Vijay Jayaraj
Es ist für jeden leicht zu sagen, dass er gegen fossile Brennstoffe ist. Die Ablehnung von Kohle, Erdöl und Erdgas ist in Mode und führt in den meisten Fällen zu Kopfnicken und sogar zu Beifall.
Aber sind sich die Menschen bewusst, in welchem Ausmaß ihr Leben von fossilen Brennstoffen abhängt? Wissen sie, dass mehr als 90 Prozent der Dinge, die sie in ihrem täglichen Leben benutzen, aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden?
Vom Autoreifen bis zur Zahnbürste – ein Großteil der Dinge, die Sie heute benutzen, wurde durch fossile Brennstoffe ermöglicht. Schuhe, Kühlschränke, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, Möbel, Stifte, Essgeschirr, Brillen, Toiletten, medizinische Geräte, Campingausrüstung – und die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Denken Sie an den Computer oder das Telefon, mit dem Sie diesen Artikel lesen. Sie bestehen aus Glas, Metall, Kunststoff, Lithium und Silizium – und alle benötigen fossile Brennstoffe, um abgebaut, verarbeitet oder hergestellt zu werden. Einige sind zwar chemische Derivate fossiler Brennstoffe, aber alle hängen auf die eine oder andere Weise von ihrer Verbrennung zur Stromerzeugung, Prozesswärme oder zum Transport ab.
Ohne fossile Brennstoffe gäbe es kein iPhone, Android oder MacBook. Stellen Sie sich die Ironie vor, wenn Sie auf einem Telefon, das aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird, „Ende Öl“ tippen! Oder den Klimaaktivismus zu unterstützen, indem man ein Video überträgt, das mit einer aus fossilen Brennstoffen hergestellten Kamera aufgenommen wurde! Natürlich wird diese Art von Ironie regelmäßig gezeigt und ständig übersehen.
Kurz gesagt, die grundlegendsten Notwendigkeiten – und die am meisten geschätzten Annehmlichkeiten – des täglichen Lebens sind Produkte, die von der Verwendung fossiler Brennstoffe abhängen.
Strom und Transportwesen
Das Industriezeitalter war eine Zeit des großen Wandels, und die Nutzung fossiler Brennstoffe spielte dabei eine große Rolle. Von Anfang des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Kohle die wichtigste Brennstoffquelle für Industrie und Verkehr. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts traten Erdöl und Erdgas deutlich stärker in den Vordergrund.
Autos, Lastwagen, Flugzeuge, Schiffe und Züge fahren mit Öl. Wenn Sie elektrisch fahren, wird der Strom für das Fahrzeug wiederum überwiegend aus Kohle oder Gas erzeugt. Selbst Wind-, Solar-, Atom- und Wasserkraft sind von Herstellungs- und Abbauverfahren abhängig, die auf fossile Brennstoffe angewiesen sind. Wenn Sie beabsichtigen, ein neues Leben auf dem Mars oder dem Mond zu beginnen, benötigen die von Ihnen verwendeten Raketen fossile Brennstoffe.
Während die Verwendung fossiler Brennstoffe als Quelle für die Stromerzeugung und als Kraftstoff für den Verkehr weithin diskutiert wird, wird ihre Rolle in der verarbeitenden Industrie und in der Landwirtschaft nur selten beleuchtet.
Zement, Stahl und Kunststoffe
Zement, Stahl und Kunststoff sind wichtige Materialien, die in der Bau-, Transport- und Fertigungsindustrie verwendet werden und eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der modernen Zivilisation spielen.
Als Hauptbestandteil von Beton ist Zement im 21. Jahrhundert das am häufigsten verwendete Baumaterial. Er wird für den Bau von Häusern, Straßen, Brücken, Geschäftsgebäuden und anderen Infrastrukturen verwendet. Die Herstellung von Zement ist einer der Energie-intensivsten Prozesse, da Kalkstein und andere Mineralien abgebaut werden müssen, die dann in Öfen bei Temperaturen von 1500 Grad Celsius erhitzt werden.
