Wird Frankreich sich vom europäischen Strommarkt zurückziehen?
Edgar L. Gärtner
Außer in Tschechien und in Ostdeutschland scheinen die exorbitanten Preissteigerungen für Strom und Gas, deren Beginn eindeutig vor dem 24. Februar 2022, dem Tag des russischen Einmarsch in die Ukraine liegt, in Mitteleuropa noch keine nennenswerten Massenerhebungen provoziert zu haben. Anders ist das in unserem westlichen Nachbarland Frankreich. Noch zahlen die meisten Franzosen für die Kilowattstunde Strom nur 19 Eurocent. Die meisten Deutschen können davon nur träumen, denn sie zahlen schon heute ein mehrfaches davon. Vor einigen Monaten war der Strompreis für Endkunden in Frankreich sogar noch deutlich günstiger. Auch dort gab es also Preissteigerungen. Diese wurden von der Regierung allerdings durch Eingriffe in den Strom-Markt in Form einer Preisdeckelung zumindest kurzfristig gestoppt. Bei uns in Deutschland hingegen steigen die Preise ins Unermessliche. Der Autor dieser Zeilen erhielt vor kurzem von seinem Stromlieferanten die Mittelung, die Kilowattstunde werde ab dem 17. Oktober 1,26 Euro kosten. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Dennoch hält sich die Aufregung darüber bislang bei uns in Deutschland, abgesehen vom Osten, in Grenzen.
Deutlich stärkere Proteste gegen die Verteuerung bahnen sich in unserem Nachbarland Frankreich an. Viele Franzosen regen sich darüber auf, dass ihre Regierungen unter den Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, François Hollande und Emmanuel Macron ihr (zu Recht oder zu Unrecht) als „Volkseigentum“ betrachtetes früheres Staatsmonopol Électricité de France (EDF) an den Rand des Ruins gebracht haben, indem sie gedankenlos willkürliche Vorgaben der EU für den Strommarkt umsetzten. Als besonders ärgerlich gilt die Tatsache, das auch in Frankreich der Strompreis im Rahmen des Merrit Order Systems indirekt vom teuren Gas und nicht allein von dem in Frankreich dominierenden Strom aus längst abgeschriebenen Kernkraftwerken bestimmt wird. So entsteht Druck, sich vom europäischen Strommarkt abzukoppeln, obwohl das inzwischen technisch schwierig geworden ist.
Am Ursprung der zu Unrecht als „Liberalisierung“ gefeierten Öffnung des europäischen Strommarktes stand das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 13. März 2001 im Rechtsstreit zwischen der PreussenElektra AG und der Schleswag AG über die Europarechtskonformität des deutschen Stromeinspeisegesetzes. Das Gericht in Luxemburg entschied, dass die Regelung, wonach Preussenelektra den in ihrem Versorgungsgebiet erzeugten Strom aus „erneuerbaren“ Energiequellen zu Mindestpreisen abnehmen muss, keine staatliche Beihilfe im Sinne von Art. 92 (jetzt 87) Abs. 1 EG darstellt. Das Gericht ging dabei unausgesprochen davon aus, dass Elektrizität eine Ware wie Zucker oder Joghurt ist. Es orientierte sich formal an den Vorgaben des langjährigen sozialistischen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors, der schon Ende 1992 die Schaffung eines einheitlichen EU-Binnenmerktes für Güter und Dienstleistungen vorgeschlagen hatte. Am 26. Juni 2003 erließen EU-Parlament und Rat eine dem entsprechende Direktive über die Öffnung des europäischen Strommarktes.
Man hätte diesen einheitlichen Markt mit einigen Abstrichen, was die Anerkennung der Existenz natürlicher Monopole und ihrer Kostenvorteile anbelangt, vielleicht auch bei der Elektrizitätsversorgung haben können. Doch im Jahre 2009 hat die im Jahre 2005 neu gewählte deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in der EU durchgesetzt, dass den teuren „erneuerbaren“ Energien ein privilegierter Zugang zum Markt gewährt werden muss. Somit wurde das oben zitierte EuGH-Urteil maßgebend für die Gestaltung des europäischen Strommarktes. Dieser kann nicht funktionieren, solange den teuersten Energien Privilegien eingeräumt werden.
