von Fritz Vahrenholt
bevor wir auf die Pläne der Bundesregierung zur Bewältigung der Energiekrise zu sprechen kommen, werfen wir einen Blick auf die Temperaturentwicklung, die ja der Grund der Klimastrategie der Bundesregierung ist.
Die Abweichung der globalen Temperatur vom 30-jährigen Mittel der satellitengestützten Messungen der University of Alabama (UAH) ist im Mai 2022 gegenüber dem April von 0,26 Grad auf 0,17 Grad Celsius gesunken. Die Temperatur steigt seit 40 Jahren um durchschnittlich 0,13 Grad Celsus pro Jahrzehnt. Das ist nicht gerade besorgniserregend.
Die Zerstörung des deutschen Gasnetzes
Wenn uns vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass im Jahre 2022 ein Vertreter der Bundesregierung den Bürgern und Unternehmen des Landes erklären würde, daß bis 2045 das deutsche Gasnetz aus Klimaschutzgründen zurückgebaut werden müsste, wir hätten ihn doch für verrückt erklärt, oder ?
Patrick Graichen, Staatsekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) hatte auf der Handelsblatt – Tagung „Stadtwerke 2022“ am 10. Mai 2022 in Berlin die Stadtwerke aufgefordert, mit den Planungen zum Rückbau zu beginnen. Graichen führte zur Begründung aus :“ Natürlich ist im Jahr 2045 da kein Gas mehr in den Netzen“ und der Betrieb einzelner Heizungen mit klimaneutralem Wasserstoff als Erdgasersatz sei „Träumerei“, wie die „Welt“ berichtete. Bis 2025 sollte es in jeder Kommune eine Wärmeplanung geben, die klare Vorgaben macht, wie lange noch welches Gasnetz betrieben werde, sagte der Staatsekretär.
Das wäre dann der dritte finale Anschlag auf die Sicherheit der Energieversorgung Deutschlands: nach dem Kernenergie- und dem Kohleausstieg folgt der Erdgasausstieg.
Das wäre dann der dritte finale Anschlag auf die Sicherheit der Energieversorgung Deutschlands: nach dem Kernenergie- und dem Kohleausstieg folgt der Erdgasausstieg.
Deutschland verfügt mit seinen über 500.000 Kilometern an Gasverteilnetzen über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur, über die rd. 1,6 Millionen Industrie- und Gewerbekunden sowie mehr als 19 Millionen Haushalte mit Gas versorgt werden. Mehr als die Hälfte aller Haushalte erhalten heute ihre Wärme durch Gas – entweder direkt über Gasheizungen oder indirekt über Fern- und Nahwärmesysteme.
Herr Graichen rechtfertigt diesen Eingriff unter anderem mit der Situation nach dem Ukraine – Krieg. Doch die Planung verfolgt er schon länger. Wer Herrn Graichen in seiner damaligen Funktion als Direktor der Lobbygruppe AGORA-Energiewende vor der Wahl zugehört hat, konnte es schon damals im September 2021 lesen : „Bis 2030 ist der Kohleausstieg vollzogen, bis 2040 folgt der Gasausstieg“.
Die Stadwerke sind entrüstet, hatten sie doch erwartet, dass sie ihre Gasnetze mit Wasserstoff oder synthetischem grünen Gas weiter betreiben könnten.
Die Stadwerke sind entrüstet, hatten sie doch erwartet, dass sie ihre Gasnetze mit Wasserstoff oder synthetischem grünen Gas weiter betreiben könnten.
„Die jüngsten Aussagen von Staatssekretär Graichen aus dem Bundeswirtschaftsministerium sind an Dreistigkeit und Ignoranz nicht zu überbieten. Die Stadtwerke jetzt aufzufordern, den Rückbau der Gasnetze zu planen, ist grob fahrlässig. Herr Staatssekretär Graichen sollte besser seine ideologischen Scheuklappen ablegen“.
Damit würde eine Infrastruktur, die mehrere Hundert Milliarden € wert ist, entwertet, assistierte ihm Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen.