Ein weiteres gängiges Baumaterial ist Stahl, der wegen seiner immensen Festigkeit im Verhältnis zu Volumen und Gewicht bevorzugt wird – eine Eigenschaft, die für die Tragwerke von hohen Gebäuden, Industrieanlagen und Brücken wünschenswert ist. Stahl wird auch für den Stahlbeton von Straßen und bei der Herstellung von Fahrzeugen, Maschinen, Werkzeugen und Geräten verwendet.
Farben, Harze, Glasfasern, Beschichtungen, Lacke, Klebstoffe und Tausende anderer Materialien werden alle aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Es ist wahrscheinlich, dass die Kleidung, die Sie jetzt tragen, aus fossilen Brennstoffen hergestellt wurde. Tatsächlich werden die meisten Teppiche, Stoffe, Beschichtungen, Kissen, Polster, Vorhänge, Elasthan und andere Textilien mit Hilfe fossiler Brennstoffe hergestellt.
Fossile Brennstoffe werden als Rohstoffe für die Herstellung vieler Chemikalien und Kunststoffe verwendet. Kunststoffe sind leicht, haltbar und vielseitig und werden in einer Vielzahl von Produkten verwendet, von Verpackungen und Konsumgütern bis hin zu Autoteilen und medizinischen Geräten.
Nahrungsmittel-Produktion
Düngemittel – die mit Hilfe fossiler Brennstoffe hergestellt werden – versorgen den Boden mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium und verbessern die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit. Düngemittel haben eine entscheidende Rolle bei der Deckung des weltweiten Nahrungsmittelbedarfs gespielt, da sie die Ernteerträge um bis zu 50 Prozent steigern.
Laut OurWorldInData, das Informationen der Vereinten Nationen und der Weltbank zusammenstellt, ist die weltweite Getreideproduktion „von 1961 bis 2014 um 280 Prozent gestiegen. Vergleicht man diesen Anstieg mit dem der Gesamtbevölkerung (die im gleichen Zeitraum nur um 136 Prozent zugenommen hat), so zeigt sich, dass die weltweite Getreideproduktion viel schneller gewachsen ist als die Bevölkerung.“
Fossile Brennstoffe ermöglichen nicht nur die Deckung des Grundbedarfs für unser tägliches Leben, sondern sind auch der Grund für die weltweite Verbesserung der Lebensqualität seit den 1950er Jahren.
Die Kampagne gegen fossile Brennstoffe konzentriert sich auf deren Verwendung zur Stromerzeugung. Aber jeder Teil unseres materiellen Lebens wird durch die Derivate fossiler Brennstoffe verbessert. Sie helfen uns, effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu leben, die Armut zu verringern und Milliarden von Menschen zu einem menschenwürdigen und sicheren Leben zu verhelfen.
This commentary was first published at Real Clear Energy, January 24, 2023, and can be accessed here.
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK and resides in India.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Mein Vorbild ist nicht Tesla, der angeblich die „Freie Energie“ erfunden hat, sondern nur die Fähigkeit dass man Wechelstrom leichter konvertieren kann: Diesel, Otto, und Oskar von Miller sind für mich die Vorbilder
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Kann man auch in Erneuerbar haben – mit Biofuels und Biogas
Auf der Erde wird nichts verbraucht. Allenfalls genutzt.
Sag ich auch immer – wenn das Klopapier alle ist… 🙂
Hier bei uns in der Lüneburger Heide war auf dem flachen Lande bis ins Jahr 1850 (circa) Holz der Hauptenergieträger, unsere „Holzzeit“ war die Schlechte Alte Zeit.
Ab etwa 1850 hielt die Kohle Einzug, damit verbunden der medizinische und technische kleine Aufschwung, sowie die Eisenbahn und Stahl. Die „Kohlezeit“, das war unsere Gute Alte Zeit im Zweiten Deutschen Reich.
