Christian Freuer
Vorbemerkung: Was soll man nun davon halten? Die Hitzewelle in Indien ist auch heute wieder (9./10. Mai) in den Schlagzeilen. Aber die weltweiten Kälte-Ereignisse fallen sämtlich unter den Tisch.
Ein Schwerpunkt in diesem Report sind wieder die USA und Kanada. Dort hat man inzwischen immer mehr Angst vor schwersten Ernteausfällen. Mehr dazu in den entsprechenden Meldungen unten. Aber auch die Südhalbkugel ist wieder vertreten.
Meldungen vom 2. Mai 2022:
Kältester Mai-Tag in Hongkong seit über 100 Jahren
Hongkong verzeichnete am Montagmorgen die niedrigste Mai-Temperatur seit mehr als einem Jahrhundert.
Das Hongkonger Observatorium meldete eine Tiefsttemperatur von 16,4 °C in Tsim Sha Tsui, das ist der niedrigste Wert im Mai seit 1917 (The Centennial Minimum), und brach den bisherigen Tiefstwert aus dem Jahr 2013 von 16,6 °C.
Der Meteorologe Leung Wing-mo, ein ehemaliger stellvertretender Direktor des Observatoriums, sagte, eine so niedrige Temperatur im Mai sei „selten“ und liege etwa 7 °C unter der durchschnittlichen Tiefsttemperatur von 23,3 °C.
„Im Zuge der globalen Erwärmung wird kühles Wetter im Mai seltener, während heißes Wetter häufiger vorkommt, worüber wir uns Sorgen machen“, so der „Experte“. „Kaltes Wetter im Mai ist also eigentlich ein gutes Zeichen“.
Endlich mal einer, der sich freut, wenn es kalt ist! A. d. Übers.]
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Die Kälte ist auch nicht auf Hongkong beschränkt; der Monat Mai hat mit Tiefsttemperaturrekorden in ganz Südostasien begonnen. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Am 1. Mai fiel die Temperatur in Sumakawa in Japan auf -6,3 °C und in Munsan in Südkorea auf +1,7 °C – beides neue Tiefstwerte.
Die intensive Kälte hat nun die Tropen erreicht, wo in den nächsten Tagen weitere Rekorde zu erwarten sind.
[Was dort natürlich nicht Frost und Schnee bedeutet! A. d. Übers.]
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Argentinien gefriert
Ein Blick nach Südamerika – eine Region der Welt, die für die Getreideernte in dieser Saison von entscheidender Bedeutung ist (da die Ukraine/Russland offline ist und die USA unter erheblichen Verzögerungen bei der Aussaat leiden, s. u.) – zeigt, dass Argentinien ebenso wie Südostasien unter einem intensiven Kälteeinbruch leidet.
Am 1. Mai wurden in den südlichen und zentralen Gebieten Argentiniens strenger Frost beobachtet.
Infolgedessen wurden unzählige neue monatliche Tiefsttemperaturen gemessen, darunter -11,2 °C in Maquinchao, -6,8 °C in San Antonio Oeste, -5,2 °C in Puerto Madryn und -3,9 °C in Trelew.
Auch geschneit hat es dort reichlich. Hier ein Blick auf die über 100 cm, die Ende April westlich von Patagonien gefallen sind:
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April in der Antarktis: 3°C unter dem Mittel 1958 bis 2021
Die vorläufigen Daten der Stationen in der Antarktis für den April 2022 liegen vor, und es war ein anomal kalter April.
An der Südpolstation endete der Monat ca. -2°C unter der multidekadischen Norm. An der berüchtigten Vostok-Station wurde eine negative Anomalie von 3 K gegenüber dem Mittelwert von 1958-2021 festgestellt.
Die April-Kälte in der Antarktis setzt den unverkennbaren Abkühlungstrend der letzten Jahre fort.
