Christian Freuer
Vorbemerkung: Die extreme Kälte in Nordamerika wird inzwischen in der Blogosphäre auch anderswo als auf dem Blog von Cap Allon thematisiert, z. B. bei WUWT hier und hier. Aber auch bei wetteronline ist man daran nicht vorbei gekommen, und sogar in einigen MSM gab es Meldungen über extreme Kälte und Schnee in Nordamerika und auch Nordeuropa.
Man glaubt es kaum: Auch aus Australien liegen Meldungen über extreme Kaltluftausbrüche aus der Antarktis vor – und das im Spätfrühling!
Der letzte Kältereport ist erst vor kürzerer Zeit erschienen, aber es gab schon so viele Meldungen über Kalt-Ereignisse vor allem im Zuge des auf der Nordhemisphäre einsetzenden Winters, dass hier pünktlich zur 15. großen Energie- und Klimatagung des EIKE der nächste Kältereport vorgelegt wird.
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Meldungen vom 15. November 2022:
Starker Frosteinbruch in den USA
Ein Ausbruch arktischer Luftmassen zu Beginn der Saison lässt die Temperaturen in den gesamten USA auf ein Niveau fallen, das mit dem Januar vergleichbar ist – rund 15 K unter dem Durchschnitt.
Die Bewohner von Minneapolis bis Chicago, St. Louis und Oklahoma City gehören zu denen, die in die Schusslinie geraten sind, da ein Schwall polarer Luft, der kälter ist als das, was für Mitte Januar als „normal“ gilt, den größten Teil des amerikanischen Kontinents erfasst hat.
Tiefsttemperaturen und starker Schneefall haben in dieser Woche bereits viele Rekordwerte gebrochen (im letzten Monat waren es Hunderte), aber die Meteorologen, darunter auch die von AccuWeather, warnen, dass die kältesten Bedingungen noch bevorstehen.
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Schneemassen auf der Nordhemisphäre liegen über dem Durchschnitt von 1982-2012 (Tendenz weiter steigend)
Der Schnee dieser Woche in Nordamerika wird die Gesamtschneemasse der nördlichen Hemisphäre weiter steigen lassen, die – wie unten dargestellt – bereits den Wachstumstrend der letzten fünf oder mehr Jahre fortsetzt.
Ein Blick auf das Diagramm des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) zeigt, dass die Schneemasse der Nordhemisphäre mit dem letzten Datenpunkt (20. November) deutlich zugenommen hat, was den bereits überdurchschnittlichen Beginn der Schneesaison noch verstärkt:
Zu dieser Graphik: Deutlich ist ersichtlich, dass die Schneemasse auf der Nordhalbkugel in diesem Winter (bislang) deutlich über dem Mittelwert und sogar noch oberhalb der Standardabweichung liegt.
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Schnee und Eis in Grönland über der Norm 1981 bis 2010
Dem grönländischen Eisschild geht es in den letzten Jahren immer besser – die in den Medien kolportierten Meldungen über einen „massiven Eisverlust“ und einen „drohenden Untergang“ sind völlig unbegründet.
Es stimmt zwar, dass die größte Insel der Welt von etwa 1995 bis 2012 an Masse verloren hat, aber dieser Trend hat sich inzwischen umgekehrt, und seit 2016 ist ein starker Anstieg der Oberflächenmassenbilanz (SMB) – einer Berechnung zur Bestimmung des „Zustands“ eines Gletschers – zu verzeichnen.
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Link: https://electroverse.co/record-freeze-united-states-snow-above-average-greenland-norms/
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Meldungen vom 16. November 2022:
Die schwache Waldbrand-Saison in Kalifornien
Kalifornien erlebt derzeit die ruhigsten Waldbrandsaison seit Jahren, was zum Teil auf Sommerregen und kühleres Wetter – natürliche Zyklen – zurückzuführen ist.
Die Brände haben eine Fläche von 363.000 Hektar im gesamten Golden State erfasst, was einem Bruchteil der letzten Jahre entspricht.
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Weitere Schnefall-Rekorde in den USA
Die Schneefallrekorde häufen sich, da ein gewaltiger arktischer Ausbruch über die Lower 48 [= die US-Staaten zwischen Kanada und Mexiko] hereinbricht.
In Lebanon, Indiana, wurde beispielsweise vor kurzem mit 2,7 Zoll die höchste Neuschneemenge seit 1991 gemessen.
