James D. Agresti

Im Gegensatz zu einem Bericht im US-Fernsehmagazin „60 Minutes“ [vergleichbar mit „Report“ oder „ZDF Frontal“ bei uns] zeigen Fakten in überwältigender Klarheit, dass sich die Erde mitnichten inmitten einer „Aussterbe-Krise“ befindet!

Quellen:

Am 1.1.23 berichtete 60 Minutes: „Eine Studie des World Wildlife Fund besagt, dass in den letzten 50 Jahren der Bestand an wild lebenden Tieren weltweit um 69 % zurückgegangen ist.“ https://www.cbsnews.com/news/earth-mass-extinction-60-minutes-2023-01-01/

Die von 60 Minutes zitierte Studie des World Wildlife Fund basiert auf dessen „Living Planet Index“. https://wwflpr.awsassets.panda.org/downloads/lpr_2022_full_report.pdf#page=18

Wissenschaftler haben in akademischen Fachzeitschriften dokumentiert, dass der Living Planet Index (LPI) „die Abundanz nicht misst“. Der World Wildlife Fund behauptet jedoch, dass er dies doch tut, und erhält eine „hohe Medienberichterstattung“, die den „häufigen Fehler begeht, den LPI so zu interpretieren, als würde er den Verlust der Abundanz messen.“

https://leung-lab.github.io/leunglab/articles/Leung_2022_601a.pdf

https://wwflpr.awsassets.panda.org/downloads/lpr_2022_full_report.pdf#page=18

Die Behauptung, der Living Planet Index zeige einen „mittleren Wirbeltierrückgang von mehr als 50 % seit 1970“, ist „auf weniger als 3 % der Wirbeltierpopulationen zurückzuführen“, während „bei den typischen Populationen kein globaler Trend erkennbar war.“ https://www.nature.com/articles/s41586-020-2920-6

Eine Studie, bei der die weltweit größte Datenbank über die langfristige Abundanz von Arten verwendet wurde, ergab, dass „die meisten Populationen (85 %) keine signifikanten Trends in der Abundanz aufwiesen, und bei denjenigen, bei denen dies der Fall war, hielten sich Gewinner (8 %) und Verlierer (7 %) die Waage.“ https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/ele.13242

Die Zahl „bis zum 100-fachen“ aus Barnoskys Forschung schwankte tatsächlich „zwischen 8 und 100-fach“. https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1400253

In einem Buch der Cambridge University Press über die biologische Vielfalt wird erklärt, dass kein „ernsthafter“ Versuch unternommen wurde, die Zuverlässigkeit von Aussterberaten auf der Grundlage von Fossilien zu beurteilen, weil die „Unsicherheiten in jeder Phase der Berechnung“ den Aufwand wertlos machen würden. So heißt es in dem Buch: „Wahrscheinlich wird es niemanden überraschen, wenn diese Schätzung um den Faktor 10 oder sogar 100 abweicht.“

https://www.amazon.com/Biodiversity-Environmental-Philosophy-Introduction-Cambridge-ebook/dp/B000SHMQES

Barnoskys Forschung zählt alle „617“ Wirbeltierarten, die seit 1500 ausgestorben sind oder „möglicherweise ausgestorben“ sind. https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1400253

Eine wissenschaftliche Zeitschrift dokumentiert, dass 95 % des Aussterbens von Vögeln und Säugetieren seit 1500 „auf Inseln stattfand“. Daher „ist es sinnvoll, Inseln als Sonderfall zu betrachten“, weil Arten „kleinere geografische Bereiche“ und andere Unterschiede aufweisen, die sie anfälliger für das Aussterben machen als kontinentale Arten. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1472-4642.2011.00856.x

Im Lehrbuch Conservation and Ecology (Naturschutz und Ökologie) heißt es: „Die Schätzungen der Hintergrund-Aussterberate“ aus Fossilien „leiten sich von den reichlich vorhandenen und weit verbreiteten Arten ab, die den Fossilbericht dominieren. Im Gegensatz dazu sind die Arten, die heute am wahrscheinlichsten aussterben, selten und lokal.“ https://www.amazon.com/Conservation-Ecology-Living-Earth-Rafferty/dp/1615303073
Im Lehrbuch „Vertebrate Paleontology and Evolution“ heißt es: „Eine besonders wichtige Voreingenommenheit des Fossilnachweises richtet sich gegen Organismen, die selten und/oder geografisch begrenzt sind.“ https://www.amazon.com/Vertebrate-Paleontology-Evolution-Robert-Carroll/dp/0716718227