Das zeigt sich nicht zuletzt im Versuch etablierter Politiker, die EU-Vorgaben auf den von der Kernenergie dominierten französischen Strommarkt zu übertragen, um sich auch in Frankreich den langsam aufkommenden Grünen anzubiedern. Am 7. Dezember 2010 wurde das Gesetz über die neue Organisation des Elektrizitätsmarktes (bekannt als „Loi Nome“) verabschiedet. Danach ist EDF verpflichtet, ein Viertel seines in Kernkraftwerken erzeugten Stromes gemäß der Verordnung ARENH (Accès réglementé à l‘électricité nucléaire historique) zum Festpreis von € 42,-/MWh an alternative (Grüne) Stromverkäufer abzugeben, obwohl dessen Marktpreis inzwischen um mehrere Hundert Euro höher ist. Diese Regelung hat sicher dazu beigetragen, dass EDF inzwischen mit über 40 Milliarden Euro verschuldet ist. Da zurzeit noch immer fast die Hälfte der 56 Kernreaktoren von EDF wegen Reparatur- und Wartungsarbeiten stillliegt (sie sollten ursprünglich ab September 2022 sukzessive wieder ans Netz gehen), könnten die Schulden nach Schätzungen von Fachleuten bis zum Ende des Jahres bis auf 60 Milliarden Euro anwachsen, da EDF u.a. in Deutschland teuren Gas-Strom zukaufen muss, um das nationale Stromnetz im kühlen Herbst vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
Am 19. Juli 2022 hat der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire plötzlich angekündigt, der Staat werde den bereits zu 84 Prozent im Staatsbesitz befindlichen Konzern EDF zu 100 Prozent nationalisieren. Er sagte der Minderheit privater Kleinaktionäre einen Preis von 12 Euro je Aktie und den Zeichnern konvertibler Anleihen € 15,64/Stück zu. Insgesamt stellt der französische Staat für den Rückkauf 10 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Jahre 2005 war die EDF-Aktie für 32 Euro in die Börse eingeführt worden. Die Kleinaktionäre, die damals wohl dachten, einen sicheren Ort für die Platzierung ihrer Ersparnisse gefunden zu haben, können sich nun bei ihrem Staat bedanken.
Wer nur ein wenig Ahnung von Wirtschaft hat, wird sich unwillkürlich fragen, warum jemand, der schon 84 Prozent eines Konzerns besitzt, unbedingt 100 Prozent haben möchte. Denn mit 84 Prozent des Kapitals kann er im Konzern bereits schalten und walten wie er will. Der französische Staat hätte (in den Augen von Menschen mit gesundem Verstand) wohl besser daran getan, die 10 Milliarden in eine Erhöhung des Eigenkapitals der hoch verschuldeten EDF und/oder die Verbesserung der Versorgungssicherheit zu investieren. Vermutlich steckt also eine andere Absicht hinter der Renationalisierung von EDF. Bruno Le Maire rechtfertigt das umstrittene Vorhaben damit, es gehe darum, die „energetische Unabhängigkeit Frankreichs“ durch das neue Nuklearprogramm des Präsidenten Emmanuel Macron und den weiteren Ausbau der „erneuerbaren“ Energien zu stärken. Danach sollen 6 bis 14 neue KKW des Typs EPR gebaut und gleichzeitig die Entwicklung von kleinen modularen Kernreaktoren vorangetrieben werden. Die französische Regierung zieht damit offenbar die Konsequenz aus dem begonnenen wirtschaftlichen Absturz Deutschlands infolge des Stopps russischer Gaslieferungen und aus dem damit einhergehenden Ende der engen deutsch-französischen Partnerschaft in der Europapolitik. Warum hat sie dann aber die Schließung des elsässischen KKW Fessenheim auf Drängen der deutschen Grünen akzeptiert? Woher sollen in der absehbaren tiefen Wirtschaftskrise die Finanzmittel für das ehrgeizige Programm kommen?