Auch zahlreiche Skigebiete öffnen nach den historischen Schneefällen zu Beginn der Saison früher als geplant. Das Big Sky Resort in Montana ist eines dieser Skigebiete, aber es gibt noch viele andere – Mammoth Mountain in Kalifornien erlebt bereits einen der schneereichsten Novembers seit Jahrzehnten, und wir haben kaum die Hälfte des Monats hinter uns.
Bemerkenswert ist auch, dass drei dieser sechs Rekorde in diesem Monat gebrochen wurden, was ein weiterer Beweis dafür ist, dass die Kälte anhaltend ist und nicht ein einmaliger Frost, den die AGW-Partei als „Wetterkapriolen“ abtun kann.
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Starke Schneefälle in Kaschmir – Orte von der Außenwelt abgeschnitten
In Jammu und Kaschmir, Indien, sind wichtige Autobahnen gesperrt und viele Städte und Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, weil es über Nacht stark geschneit hat. Wegen des frühen Wintereinbruchs haben die Behörden auch die Schulen geschlossen.
Die berüchtigte Mughal Road, eine alternative Verbindung zwischen der Region Jammu und dem kaschmirischen Distrikt Shopian, wurde aufgrund des starken Schneefalls in Pir Ki Gali und Umgebung geschlossen. Auch die Straße zwischen Bandipora und Gurez wurde gesperrt.
In vielen Orten wurden Schneefälle gleich zu Beginn der Saison gemeldet.
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Es folgen ein paar Bilder der betroffenen Gebiete. Wie sich diese Bilder gleichen mit dem Bild des Übersetzers oben…
Es folgt unter diesem Link noch ein Beitrag zu den rasant steigenden Preisen für Lebensmittel in Europa.
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Meldungen vom 17. November 2022:
Schneereichster 16. November jemals in den USA
Gestern (Mi, 16. November) wurde ein Rekord für die Schneemenge in den Lower 48 aufgestellt. Der Datensatz reicht zwar nur zwei Jahrzehnte zurück, aber in dieser Zeit haben die Vereinigten Staaten noch nie einen schneereicheren 16. November verzeichnet.
Die nationale Schneeanalyse des National Operational Hydrologic Remote Sensing Center zeigt, dass am Mittwochmorgen ganze 41,1 % des amerikanischen Kontinents mit Schnee bedeckt waren. Damit wurde der bisherige Rekord von 37 % aus dem Jahr 2014 übertroffen.
Zum Vergleich: Die durchschnittliche Schneeausdehnung am 16. November beträgt in den letzten 20 Jahren 14,8 % (einschließlich der 41,1 % in diesem Jahr).
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Betrachtet man diesen offiziellen Datensatz – und lässt die Wahnvorstellungen der AGW-Partei über ständig steigende Temperaturen = immer weniger Schnee außer Acht – so hat die Schneefallmenge in den letzten 20 Jahren zugenommen: In den ersten 10 Jahren (2003-2012) lag die durchschnittliche Schneemenge in den USA am 16. November bei 12,2 %, in den letzten 10 Jahren (2013-2022) stieg sie auf 16,3 %.
Fakten lügen nicht, aber sie schaden der Agenda.
Es folgt der Ausblick auf noch winterlichere Bedingungen sowie eine stetige Ausbreitung kalten Wetters in den Süden der USA.
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Sibirien: Frost bis –47,8°C
Diese Woche brachte Sibirien die bisher niedrigsten Temperaturen der Wintersaison – die niedrigsten in der nördlichen Hemisphäre, um genau zu sein – und die strenge Kälte breitete sich ungewöhnlich weit nach Süden aus, bis in Teile des Nahen Ostens, einschließlich der Berge des Nordiraks.
In Sibirien sank die Temperatur am 15. November in Segen-Kyuel auf -47,5 °C, wurde dann aber am 16. November mit einem Tiefstwert von -47,8 °C noch unterboten.
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Meldungen vom 18. Oktober 2022:
Kälteste November-Temperatur in Victoria, Australien
Der rekordverdächtige Ausbruch antarktischer Luftmassen nach Australien weigert sich immer noch nachzulassen.
Zusätzlich zu den monatlichen Rekorden von Anfang der Woche – und zu den Hunderten seit Winterbeginn – wurden sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag unzählige weitere aufgestellt, darunter die unten aufgeführten:
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Immer neue Kälterekorde in den USA
Der Frost und die Schneestürme verstärken sich in den Vereinigten Staaten.
In den letzten 24 Stunden (08:00 UTC, 17. Nov. – 07:00 UTC, 18. Nov.) stehen die Tiefsttemperatur-Rekorde en im ganzen Land, von Washington State bis Florida, auf der Kippe.
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Der schwere, hinderliche Schnee wird wahrscheinlich die meisten Schlagzeilen machen – in Buffalo werden 180 cm Schnee erwartet (siehe Tweets unten) – aber die sinkenden Temperaturen sind ebenso bemerkenswert – sie würden selbst im tiefsten Winter als kalt gelten, geschweige denn Mitte November.
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Es folgt eine Beschreibung eines ungewöhnlich starken „Lake-Effect“ in Buffalo. Zu diesem kommt es, wenn die schon jetzt extrem kalte arktische Luft über das noch eisfreie und relativ warme Wasser der Großen Seen weht. Die Folge ist eine erhebliche Labilisierung, und Feuchtigkeit wird natürlich auch geliefert. In diesem Falle ging der Starkschneefall sogar mit Gewittern einher, wie dieses Twitter-Video zeigt.
Bei der entsprechenden Wetterlage gibt es diesen Effekt auch bei uns in Mecklenburg beim Überströmen arktischer Luftmassen über die Ostsee.
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Oktober auf den Karibischen Inseln kälter als normal
Der Oktober 2022 war in der gesamten Karibik anomal kühl.
Der Oktober in Barbados beispielsweise hatte eine Durchschnittstemperatur von 27,95°C, was 0,9 K unter dem multidekadischen Durchschnitt liegt.
Im nahegelegenen Curaçao lag die Durchschnittstemperatur bei 28,2°C und damit 0,6 K unter der Norm.
Link: https://electroverse.co/victoria-coldest-nov-temp-cold-records-u-s-below-cool-caribbean/
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Meldungen vom 21. November 2022 – zunächst wieder aus den USA:
Hunderte neue Kälte-Rekorde in den USA…
Die arktischen Luftmassen brechen in den Vereinigten Staaten weiterhin die Tiefsttemperatur-Rekorde.
Von Washington State bis Florida, von Arizona bis New York fallen Hunderte von Kälterekorden, während diese mörderischen, verräterischen und menschenfeindlichen Psychopathen auf der COP27 schmutzigen „Wohlstandsumverteilungs“-Paketen zustimmen, mit denen „reiche“ Nationen die armen Nationen für die Verwüstungen des Klimawandels entschädigen werden (in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar).
Allein in den letzten 24 Stunden (0700 UTC am 20. November bis 0600 UTC am 21. November) wurden in den Lower 48 Hunderte neue Tiefsttemperaturen gemessen.
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…ebenso wie Schneefall-Rekorde
Zu der rekordverdächtigen Kälte gesellten sich wahrhaft historische Schneemengen.
Vorhersagen zufolge wird sich die Schneedecke in weiten Teilen der USA immer weiter erhöhen, vor allem im Westen des Bundesstaates New York, wo sich die rekordverdächtigen Schneemengen vom Wochenende, die in der Region Buffalo mehr als einen Meter betrugen, noch verstärken werden.
Buffalo ist zwar an extreme Schneemengen gewöhnt, aber dieser Sturm bringt „viel mehr, als wir normalerweise bekommen“, sagte Bürgermeister Byron Brown am Samstag. Außerdem dehnt sich der Schnee über ein großes Gebiet aus und erfasst auch Städte wie Cleveland und Dunkirk im Süden.
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Niedrigste November-Temperaturen seit Jahrzehnten in Mitteleuropa
Der milde Herbst in Europa ist soeben deutlich kälter geworden – rekordverdächtig kalt.
Wie in den USA haben Luftmassen arktischen Ursprungs weite Teile des Kontinents erfasst, vor allem in den zentralen und östlichen Regionen. In den höheren Regionen wurde starker Schneefall beobachtet, sogar in den westlichen Bergen Spaniens und Portugals.
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Viele europäische Wetterstationen, vor allem in Deutschland und Polen, haben gerade die niedrigsten Novembertemperaturen seit Jahrzehnten registriert, mit Tiefstwerten bis -13°C selbst in den tieferen Lagen.