Eine 2011 in der Zeitschrift Diversity and Distributions veröffentlichte Arbeit zeigte, dass „nur sechs kontinentale Vögel und drei kontinentale Säugetiere in Standarddatenbanken als seit 1500 ausgestorben verzeichnet wurden, verglichen mit 123 Vogel- und 58 Säugetierarten auf Inseln.“ https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1472-4642.2011.00856.x

Ein 2015 in der Zeitschrift Science veröffentlichter Artikel enthüllte, dass es „in den letzten 514 Jahren nur 15 weltweit ausgestorbene Meerestierarten“ gab und „keine in den letzten fünf Jahrzehnten“. https://www.science.org/doi/10.1126/science.1255641

In einem Artikel in der Zeitschrift Endangered Species Research eines australischen Wissenschaftlers heißt es, dass bestimmte Wissenschaftler „die Risiken des Aussterbens von Wildtieren“ durch „absichtliche und grobe“ Übertreibungen überbewerten. In dem Papier heißt es außerdem, dass Wissenschaftler, die Arten als „gefährdet“ bezeichnen, „oft Nutznießer“ von Finanzmitteln sind, die aufgrund dieser Bezeichnungen fließen. „Das Potenzial für eigennützige Einschätzungen ist also seit langem bekannt“. http://www.int-res.com/articles/esr2008/6/n006p161.pdf

Die Wissenschaftler, die die Studie in der Fachzeitschrift Diversity and Distributions verfasst haben, stellen fest: „Unsere Ergebnisse stützen nicht die Behauptungen oder Prognosen anderer, wonach die Aussterberaten der kontinentalen Vogel- und Säugetierfauna in den letzten 500 Jahren im Vergleich zu den Hintergrundraten stark gestiegen sind.“ https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1472-4642.2011.00856.x

1977 beauftragte Präsident Jimmy Carter die EPA, das Außenministerium, die National Science Foundation und mehrere andere Bundesbehörden mit der Erstellung einer „Studie über die wahrscheinlichen Veränderungen“ der „Weltbevölkerung, der natürlichen Ressourcen und der Umwelt“ bis zum Jahr 2000. Dies wurde zu einer Herkulesaufgabe, an der Hunderte von Menschen beteiligt waren, darunter auch „informelle Berater“ der Studie, die die führenden Umweltinstitutionen der Welt vertraten. https://www.justfacts.com/document/global_2000_report_president_carter_1979.pdf#page=4

1979 veröffentlichte das Dream Team von Wissenschaftlern den Global 2000 Report für den Präsidenten der USA, in dem festgestellt wurde, dass „mindestens 500.000-600.000“ Arten „in den nächsten zwei Jahrzehnten ausgelöscht werden“, wenn „der technologische Fortschritt anhält“ und „nicht von der gegenwärtigen öffentlichen Politik abgewichen wird“. https://www.justfacts.com/document/global_2000_report_president_carter_1979.pdf#page=357

Im Jahr 2004 berichtete die International Union for Conservation of Nature: „Mindestens 27 Arten sind in den letzten 20 Jahren (1984-2004) als ausgestorben oder in freier Wildbahn ausgestorben gemeldet worden. … So gelten beispielsweise acht Vogelarten als in den letzten 20 Jahren ausgestorben oder in freier Wildbahn ausgestorben, sie sind jedoch nicht enthalten, da weitere Untersuchungen erforderlich sind, um zu beweisen, dass das letzte Individuum gestorben ist.“ https://portals.iucn.org/library/sites/library/files/documents/RL-2004-001.pdf

Im Global 2000-Bericht an den US-Präsidenten heißt es: „Wie viele Aussterbefälle sind in den forstwirtschaftlichen Projektionen der Global 2000-Studie impliziert? Eine Schätzung wurde für die Global 2000 Studie von Thomas E. Lovejoy vom World Wildlife Fund erstellt.“ https://www.justfacts.com/document/global_2000_report_president_carter_1979.pdf#page=353

Das Filmmaterial von 60 Minutes von CBS wird im Rahmen der Fair-Use-Bestimmung des US-Urheberrechts für „Zwecke wie Kritik“ und „Kommentare“ reproduziert (17 U.S.C. §107). https://www.law.cornell.edu/uscode/text/17/107

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/02/11/the-mass-extinction-fraud/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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