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Meldungen vom 3. Mai 2022:
Kältewelle in Asien intensiviert sich
Dienstag, der 3. Mai, erweist sich als ein weiterer rekordverdächtig kalter Tag in Südostasien. In Südkorea wurden in Taegwallyong und Chupungyeong Tiefstwerte von -2,7°C bzw. 1,5°C gemessen – beides neue Rekord-Tiefstwerte für den Monat Mai.
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Neben dem historisch kalten Tag in Hongkong am 2. Mai (s. o.) wurde am Montag im nahegelegenen Macao mit 14,9 °C die niedrigste Mai-Temperatur seit 1917 gemessen; auf dem chinesischen Festland verzeichnete die ausgedehnte Hafenstadt Guangzhou mit 13,7 °C den kältesten Mai-Tag in der Geschichte.
Die kalte Luft breitet sich nun nach Süden aus, nach Vietnam, Laos und Thailand, und auch dort sinken bereits die Werte.
In Sapa, Vietnam, wurde am 3. Mai mit 8 °C die niedrigste Mai-Temperatur in einem bewohnten Ort gemessen, die jemals aufgezeichnet wurde. In Thailand wurden zahlreiche monatliche Tiefstwerte erreicht, wobei die Messwerte nur 0,5 K über dem nationalen monatlichen Tiefstwert lagen.
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April auch in Kanada kälter als normal
Der April 2022 war in Kanada ein kalter Monat. Den ECCC-Daten zufolge lag die durchschnittliche Temperaturanomalie des Landes im vergangenen Monat um 0,75 K unter dem multidekadischen Durchschnitt.
Besonders kalt war es im Westen des Landes, berichtet @Pat_wx auf Twitter, wo einige Regionen mit 3 K unter der Norm abschlossen:
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Aussaat-Verzögerungen in Amerika
Verzögerungen bei der Aussaat in den USA verschärfen ebenfalls die weltweite Getreideknappheit und lassen die Preise steigen.
Iowa zum Beispiel – Amerikas größter Maisanbaustaat – erlitt letzte Woche historische Tiefstwerte der Temperatur, und diese Woche sieht es nicht viel besser aus.
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„Das Wetter war ein bisschen seltsam“, sagte Paul Thomas, ein Landwirt im nördlichen Zentrum von North Dakota. „Wir haben mit einem sehr frühen Frühling gerechnet. Tatsächlich hatten wir unsere Drillmaschine schon angeschlossen und waren bereit, [Mitte April] zu säen, bevor der Schneesturm kam … Wir wurden von 1 m Schnee getroffen, und das hat die Aussichten für die Frühjahrsarbeit deutlich verändert“, erklärt Thomas.
Der Schneesturm zu Ostern war auch kein Einzelfall – es folgten weitere Schneestürme, was im April äußerst selten vorkommt.
„Das Besondere an diesem Aprilsturm im Vergleich zu früheren ist, dass es seit dem Schnee so kalt geblieben ist“, so Thomas weiter. „Wir haben jetzt 12 Tage hinter uns, und wir sehen immer noch große Schneewälle und Felder, die zu 60 bis 70 % mit Schnee bedeckt sind“.
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Es ist jedoch nicht nur die späte Kälte, die die Bemühungen der nordamerikanischen Landwirte behindert. Auch ein Mangel an Saatgut, Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden sorgt dafür, dass im September/Oktober eine katastrophaleMissernte zu befürchten ist.
Der perfekte Sturm braut sich zusammen – und das nicht nur wegen des Wetters.
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Mitteleuropa friert
Auch in Mitteleuropa war es im April ungewöhnlich kalt:
Österreich
Das Binnenland Österreich hatte im vergangenen Monat eine Temperaturanomalie von 1,2 K unter der Norm zu verzeichnen. Dabei war es vor allem im Osten sehr kalt, in einigen westlichen Gebieten etwas milder.
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Auch in der Schweiz war es kälter als gewöhnlich.
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Deutschland
Diesen Blick auf Deutschland aus amerikanischer Sicht soll der Leserschaft nicht vorenthalten werden. Besonders interessant ist der Kommentar des Blogbetreibers Cap Allon (unten wie im Original kursiv gesetzt). A. d. Übers.
