Wer glaubt, dass Elektrofahrzeuge einen Unterschied machen … der irrt.
Das Argonne National Lab des Energieministeriums hat gerade eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass im Jahr 2021 in den USA privat genutzte Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) und Elektrofahrzeuge (EVs) „etwa 690 Millionen Gallonen Benzin einsparen“ [1 Gallone ≈ 4 Liter].
Aber das ist eine enorme Übertreibung, denn 61% der Elektrizität in den USA wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, und das müssen wir berücksichtigen:
● die Ineffizienz der Verbrennung von Kohle oder Erdgas zur Stromerzeugung (ca. 45% oder so)
● Übertragungsverluste (~ 5%),
● Verluste im Wechselrichter zum Laden der Batterie (weitere ~5%).
… weniger als ein Drittel dieser scheinbaren Einsparungen ist also eine tatsächliche Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe, was vielleicht 230 Millionen Gallonen entspricht.
Der Argonne-Bericht besagt auch, dass von 2010 bis 2021 durch E-Fahrzeuge 2,5 Milliarden Gallonen Benzin eingespart wurden. Seien wir also großzügig und sagen, dass die E-Fahrzeuge in 11 Jahren weniger als ein Drittel davon eingespart haben, was etwa 750 Millionen Gallonen Benzin entspricht.
Das hört sich nach einer Menge Benzin an, nach einer dreiviertel Milliarde Gallonen.
Aber wie immer ist ein gewisses Maß an Augenmaß erforderlich. Die USA verbrauchen etwa 370 Millionen Gallonen Benzin pro Tag … das ist also nur eine Menge Benzin für zwei Tage.
Ich wiederhole. In den letzten elf Jahren haben die Elektrofahrzeuge in den USA den Benzinverbrauch um zwei Tage eingespart!
[Hervorhebung im Original]
Und wie viel hat das gekostet?
Die direkte Subventionierung von E-Fahrzeugen durch den Steuerzahler hat Sie und mich bis heute 10 Milliarden Dollar gekostet, und es werden noch mehr werden. Die Regierung hat gerade die Subventionierung von Elektrofahrzeugen bis 2032 verlängert und die Obergrenze für die Anzahl der Fahrzeuge, die für die Subventionierung in Frage kommen, aufgehoben.
Es kommt noch schlimmer. Die US-Regierung hat außerdem gerade genehmigt, weitere 7,5 Milliarden Dollar an Steuergeldern für Ladestationen für Elektrofahrzeuge auszugeben.
Bis heute geben wir also für jede eingesparte Gallone Benzin dreiundzwanzig Dollar aus … wirtschaftlicher Selbstmord.
Wer profitiert von dieser verrückten Verschwendung von Steuergeldern? Natürlich die reichsten 20% der US-Bevölkerung. Sie glauben doch wohl nicht, dass die Aktionen der Klimaaktivisten den Armen zugute kommen würden?
Nach Untersuchungen der University of California in Berkeley kommen 90 % der Steuergutschriften dem obersten Einkommensquintil der USA zugute. In einem Bericht des Congressional Research Service vom Mai 2019 wurde festgestellt, dass 78 % der Empfänger der Steuergutschriften ein bereinigtes Bruttoeinkommen von 100.000 Dollar oder mehr pro Jahr hatten.
Hinzu kommt, dass es sich bei der Subvention von 7.500 Dollar pro Elektrofahrzeug um eine Steuergutschrift und nicht um eine direkte Zahlung handelt … wenn Sie also nicht mehr als 7.500 Dollar an Bundessteuern zahlen, erhalten Sie nicht die volle Gutschrift. Für Menschen mit geringem Einkommen bedeutet das, dass sie vielleicht nur einen Kilobock oder so bekommen. Wie verkehrt ist das denn? Je reicher Sie sind, desto höher ist die Subvention, die Sie für den Kauf eines überwiegend mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos erhalten! Was soll das heißen?
Das ist nichts anderes als ein Geldtransferbetrug zugunsten der Reichen. Menschen aus der Unter- und Mittelschicht zahlen für die Eitelkeitssignale von Ärzten, CEOs, Anwälten und Politikern.
Und wie gut verkaufen sich die Elektroautos? Hier sehen Sie, wie die Leute glauben, dass sie sich verkaufen, im Vergleich zu dem, wie sie sich tatsächlich verkaufen:
Beachten Sie, dass die Daten für Elektroautos in der obigen Grafik (gelbe/schwarze Linie) in beiden Panels gleich sind …
Es gibt jedoch ein viel größeres Problem mit Elektroautos – uns gehen sowohl die Stromerzeugungs-Kapazitäten als auch die Netz-Kapazitäten zum Aufladen der Fahrzeuge aus. Kalifornien kann nicht einmal mehr die Lichter brennen lassen, und die Antwort unseres verrückten Gouverneurs ist, den Verkauf von benzinbetriebenen Autos nach 2035 zu verbieten …
… und währenddessen muss die Schweiz bereits in den sauren Apfel beißen, wenn es um Elektroautos geht. Wenn die derzeitige Energieknappheit in Europa anhält, planen sie, E-Autos in diesem Winter für alle Fahrten zu verbieten, die nicht unbedingt notwendig sind …
Und nicht nur das: Die von vielen befürwortete Umstellung auf eine „Netto-Null“-Wirtschaft bis 2050 ist wirtschaftlich, physisch und politisch unmöglich. Ich erörtere dies in meinem Beitrag „Bright Green Impossibilities“.
