„Haltet den Dieb!“, rufen die Politiker von gestern, darauf hoffend, dass die geschröpften Bürger auch an Amnesie leiden. Jetzt merkt sogar ein Wendehals wie Haseloff, dass die Energiewender ein totes Pferd geritten haben.
von Manfred Haferburg
„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden“, soll der CDU-Politiker Konrad Adenauer mal gesagt haben. Doch lange nach Adenauer ist das mit dem weiser werden bei der CDU so eine Sache. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU) sagte am 10. Juli 2020 in einer Videobotschaft an die Bürger von Sachsen Anhalt:
„…Wir müssen daher die Rahmenbedingungen für neue Arbeitsplätze schaffen und die regenerativen Energien so ausbauen, dass sie verlässlich Strom für unsere Unternehmen und Haushalte liefern… Ende vergangener Woche haben wir in Bundestag und Bundesrat das Kohleausstiegsgesetz und das Strukturstärkungsgesetz für die Kohleregionen verabschiedet. Das ist ein klares Signal, dass der Strukturwandel nun starten kann… Ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass uns auch die Umgestaltung der Kohleregionen gelingen wird.“
Da war Angela Merkel noch seine Chefin, die ihn mit Hilfe ihrer CDU-Paladine ganz offenbar daran hinderten, weiser zu werden. Wer riskierte schon, bei der Göttlichen in Ungnade zu fallen. Nun wurde Merkel kürzlich sogar das Portemonnaie geklaut, sie ist im wahren Leben angekommen. Die Gefahr scheint gebannt. Da hört sich Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff am 27.02.2922 im Welt Interview schon viel weiser geworden an:
„Sachsen-Anhalt ist beim Ausbau erneuerbarer Energien wirklich ambitioniert unterwegs. Aber in dieser Lage nun deutsche Kohlekraftwerke schnell abschalten zu wollen, halte ich für unverantwortlich. Wer Kohlekraftwerke vom Netz nimmt, muss sie mit Gaskraftwerken mit russischem Gas ersetzen. Darauf in dieser Kriegslage zu vertrauen, halte ich politisch für unverantwortlich… Umso wichtiger ist es, dass wir die modernsten Kohlekraftwerke mit hohen Wirkungsgraden jetzt nicht auch noch vorzeitig vom Netz nehmen.“
Zukäufe von Atomstrom aus Frankreich oder Kohlestrom aus Polen
Herr Dr. Haseloff sollte eigentlich als Ministerpräsident wissen, dass es schon 2020 unverantwortlich war, „modernste Kern- und Kohlekraftwerke mit hohen Wirkungsgraden“ abzuschalten, bevor irgendein Ersatz dafür in Sicht ist. Und die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen gab es schon 2020 genauso wie heute. Auch die größten deutschen Gasspeicher gehörten 2020 schon Gasprom.
Herr Dr. Haselhoff leidet offensichtlich an kognitiver Amnesie. AM 20.11 2021 sagte er nämlich der Mitteldeutschen Zeitung:
„Wenn wir das Geld erwirtschaftet haben, mit dem wir Atomstrom einkaufen, warum denn nicht? Das ist doch vollkommen legitim. Wir müssen aufhören mit dem Schwarz-Weiß-Denken, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.“
Heute sagt er: „Faktisch könnte die bizarre Situation entstehen, dass die Ampel-Regierung sich in einer möglichen Energiekrise mit Zukäufen von Atomstrom aus Frankreich oder Kohlestrom aus Polen durchwurschtelt…“
Haseloff kommt zu weiteren bahnbrechenden Erkenntnissen:
„Die deutschen AKWs kann man ja auch nicht mal eben weiterbetreiben. Umso wichtiger ist es, dass wir die modernsten Kohlekraftwerke mit hohen Wirkungsgraden jetzt nicht auch noch vorzeitig vom Netz nehmen. Um sie dann mit Kraftwerken zu ersetzen, die russisches Gas benötigen… Es braucht jetzt ein klares, Handlungsschema der Bundesregierung in der Sache.“
Auch das war 2020 und 2021 schon so. Unter Führung der großen Koalition wurden in dieser kurzen Zeitspanne drei Kernkraftwerke und ein Dutzend Kohlekraftwerke geschlossen. Da wollten die Schwarzen grüner als die Grünen sein und vernichteten Milliarden von Werten ohne Rücksicht auf Verluste. Es waren ja die Bürger, welche die Zeche zahlten.