Trotz der anhaltenden Kälte werden die Berliner Schwimmbäder um 2 Grad weniger beheizt, um den rekordverdächtigen Energiepreisen in Deutschland zu begegnen.
Die deutsche Regierung hat kürzlich die Bürger aufgefordert, ihren Energieverbrauch zu senken, indem sie die Heizkörper herunter drehen, das Licht ausschalten und von zu Hause aus arbeiten, anstatt mit dem Auto ins Büro zu fahren. Dies soll nicht nur die hohen Energiepreise abmildern, sondern auch dazu beitragen, dass sich Deutschland von russischem Öl, Kohle und Gas unabhängig macht.
Mir persönlich fällt es schwer, den Sinn dieser Maßnahme zu verstehen. Der Bau neuer Kraftwerke ist sicherlich der einzige Weg, um die Abhängigkeit von Russland zu beenden. Allerdings sind die deutschen Behörden angesichts ihrer absurden „Klimaschutz“-Verpflichtungen in dieser Hinsicht etwas gehemmt. Jetzt wird alles klar: Dieser ‚kontrollierte Abriss‘ ist kugelsicher.
„Die Berliner Bäder haben beschlossen, das Wasser etwas weniger zu heizen, um die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu verringern“, sagte Martina van der Wehr, eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe.
Das ist die verrückte Welt, in der wir jetzt alle leben.
Entfliehen Sie ihr, solange Sie noch können.
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Meldungen vom 4. Mai 2022:
Kältester April jemals in Kalispell, Montana
Für weite Teile Nordamerikas war der Frühling 2022 so etwas wie eine Nullnummer – und die Daten beweisen es.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 2,4°C war der vergangene Monat der kälteste April in Kalispell, Montana – 3,5 K unter dem Normalwert; der durchschnittliche Tiefstwert für den Monat lag bei -4,4°C, ebenfalls 3,5 K unter der Norm.
Der bisher kälteste April in den Aufzeichnungen stammt aus dem Jahr 1982.
Die nahe gelegenen Städte Butte und Missoula haben laut dailyinterlake.com ebenfalls Rekorde für den kältesten April verzeichnet. In der Mining City lag die durchschnittliche Temperatur im vergangenen Monat bei nur +0,2°C – 3,7 K unter dem Normalwert; in der Garden City lag der Aprildurchschnitt bei 4,6°C – ca. 2 K unter der Norm.
Diese späte Kälte hat dazu beigetragen, die Schneedecke in den Bergen von Nordwest-Montana zu erhalten.
Normalerweise erreicht die Schneedecke im Flathead River Basin am 14. April ihren Höhepunkt, doch in diesem Jahr war es mehr als eine Woche später, am 22. April. Die Schneedecke am Flathead hält sich mit 112 % des Durchschnitts; am nahe gelegenen Kootenai liegt sie bei 114 %.
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Mai-Beginn mit einem Schneesturm – in Hawaii
Hawaii hat den Monat Mai mit einem beeindruckenden Schneesturm begonnen.
Der Wetterdienst NWS in Honolulu hat für Teile der Insel Hawaii am Dienstag eine Winterwetterwarnung herausgegeben. Die Behörde erwartet auf dem Mauna Kea weiteren Schnee, die zu den Schneeflocken vom Montag hinzukommen.
Es wurde vor „gefährlich glatten“ Straßen und Sichtweiten nahe Null gewarnt, und die Elemente haben nicht enttäuscht:
In den höheren Lagen Hawaiis ist Schnee im Winter nichts Ungewöhnliches, aber in den letzten Jahren haben die Schneemengen deutlich zugenommen: Bei einem Sturm im Januar 2020 fielen auf Big Island drei Meter Schnee, wobei sich weitaus höhere Schneeverwehungen bildeten; ein weiterer Sturm im vergangenen Januar „brachte Snowboarder und Skifahrer zu Dutzenden auf die Berge“, berichtet weatherboy.com.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Im Dezember 2021 zog dann ein bedeutendes System, das lokal als „Kona-Tief“ bekannt ist, durch den gesamten Bundesstaat und brachte heftige Regenfälle, Schneestürme und rekordverdächtigen Schnee in die Berge.