Nach dem II. Weltkrieg wurde Erdöl zum Hauptenergieträger. Damit verbundene kluge politische Entscheidungen zur sozialen Marktwirtschaft bescherten uns das deutsche Wirtschaftswunder mit Auto und Flugzeug. Diese „Erdölzeit“ mit zusätzlich Erdgas- und Kernenergie war bis ca. 2015/2022 die Gute Neue Zeit.
Schlussfolgernd muss gesagt werden, je höher die Energiedichte eines Energielieferanten ist je höher der Wohlstand einer Gesellschaft. Was wird aus uns, wenn Kohle, Erdöl und Kernkraft nicht mehr zugänglich sein sollen und durch Energien mit äußerst geringer Dichte ersetzt werden?
„Was wird aus uns, wenn Kohle, Erdöl und Kernkraft nicht mehr zugänglich sein sollen und durch Energien mit äußerst geringer Dichte ersetzt werden?“
Wir werden von den weiter Kohle, Erdöl und Kernkraft nutzenden Gesellschaften/Völkern „übernommen“!
Interessant. Aber warum sind dann so viele Länder mit 100% fossiler Energie vom Lebensstandard und Durchschnittseinkommen her so viel schlechter gestellt als wir?
Weil für die Erlangung materiellen Wohlstands die Nutzung fossiler Energie notwendig, aber nicht hinreichend ist.
Die fossilen (Kohle, Öl, Gas) sollte man nicht einfach zur Stromerzeugung verbrennen, dazu ist die Kernkraft bestens in der Lage (bitte das EIKE-Buch von Götz Ruprecht und Prof. Lüdecke lesen, die KE reicht für alle Menschen beliebig lange). Kohle, Öl, Gas sollte stofflich genutzt werden (Kunststoffe und anderes), mit Strom kann man keine Kuststoffe herstellen.
In Salzgitter wird versucht, Fe-Erz durch Wasserstoff zu reduzieren. Ein wenig geht das schon, aber dabei kann nicht Fe von der Schlacke getrennt werden. Dazu ist wieder die flüssige Phase erorderlich, das heißt aufheizen auf 1500°C oder höher (Fe-C-Diagramm anschauen). Ohne Kohle wird es knapp mit der Fe-Erzeugung aus Erz.
Auch zum heizen durch Verbrennen von Kohle, Öl, Gas sind diese Ressourcen zu schade, das geht mit KE-Strom, wie es in Frankreich gemacht wird.
Die GRÜNE Ideologie verzapft viel Mist, unsere Kinder und Enkel werden das ausbaden müssen, ich mit 83 nicht mehr (vielleicht aber doch???)
„Wir brauchen eben Gesetze, die das vorschreiben“
So reden Faschisten. Die brauchen wir nicht.
Es laufen eh schon genug Deppen in der Politik rum.
Was wir brauchen sind Medien und in der Folge Politiker mit Sachverstand.
Und eine Schulbildung, die den Schülern die Pflicht zum selbsständigen Denken beibringt.
Herr Keks, ich teile grundsätzlich Ihre liberale Ansicht: je weniger Gesetze, desto besser.
Aber in einigen Bereichen geht es halt nicht ohne. Beispiel Verkehr. Glauben Sie, alle würden sich anschnallen ohne Gurtpflicht? Was ist mit Helmpflicht? Glauben Sie, wir hätten überall Pfandbecher ohne Gesetze? Alle finden Pfandbecher gut – doch erst das Gesetz brachte den flächendeckenden Durchbruch.
Diese Regeln tun niemand weh, bringen uns als Gesellschaft aber enorme Vorteile.
Ich sehe keine Vorteile in Ihren Beispielen für „die Gesellschaft“, aber überall Nachteile für den Einzelnen – weniger Freiheit zu höheren Kosten, Bevormundung, etc. .
Würden Sie Ihre Lieben bei Gurt und Helm auch lieber frei wählen lassen, Herr Lange? Ehrliche Frage.