Ein Vorteil der Nationalisierung läge wohl in der Abschottung der französischen Energiepolitik vor dem Urteil dem Urteil der internationalen Finanzmärkte. Noch wichtiger für Emmanuel Macron und seine Regierung dürfte etwas anderes sein: Die Franzosen werden seit dem vergangenen Sommer – anders als die Deutschen – durch systematisches Propaganda-Trommelfeuer in den Massenmedien auf die Rationierung der Energieversorgung im kommenden Winter vorbereitet. Es gibt bereits detaillierte Pläne zur zeitweisen Fernabschaltung der Warmwasserboiler in den Privathaushalten mithilfe der inzwischen überall verpflichtend eingebauten digitalen Stromzäher (in Frankreich „Linky“ genannt). Emmanuel Macron und seine Minister haben sich offenbar in den Kopf gesetzt, die Ziele des in Frankreich als nationale Errungenschaft geltenden Pariser Klima-Abkommens von 2015 auf Teufel komm raus umzusetzen. (In Deutschland ist hingegen vom Pariser Abkommen wegen der erzwungenen Rückkehr zur Kohle-Verfeuerung kam noch die Rede.) Aktuell bedient sich die Pariser Regierung dabei offenbar des aus dem Ruder laufenden Streiks der eigentlich privilegierten Raffinerie-Beschäftigten. Tausende französischer Tankstellen sind aktuell (14.10) bereits mangels Treibstoff-Nachschubs geschlossen. Statt auf eine Besänftigung des Tarifstreits hinzuarbeiten, goss Premierministerin Elisabeth Borne mit ihrem Versuch, mit Hilfe autoritärer Dienstverpflichtungen direkt in den Tarifkonflikt einzugreifen, noch Öl ins Feuer. Jetzt droht ein Generalstreik. Die linken Gewerkschaften CGT und FO blockieren bereits die Wiederinbetriebnahme in Stand gesetzter Kernkraftwerke. Auch die Eisenbahner haben Streiks angekündigt… Wie das enden wird, ist zurzeit nicht absehbar. Als sicher kann jedoch gelten, dass Frankreich in der Energie- und Klimapolitik weniger Rücksicht auf deutsche Befindlichkeiten nehmen wird.
Steile These! Sie tut es doch längst!?
Natürlich! Die E-Mobilität sowie die Umstellung auf Wärmepumpen haben ja gerade erst begonnen…!?? Außerdem wird Verkehr und Wärme bereits zu einem großen Teil durch Bioenergie abgedeckt – PV/Wind müssen diesen Teil nicht alleine stemmen.
Das halte ich für eine Milchmädchenrechnung, denn dasselbe gilt ja auch für die Konventionellen: Auch deren Kostenstruktur geht nur auf, wenn irgendjemand deren Strom nutzt. Da die Gestehungskosten von PV allerdings sogar unter den reinen Brennstoffkosten liegen (!), ist es volkswirtschaftlich sinnvoll zuerst allen verfügbaren günstigen Solarstrom zu nutzen. Da wird selbst Herr Hans-Werner Sinn zustimmen.
Das sagten Sie bereits – wie gesagt: Die E-Mobilität sowie die Umstellung auf Wärmepumpen haben gerade erst begonnen.
Oberflächlich betrachtet mag das stimmen, da gebe ich Herrn Hans-Werner Sinn recht. Allerdings steigt er hierbei nicht am Anfang der Kausalkette ein: Ganz am Anfang steht die „Verbrauchskapazität“, also alle Motoren und Kraftwerke, die fossile Energien nutzen können. Selbst Hans-Werner Sinn muss gestehen, dass die Fossilen nicht „auf Halde“ produziert werden, sondern stets dem Bedarf/Verbrauch entsprechen (sonst gibt’s schon wieder negative Ölpreise, hatten wir schon). Angenommen Deutschland würde von heute auf morgen kein Öl mehr verbrauchen – glauben Sie ernsthaft, der geneigte Chinese würde sich deshalb einen Zweitwagen zulegen? Oder doppelt so weit zur Arbeit fahren? Wenn der Bedarf zurückgeht, sinkt der Preis, das ist logisch – aber die Nachfrageelastizität ist nicht unendlich. Folglich würden sich viele über günstiges Öl freuen – jedoch nicht den Verbrauch unendlich steigern. Ergo: Weniger Absatzmenge. Das würde sogar HWS verstehen, wenn er etwas mehr Ahnung von Energiemärkten hätte….
Angenommen Deutschland würde von heute auf morgen kein Öl mehr verbrauchen – glauben Sie ernsthaft, der geneigte Chinese würde sich deshalb einen Zweitwagen zulegen? Oder doppelt so weit zur Arbeit fahren? Wenn der Bedarf zurückgeht, sinkt der Preis, das ist logisch – aber die Nachfrageelastizität ist nicht unendlich. Folglich würden sich viele über günstiges Öl freuen – jedoch nicht den Verbrauch unendlich steigern. Ergo: Weniger Absatzmenge. Das würde sogar HWS verstehen, wenn er etwas mehr Ahnung von Energiemärkten hätte….
Nein der Chinese würde sich keinen Zweitwagen kaufen. Aber der Chinese ist untermotorisiert. Der Rest des Riesenreiches und die indische Bevölkerung und die afrikanische Bevölkerung dürfen dich über günstige Kohlenwasserstoffe freuen. Bei Gestehungskosten in Saudi-Arabien für einen Barrel Öl von 5 Dollar wird alles herausgeholt und zwar bis zum letzten Tropfen. Ein gewisser Wladimir P aus R. hatte schon vor zwei Wochen Spotpreise auf Gas der nächsten 10 Jahre während der Pipelinebau noch im Gange ist, schon Geld von der chinesischen Regierung erhalten. Die iranischen Gas- und Ölvorkommen sind noch nicht ansatzweise ausgebäutet. Die werden zu billigeren Preisen auf den Weltmärkten verkauft und verbrannt. Das ist so. Ich denke, dass Ihnen hier das notwendige Wissen zu Ölpreisbildung fehlt. Aber der Springerverlag hat hier hervorragende Literatur.
Ihre und Hans-Werner Sinns Thenses werden durch zwei einfache Fakten widerlegt: die negativen Ölpreise zu Beginn der Coronakrise (der kein Nachfrageschub folgte), sowie FCKW.
Sie haben jedoch einen Punkt : Auf die ZUKÜNFTIGE Motorisierung/Kraftwerke/Heizungen kommt es an! Nur wenn alle Länder an einem Strang ziehen , wird es klappen. Wie beim FCKW.
Wenn Sie schon auf Effizienzsteigerungen ansprechen sind bisher die Paradebeispiele in die Hose gegangen. Die Einführung der LED hat nicht zu mehr Ersparnis geführt. Im Gegenteil der Energieverbrauch ist weiter gestiegen. Es wird mehr beleuchtet. Ein weiteres Beispiel sind die KfZ-Verbrenner. Die Motoren sind spitze, die Leistung ist stärker aber der Verbrauch an Treibstoffen hat sich nicht verringert.
Wärmepumpen müssen für jedes Vorhaben individuell berechnet und abgestimmt werden. Für das EFH mag das schleichen. Wieso allerdings jemand ein Einfamilienwohnhaus sich zulegen sollte, wenn die Energiesparmaßnahmen mehr als ein Drittel des Gesamtpreises ausmachen, erschließt sich nicht. Für den Gebäudebestand in Städten mit beheizbaren Volumen ab 4000-5000 cbm kann ich nur lachen, wenn jemand meint er könne mit Wärmepumpen was erreichen. Hocheffizienzwärmepumpen für vorgenannte Volumina gehen im Einkauf ab 150000 EUR los. Das gibt es nur 2-3 Anbieter für serienreife Gerät. Im denkmalgeschützten Altbestand geht das schon gar nicht. Gebäudedämmungen aus Steinwolle werden in Kubolöfen aus einem bestimmten Basalt hergestellt und mit Koks verflüssigt. Kann mir keiner erzählen, das dies nachhaltige Maßnahme sein soll, wenn man die Fassade mit 16-20 cm damit zudämmt. Das passt nicht.
Ihre These zum Einbruch des Ölpreises im April 2020 hatte etwas mit fälligen Terminkontrakten die in großen Umfang nicht von den Lagerkapazitäten in Cushing gelöscht werden konnten. So die Kurzversion. Ich empfehle Ihnen hier den World Energy Outlook der IEA. Der Coronaknick ist weg.
Die These des Klimaclubs stammt nicht von Hans Werner Sinn sondern von William Nordhaus einen Wirtschaftsnobelpreisträger aus dem Jahr 1979 bzw. 2015. Das ist aber aufgrund der fehlenden Teilnahme Indiens, Chinas, USA, Kanada und Indonesien nicht umsetzbar.
Ihre These bzgl. Ölpreis ist, wenn ich sie richtig verstehe: „Die Nachfrage folgt dem Angebot“. Meine These ist: „Das Angebot folgt der Nachfrage“, und diese haben sie ja eben selbst bestätigt: wenn keine Abnahme statt findet, kann der Preis so weit runter kommen wie er will – es wird keine (Zwangs-)Lieferung geben.
Wenn wir also insgesamt weniger Verbrenner verkaufen, wird auch weniger CO2 emittiert.
Wie war das mit den Fakten. Ein Abkommen ist ein verbindlicher Vertrag, den gibt es im Sinne eines Abkommens nicht. Es ist eine Absichtserklärung ohne bindende Vollzugsmaßnahmen oder Sanktionsmechanismen bei Vertragsverletzung Versuchen Sie mal nach diesem Muster einen Kreditvertrag zu bekommen.
Ihre Ölpreisbildungsthesen funktionieren so nicht. Sie sind beschrieben im World Economic Outlook von 2008 http://www.imf.org. Das ist das Maß der Dinge zur Ölpreisbildung. Diese Rohstoff findet Abnahme und zwar solange bis die Produzenten von sich aus sagen, das der Rohstoff im Boden bleibt.
Sie haben das noch nicht bis zu Ende gedacht. Es ist völlig egal ob „wir weniger Verbrenner verkaufen, wird auch weniger CO2 emittiert.“ Die geförderten Kohlenwasserstoffe, ob diese im Tank oder in der Müllverbrennungsanlage genutzt werden, diese kommen in die Atmosphäre. Das ist keine Theorie und habe mir das nicht selber ausgedacht, das wurde bereits durch eine Heerschaar von Unis hinreichend nachgewiesen. Es kommt hier auch nicht auf ein Kilo mehr oder weniger darauf an. Ich hätte es auch gern anders. Es ist aber in absehbarer Zeit so.
Wie gesagt: die Nachfrage bestimmt das Angebot. Sonst hätten wir heute noch überall FCKW-Kühlschränke, Kutschen und Petroleumlampen. Statt dessen haben wir immer günstigere Solarmodule, LEDs und Elektroautos, eben weil auf starke Nachfrage auch ein größeres Angebot folgt
„Wie gesagt: die Nachfrage bestimmt das Angebot. Sonst hätten wir heute noch überall FCKW-Kühlschränke, Kutschen und Petroleumlampen. Statt dessen haben wir immer günstigere Solarmodule, LEDs und Elektroautos, eben weil auf starke Nachfrage auch ein größeres Angebot folgt“. Auch den Kern des Problems haben Sie nicht erfasst. Ja es gibt technischen Fortschritt, LED und Co hast Du nicht alles gesehen…. Das ändert nichts an der Tatsache, das der Verbrauch an Kohlenwasserstoffen steigt und steigt. Bei aller Lust zum Elektroauto. Die Abgewrackten Diesel/Benziner, die werden in andere Länder verschifft, wo die Motorisierung gerade erst stattfindet.
Was für ein xxxxxx Geschwätz
Ach echt? Wahrscheinlich wundern Sie sich immer noch, warum niemand Ihre unnützen Produkte kaufen will – sie sind da, da müssen sie doch auch gekauft werden, nicht wahr?
Probieren Sie es doch Mal mit negativen Preisen oder Gehalt… Wird schon!
Frau Uhlmann: Ihre Argumente werden nicht besser, nur weil Sie diese immer wiederholen. Sie müssen schon erklären warum die Menschheit FCKW verbannt bekommt, aber Kohlenwasserstoffe nicht. Und warum die Nachfrage nach Öl nicht steigt bei geringeren Ölpreisen. Sonst bringen Ihnen Ihre Mandras wenig.
In der Praxis wird jeder Vetrag nur dann eingehalten, wenn es bei Nichteinhaltung Sanktionen gibt. Bzw. Ein Druckmittel zur Vertragserfüllung vorliegt. Dieses Prinzip ist bei ALLEN Verträgen / Abkommen und auf jeder Ebene (privat/geschäftlich/politisch) gleich.
Beispiel: es gibt einen Vetrag zwischen Russland und Ukraine, der es Russland eigentlich verbietet, anzugreifen. Der Vetrag würde offensichtlich gebrochen, weil Russland inital von wenig Gegendruck ausging. Wäre Russland von Anfang an klar gewesen, wie hoch der Preis für den Vertragsbruch ist, hätte Putin wohl anders entschieden.
Und genau so verhält es sich auch mit dem internationalen Klimaabkommen. Es gibt keine Sanktionierung, das stimmt – dafür aber internationalen Druck und Pranger. Und wenn sich die Kosten des Klimawandels weiter so entwickeln wie bisher, wird der Druck ganz gewaltig sein. So einfach ist das.
