von AR Göhring
Klimaneutrale Wurst, nachhaltiges Toilettenpapier, klimafreundlicher Urlaub – etliche Produkte aller Preissegmente werden mittlerweile nach der „Biowelle“ als irgendwie klima- und umweltfreundlich beworben. Schwindel oder ehrliches Engagement?
Engagement ist es natürlicht nicht, wenn drei Wurstscheibchen oder irgendein Sprudelwasser in Plastikverpackung als „klimaneutral“ angepriesen werden. Fast nichts kann netto ohne CO2-Emission produziert werden – daher zahlt ein Hersteller wie die Deutsche Bahn mit ihren klimaneutralen ICE Geld an einen Zertifikate-Aussteller wie Tesla, und schon ist man grüngerechnet. Die Akademikerinnen in den Metropolen werden es glauben und greifen zu. Allerdings nützt es nichts, wenn fast jeder Hersteller mit demselben Werbeslogan kommt.
Die ideologische Reklame verwundert, da man sich fragt, an wen sie sich überhaupt noch richtet. Die Ökoschickeria geht doch sowieso in den Besser-Essen-Tempel und Biomärkte. Wen will der Standard-Hersteller dann noch überzeugen? Man hat den Eindruck, daß die Werber in ihrer eigenen akademischen Filterblase lebten und sich selber als repäsentativen Kunden ansähen. Das führt dann zu Stilblüten wie feministischer Reklame für Herrenrasierer.
Oder zu Angeboten für „nachhaltige“ Reisen. Da steckt ein gutes Stück Gewissensberuhigung drin, weil es gerade die klimaschützende Klasse der westlichen Länder ist, die besonders gern dicke SUV fährt und häufig im Langstreckenflieger sitzt. Ein aktueller Artikel von Internetdienstanbietern legt den Finger erstaunlicherweise tief in die Wunde und warnt vor Langstreckenkurztripps und empfiehlt stattdessen Kurzstrecken-Tripps über lange Zeit – mit der Bahn und dem Fahrrad statt dem Auto und dem Flieger. Immerhin wird vor Kreuzfahrten auf Dieseldampfern gewarnt, die von gutverdienenden Weltbürgern sowieso gemieden werden – da kann man sich schon mal besser fühlen.
Stattdessen wird dem klimaschützenden Leser empfohlen, eine Segelreise zu buchen. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man verursacht (direkt) keine Emissionen, und ist unter sich, weil die arme Hälfte der Bevölkerung sich keinen Segeltörn leisten kann.
Ein bibelfester Christ würde nun sagen, „Nichts Neues unter der Sonne“, und hätte damit recht. Schon zu Kaisers Zeiten, als die Industriemarken sich etabliert hatten, wurde politisch geworben. Typisch waren Sammelbilder mit Militär- und Kolonialmotiven in allerlei Nahrungs- und Genußmittelprodukten wie Schokolade, Zigaretten oder Kaffee (siehe Titelbild). War die politisch korrekte Reklame, die unmittelbar von der Post-Bismarck-Politik inspiriert wurde, tatsächlich bei den Käufern beliebt? Vermutlich, weil die Sammelbildchen bis heute in Trödelläden noch zu finden sind. Allerdings muß man einwenden, daß Historiker davor warnen, die sichtbare und erhaltene Propaganda einer Epoche mit dem tatsächlichen Geist der Bevölkerung zu verwechseln.
Und so darf man diese Warnung an zukünftige Geschichtswissenschaftler richten: Glaubt nicht dem Zeitgeist in den Internetdateien des frühen 21. Jahrhunderts! Diejenigen Milieus, die den Zeitgeist vertraten, handelten selber meist völlig anders, und zogen aus der PR finanzielle Vorteile.