Und jetzt, in jüngster Zeit, haben wir natürlich im Monat Mai erheblichen Schnee – ein seltenes Ereignis.
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Südostasien: Kälterekord-Statistiken müssen neu geschrieben werden
Der heftige Polarsturm in Asien bricht weiterhin viele langjährige Rekorde, und zwar erheblich.
Der heutige 4. Mai erweist sich in Thailand als ein rekordverdächtig kalter Tag. Mit einer in Umphang gemessenen Mindesttemperatur von 13,6 °C hat Thailand soeben den bisher niedrigsten Wert für den Monat Mai in einem bewohnten Gebiet erreicht.
Auf dem Berg Ang Khang wurde eine Temperatur von 10,2 °C gemessen, während in Kamalasai ein Rekordwert von 16,1 °C registriert wurde.
Viele, viele Rekorde wurden gebrochen, so @extremetemps auf Twitter, und zwar „erheblich“.
Südost- und Ostasien müssen bis zum 12. Mai mit weiteren Vorstößen von Luft polaren Ursprungs rechnen. Dann steht eine weitere kräftige arktische Strömung an,welche die Temperatur für Hunderte von Millionen Menschen um etwa 20 °C unter den jahreszeitlichen Durchschnitt treiben wird:
https://electroverse.net/kalispells-coldest-april-may-snowstorm-in-hawaii-record-books-rewritten-in-se-asia-x-flare/———————————
Meldungen vom 5. Mai 2022:
Hochwassergefahr am Yukon nach Rekord-Schneefällen
Die Schneemassen auf der Nordhalbkugel lagen in dieser Wintersaison weit über dem Durchschnitt von 1981-2012, und ein Großteil davon liegt noch immer.
In Kanada beispielsweise sind die AGW-Bedenken über „keinen Schnee mehr“ verschwunden, stattdessen gibt es neue Befürchtungen über schwere Überschwemmungen aufgrund der rekordhohen Schneedecke – ein weiteres Beispiel dafür, wie die Klimabewegung die Karten auf den Tisch legt.
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Ein außerordentlich kalter April in Europa
Es war ein ungewöhnlich kühler April in ganz Europa, wo sich der Frühling 2022 in weiten Teilen des Kontinents immer noch weigert, sich zu zeigen.
In Estland endete der April mit einer Durchschnittstemperatur von 4 °C, was 0,9 K unter der multidekadischen Norm liegt.
Und im nahe gelegenen Litauen lag die Durchschnittstemperatur im April bei 5,7 °C und damit etwa 1,5 K unter der Norm.
Auch in Lettland lag der April 2022 mit 5,0 °C um -1,1 K unter der Norm (siehe Karte unten, mit freundlicher Genehmigung von LVGMC):
In den Niederlanden lag die Durchschnittstemperatur bei 9,3 °C – 0,5 K unter der Norm.
Und in Belgien lag die Durchschnittstemperatur im April bei 10,1 °C, also 0,3 K unter der Norm (Karte von IRM):
All diese anomale Kälte auf einem Planeten, der angeblich am Rande einer hitzebedingten Katastrophe steht…
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Meldungen vom 6. Mai 2022:
Frost in ganz Finnland …
Es ist zwar Mai, aber in den meisten Teilen Europas herrschen weiterhin ungewöhnlich niedrige Temperaturen.
Am Mittwoch, dem 4. Mai, sank die Temperatur in ganz Finnland unter den Gefrierpunkt – ein seltenes Ereignis im fünften Monat des Jahres.
Auch Rekorde wurden gebrochen: Das Touristenzentrum Saariselkä beispielsweise registrierte -15,3 °C – ein neuer Tiefstwert für Mai:
… vor dem Hintergrund anhaltender anomaler Kälte in Europa
Der Frost in Europa Anfang Mai folgt auf einen anomal kalten April.