Warum muss eigentlich die Gurtpflicht immer für alle überflüssigen Zwangsbeglückungen des Staates als Beispiel herhalten? Sind alle Entscheidungen dann automatisch auch so weise? Die Coronaschutzimpfung wurde auch mit der Analogie zu Winterreifen und Gurtpflicht beworben. Das war geradezu eine Kampagne in den sozialen Medien. Als ehemaliger Pharmastatistiker konnte ich nur den Kopf schütteln. Mittlerweile dürfte der Groschen ja gefallen sein, dass das Gurtpflichtanalogon nicht zieht. Bei Biosprit sowieso nicht.
Selbstverständlich! Ggf. Überzeugungsarbeit leisten und bei der Risikoabschätzung mitwirken, aber nicht Entscheidungsautonomie des anderen (volljährigen) per Befehl(Gesetz) zerstören. Leben ist riskant, deshalb ist das Erlernen und Praktizieren von Risikoabwägungen notwendig. Staatliche Übergriffe durch sich allwissend anmaßende Institutionen und Gesetze entmündigen und konterkarieren die eigentliche Schutzzielfindung. Staatliches gutgemeint ist regelmäßig schlecht gemacht und schafft zwar „gutes“ aber eben auch dummes, lethargisches, nur auf Befehl reagierendes Volk. Das will ich nicht. Meine Risiken gehören mir.
Verstanden, Herr Lange. Sie müssten dann allerdings mit viel mehr Verkehrstoten rechnen, dem Ausfall deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Kostensteigerungen unserer Krankheitsversorgung ganz zu schweigen. Wie gut, dass Sie sich in unserem Land der Mehrheit unterordnen müssen, die Ihren Ansichten diametral gegenübersteht, kann man da nur kopfschüttelnd resümieren…. Aber interessant, wessen Geistes Kind Sie sind.
Hat ja super geklappt. Der Einwegpfand hat billige Produkte in der Verbrauchersicht so richtig aufgewertet. Und da sich sichere Autos schon immer besser verkauft haben, ist das Argument für die staatliche Gurtpflicht auch falsch. Passt auch nicht zum Biokraftstoff. Gurte und Helme greifen bei Dritten nicht. Biokraftstoffe schädigen bekanntermaßen sehr wohl Mensch und Natur.
Also mein Bäcker hat die Preise für Kaffee „to go“ für Pfandbecherbesitzer kürzlich gesenkt. Er hat nun niedrigere Kosten, da keine Becher + Entsorgung. Logisch, oder? Ich gehe daher jetzt öfter dorthin. Die Müllabfuhr hat auch weniger zu tun, und die Gesellscaft braucht weniger Resourcen. Win-Win-Win für alle.
So rettet man sich mit der selektiven Wahrnehmung über den Tag. Mehrwegquote im freien Fall. Den Todesstoß dann durch die erste rot-grüne Bundesregierung. Aber nun – sehen Sie und staunen Sie – das Beispiel mit dem Bäcker reißt es dann raus. Jetzt haben Sie schon zwei Success-Stories, bei denen der deutsche Nachkriegsstaat mal nicht vollkommen daneben lag. Die Gurtpflicht und den Becherpfand. Ich schmeiß’ne Runde Impfpflicht für alle.
Da müssen sie sich bei Herrn Kwass bedanken, Herr Herrmann – aber ich werde mir die „Success Story“ gerne merken. Und vielen Dank, dass SIE dann auch gleich die Begründung liefern für die Pfandbecher: sinkende Mehrwegquote also ja?… wusste ich gar nicht!
Aber sagen sie mal Herr Herrmann, wenn sie die Hintergründe so gut kennen und die Maßnahme für eine „Success Story“ halten, wieso pikieren sie sich dann zuvor so künstlich? Produzieren sie etwa absichtlich substanzlose Mutmaßungen am Fließband, mit der Hoffnung irgendwas wird schon kleben bleiben? Hauptsache die Richtung stimmt, oder?