Das scheint sich herumgesprochen zu haben, da erstaunlich viele Kommentare so lauten wie diese:
Mathias E
Also ich fliege weiterhin in die Südsee und nach DownUnder. Kleiner Tip für alle die vernüftig reisen wollen. Flugticket nach London von Deutschland aus buchen und ab London über ein UK Reisebüro. Da regieren nämlich nicht die Ökotaliban. Man kann buchen mit anszändig Gepäck ohne das man sich Kommentare von diesen (D)U(m)mweltschützern anhören muss. ES LEBE DIE FREIHEIT! Und für alle GrünLinken.. Neid ist die höchste Form der Anerkennung!Andreas B
Solange diejenigen, die mir ein schlechtes Gewissen einreden wollen, selber fast nur Kurzstrecke fliegen, nämlich unsere Politiker, solange fahre und fliege ich wohin und sooft ich will. Die Grünen plakatieren die ganze Ortschaft mit ihren Wahlplakaten voll, sehr nachhaltig und umweltbewusst. Bei den ganzen Wahlkampfveranstaltungen, haben die da auch schön den Ökostrom benutzt?Rüdiger G
Kann das Wort klimaneutral nicht mehr hören. Das ist so falsch! Die ganze Klimageschichte dient nur dazu, den Menschen noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen! Glaubt Ihr nicht? Denkt in einem Jahr nochmal drüber nach und schaut Euch an, was dann der Sprit, der Strom und die Lebenshaltung kostet! Wenn Ihr es dann immer noch nicht glaubt, dann ist Euch sowieso nicht mehr zu helfen, dann schlaft und zahlt weiter!! #KeineStimmeDenAltparteien!Klaus H
Was uns Deutschen so alles vorgeschlagen wir um das Kima zu schützen. Dieses kleine Land auf dem Globus soll diesen retten????????
Nebenbei: Es wird auch für „nachhaltige“ Kleidung geworben. Was das bedeuten soll, lesen Sie hier.
Eines weiß ich jedenfalls, mein Auto ist nach den Vorstellungen der Ökogläubigen extrem schädlich. Dabei verbraucht es im Stillstand gegenüber den Akku-Dingsbumsen, deren Akkus 0,5 bis 1% Strom vernichten, keinerlei Kraftstoff und auf 100 km selbst im Stadtverkehr nur 6l Benzin, was 14,22 kg CO2 entspricht. Um die Autoakkus aufzuladen wird Braunkohlestrom verwendet. Und der setzt pro kWh 0,94 kg CO2 frei. Beim Laden eines Akkus gehen locker 10% Strom verloren. Also setzt das Laden eines Autoakkus pro kWh 1,04 kg CO2 frei. Und ein Elektroauto verbraucht 18 kWh pro 100 km. Macht dann eine CO2-Emission von 18,8 kg = 132,2 % der Emissionen meines Uraltbenziners. Wobei ja nicht der Verbrauch beim Parken mitgerechnet wurde. Da verbraucht mein Benziner nämlich praktisch nix.
Und die neueren Benziner haben höhere Wirkungsgrade. Während die alten so um die 30 bis 35% erreichen erreichen die neuen Dinger 40% und mehr. Und das entspricht in etwa 20% weniger Emissionen. Damit würde mein Benziner nur noch 11 kg CO2 pro 100 km freisetzen. Auf den Wert käme keine Akku-Dingsbums.
Und was viele Menschen nicht wissen: Seit den CO2-Freisetzungen durch die Menschen geht es der Pflanzenwelt am Land und im Meer viel besser. Deren Wachstum ist gestiegen und deren Überlebenschancen auch.
Sie meinen doch nicht ernsthaft, daß es in Deutschland und umzu noch „demokratische“ Regierungen gibt, sehr geehrter Herr Baumgarten, wenn es denn jemals welche gab? Vielleicht gab und gibt es die in der Schweiz. Aber Deutschland hatte nie eine.
Nich nur das. Es gilt vor allen Dingen: Mehr CO2 füttert die Pflanzen bestens und die Tiere haben mehr zum Futtern.
So füttern die Schiffe die Tierwelt (Fische und Co) allerbestens mit ihrem schäumenden Verdrängungswasser. Als seitens der Meteor im Mittelatlantik die Bojen ausgesetzt wurden, freuten sich die Fische über die Sauerstoffzufuhr übers luftansaugende Schraubenwasser und die Seeleute auch. Die konnten nämlich mit Ihren Angeln massenhaft Fische fangen. Nachdem die Meteor „geankert“ hatte, ging das nicht mehr.