Zusätzlich zu den Ländern, die im gestrigen Artikel hervorgehoben wurden, finden Sie unten die Daten für Deutschland, die Slowakei, Ungarn und Polen (s. o.).
In Deutschland lag die Durchschnittstemperatur im April 2022 bei nur 7,8 °C und damit 1,2 K unter dem mehrjährigen Durchschnitt.
Die nahe gelegene Slowakei erlebte ebenfalls einen sehr kalten April und verzeichnete eine negative Temperaturanomalie von 2,1 K.
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Auch der April 2022 war in Ungarn außergewöhnlich kalt. Die Durchschnittstemperatur des Landes lag bei 9,4 °C und damit 2 K unter der Norm.
Damit waren es zwei aufeinanderfolgende April-Monate mit einer Durchschnittstemperatur unter 10 °C – das letzte Mal war dies 1981-82 der Fall. Während des gesamten Aprils war immer wieder Frost aufgetreten, der die Aussaat behinderte, und in der ungarischen Tiefebene schneite es, was selten ist.
Und schließlich hatte auch Polen – vorläufig – einen sehr kalten April. Die Temperaturanomalie lag am Ende um 1,97 K unter der multidekadischen Norm.
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Felder auf Vancouver Island bleiben unbeackert …
Viele Felder auf Vancouver Island sind nach wie vor überschwemmt und nicht bepflanzt.
„Es war definitiv ein nasser Frühling. Nass und kalt“, sagt Brian McCormick von der Clever Crow Farm in Black Creek. „Wir hatten schon einige kalte und nasse Frühlinge, aber ich habe es immer geschafft, ein paar Tage zu erwischen, an denen ich etwas vorbereiten konnte. In diesem Jahr jedoch war ich nicht in der Lage, irgendetwas zu tun.“
Im nahe gelegenen Courtenay ist Gerry McClintocks Beerenpflanzen Wochen hinter dem Zeitplan zurück, während sein Hauptgeschäft, 180 Wasserbüffel, immer noch in Ställen eingesperrt sind. Sie hätten schon längst auf den Weiden sein sollen, beklagt McClintock.
„Ich bin seit 34 Jahren in der Landwirtschaft tätig und kann mich nicht erinnern, dass es jemals so lange so nass und kalt war“, sagte McClintock. „Als Folge des Wetters haben wir keine Futtermittel mehr, also kaufen wir Futtermittel und wir haben so gut wie keine Einstreu mehr, also ja, es war nicht der beste Frühling“.
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… ebenso wie überall in Nordamerika
Das ist die Geschichte, die sich in Kanada und den USA abspielt – und in der Tat in weiten Teilen der Welt.
Schaut man sich die Zahlen für die USA genauer an, so gibt es NEUN Getreide- und Ölsaatenrohstoffe mit knappen Endbeständen.
„Das ist wirklich historisch“, twitterte die Rohstoffmaklerin @naomiblohm und fügte hinzu, dass „eine Rekordernte für Mais, Sojabohnen, Weizen, Hafer, Baumwolle, Raps, Sorghum und Gerste erforderlich ist“, damit sich die Lagerbestände erholen.
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Es folgt u. A. noch die Hinweise, dass die Saat spätestens bis zur dritten Woche im Mai ausgebracht und die Ernte erheblich sein muss, um ernste Ausfälle zu verhindern. Aber es fehlt auch an Düngemitteln und anderen die Ente steigernden Produkten.
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Und noch zwei Meldungen vom Alarmisten-Blog wetteronline.de (wo die Hitze in Indien natürlich groß herausgestellt wird). Wegen unklarer Urheberrechts-Verhältnisse hier nur die beiden Links:
Extreme Kälte in Nordskandinavien: Temperatur teils bis -20°C!
https://www.wetteronline.de/wetterticker/0ee916b6-7f0f-4378-b697-61f6edac2606
Schneefall in Norwegen
https://www.wetteronline.de/wetterticker/2cabb052-ccd6-4eb8-adbc-2ab45cf4a07b
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Meldungen vom 9. Mai 2022:
Ontarios spätester ‚Skitag‘ überhaupt
Für viele dauert der Winter 2021-22 in diesem Jahr viel länger als üblich – bis weit in den Mai hinein.