Das Problem mit Elektrofahrzeugen ist, dass sie eine enorm teure imaginäre Lösung für ein imaginäres Problem darstellen. Es gibt keine „Klimakrise“, das ist nur eine Lüge, um die Menschen in Angst zu versetzen und gefügig zu machen. Ich gehe auf die Fakten in meinem Beitrag „Where Is The Climate Emergency“ ein. Ich habe ihn überall im Internet gepostet, und niemand hat einen einzigen Fehler darin gefunden.
Wenn wir den irrsinnigen Krieg gegen fossile Brennstoffe nicht stoppen können, wird er uns alle in den Ruin treiben, die Energiekosten in die Höhe treiben, Menschen mit niedrigem Einkommen im Winter frösteln lassen und armen Ländern die Energie verweigern, die sie brauchen, um der bitteren Armut zu entkommen. Einzelheiten darüber, wie sich dies am unteren Ende der wirtschaftlichen Leiter abspielt, finden Sie in meinem Beitrag „We Have Met The 1%, And He Is Us“.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/12/06/the-mirage-of-electric-vehicles/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Genau, dass ist ein Wunder bei den Elektrofahrzeugen.
Benzin oder Diesel muss ich immer kaufen, kann man sich nicht selbst herstellen.
Strom z.B. Solarstrom bekommt man jede Menge schnell und extrem kostengünstig.
Bei Strom von einer neuen Solarstromanlage liegen die Energielosen bei ca. 1,20€/100 mit dem E-Auto
und Solarstrom von einer alten Solarstromanlage unter 0,50€/100km.
„Ute Fröhlich“ noch eine Scheinidentität der Öko-Sekte. Und nein, Mobilität mit PV-Strom ist in Deutschland zwischen Allerheiligen und Karneval praktisch Null. Zu sehen hier:
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/10.12.2022/13.12.2022/today/
„Das Problem mit Elektrofahrzeugen ist, dass sie eine enorm teure imaginäre Lösung für ein imaginäres Problem darstellen. Es gibt keine „Klimakrise“, das ist nur eine Lüge, um die Menschen in Angst zu versetzen und gefügig zu machen.“
Willis Eschenbach, wie immer gut durchdacht, was er schreibt. Hinzu kommt, dass im Vorreiterland Benzin und Diesel gewaltig besteuert werden, wovon Straßen und noch viel mehr bezahlt wird. Von E-Mobilisten nichts dergleichen. Betuchte, die auf unser aller Kosten fahren – die übliche Verar…. im Vorreiterland der Klima-Wahnsinnigen.
„eine enorm teure imaginäre Lösung für ein imaginäres Problem darstellen“
So ist es treffend charakterisiert!
Man muß konsistent zwei Dinge feststellen:
Die verantwortlichen Politiker haben weder von den jeweiligen physikalischen Gegebenheiten die geringste Ahnung, noch kommen sie jemals auf die Idee, ihre geplanten Szenarien auf jenen Maßstab zu extrapolieren, der in ihren Vorstellungen am Ende erreicht werden soll. Weder im Verkehr noch bei den „Erneuerbaren“ noch sonst wo!
Gleichzeitig kommen sich all diese Politiker aber vor, als wären sie es, die die Welt retten. Daß das genaue Gegenteil der Fall ist, merkt niemand von ihnen. Und die, die es ihnen sagen, werden verspottet und müssen ihren Mut in extremen Fällen manchmal sogar mit dem Verlust ihres Jobs bezahlen.
Schöne neue Weltordnung …
Viele laden halt auch am eigenen Solarcarport für umme.
Herr Krause,
wieviele sind es und haben Sie Prozentzahlen?
Und für „umme“ zu laden, muss man zuerst einmal investieren. Nützt aber auch nur, wenn die Sonne scheint. Was macht der „umme“- Lader bei der momentanen Wetterlage?