Die Oster – Paket des Dr. Robert Habeck
Die Bundesregierung hat dem Bundestag ein Gesetzespaket zur Änderung der Stromerzeugung in Deutschland (genannt Oster-Paket) zugeleitet. Zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren in allen Rechtsbereichen soll im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) der Grundsatz verankert werden, dass „die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient“.
In der Begründung des Gesetzesentwurfs heisst es weiter:
„Im Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, und bereits im Jahr 2035 soll die Stromversorgung fast vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden“.
Die Strommenge soll bis 2035 auf 750 Terawattstunden (TWh) ansteigen, um Elektromobilität und Wärmepumpen zusätzlich mit Strom zu versorgen. Bis 2030 sollen bereits 600 TWh aus erneuerbaren Energien, vor allem aus Solar und Wind, stammen. Wie realistisch ist das? Wie versorgungssicher ist das? Und wie teuer wird das? Darüber schweigt das Gesetzespaket.
Der heutige Stromverbrauchmix zeigt die Ausgangslage. (Quelle BDEW Jahresbericht 2021, S. 33)
Der heutige Stromverbrauchmix zeigt die Ausgangslage. (Quelle BDEW Jahresbericht 2021, S. 33)

Im heutigen Strommix liefern Wind und Sonne etwa 29 % des Stroms. Die immer wieder in die Debatte geworfenen 42 % Erneuerbarer Strom erwecken einen falschen Eindruck, denn Biomasse, Wasserkraft und Mülllverbrennungsanlagen sind nicht wesentlich auszuweiten. Eine Steigerung um mehr als das Doppelte ist daher für Wind und Solar in sieben Jahren angesagt (das neue EEG gilt ab 2023).
Daher schraubt das Osterpaket folgerichtig die Windenergie an Land von einer heutigen Erzeugungskapazität von 56.130 MW auf 115.000 MW in 2030. Offshore-Windkraftanlagen sollen von heute 7.800 MW auf 40.000 MW in 2030 ansteigen. Aber auch eine Verdoppelung der Erzeugungskapazität wird nicht ausreichen, eine gesicherte Leistung auch in Flautenzeiten zu erbringen. Der einzige Weg von fluktuierender Erzeugung zu gesicherter Leistung ist (wenn man auf den einfachen Weg von backup-Kraftwerken auf Gas- und Kohlebasis verzichten will) die Zwischenspeicherung in Wasserstoff. Das führt aber zu erheblichen Umwandlungsverlusten von 70-75 %.
Dr. Ahlborn hat für ein 100% Wind/Solar-System berechnet, daß „das Stromnetz 36% der Energie unmittelbar aufnehmen kann. Der Betrag an überschüssiger Energie beträgt 64%. Dieser Anteil teilt sich auf in 52% der Energie, die dem Elekrolyseprozeß zugeführt wird und 12% des Betrages, der abgeregelt wird. Denn nur für einige Stunden des Jahres werden sich die ungeheuerlich hohen Spitzen in der Erzeugung nicht wirtschaftlich in Elektrolysen unterbringen lassen. Bei der Rückverstromung des Wasserstoffs bleiben unter günstigen Bedingungen 30% übrig., d. h. von den 52% elektrischer Energie, die dem Speicherprozeß zugeführt wird, bleiben nach der Rückverstromung weniger als 16% übrig.
Ahlborn weiter:
Ahlborn weiter:
„Diese Betrachtung verdeutlicht, dass durch das Zusammenspiel der zufälligen Einspeisung mit dem Speichersystem und dem Netz insgesamt rund 50% der ursprünglichen elektrischen Energie aus Solar- und Windkraftanlagen durch Abregelung und Wandlungsverluste verloren gehen. Dem gesamten System aus elektrischem Netz und Speicher muss also der doppelte Betrag an elektrischer Energie zugeführt werden.“
Wir brauchen also doppelt soviel Anlagen wie die Bundesregierung plant, um die Dunkelflauten mit Wasserstoffstrom zu überbrücken.
Auch die Photovoltaik soll stark ausgebaut werden. Dazu soll die Subvention aus dem Bundeshaushalt steigen.