Kaum etwas, wo sich diese „tolle“ Frau nicht als Rohrkrepierer für D und die EU erwiesen hat. Und an den „stolzen“ Solaranlagen-Betreiber weiter unten: Wenn im Winter der Strom dann besonders teuer und knapp ist, dann scheint ja für Solaranlagen-Betreiber immer die Sonne! Oder anders: Wenn der Strom wirklich knapp und teuer wird und die Sonne kaum scheint, dann belasten die subventionierten Solaranlagen-Betreiber das Netz und die Allgemeinheit zusätzlich und verknappen den Strom! So ähnlich wie die favorisierten Wärmepumpen. Doch billig wird das für niemanden. So bezahlen wir alle teuer für eine verkorkste Energiewende, die wiederum Folge der Klima-Paranoia ist – Merkel sei Dank! Merkel und Macron hatten auch den NATO-Beitritt der Ukraine verhindert, um Putin entgegenzukommen. Was statt Frieden den Krieg brachte – dank Merkel!
https://app.electricitymaps.com/zone/FR
F hat ein mildes Seeklima bedingt durch Atlantik und Mittelmeer. Da macht insbesondere in den südlichen Regionen eine Stromheizung Sinn – insbesondere wenn es Nachtspeicherheizungen mit grundlastfähigen KKW sind.
IUn D gab es auch mal Nachtspeicherheizungen – doch dazu bräuchte man grundlastfähige Kraftwerke, die ja nun alle abgeschaltet werden sollen.
PS: Wie heizen Sie eigentlich? Mit Strom aus Ihren PV-Akkus?
Ihres sind Insellösungen und für das groß an Menschenvorkommen einfach nicht geeignet!
wissen Sie, was „Parasit“ heisst?!
Seit Jahresbeginn 2022 bis heute (16.09.2022) wurden in Frankreich bisher rd. 198 Mrd. kWh
Atomstrom produziert (Vorjahresvergleich: 250 Mrd. kWh). Das ist ein Fakt. Ein weiterer Fakt ist, dass nur zwei AKW wegen niedriger Wasserstände abgeschaltet wurden. Die übrigen 24 sind im Wartungszyklus. Im einzelnen krankt es am Geld und notwenigen Personal.
Die französische Regierung wird in absehbarer Zeit keine neuen Reaktoren bauen können. Das Geld ist nicht da. Auch ein Fakt. Am freien Kapitalmarkt wird niemand privates Kapital in den Bau neuer AKW stecken. Man zahlt Zinsen von 2,5-4% und die Rendite erfolgt wenn überhaupt nach 20 Jahren Bauzeit. Das ist kein Geschäftsmodell. Bei einem simplen Gaskraftwerk deutscher Bauart setzt die Rendite nach 12 Jahren ein. Schon das ist optimistisch. Bei derzeitigen Gaspreisen baut sowieso kein Stadtwerk etc. ein Gaskraftwerk oder BHKW.
Da hat der Autor aber schlecht recherchiert. Der Grund für den Aufkauf der Aktienanteile liegt im franzöischem Gesellschaftrecht . EDF ist per Gesetzt verpflichtet den Strom zu einem gewissen Preis zu verkaufen. Auch dort ist es nicht möglich eine private Firma zu verpflichten ein Preis zu diktieren. Das geht nur bei 100% Staatseigentum, weil dann der Eigentümer machen kann was er will. Das ist trivial.
Ach ja Herr Kwass: Photovoltaik ist sicher prima insbesondere bei Kühlanlagen etc. Aber ein Krankenhaus oder die gesetzlich vorgeschriebene Straßenbeleuchtung werden Sie damit nicht aufrecht erhalten.
Danke für den Beitrag! Ich freue mich immer über Hintergrundinformationen die mir bei meiner Meinungsbildung helfen.
Das hat mit den deutschen Grünen nichts zu tun. Bestenfalls verkaufen die das medial als ihren Sieg. Ist aber nicht so. Entsprechend einer Stellungnahme vom Juni 2011 des französischen Institutes für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit war der Stein des Anstoßes neben den vielen Verschleißteilen zu den 10-Jahresinspektionen die erforderliche Verstärkung des Plattenfundamentes (nicht überall nur unter den Blöcken), was technisch zwar geht aber nicht bezahlbar (drückendes Wasser..) ist. U.a. hat Bernard Laponche schon 1978 erkannt, dass Reaktordruckbehälter bei diesen Kraftwerkstypen nicht revisionierbar sind (kommt auch noch hinzu).