Glaubt jemand, dass diese Meldung übertrieben ist? Jedenfalls habe ich von dieser Kältewelle in unserem eigenen Lande nichts, aber auch gar nichts in unseren MSM gehört oder gelesen! Aber die Daten gibt es noch, und wie die folgenden beiden Abbildungen zeigen, ist die Meldung von Cap Allon in keiner Weise übertrieben:
Es folgt dann noch ein Ausblick über demnächst auftretende starke Schneefälle in Schweden.
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Kälte auch wieder in Indien
Der indische Bundesstaat Telangana wird von einer „Kältewelle“ heimgesucht, bei der in vielen Orten Tiefstwerte unter 10 °C gemessen werden.
Das Indian Meteorological Department (IMD) hat Warnungen für die Bezirke Adilabad, Kumuram Bheem Asifabad, Nirmal, Mancherial, Jagtiyal, Rajanna Sircilla, Medak und Sangareddy herausgegeben, da die anomale Kälte (4°C bis 8°C unter der Norm) weiter anhalten wird.
Das IMD führt diese Kälte auf kalte Winde zurück, die aus Nord- und Nordostindien wehen – natürlich aus „natürlichen“ Gründen.
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Meldungen vom 22. November 2022:
Frühester saisonaler Schneefall jemals im Gebiet Dallas – Fort Worth
Am 18. November gab es auf dem internationalen Flughafen Dallas-Fort Worth den frühesten Schneefall seit Beginn der Aufzeichnungen.
Laut den Wetterbüchern der Region, die bis ins Jahr 1898 zurückreichen, war die Schneespur vom vergangenen Freitag das früheste aufgezeichnete Datum für Schnee und übertraf damit den bisherigen Rekord, der vor 92 Jahren am 19. November 1930 aufgestellt worden war.
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Katastrophenfall nach beispiellosem See-Schnee ausgerufen…
Nach dem historischen Schneesturm aufgrund des Lake-Effektes wurde für das Nordland und den Westen New Yorks der Katastrophenfall ausgerufen.
Die Bundeshilfe trifft in der Region ein und wird die staatlichen und lokalen Behörden bei den Aufräumarbeiten nach dem massiven Sturm unterstützen, der Mitte November mehr als zwei Meter Schnee auf die Region fallen ließ.
Der Nationale Wetterdienst registrierte rekordverdächtige Schneemengen in einer Reihe von Orten, darunter Natural Bridge in Lewis County, wo 180 cm fielen, und Watertown mit 150 cm, das größte Schneefallereignis in der Geschichte der Stadt – um nur zwei zu nennen.
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Die nächste Meldung hat direkt nichts mit Extremwetter zu tun, aber…
…was nach MSM-Behauptungen dem „sich erwärmenden Klima“ geschuldet ist
Kurz nach den Kälterekorden hat die wärmesüchtige AGW-Partei – vorhersehbar – e ne Reihe von Geschichten zur „Schadensbegrenzung“ veröffentlicht: rekordverdächtige arktische Luft und historische Schneefälle werden durch ein „sich erwärmendes Klima“ verursacht, wie sich herausstellt…
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striche
wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 33 / 2022)
Redaktionsschluss für diesen Report: 22. November 2022
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Danke, man ist wieder geplättet, was Wetter und Klima weltweit treiben. Doch die grünen Alarm-Verdummer geben nicht auf. Es muss der menschengemachte Klimawandel sein, damit unsere Klima- und Energiewende-Politiker niemand bei ihrem ruinösen Treiben stört:
„rekordverdächtige arktische Luft und historische Schneefälle werden durch ein „sich erwärmendes Klima“ verursacht, wie sich herausstellt…“
Mehr Niederschläge lasse ich mir noch eingehen. Aber mehr Kälte, das ist einfach nur irre! Wahrscheinlich ist Potsdam beteiligt. Grüne Klima-Verdummer geben niemals auf. Schuld ist das anthropogene CO2, auch wenn wir erfrieren. Grün-ideologisierte Journalisten, die Alarm-Posaunen vom Staatsfernsehen, greifen es begierig auf. Unsere Politiker richten sich nach ihnen. Wie die „letzte Generation“ – „allerletzte“ oder „das Letzte“ wäre besser…