„Haltet den Dieb!“, rufen die Politiker von gestern, darauf hoffend, dass die geschröpften Bürger auch an Amnesie leiden. Jetzt merkt sogar ein Wendehals wie Haseloff, dass die Energiewender ein totes Pferd geritten haben. Aber absteigen? Da muss er erst noch ein bisschen weiser werden und seinen neuen Parteichef fragen.
Lesen Sie zum gleichen Thema Manfred Haferburg im August 2021: Deutschland – umgeben von Idioten
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
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Klasse beschrieben! Hoffen wir, dass der Weggang der „Göttlichen“, der das Portemonnaie geklaut wurde, noch zu weiteren „sensationellen“ Erkenntnis-Durchbrüchen bei den C-Parteien führt! Noch sind C-Politiker meilenweit davon entfernt, sich von der ererbten, grünen Dekarbonisierungs-Paranoia zu befreien! Klima-Verdummung hält lange, und dafür hat die „göttliche“ Unterirdische gesorgt. Vielleicht darf man auf den großen Pirouetten-Künstler Söder hoffen, der die Unterirdische in Sachen Klima-Wahn in den Schatten stellen wollte. Die Rolle rückwärts sollte ihm spielend gelingen! Oder vielleicht doch erst, wenn sein dunkelgrün-esoterischer Klimaberater und PIK-Freund namens Lesch vom ZDF-Staatssender neue CO2-Leitlinien empfangen hat?
>>Wir müssen daher die Rahmenbedingungen für neue Arbeitsplätze schaffen und die regenerativen Energien so ausbauen, dass sie verlässlich Strom für unsere Unternehmen und Haushalte liefern<<
Und was hat der Mann studiert und wo? Das hier:
>>Von 1973 bis 1978 studierte er Physik an der Technischen Universität Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin und machte seinen Abschluss als Diplom-Physiker.<<
Der Mann ist also ein politisch Totalitärer der Physik, aber kein Ökonom und auch kein Gebildeter im Bereich Meteorologie. Und deshalb ist das da oben kompletter Unfug. Mit Solarzellen läßt sich kein Ort der Erde ohne gigantische Akkumulatoren zur Stromspeicherung mit dem variabel nachgefragten Strom versorgen. Gleiches gilt für den mittels der primitiven Windmühlen erzeugten Strom. Die maximale Stromerzeugung wird mit den primitiven Dingern bei 12 bis 15 m/sec erreicht, ab 25 m/s müssen die Dinger abgeschaltet werden, sonst gehen die primitiven Windmühlenflügel kaputt. Bei der Halbierung der maximal möglichen Windgeschwindigkeit können die primitiven Windmühlen nur 1/8 des Maximums produzieren. Die letzten 48 Stunden betrug die Windgeschwindigkeit in Hamburg bis zur Höhe von 280m das hier:
Windstromproduktion in ganz Norddeutschland und der Nordsee die meiste Zeit im Bereich NULL.
Und das da oben beweist: Die Behaupter, daß man mit Windmühlen und Solarzellen Deutschland mit der benötigten Primärenergie versorgen könne, sind gewaltige Lügner. Die benötigten Energiespeicher könnte man in Deutschland gar nicht bauen. Der effizienteste und größte Stromspeicher im Schwarzwald schafft es gerade mal für 8 Stunden ein 1000 MW-Wasserkraftwerk mit dem benötigten Wasser zu versorgen. Und Hamburg hat südlich von Geesthacht auch solch ein kleines Speicherkraftwerk. Insgesamt kann in dem Oberbecken laut Angaben auf der Schautafel ein Energieinhalt von 600 MWh gespeichert werden,[1] das einem Arbeitsvermögen von 534 MWh.
Das Kraftwerk Wehr in B.-W. leistet das hier: 980 MW und das für etwas mehr als 6 Stunden = 6000 MWh. Und daraus kann zweifelsfrei ableiten: Mit Windmühlen und Solarzellen läßt sich Deutschland nicht mit dem Strom nachfragegerecht versorgen. