Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Themen der 122. Ausgabe:
0:00 Begrüßung
0:21 Streit um die Kernkraft
6:16 regnerische Kleine Eiszeit in China
8:02 Jetstream über dem Nordatlantik wird immer schneller
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Interessant wie immer! Zwei Punkte kamen wieder deutlich heraus: Wenn Ideologie sowohl die Energiepolitik als auch die Alarm-Forschung wie in Potsdam beherrscht, dann kommt zuverlässig größtmöglicher Unsinn dabei heraus. Dumm-Michel fängt erst langsam an zu begreifen. Den Menschheitsschädigern gehört die rote Karte gezeigt und die Alarm-Forscher am besten vor Gericht gestellt für den gigantischen Schaden, den sie anrichten.
Na ja, eine Jet-Verlagerung um 300Km nordwärts könnte schon erklären, warum es im Sommer in Mitteleuropa wärmer und etwas trockener wurde. Allerdings: Man kann davon ausgehen, dass der Jetstream auch bei früheren Klimaoptima (MWP, Röm. Optimum…) ein ähnliches Verhalten zeigte. Und unsere gehäuft mild-stürmischen Winter lassen sich gut mit der winterlichen Jet-Verstärkung erklären.
Welche Ursache schlagen Sie für die Jet-Verlagerung um 300 km nordwärts vor? Hat er sich nur in Mittel-Europa verlagert oder hat sich das ganze Band nach Norden verlagert?
Ich schlage gar nix vor, in dem Beitrag war davon die Rede. Möglicherweise spielt dabei die bis Anfang der 2000er Jahre hohe Sonnenaktivität eine Rolle; auch die AMO-Warmphase käme in Betracht. Durch den nördlicheren Verlauf wurde unser Klima wärmer und trockener – eben mediterraner; so wie vor 1.000 und vor 2.000 Jahren. In diesem Zusammenhang wäre es mal interessant, ob sich auch die ITC nordwärts verschoben hat.
Hallo Herr Kämpfe,
Ihren Gedanke der ITC-Verschiebung finde ich sehr interessant. Im Netz findet man ganz unterschiedliche Informationen. Zur natürlichen Wanderung der ITC (Sommer nach Norden, Winter nach Süden) findet man auch Arbeiten, die eine Verbreiterrung der ITC beschreiben, ca 60 km breiter/Jahrzehnt. (Bsp. https://www.scinexx.de/news/geowissen/klimawandel-verschiebt-tropenguertel-aber-nicht-ueberall-gleich/) Auch hängt die Verschiebung der ITC von den Landmassenverteilung ab. Asien zieht im Sommer die ITC stärker nach Norden, Südamerika die ITC im Winter stärker nach Süden. Da gibt es umfangreiche Zusammenhänge, die unbedingt in die Diskussion mit einfließen müssen.
Danke für diese Ergänzungen! Von Interesse für Europa wäre vor allem der ITC-Status im Sektor Atlantik/Afrika/Arabien : Verlagert sie sich da langfristig weiter nordwärts oder nicht? Momentan hat die ITC in etwa ihre nördlichste Position des Sommerhalbjahres; man kann sie auch ohne Wetterkarte sehr schön bei windy.com durch die Windkonvergenz (NE-Passat und SW-Monsun) erkennen, aber jetzt verliert die Sonne im Norden rasch an Höhe und Kraft – die ITC wandert bald wieder südwärts. Sie ist auch die wichtigste Auslöserin der Trop. Wirbelstürme, welche über dem Atlantik in diesem Jahr (bislang) auffallend selten sind.