Wenn Sie schon mal recherchieren, könnten Sie den empirischen Beweis detailliert mal antreten, ob durch den Verzicht fossiler Brennstoffe, durch Substitute (egal welcher Bauweise) eine CO2 -Ersparnis herauskommt. Im Ergebnis kommt heraus, dass nicht 1 Gramm weniger Kohlenwasserstoff verbrannt wird. Das Gesetz des einen Preises verhindert das. Das Ergebnis steht fest, der Weg ist schwierig aber Corona machts möglich. Ebenso vergessen die EIKE Fans, dass AKWs nicht CO2 frei arbeiten. Die Refraktionierung von U3O8 gibts nicht zum Nulltarif. Jetzt müsste man die 6 Studien nur noch lesen können….
Was können die Franzosen dafür, dass sie auf die falsche Technologie gesetzt haben? Sie bezahlen dafür, dann lasst sie doch! Wieso sollte man sie deshalb als „Parasiten“ bezeichnen?
Diese Photovoltaik deckt aktuell etwa 10% unseres Strombedarfs und in wenigen Jahren 20%. So klein ist diese Lücke also gar nicht. Aber ja: aus Ihrer Perspektive wird sie wahrscheinlich einfach Jahr für Jahr größer!? 😉
Und wenn Sie von Unsummen sprechen: welch andere Energieform erreicht denn derzeit die Stromgestehungskosten, geschweige denn die sensationell günstigen spezifischen Investitionskosten von PV? Ganz genau: ich meine bei uns in Deutschland, nicht im sonnenreichen Spanien, Italien, Griechenland, Portugal (dort können Sie die deutschen PV-Gestehungskoten nochmal halbieren). Bei den Fakten bleiben, bitte!
Ich spreche übrigens natürlich von Industrieanlagen, nicht von den aktuellen Wucherpreisen der Lokalhandwerker, die sich (wohl verdient) derzeit dusselig verdienen an privaten Panik-Käufern….
Solarmodule gibt’s jedenfalls sprichwörtlich „wie Sand am Meer“. Von daher ist auch kristallkar, wo die Reise hingeht. Wenn man den Fakten bleibt, natürlich.
Photovoltaikanlagen lösen weder die gegenwärtige noch die künftige Energiekrise. Sie ist von untergeordneter Bedeutung. Zunächst vom Bruttoprimärenergiebedarf ist strom nur 18% anteilig. Von den 18% sind es gerade nur 40″ Anteil Wind/Strom. Bezüglich der Gestehungskosten geht ihre Rechnung nur auf, wenn Sie auch nur diesen nutzen. Können Sie aber nicht, weil Sie den Restbedarf aus konventionellen Anlagen benötigen und Sie wie auch andere Nutzer diese Doppelstruktur weiterhin bezahlen müssen. Es wird nicht möglich sein diese Doppelstrukturen aufzulösen. Gebäudebeheizung, Prozesswäre, Verkehr etc. ist noch gar nicht enthalten. 2017 betrug primärenergieverbrauch 13.594 Petajoule. 4% waren davon Wasser/Windkraft/Photovoltaik. Das ist Scherzniveau. Bei dem Bedarf wird es bei der Doppelstruktur auch künftig bleiben. Sie und ich werden deshalb auch weiter Netznutzungsgebühr in entspr. Höhe zahlen. Produkte die Sie von Firmen kaufen, die diese Energiekosten auf ihr Produkt umlegen müssen, werden an den Verbraucher weitergeleitet. Ebenso Fakten. Die Ölkraftwerke werden auch weiterhin zuverlässig Strom liefern und diese erfahren derzeit einen Zubau. Klimaneutralität ist ein journalistischer Kampfbegriff mehr nicht. Die Realitäten sind nur nicht so.
Daneben vergessen jene, die meinen durch Wind und Solar irgendwie für das eigene Wohlgefühl den CO2 Ausstoß zu senken sich selbst belügen. Das kann jeder machen wie er will. Was in D/Europa an Kohlenwasserstoffe eingespart wird, wird in zu günstigeren Preisen durch die Erzeugerländer anderen Abnehmern angeboten. Alles was an Kohlenwasserstoffen gefördert wird verbrannt. Das ist ein Fakt und der Schwachpunkt in CO2 Einsparung schlechthin. Das wird auch weiterhin so sein. Das was Sie für viel Geld einsparen verbrennt ein anderer zu günstigen Preisen.