Neue Dachanlagen, die ihren Strom vollständig in das Netz einspeisen, erhalten eine erhöhte (!) Förderung von bis zu 13,8 Cent/kWh. Die Photovoltaik auf Ackerflächen (Agri-PV) wird erweitert, was die Pachtpreise für Ackerflächen in die Höhe treiben wird. Schon heute werden 2.000 € Pachtpreise pro Hektar Acker von PV-Investoren gezahlt. Photovoltaik soll nun sogar auf Wasserflächen (Floating-PV) und Moorböden (Moor-PV !!) ausgedehnt werden. Die Erzeugungskapazität soll von heute 55.000 MW auf 215.000 vervierfacht werden.
Nun könnte man darauf hinweisen, daß der heutige Börsen-Strompreis schon bei 12-15 Cent/kWh liegt und wir uns daher an diese hohen Strompreise gewöhnen müssen. Doch in einem System fluktuierender Stromversorgung mit wasserstoffbasierter Flautenabsicherung ist der Strom 2-3 mal so teuer. Zum einen verdoppeln die oben beschriebenen Energieverluste auf dem Wasserstoffpfad den Preis. Zum anderen sind ja Elektrolyseure, Zwischenspeicher und Wasserstoffkraftwerke nicht zum Nulltarif zu haben.
Natürlich können dezentrale Batteriespeicher für Hausdächer die Kosten für den Eigenverbraucher etwas senken. Aber es fehlt die Gesamtkostenbilanz. Schon jetzt ist klar: International ist das alles andere als wettbewerbsfähig.
Auch dazu findet sich in der Gesetzesvorlage kein Satz.
Neue Dachanlagen, die ihren Strom vollständig in das Netz einspeisen, erhalten eine erhöhte (!) Förderung von bis zu 13,8 Cent/kWh. Die Photovoltaik auf Ackerflächen (Agri-PV) wird erweitert, was die Pachtpreise für Ackerflächen in die Höhe treiben wird. Schon heute werden 2.000 € Pachtpreise pro Hektar Acker von PV-Investoren gezahlt. Photovoltaik soll nun sogar auf Wasserflächen (Floating-PV) und Moorböden (Moor-PV !!) ausgedehnt werden. Die Erzeugungskapazität soll von heute 55.000 MW auf 215.000 vervierfacht werden.
Nun könnte man darauf hinweisen, daß der heutige Börsen-Strompreis schon bei 12-15 Cent/kWh liegt und wir uns daher an diese hohen Strompreise gewöhnen müssen. Doch in einem System fluktuierender Stromversorgung mit wasserstoffbasierter Flautenabsicherung ist der Strom 2-3 mal so teuer. Zum einen verdoppeln die oben beschriebenen Energieverluste auf dem Wasserstoffpfad den Preis. Zum anderen sind ja Elektrolyseure, Zwischenspeicher und Wasserstoffkraftwerke nicht zum Nulltarif zu haben.
Natürlich können dezentrale Batteriespeicher für Hausdächer die Kosten für den Eigenverbraucher etwas senken. Aber es fehlt die Gesamtkostenbilanz. Schon jetzt ist klar: International ist das alles andere als wettbewerbsfähig.
Auch dazu findet sich in der Gesetzesvorlage kein Satz.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Sehr geehrter Herr Vahrenholt,
ich finde Ihre Arbeit wertvoll und danke Ihnen dafür. Ich sehe Ihnen in Ihren Videos an, dass das an Ihre Substanz geht. Daher wünsche ich Ihnen Kraft, Gesundheit und Gottes Segen.
Ihre Kritik ist angebracht und berechtigt. Sie, ich sowie alle anderen wurden zu dem wer wir sind in einer Welt, die da war. Wir beinflussen uns gegenseitig. Jeder ist verstrickt, hat seine Abhängigkeiten, daher hoffe ich auf Lösungsoriente Kritik. Greifen Sie jemanden nur an, macht der dicht und nichts passiert. Geht nur zusammen oder gar nicht.