In Ontario zum Beispiel hat der Skiberg Loch Lomond gerade einen Rekord für den spätesten Skitag in der Geschichte der Provinz aufgestellt.
„Wir hatten in dieser Saison so viel Schneefall … die Schneelage war für uns der Wahnsinn“, sagte Alisia Cameron, die Managerin. „Deshalb stellen wir in Ontario einen Rekord auf, was die letzten Betriebstage eines Skigebiets angeht. Heute ist der 8. Mai, und das ist der späteste Tag, an dem jemals ein Skigebiet in Betrieb war.“
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„Der Schnee lag dieses Jahr ziemlich hoch, und wir haben viel Feuchtigkeit, so dass wir wohl ein paar Wochen hinterherhinken, vielleicht zwei bis drei Wochen hinter dem Üblichen“, sagte Jocelyn Kachur, Managerin des Pro Shops im Northern Lights Golf Complex.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass der späte Schnee die Autobahnen blockiert und die Frühjahrspflanzung weiter verzögert. Am 8. Mai wurde eine besondere Wettervorhersage herausgegeben: „Ungewöhnlich kalte Luft hat sich über Ost-Washington und Ost-Oregon ausgebreitet. Die Schneehöhen werden bis zu 600 m tief sein…“. Nachfolgend ein Blick auf die Vorhersage für die neue Woche.
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Als Letztes unter diesem Link folgt ein Hinweis auf sich steigernde Aktivitäten im Mount St. Helens sowie auf erheblich gestiegene Schwarmbeben auf Island.
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 17 / 2022)
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wie immer, ein guter und notwendiger Kontrast zu den Klima-alarmistischen Medien wie dem Staatsfernsehen. Die uns immer nur mit den „hot spots „beglücken“. Auch bekommt man den Eindruck, dass neben grüner Politik und Ukraine-Krieg jetzt auch das „Welt-Klima“ für schlechtere Ernten sorgt. Schon ein Trend?
Bei UAH/Roy Spencer muss man berücksichtigen, dass die Satelliten die Temperaturen in der unteren Troposphäre messen, die sich von den Bodentemperaturen unterscheiden. Dafür kann man sich viele Korrekturen sparen, die bei Bodenmessungen erforderlich sind. Die Wärmeinsel-Effekte (siehe Kommentar von Herrn Kowatsch) dürften sich auch in einigen km Höhe auswirken und auch im Satelliten-Messbereich für zusätzliche Erwärmung sorgen, die sich mit zunehmender Höhe allerdings stärker verteilt und dort die Temperaturen erhöht.
Die Wärmeinsel-Effekte machen sich vor allem bei den Messungen über Land bemerkbar. In der Regel werden, wie hier, die globalen Satelliten-Messungen von UAH zitiert. Dort wird der Beitrag der Wärmeinsel-Effekte im Verhältnis See- zu Landfläche verringert – weil es über den Ozeanen keine nennenswerten Wärmeinsel-Effekte gibt. Möglicherweise tragen sie aber dazu bei, dass die Landtemperaturen stärker steigen als die Meerestemperaturen.
Heute ganz groß in der Tageszeitung :“Schon im April hatte Kairo eine schlimme Hitzewelle“. 1 Woche über 40 Grad. Kälte in Westkanada im Mai scheint aber üblich zu sein.1999feierten wir am Lake Louise unsren 30.Hochzeittag, (17.Mai)das Beweisbild zeigt eine tiefverschneite Landschaft mit sich auftürmenden Schneehügeln.
