Christian Freuer
Diesmal ohne Vorbemerkung!
Meldungen vom 31. August 2022:
Rekord-Kühle auf Samoa
In der vergangenen Woche wurde Ozeanien von einem seltenen Kälteeinbruch im August heimgesucht, der sich unter anderem auf die tropischen Inseln nördlich von 15°S erstreckte.
Auf Niue beispielsweise sank die Temperatur auf 14,3 °C, auf Tonga auf 14,8 °C. Noch seltener war die Abkühlung auf Samoa: Die 16,6 °C, die am internationalen Flughafen von Faleolo gemessen wurden, und die beiden aufeinanderfolgenden Messwerte von unter 20 °C in Pago Pago wurden seit 33 Jahren, seit 1989, nicht mehr beobachtet.
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Es folgt ein längerer Abschnitt zum bevor stehenden Einbruch in Europa von Norden her. Der wird sicher noch anderweitig zum Thema werden.
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Überraschender August-Schnee in den Bergen in Nordost-China
Zentral-/Südchina hat einen unerträglich heißen Sommer hinter sich, der die Energieinfrastruktur des Landes an den Rand des Zusammenbruchs brachte – Chinas eigene Energiekrise – und Stromausfälle zur Routine werden ließ, da die Versorgung nicht mehr gewährleistet war.
Auf der anderen Seite war es im Norden Chinas in den letzten Monaten bemerkenswert kalt, und in den höheren Lagen der Region fielen beeindruckende Mengen an Sommerschnee.
In dieser Woche gab es in den Changbai-Bergen im Nordosten Chinas einen überraschenden Sommerschneefall. Diese Gipfel sind zwar dafür bekannt, dass sie das ganze Jahr über ihre Schneedecke halten, sind aber nicht daran gewöhnt, diese im August aufzustocken – ein unglaublich seltenes Ereignis, das die Besucher „überrascht“ hat, wie lokale Medien berichten.
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Meldung vom 1. September 2022:
Die folgende Meldung berichtet von „Rekord-niedrigen“ Temperaturen in Texas und Guam. „Niedrig“ gilt hier natürlich nicht für die Verhältnisse bei uns. Aber es ist interessant, dass es in Gebieten mit normalerweise großer Sommerhitze auch mal Rekord-wenig Sommerhitze gibt:
Rekord-niedrige Temperaturen in Texas und Guam
Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes wurden kürzlich in San Antonio und auf Guam Rekordtiefsttemperaturen gemessen.
In der Stadt Del Rio in Texas wurde gestern, am 31. August, ein Höchstwert von nur 27°C gemessen – ein Wert, der das bisher niedrigste Maximum von 28°C aus dem Jahr 1968 brach. Nach Angaben der Tiyan-Station in Guam wurde am Internationalen Flughafen der Insel ein Rekord-niedriges Maximum von 26,7°C gemessen – eine Marke, die den bisherigen Rekord von 27°C aus dem Jahr 2005 brach.
Diese Werte sind umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass sich der Effekt der städtischen Wärmeinsel immer weiter ausbreitet und immer noch ignoriert wird
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Meldungen vom 6. September 2022:
Australiens Winter: Kälter als normal
Das australische Bureau of Meteorology BoM ist keine verlässliche Quelle, ihre „wärmesüchtigen“ Prognosen werden regelmäßig widerlegt.
Das liegt daran, dass die Behörde offenbar wild entschlossen ist, die Temperaturen in die Höhe zu treiben. Sie tun dies, indem sie 1) den Effekt der städtischen Wärmeinseln ignorieren und 2) die Tiefsttemperaturen, die bestimmte Wetterstationen erreichen können, begrenzen und so die Durchschnittswerte künstlich in die Höhe treiben.
Doch trotz der „Aufblähung“ und trotz der Behauptung des BoM, Australien habe einen überdurchschnittlich warmen August erlebt, lag der Winter auf dem Kontinent „offiziell“ um -0,03 °C unter der multidekadischen Norm (unter der Basis 1991-2020, um genau zu sein).
Die Kälte hat sich auch im Frühjahr fortgesetzt.
In den letzten Tagen wurden landesweit – von Ost bis West – seit vielen Jahren bestehende Kälterekorde gebrochen:
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Weiterhin sehr kalt in der Antarktis
In der Antarktis ist es anomal kalt geblieben.
Am Freitag wurde am Dome Fuji AWS ein Tiefstwert von -80,5°C erreicht – die niedrigste Temperatur des Jahres 2022 weltweit und ein Wert, der nicht allzu weit von der niedrigsten Temperatur entfernt ist, die jemals an der Station gemessen wurde: -83°C am 13. September 2015.