Ich finde das gelinde gesagt tragisch, welche Geldverschwendung durch die s. g. Energiewende verursacht wird. Besonders wenn man bedenkt, dass es für die letzte Mrd. Menschen nur 12 Jahre brauchte. Aber kein Vorwurf, war hier früher auch so. Hätte man das Geld zur Entwicklung abgegeben, Soli 2.0 sozusagen, so etwas wie Frauenrechte, Geburtenrückgang wäre von selbst gekommen. Mehr Umweltschutz hätten wir mit dem Geld nicht erreichen können. Was braucht man wirklich? Sicher nicht „Mein Haus, Mein Auto, Mein Boot“… Wenn sich s. g. Reiche einsperren müssen, die Kinder mit gepanzerten Autos zur Schule gebracht werden, sind die meiner Meinung nach arm dran. Aber nur meine Meinung, Sie dürfen eine andere haben. Ich bestehe aber drauf, nicht recht zu haben, sonst ist morgen wieder…. nur mein/ ein Weg.
Wünsche Glück!
„Die Temperatur steigt seit 40 Jahren um durchschnittlich 0,13 Grad Celsius pro Jahrzehnt. Das ist nicht gerade besorgniserregend.“
So ist es – was auch immer zu diesem moderaten Anstieg beiträgt. Weil wir uns derzeit noch in einem La Nina-Regime befinden, dürfte sich der Trend mit dem nächsten El Nino fortsetzen – kurzfristig also noch keine Abkühlung bzw. Stagnation bei den globalen Temperaturen. Doch selbst wenn – unsere Klima- und Energiewende-Politiker sind im Klima- und Energiewende-Dauerwahn. Von der Straße und grünen Journalisten getrieben, zu dumm zu eigenständigem Denken oder zu feige dazu.
Deshalb geht der Irrsinn ungebrochen weiter, egal, was Wetter oder Klima machen – hoffnungslos! Die potsdämlich Klima-Verdummten sind in der Überzahl. Deutsche Politiker in ihrer angestammten Rolle, das Land und die Menschheit zu schädigen und den Welthunger zu fördern – diesmal mit dem Klima-Wahn. Doch Gott sei Dank, der große Rest der Welt lässt die deutschen Klima-Trottel im Regen stehen. Dumm für unser Land, das von Dummköpfen vorauseilend ruiniert wird…
Im Osterpaket fehlt schon einmal das Gesetz, das die Sonne verpflichtet, auch nachts zu scheinen. Damit könnten die Dunkelflauten großenteils eliminiert werden. Es löst allerdings nicht das Problem mit dem unzuverlässigen Wetter. Es muß noch ein Speicher erfunden werden, der die jetzigen um den Faktor 1000 übertrifft.
Das Gerede des Graichen ist weder dreist, noch ignorant, noch grob fahrlässig.
Es ist höchst kriminell. Er handelt vorsätzlich. Die Folgen sind ihm bewusst.
Der *ewige Minister* in Frankreich prägte mal den den Spruch, *Hochverrat ist eine Frage des Zeitpunktes*.
Insofern kann er jetzt so reden. Wenn allerdings Millionen Deutsche am Arsch frieren, die Energieversorgung entgültig zusammenbricht und das Verhungern beginnt, werden Schuldige gefunden werden.
Zustimmung, Herr Müller! Die Schuldigen wird man aber nicht unter Graichen und seinesgleichen suchen und finden, sondern unter den Menschen, die schon früh darauf hingewiesen haben – also Sie und ich!