Oh, oh. Gestern in den Medien: Die WMO prognostiziert +1,5°C Erderhitzung in 2026 mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% (die anderen 50% dann vermutlich -1,5°C). Ein Wahnsinn wie die Medien des ÖR darauf abgefahren sind, die Wahrscheinlichkeit wurde gleich mal weggelassen. Einziger Zweck der Übung: der Klimaquatsch muss warm gehalten werden (Corona und die Ukraine drängen diesen in den Hintergrund).
Wo sind nun die KIPPPUNKTE, wenn das Klimaziel zeitweilig überschritten wird.
Es ist nicht zu begreifen, dass alle Sender und die Presse in Deutschland diesen Unsinn mehrfach verbreiten (halbstündliche Nachrichten, Seite 1, 3…).
Ist es etwa gewollt, dass sich die üblichen Freitagshüpfdohlen nun auf den Straßen ankleben?
Danke für den Artikel, gut sind diesmal nicht Einzelereignisse, sondern die Aprilmonatskälte in vielen Ländern der Welt. Da fragt man sich zurecht, wo die globale Temperatur im April um 0,26 K über dem Schnitt gewesen sein soll. Siehe Artikel von Vahrenholt hier bei EIKE. Kein Mensch kann diese angeblichen globalen Erwärmungserkenntnisse nachprüfen. Erwärmungsangstmacher können deswegen alles behaupten, was Sie weidlich auch tun. Zum Mai in Deutschland: Dieser scheint sich normal zu entwickeln, die Vegetationsrückstände vom April sind weitgehend aufgeholt, blühende Margariten fehlen in meiner Umgebung allerdings noch vollkommen, was sich in den nächsten 5 Tagen allerdings ändern wird, denn die heute beginnenden Eisheiligen werden diesmal nicht kalt ausfallen, sondern normal. Die negative Trendlinie der Eisheiligen seit über 30 Jahren in Deutschland wird jedoch kaum gestoppt werden können
Josef Kowatsch am 11. Mai 2022 um 9:37
Sie können auf die Karte kucken, die UAH jeden Monat zusammen mit dem Wert veröffentlicht (hier mal als Kopie von WUWT):
Roy Spencer ein „Erwärmungsangstmacher“?
Danke Herr Müller für die globale Karte. Roy Spencer ist natürlich kein Erwärmungsangstmacher, aber er glaubt diesen gemessenen Werten, weil sie von „unabhängigen Satelliten“ stammen, so wie viele Klimarealisten dies auch tun. Ich lese keine kritische Stimmen evt. von neuer Software oder Erfassungänderungen innerhalb letzten Jahrzehnte. Wie wird der ständig wachsende globale WI-effekt bei den Satellitendaten eliminiert? Auch bei Satellitenmessungen ist deshalb ein gesundes Mißtrauen angesagt, wenn mit früher verglichen wird. Und zwar genauso wie wir die DWD-Wetterdaten bei den 2000 Wetterstationen des DWD für Deutschland hinterfragen.
Josef Kowatsch am 12. Mai 2022 um 9:31
Ich weise gelegentlich auf die Versionshistorie hin, wenn jemand zu überschwenglich etwas ala es gäbe keine Änderungen bei den Satellitendaten (im gegensatz zu den Oberflächendatensätzen) schreibt 🙂
Das liegt aber nur an Ihrer sehr eigenen Definition des WI-Effektes. Bei Thermometermessungen ist die Berücksichtigung wichtig, da ein einzelnes Thermometer ein größeres Gebiet repräsentiert und dann eine Temperaturveränderung aufgrund baulicher Veränderungen auf ein größeres Gebiet verschmiert wird. Das ist zumindest das was offiziell unter UHI (Urban Heat Island) bzw. Wärmeinseleffekt verstanden wird. Diesen Effekt haben Sie bei Satelliten nicht. Der sieht die Erwärmung auf das Gebiet beschränkt, in dem sie auch wirklich wirkt. Und Sie dürfen dabei auch nicht vergessen, dass diese Flächen dann verglichen mit restlichen Land- und den Meeresflächen relativ klein sind …