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Der „historisch kalte“ Sommer auf Island
Laut einer aktuellen Mitteilung des isländischen Wetterdienstes, über die icelandreview.com berichtet, war der diesjährige Sommer auf der Insel historisch kalt.
Die höchste Temperatur der Saison in Reykjavik wurde beispielsweise am 10. Juni mit nur 17,9 °C gemessen – das war die niedrigste Sommerhöchsttemperatur in der Hauptstadt seit 2001.
Im ganzen Land gab es 27 Tage, an denen die Temperatur über 20 °C lag, weit weniger als die 57 Tage des letzten Jahres.
Anhaltende Schneefälle waren ebenfalls ein Thema, wobei es im Juni, Juli und August zu Schneefällen kam – ein sehr seltenes Phänomen.
Der kalte und schneereiche Sommer in Island hat auch zu einer unterdurchschnittlichen Gletscherschmelze geführt – ähnlich wie in Grönland – was sich auch in einer Nettomassenbilanz niederschlagen wird:
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Christchurch erlebt den ersten Schnee seit einem Jahrzehnt, als der seltene Frühlingsschnee über Neuseeland hinwegzieht
Der Frühling beschert Neuseeland in dieser Woche eine beträchtliche Schneemenge, die sich in Christchurch, Dunedin und sogar in Wellington niederschlägt – bedingt durch eine intensive Polarfront, die sich ihren Weg ins Land bahnt.
Die Stadt Christchurch wurde am Dienstag bis 6:30 Uhr morgens mit Schnee eingedeckt, dem ersten Schnee seit fast einem Jahrzehnt. Laut MetService fiel Schnee bis zum Meeresspiegel hinab, und einige Schneeflocken setzten sich sogar am New Brighton Beach ab: ein „besonderes Ereignis“ für die Stadt.
„Der Winter ist vorbei, aber die Atmosphäre macht, was sie will“, sagte der Meteorologe Alwyn Bakker und wies darauf hin, dass die Abkühlung außerhalb der Saison auf eine „große Kältewelle aus dem Süden“ zurückzuführen sei. Auch in anderen städtischen Zentren wie Dunedin und Masterton gab es die ganze Nacht über Schnee, so Bakker weiter, während der Schnee in Orten wie Clutha und Southland „fast bis auf Meereshöhe“ fiel.
In Dunedin begann der Schulbetrieb mit Verspätung, nachdem mehrere wichtige Straßen wegen der widrigen Umstände, zu denen auch Glatteis gehörte, gesperrt worden waren.
Auch in Wellington kam es zu seltenem Schneefall, wobei in den umliegenden Vororten auf den Hügeln stärkere Niederschläge gemeldet wurden, darunter auch in Karori, wo der Schnee liegen blieb – ein seltenes Ereignis: „Es war einfach eiskalt“, sagte die Einheimische Suzie Finnigan. „Ich habe noch nie Schnee gehabt“.
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Es folgen noch längere Abschnitte zur Stromkrise in Europa, sogar der Fall Uniper wird erwähnt. Sehr interessant, diese Sicht aus US-Perspektive, aber nicht zum Thema Kältereport gehörend.
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Meldungen vom 9. September 2022:
Regionen in Russland und Belarus verzeichneten den frühesten Frost jemals
Osteuropa erlebt seit Anfang September rekordverdächtige Kälte und starke Regenfälle.
Das war über weite Strecken des Sommers so, denn während Westeuropa dank der hitzegeilen Mainstream-Medien in den Schlagzeilen war, blieb es im Großteil des Ostens anomal kalt.
In dieser Woche gab es in Kaliningrad (Russland) und Minsk (Belarus) den frühesten Frost seit Beginn der Aufzeichnungen.
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Extreme Temperatur-Schwankungen in Finnland nebst neuer Rekord-Kälte
In Finnland und anderen baltischen Ländern wurde diese Woche ein Wechsel zwischen Extremen – von Hitze zu Rekordkälte – festgestellt.
Gestern sank die Temperatur in Finnland auf dem Flughafen Ylivieska auf -7,5 °C. Tatsächlich war diese erste Septemberwoche die kälteste in Finnland seit Jahrzehnten, insbesondere im Süden, wo die Hauptstadt Helsinki den kältesten Start in den September seit 1941 erlebte.
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Weitere Kälterekorde in Neuseeland
Der September begann für viele Neuseeländer mit einer sündhaft kalten und schneereichen Zeit, wobei Christchurch die kälteste Stadt war und die Temperatur in Auckland bis nahe an den Gefrierpunkt sank.
