An 41% der Tage war die Differenz 0 bis 1 Grad, an 26% der Tage 1 bis 3 Grad und an 18% der Tage größer als 2 Grad, an 15% der Tage waren die Quecksilberwerte höher als die mit Pt 100 gewonnenen Höchstwerte.“

„Ursachen hierfür können der Grad der Wolkenbedeckung und die Sonnenscheindauer, aber auch Windgeschwindigkeit und Luftmassenwechsel sowie die Bodenbedeckung mit einer Schneedecke sein. Somit kann man nicht mit generellen Korrekturwerten arbeiten, sondern muss lapidar feststellen, dass die früher gewonnenen Messwerte nicht mit den heutig erfassten für eine lange Temperaturreihe verwendet werden dürfen, ohne dass Brüche in den langen Reihen entstehen, die nicht real sind.“

2. Ergebnis: Eine Nichtvergleichbarkeit der Mitteltemperaturen von heute, mit denen von früher, da die heutige Messwerterfassung um rund 0,9°C höhere Temperaturen (mittlere!! Differenz) ergibt, ohne, dass sich an den Temperaturen selbst etwas geändert hat.

Teil 2: Das unbrauchbare Messnetz des Deutschen Wetterdienstes… in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE

Josef Kowatsch – Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

 

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