Och, ich muss wohl mehr mit Anführungszeichen arbeiten, damit Sie merken, dass ich behauptete Zusammenhänge anders sehe.
„Glauben Sie, wir hätten überall Pfandbecher ohne Gesetze?“
Das Beispiel zeigt gut welches Geistes Kind Sie sind:
Reichen würde das Wegwerfen von Müll zu strafen und zu ächten bzw. den Inverkehrbringer des weggeworfenen Produktes in Haftung zu nehmen.
Der Markt würde Lösungen für das Problem entwickeln.
Was passiert bei uns in Blödland?
Ein paar Klugscheißer glauben den Stein der Weisheit zu besitzen und schreiben bestimmte Lösungen vor.
Lösungen zu entwickeln und vorzuschreiben ist nicht Aufgabe der Politik, dafür sind die Beteiligten zu dumm bzw. mit zu wenig Fachwissen ausgestattet.
Und diese sind aufgrund der anscheinend angeborenen Blödheit dieser Klugscheißer allesamt falsch
Kwass & Krause adorieren alles, was die deutsche Obrigkeit gerade so treibt. Historische Exkurse zum GröFaZ spare ich mir mal. Schauderhaft.
Was ist denn aber am Einwegzeugs so schlimm? Ach so, umweltschädlich. Hat man doch mittlerweile über die sauteuren Energie- und Rohstoffpreise abgebildet. Das war doch die Idee dahinter, wurde mir immer versichert. Und dann verschwindet das Zeugs nicht einfach so vom Markt, obwohl es teuer gemacht wird? Ist schon eine narzisstische Kränkung, wenn der Kunde die grünen Superhirne einfach so verspottet.
Es zeigt eben sehr gut, dass der Markt nicht alles regelt. Weil Mehrwegquote im freien Fall und so, sie wissen schon.
Ich habe mir vor Jahren den Spaß gemacht und alle für folgende Rechnung relevanten Zahlen aus Wikipedia & Co zusammengesucht, daraus ergab sich:
80 Mio Barrel Öl Erd-Tagesverbrauch entsprechen 5,6 Milliarden Kubikmeter im Jahr, ca. 4,8 Milliarden Tonnen pro Jahr also. 1Kg Öl verdankt sich laut biogener Theorie ca. 10.000 Kg Biomasse (laut Spiegel, 10/2003 sind’s sogar 23.000). Pro Jahr werden demnach ehemalige 500 Billionen Tonnen Biomasse, einst unter hohem Druck zu Erdöl umgewandelt, verbraucht. Da die momentane Biomasse des Planeten geschätzte 500 Milliarden Tonnen beträgt, übersteigt der tatsächliche Erdölverbrauch dieselbe um den Faktor 1.000 und das jedes Jahr! 1000 Gesamterdbiomassen pro Jahr, irgendwo tief unten in Meeren aus abgesetztem Faulschlamm mit Absenkung von Sedimentstapeln entstanden, da kann was nicht stimmen, selbst wenn mir beim Dreisatz Rechenfehler unterlaufen sein sollten. Als Herr Lomonossow seine Theorie erdachte, lag der Verbrauch wohl noch im niedrig abzählbaren Bereich.
Nicht vergessen: Wir verbrauchen fossile Vorräte, die sich in vielen Jahrmillionen angesammelt haben! Deshalb werden wir – will man sich nicht auf Außenseiter-Theorien verlassen – die fossilen Energieträger zukünftig Zug um Zug ersetzten müssen. Das gelingt am besten mit einem funktionierenden Markt und nicht mit kopfloser, hektischer grüner Staatsplanwirtschaft – begründet mit dem Dekarbonisierungs-Wahn!