Der Tiefstwert am Flughafen von Christchurch fiel in dieser Woche auf -4,7 °C, was nach Angaben des MetService die zweitniedrigste Septembertemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1954 war (und den bisher kältesten Tiefstwert von -4,8 °C aus dem Jahr 2020 fast übertraf).
Klarer Himmel und Windstille waren zwei Gründe, warum es so kalt war, sagte der Meteorologe Dan Corrigan vom MetService. „Der andere Grund, warum es außergewöhnlich ist, ist, dass wir gestern in Christchurch Schnee hatten. Das deutet darauf hin, dass wirklich kalte Luft direkt vom antarktischen Meereis über die Südinsel fegte.“
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Es folgt eine Auflistung von mehreren Orten auf Neuseeland mit neuen Kälterekorden.
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Meldungen vom 13. September 2022:
Rekordniedrige Temperaturen in mehreren Gebieten in den gesamten USA
Die Medien sind nur allzu gern bereit, der Öffentlichkeit gebrochene Hitzerekorde in den Rachen zu rammen – heiße Eckpunkte, die durch den ignorierten UHI-Effekt und eine übergreifende Wärmeverzerrung in den Datensätzen gestützt werden, aber wenn es um Kälterekorde geht, schweigt der Mainstream oft.
Hier nur ein paar nicht gemeldete Tiefsttemperatur-Rekorde, die in den letzten Tagen in den USA aufgestellt wurden (Daten mit freundlicher Genehmigung des NWS):
Es folgt eine Auflistung und Beschreibung von fünf Städten.
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Dazu:
Schlechteste Kirschenernte im Nordwesten der USA seit 14 Jahren wegen Kälte
Die Kirschernte 2022 im pazifischen Nordwesten [= der Nordwesten der USA] ist aufgrund der anhaltenden Frühjahrskälte und eines historischen Schneesturms die geringste seit 14 Jahren.
Ein schwerer Rekord-Wintersturm, der Mitte April Oregon und Washington heimsuchte, wird für die geringere Obsternte als üblich verantwortlich gemacht, da der arktische Spätsturm während der wichtigsten Kirschblüte in der Region stattfand.
Laut B.J. Thurlby, Präsident der Washington State Fruit Commission und von Northwest Cherries, wurde ein Schneeereignis während der Kirschblüte in Wetterbüchern, die mehr als ein Jahrhundert zurückreichen, noch nie dokumentiert.
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Es folgen unter diesem Link noch zahlreiche Graphiken, die allesamt eines belegen: Es gibt keinen Klima-Notstand!
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Meldung vom 14. September 2022:
Ein weiterer sehr kalter Monat im größten Teil von Südamerika
Der August war in Uruguay ein weiterer kalter Monat, der auf den kalten Juni und Juli folgte – der Juni war der kälteste seit 41 Jahren.
Der August 2022 wies in ganz Uruguay Temperaturanomalien auf, die um 0,5 °C im Süden und 2 °C im Nordwesten unter dem Durchschnitt lagen.
Ähnlich verhielt es sich im vergangenen Monat in Bolivien, wo vor allem die kalten Nächte das Thema waren.
In Peru folgte der August 2022 einem typischen La-Nina-Muster. Das heißt, kühl und trocken an der Küste, mild und trocken im Hochland mit kalten Nächten für die meisten.
Auch in Zentralargentinien war der August überdurchschnittlich kühl und setzte damit den diesjährigen Abkühlungstrend des Landes fort. Die gesamte Herbstsaison (März-April-Mai) war in Argentinien die kälteste seit 1976 (Sonnenminimum des schwachen Zyklus 20), und seither herrschen größtenteils unterdurchschnittliche Temperaturen: Der Juni 2022 zum Beispiel war der kälteste seit 20 Jahren in Argentinien.
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 28 / 2022)
Redaktionsschluss für diesen Report: … 18. September 2022
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Tja, wie immer sehr lehrreich für jene, die die menschengemachte Klimaerwärmung überall auf dem Globus auf dem Vormarsch sehen – „unleugbar“ natürlich. Auch der September-Kälteeinbruch bei uns ist enorm. Ich bin gespannt, ob ich erstmals September-Schnee erleben werde. Passt wie die Faust aufs Auge zu den hohen Gas- und Heizölpreisen und der dreisten CO2-Abzocke durch unsere Klima-Wahn-geplagte Regierung. Die zwanghaft jedweden Mist der unseligen Katastrophen-Murksel kopiert. Doch irgendwann werden es selbst die größten Dummköpfe kapieren – wenn es dann nicht zu spät ist.