Habe ich gerade bei einem Nachbar-Grundstück beobachtet: Während wir gemütlich beim Frühstück saßen, hat der Nachbar mit einem um zwei Teleskopstangen verlängerten Schneeschieber sein Dachpaneele vom Schnee befreit. Hat wohl an die zwei Stunden gedauert – trotzdem war es heute überwiegend bewölkt (und windstill). Erfolg habe ich noch nicht begutachtet, war mir zu kalt draußen. Die Sch… Klimaerwärmung! Und dies, nachdem besagter Nachbar im Herbst bereits sorgfältig und langwierig seine Paneele gereinigt hat. Am handwerklichen Geschick fehlt es ihm jedenfalls nicht! Heizen tut er mit einer Grundwasser-Wärmepumpe, die für mich, als nächstem im Grundwasserstrom, nicht viel Wärme übrig lässt, dafür aber mein Kellergeschoß kühlt. Stört mich aber nicht beliebig, weil ich nichts dergleichen plane. Mal schaun, wie sich bei Stromausfall seine Wärmepumpenheizung macht. Mir hilft dann ein Akku und ein voller Öl-Tank. Probleme macht nur eine Wahn-Regierung, die die Erneuerung der Ölheizung ab 2004 verbietet – um zwei Jahre vorverlegt, die Klima-Irren.
Der soll sich mal ein Beispiel an meinem Nachbarn nehmen. Man kann jedes Problem zu jeder Uhrzeit mit dem Zweitakt-Laubbläser lösen. Man sollte nur nicht vom Garagendach fallen. Obwohl das bei vielen Zeitgenossen eine echte Verbesserung darstellt.
…. besonders erfolgreich seit dem 1. Dezember 2022!!!!!
Sehr geehrter Gerhard Krause,
dann ist doch für die Wohlhabenden Häusle Besitzer mit Solarpanels am Dach alles klar. Denke ich in Ihrer Logik weiter, müssten E-Autos für Leute in einer Mietwohnung und Innenstadtbereich verboten werden, weil die haben keine Solarpanels.
An den Mehrfamilienhäusern sehe ich immer mehr Balkonkraftwerke, direkte Einspeisung per Steckdose bis 600Watt. Super Sache. Und mit Zwischenspeicher können sie da jetzt auch mehr als nur 600W Modulleistung anschließen. Wie viele M0dule dürfen’s sein?
Mit 600 Watt können Sie nicht einmal einen mickrigen Staubsauger betreiben und zum Laden bräuchten Sie 100 Stunden (0,6 KW x 100 h = 60 KWh). Rechnet man die sonnenfreien Zeiten raus, bräuchte man zum Laden des Autos einen Monat.
Wenn man die Welt nicht mehr versteht, hilft genaues Lesen ungemein, Georg. Versuchs mal. Ich hatte geschrieben: „MIT Zwischenspeicher können sie da jetzt auch mehr als nur 600W Modulleistung anschließen.“ Also, wie viele Module dürfen’s sein Georg?
Wieviel mehr, 650 oder 700 W?
Und nicht zu vergessen die Hebevorrichtung, um das Auto auf den Balkon zu hieven!
Die 600 Watt bringen im Jahr ca. 500 bis 550kWh Strom.
Nur kostet bei einigen die kWh Netzstrom 0,45 bis 0,55€/kW
Man vermeidet ca. -260€ Stromkosten im Jahr mit mickrigen 600 Watt Solarstromanlage.
Und was kostet so eine mickrige 600 bis 700 Watt Solarstromanlage einmalig ?
600 bis 900€
Selber machen und die Öffentlichkeit nicht behelligen.
Die eigene „Solartankstelle“ im Dezember leider geschlossen…
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/08.12.2022/11.12.2022/today/
Da die meisten Deutschen aber zu dumm sind in einer solchen Graphik etwas anderes zu sehen als bunte Farben, nimmt das Unheil seinen Lauf. Die E-Mobilität wird, zwangsläufig und auch so geplant, zur K(ein)- Mobilität. Willkommen im besten Deutschland aller Zeiten….
Vielleicht ist es aber auch so, dass nicht jeder täglich 300 km mit seinem Auto fährt?`Fahren sie 300 km am Tag?
Genau! Mit einem üppigen Vermögen kann ich mir einen E-Zweitwagen zulegen. Staatlich finanziert durch die Hilfskraft in der Nachbarschaft, die mir hilft mit dem E-Auto zur Arbeit und zum Einkaufen in die Stadt zu fahren.
Und wie sagte Hr. Kretschmann (Grüne) sinngemäß, wenn ich dann mal den Anhänger brauche, nehm‘ ich mir ein „gescheites“ Auto von meinem Sohn (Diesel mit Anhängerkupplung)
Mann, oh mann, oh mann. Muss man diese Zusammenhänge den MINT-Verschmäher immer wieder erläutern?
Die technischen Zusammenhänge lassen sich mit Soziologie, Psychologie, Politologie oder Theologie nicht erfassen. Das, und nur das ist das Problem Deutschlands. Aber mit der Deindustrialisierung wird sich diese Erkenntnis durchsetzen.
Beim derzeitigen Strom-Mix müssten E-Fahrzeuge (nur noch 100% regenerativ laden) sogar verboten werden.
Wie gesagt, zu dumm um etwas anderes zu sehen als bunte Farben…🐫 Die letzten 10 Tage fährt man mit dem Strom aus der eigenen „Solartankstelle“ keine 30 km am Tag…..😁
Die meisten Deutschen sind nicht zu dumm. Sie sind nur so wie Herr Krause mathematisch herausgefordert.