Die hinterletzte Hirnschwund-Generation, dieser personifizierte Menschheitsschaden, will uns noch schneller ruinieren. Aufgehetzt und verdummt von einem „Forscher“-Absch…, der seriöse Forschung pervertiert, die Dümmsten aufhetzt und sie um den letzten Verstand bringt. Unsere Politiker gehören auch dazu. Eine Dekarbonisierungs-Paranoia, von der nur eines gewiss ist, dass sie das Klima nicht „rettet“, das es auch nicht braucht. Dass unsere Klima-Wahn-Politiker damit das Land und die Menschheit gigantisch schädigen, ist ein anderes, sehr trauriges Kapitel.
Hm, hätte nicht gedacht, dass meine wenigstens plastische Schilderung – ob richtig kann jede(r) selbst prüfen – so wenig Wirkung zeitigt, dass Sie unerschrocken weiter von „fossiler“ Energie sprechen. Auch würde ich davon abraten, die Jünger der „grünen“ Agenda mit Schmähworten zu belegen. Ich gehe begründet, wenn auch hier nicht darauf eingehend, davon aus, dass die Intelligenz, mit der diese Agenda in Szene gesetzt wird, auf keinen Fall unterschätzt werden sollte. Ich verweise nur auf build back better.
Erdöl ist keine fossile Eneregieform, ist nicht aus Fossilien oder organischen Stoffen entstanden.
Zum besseren Verständnis dieser unhaltbaren Märchengeschichte empfehle ich eine sehr gute Lese-Lektüre:
Das Buch „Biosphäre der heißen Tiefe“ von Thomas Gold. Aus dem Englischen von Helmut Böttiger
edition steinherz Wiesbaden
Übersetzung der englischen Originalausgabe:
The Deep Hot Biosphere by Thomas Gold
Copyright © Springer-Verlag New York, Inc.
Publikation von Copernicus, ein Imprint von Springer-Verlag New York, Inc.
Springer-Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Springer Science+Business Media GmbH.
Library of Congress Cataloging-in-Publication Data
Gold, Thomas. The Deep Hot Biosphere/ Thomas Gold; foreword by Freeman Dyson Includes
bilbliographical references
ISBN 0-387-98546-8 (hardcover; alk. Paper)
l. Deep-earth gas theory. 2. Petroleum-Geology. 3. Hydrocarbons. 4. Life origin
5. Extreme environment biology
Das Buch von Hans-Joachim Zillmer, „Der Energie-Irrtum: Warum Erdgas und Erdöl unerschöpflich sind“, Juli 2009, schlägt in die gleiche Kerbe.
Lieber Herr Schwabe,
es gibt gute Hinweise darauf, daß auch die Kohlenflöze nicht aus Farnkraut gebildet wurden…
Könnte es vielleicht daran liegen Herr Brenzinger, dass wir seit sehr vielen Millionen Jahren Biomasse af dem Planeten haben?
Erdöl ist nicht aus Fossilien entstanden. Wie soll das gehen, daß aus Totholz und Dinosauriern dann Millarden von Litern an Erdöl entstehen? Da müsste ja die mehrfache Menge an Totholz und Dinosauriern vorher da gewesen sein. Allein daher rechnerisch unmöglich! Und das Ganze dann 1000m unter der Erdoberfläche?
1. Nochmaliger Hinweis: Hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
All die genannten Produkte lassen sich auch mit Erneuerbaren Energien herstellen. Ausnahmslos. Warum auch nicht?? Energie ist Energie.
Schaun wir mal.
1. Die Energiemenge – versuchen sie mal, ihr H aus (oder Wohnung) mit einem (!) Teelicht zu heizen. Energie ist Energie.
2. Die Materialien – stellen sie mal ohne Erdöl so Sachen wie Asphalt, Kunstfasern (Nylon, Polyester) her. Oder Kunststoffe, Lacke, Reinigungsmittel uA. Manches können sie natürlich – in äußerst geringer Menge – auch aus anderen Stoffen herstellen. Selbst die oE Teelichter bestehen meist aus Paraffin. Für „Bio“-Kerzen wird gerne Palmöl verwendet! Ob das besser ist? Allerdings herrschte dann entsprechender Mangel und hohe Preise.