MfG
Obwohl schon gefühlt 100 mal gesagt, sag ich es wieder: Was in Deutschland fehlt ist der Straftatbestand des Amtsmissbrauches. Daß Herr Graichen schon im zweiten Jahrzehnt seiner ökopolitischen Umtriebe nie Gefahr laufen wird für seine unausgegorenen Planungen zur Rechenschaft gezogen zu werden, ist genau die Voraussetzung, warum er es tut. Und daß der grüne Wasserstoff eine Ökochimäre ist, müsste der grünen Lobby allmählich klar geworden sein: Es ist nicht nur ökonomisch unsinnig, sondern auch technisch-mengenmäßig, von der konzeptionellen Schwäche des Einspeisungsvorrangs mal ganz abgesehen. Der beherrschte Zahlenraum der Ökojünger scheint auf zehn hoch neun begrenzt zu sein, weil sie sich regelmäßig um den Faktor Tausend vertun. Da kommen dann Aussagen wie …“das kann nicht stimmen, das ist viel zu hoch“ …. wenn sie einmal mit tagtäglichen Terawattstunden konfrontiert werden. Allein der geforderte Ausbau der Winkraft setzte eine Inbetriebnahme von 10 bis 20 Neuanlagen pro Tag voraus, wa wahrscheinlich an der Verfügbarkeit und damit dem Preis von Neodym fraglich erscheint. Und Frau Kemfert berichtet weiterhin, daß der Strom bald billiger wird, straflos, versteht sich. Können diese ÖkoHansKasperl die Preientwicklung der letzten 15 Jahre nicht analysieren?
Bei sämtlichen eingebetteten Links erscheint die Fehlermeldung „error 403“. M. W. mangelnde Zugriffsrechte.
Bei mir geht´s. Bspw. dieser https://www.welt.de/wirtschaft/plus238901851/Bundesregierung-will-deutsches-Gasnetz-schrittweise-aufloesen.html
Aber vor Weiterschaltung erfolgt der Hinweis: Sie verlassen den Bereich von gmx.
Es fehlen schon die Fachkräfte und Rohstoffe für die Energiewende. Wir in Deutschland haben die jedenfalls nicht.
Die Bauverbandsvertreter beklagen jetzt schon, dass der Betonstahl knapp wird. In NRW will man in 8 Jahren 1000 große Windräder errichten. Pro Fundament 1000 t Stahl, macht in Summe 1 Mio t. Na denn prost Mahlzeit.
„Die Temperatur steigt seit 40 Jahren um durchschnittlich 0,13 Grad Celsus pro Jahrzehnt…“ Das ist so nicht richtig. Die globale Temperatur war seit Messbeginn bis 1997 gleich, dann erfolgte ein Temperatursprung und seit 1998 ist sie wieder gleichbleibend. Die Frage ist vielmehr, was sind die Gründe dieses globalen Temperatursprunges? In Mitteleuropa war im Jahre 1988 ein Temperatursprung auf das etwas höhere Temperaturniveau, das seitdem besteht. Regional lassen sich Temperatursprünge durch Änderungen von Großwetterlagen erklären, die bei einzelnen Monaten unterschiedlich stark durchschlagen. Und global? Was hat sich 1998 global geändert? Das Wetter der Erde wird im Weltall gemacht, sagte immer mein Geographielehrer. Deshalb tun sich Fragen auf: Sind wir bei der Reise durchs Universum in eine andere Zone geraten mit veränderter Hintergrundstrahlung? Oder wurde eine neue Software benützt? Wurde die satellitengestützte Erfassung geändert oder wurden einfach kältere Gebiete der Erde ausgeklammert? Wer sich beruflich mit Messungen und Messerfassungen auseinandersetzen muss, der kennt die Probleme.
Ein wesentlicher Grund für die Temperaturspitzen um 1998 und 2016 dürften die starken El Ninos sein. Da momentan La Nina dominiert, ist nix mit merklicher globaler Erwärmung – man schaue sich die EIKE-Kältereports von Christian Freuer an. Zum Beitrag allgemein wäre noch zu sagen, dass er zwar gut und richtig ist – aber das wird unsere Verelendung nicht mehr aufhalten, weil es in Dämel-Deutschland zu viele grüne Idioten gibt. Wegen der immer unbezahlbareren Energie- und Nahrungsmittelpreise kann man sich nur noch kalt waschen, im Winter in der dicken Winterjacke in der Wohnung sitzen und Brennnesseln oder Wildgemüse essen – vorausgesetzt, man weiß, wie das geht. Adieu Wohlstand, bon jour finsteres, grünes Mittelalter!