Mit einer Eisbedeckung im Juli und August, die über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 2010-20 liegt, hat die Ausdehnung des sommerlichen Meereises in der Arktis Experten überrascht, die solche Werte einst für unmöglich hielten.
Dies steht in krassem Gegensatz zum vorherrschenden Klimanarrativ, das ein Schwinden des Sommereises in der Arktis vorhersagt. Einige Politiker hatten sogar behauptet, dass Teile der Arktis bereits eisfrei sein würden.
Da die saisonale Schmelze in der Arktis abgeschlossen ist, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Eisausdehnung im Sommer 2022 größer war als im Zehnjahresdurchschnitt. An den meisten Tagen im Juli und August lag die Meereisausdehnung über dem 10-Jahres-Durchschnitt und deutlich höher als in den vergangenen Jahren.
Das japanische National Institute of Polar Research bietet in der unten stehenden Grafik eine nützliche Visualisierung. Das diesjährige arktische Meereis – in rot dargestellt – wird mit dem 10-Jahres-Durchschnitt und den Werten der letzten Jahre verglichen, einschließlich des Jahres 2012, als das Eis den niedrigsten Stand des beobachteten Zeitraums erreicht hatte:
Nach Angaben des Dänischen Meteorologischen Instituts war die Ausdehnung des arktischen Meereises wesentlich größer als in den letzten fünf Jahren, wie die Grafik zeigt.
Die Sommertemperaturen in der Arktis blieben auf einem ähnlichen Niveau wie im 44-Jahres-Durchschnitt von 1958-2002, ohne dass es zu einem deutlichen Anstieg der Erwärmung kam. Die Grafik zeigt die Temperatur auf der Kelvin-Skala; die horizontale blaue Linie entspricht dem Gefrierpunkt, also null Grad Celsius und 32 Grad Fahrenheit:
Jetzt kommt die große Frage: Warum waren international anerkannte Klimawissenschaftler nicht in der Lage, diese deutliche Zunahme der sommerlichen Meereisausdehnung vorherzusagen? Liegt es daran, dass ihr gesamter Ansatz darauf ausgerichtet ist, die Theorie zu unterstützen, dass Kohlendioxid den Planeten auf gefährliche Werte erwärmt? Oder liegt es daran, dass ihre Modelle nicht in der Lage sind, die künftigen Temperaturen vorherzusagen?
Die Antworten müssen von den Unkenrufern selbst kommen. Sie müssen erklären, warum sich die arktischen Sommertemperaturen nicht vom 44-Jahres-Durchschnitt unterscheiden und warum das sommerliche Meereis über den dekadischen Durchschnittswerten liegt.
Die Einsicht, dass wir das komplexe Klimasystem noch nicht verstehen, wird die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern und politischen Institutionen untergraben, die eine zerstörerische Energiepolitik vorantreiben, um der Phantasterei einer Klimakatastrophe zu begegnen.
Das Schmelzen des arktischen Eises wurde von vielen Ländern als wichtiges Argument zur Rechtfertigung ihrer restriktiven Energiepolitik herangezogen. Es ist eine Ironie – und außerdem ärgerlich – dass Millionen Menschen auf der ganzen Welt unter hohen Energiepreisen und Stromausfällen leiden, während das arktische Meereis die größte Ausdehnung seit fünf Jahren erreicht hat!
Europa ist mit rapide steigenden Strompreisen und einer Erdgasknappheit konfrontiert. Die Bürger in den USA haben mit hohen Energiepreisen zu kämpfen, da ihr Zugang zu billigen fossilen Brennstoffen durch die Verliebtheit der Regierung in Solar- und Windenergie eingeschränkt ist. China bemüht sich, Stromausfälle zu vermeiden. All dies hätte vermieden werden können, wenn die politischen Führer nicht einen falschen Klimanotstand propagiert hätten.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Es macht keinen Sinn, die Menschen zu zwingen, im Namen der Klimapolitik im Dunkeln zu leben, wenn die politischen Entscheidungsträger selbst so wenig über die Mechanismen der Erwärmung und Abkühlung des Planeten wissen. Erkennen Sie an, dass die Klimawissenschaft noch in den Kinderschuhen steckt und befreien Sie die Menschen von der Energietyrannei!
This piece was originally published by the CO2 Coalition and has been republished here with permission.
Link: https://cornwallalliance.org/2022/09/arctic-ice-at-decade-high-level-can-doomsayers-explain/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Older Arctic Sea Ice Disappearing: Können EIKE Spezialisten das erklären?
Wozu brauchen sie eine Erklärung?
Das Video ist fünf Jahre alt. Haben sie ein neueres gefunden?
Derzeit ist wieder mehr Eis da. Was verbleibt und in dem Beaufort Gyre rotiert wird auch wieder älteres Eis werden.
Wie alt war das alte Eis?
Welche natürlichen Bedinungen führen zum Eisbilden, zum Transport und zum Schmelzen?
Ist die Arktis schon eisfrei so wie vorhergesagt?
Dazu finden sie viele Artikel bei Eike.
Wenn sie genauer fragen kriegen sie eventuell eine genauere Antwort, falls ihnen die Erklärungen im Video nicht reichen.
Ich bin ja selber kein facheinschlägiger Wissenschaftler, beschäftige mich aber auch schon seit vielen Jahren mit den vielfältigen Behauptungen, die von selbst- oder regierungsernannten Experten in den Raum gestellt werden, meist ohne nachvollziehbaren wissenschaftlichen Analysen. Daher besuche ich auch die EIKE-Seite recht regelmäßig und freue mich darüber, dass es noch Personen mit Rückgrat in der Community gibt.
Die Daten beziehe ich von Meereisportal.de, die seit einigen Tagen ein Diagramm mit der mittleren Eisbedeckung für September seit dem Jahr 1979 auf ihrer Webseite veröffentlicht haben – natürlich nur die Werte und eine lineare Näherung. Ich habe die Daten so gut es ging übernommen (Tabelle gibt es ja nicht) und auch eine kubische Näherung eingezeichnet – wie es ja eigentlich schon beim Hinschauen naheliegend war. Ich darf das da als Beitrag einbinden:
Schaut eigentlich nicht so aus, als würde die Arktis demnächst ohne Eis zu besuchen sein, eher im Gegenteil. Ich habe auch einmal nachgefragt beim Betreiber der obigen Seite, warum man nicht den offiziellen Zeitraum von 1990-2020 als Referenz nimmt (die Diagramme würden ja alle viel weniger dramatisch aussehen…) und als Antwort erhalten, dass das ja alle so machen und man sich schon daran gewöhnt hätte. Weh dem, der Böses dabei denkt…
Wie alles in der Klimatologie, so unterliegt eben auch die Ausdehnung des arkt. Meereises Schwankungen, die u. a. durch die Sonnenaktivität, die PDO und die AMO gesteuert werden. Und weil die PDO schon in einer Negativ-Phase ist, so nimmt die Fläche des Arktis-Meereises eben wieder etwas zu; falls die AMO in Kürze auch in die Kaltphase wechselt, könnte sich die Zunahme gar noch beschleunigen. Das Aktuellste zum Arktiseis gibt’s beim NSIDC hier http://nsidc.org/arcticseaicenews/
Eisfreie Arktis, wie von Al Gore, PIK und Konsorten seit Jahrzehnten geunkt? Ein Satz mit x – das war wohl nix.