Und mit viel erneuerbarer Energie machen Sie dann die organischen Rohstoffe, die Sie auch direkt aus der Erde holen können?
In Deutschland sind es bereits etwa 50%, Tendenz steigend!
Glatt gelogen.
Bei Wacker in Freiberg sind es übrigens 100%, da eigenes Wasserkraftwerk genutzt wird. Unglaublich oder?
„Bei Wacker in Freiberg sind es übrigens 100%, da eigenes Wasserkraftwerk genutzt wird. Unglaublich oder?“
Unglaublich. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Wo, zum Teufel, soll denn dieses Wasserkraftwerk stehen? Ich frag ja nur, weil ich dann kurz mal hinfahren würde…
Der Betrieb in Freiberg heisst eigtl. Siltronic, war mal eine 100% Wacker- Tochter. Wacker wurde in Burghausen gegründet und Voraussetzung für die Gründung war die Wasserkraft der Alz. Das Wasserkraftwerk hat damals, frühes 20. Jh., nicht nur den Chemiebetrieb, sondern auch die Umgebung mitversorgt. Ich nehme aber an, dass es heute nur noch wenige Prozent des Energiebedarfes des Chemiewerkes deckt.
Also nochmal: Wo in Freiberg oder Umgebung steht dieses ominöse Wasserkraftwerk? oder meinen Sie Lirpa1 in Holzhau an der Freiberger Mulde?
https://www.holzhau.de/1427-13-0-strom-holzhau-tal-freiberger-mulde-entsteht-wasserkraftwerk-lirpa.html
Ich meinte in der Tat Burghausen, aber schön, dass Sie das Wasserwerk in Freiberg für „Siltronic“ auch mitaufzählen. Dann haben wir ja schon zwei… Wie Sie richtig schreiben: seit mehr als 100 Jahren hat dieses Wasserkraftwerk nicht nur Wacker sondern die ganze Umgebung mitversorgt. Genau darauf wollte ich hinaus: man kann also sehr wohl eine ganze Region inkl. Schwerindustrie mit Erneuerbaren versorgen.
Herr Kwass, Sie hauen einen Witz nach dem anderen raus. Das Wasserkraftwerk am Alz- Kanal hat vor hundert Jahren das Chemiewerk in Burghausen und die Umgebung versorgt. Heute trägt es zu 8% zum Energiebedarf des Chemiewerkes bei, sagt zumindest Wiki. Ich schrieb damals, Sie machen daraus seit. Ich weiss nicht, ob Sie nur dreist sind oder was anderes.
Und dann sind sie mir bei Lirpa 1 an der Freiberger Mulde, genauer in Holzhau, auf den Leim gegangen. Das war vor über zehn Jahren mal ein Aprilscherz. Lirpa1 => 1. April, wenn man es rückwärts liest.
Sie machen wirkliche Qualitätsbeiträge, ich staune kleine Bauklötzer.
Herr Hagen Müller, klassisch gut.
Da ist die Trollmaschine nicht mal bis zum Ende vom verlinkten Artikel gekommen.
Danke für den Spass.
Sie neppen mich mit einem 10 Jahre alten Aprilscherz? Im Februar??
Ja, ich kenne nicht jedes Wasserkraftwerk in Deutschland. Mea culpa.
Ich bin dem Link gar nicht gefolgt, da ich Hagen Müller für voll genommen habe. So kann man sich täuschen. Wie viele seiner Behauptungen werden sich noch als Aprilscherze entpuppen, wenn man genauer hinsieht? Aber dann bitte nicht von Qualitätsbeiträgen schwafeln.
Herr Kwass,
sie sind nicht nur dem Link nicht gefolgt, sondern haben vorher fuer ihren Beitrag keine Recherche betrieben.
Es ist fraglich ob sie ueberhaupt wissen wo Freiberg liegt. Immerhin haben sie dort von einem Wasserkraftwerk geredet.
Sie neppen sich selber!
Das ist aber eine sehr gewagte These.
Energie ist Energie, nur hat nicht Erneuerbare Energie. Mal abgesehen davon, dass dieser Begriff schon falsch ist. Energie lasst sich nicht erneuern.
Das dieser Zauber nicht funktioniert kann man schon an den vielen Braunkohle-Autos sehen, die mehr und mehr durch die Gegend schleichen.
Für die Herstellung und Entsorgung von Wind- und Solarkraftanlagen wird mehr Energie benötigt als diese jemals erzeugen.
Sie verwechseln die stoffliche Nutzung mit der Energetischen.
„All die genannten Produkte lassen sich auch mit Erneuerbaren Energien herstellen. Ausnahmslos. Warum auch nicht?? Energie ist Energie.“
Mit erneuerbaren Energien kann man aber kein CO2 (Essenz des Lebens) produzieren. CO2 ist wichtig für Pflanzen und damit auch Tiere, weil mit der Photosynthese aus CO2 Sauerstoff hergestellt wird. Deswegen sind die erneuerbaren Energien nicht nachhaltig, um das Leben auf diesem Planeten zu sichern und sollten nicht für die Energiegewinnung eingesetzt werden.
Aus CO2 wird kein Sauerstoff hergestellt! Photosynthese nachlesen!
„Aus CO2 wird kein Sauerstoff hergestellt! Photosynthese nachlesen!“
Doch
Aus Wasser und CO2 wird O2 hergestellt.
12H2O + 6CO2 → C6H12O6 + 6H2O + 6O2
„Aus CO2 wird kein Sauerstoff hergestellt! Photosynthese nachlesen!“
Naturwissenschaftliches Denken 2020. Online-Heimpraktikum zur Pflanzenphysiologie Kurs 7: Photosynthese 2: Ohne CO2 kein Sauerstoff (O2)
https://www.youtube.com/watch?v=19ug5Di49_8
„Ohne CO2 kein Sauerstoff“ ist in Bezug auf die Photosynthese richtig, aber daß „AUS CO2 Sauerstoff hergestellt wird“ ist falsch. Und das ist keine Haarspalterei meinerseits. Haben Sie schon mal überlegt, warum das Wasser in der Gleichung
12H2O + 6CO2 → C6H12O6 + 6H2O + 6O2
Links UND rechts auftaucht? Da könnte man doch kürzen 🙂
Sie meinen die O2 kommt von H2O und nicht con CO2.
Das mag sein, aber mir geht es darum, dass ohne CO2
kein Sauerstoff hergestellt werden kann und das ist eben
so wichtig zu wissen. Ohne CO2 hätte wir kein O2 in der Atmosphäre
und könnten gar nicht mehr atmen.
Auch nach Bali fliegen mit EE?
Mit Biokraftstoffen heute schon möglich, ja! Wir brauchen eben Gesetze, die das vorschreiben, und keine Individuen, die im besten Fall einfach nur leere Sitze hinterlassen in einem Flugzeug, das ohnehin fliegt.
Der Kwass mal wieder. Der Typ braucht immer ein Verbot und ein Gesetz, um irgendwas ohne dringenden Grund für die Allgemeinheit zu verknappen. Keinen anderen konstruktiven Lebensinhalt!
Ihnen wurden hier von verschiedenen Kommentatoren fachliche Argumente mit naturwissenschaftlichem Hintergrund gegeben, die Ihre „Behauptungen“ Punkt für Punkt widerlegen („Energie ist Energie“; „organische Rohstoffe aus ern. Energie“; „Stoffliches und Energetisches“; „Aus CO2 wird kein O2“; Energiebilanz u. Naturzerstörung bei „Biokraftstoffen“ ). Auf keine einzige Widerlegung haben Sie mit naturwissenschaftlichen Argumenten gekontert oder sich „verteidigt“. Fehlen da vielleicht die Fachkenntnisse oder haben Sie eine andere Erklärung?
Ich weiß auch nicht, warum ich hier der einzige bin, dem Biokraftstoffe einfallen – sagen Sie’s mir!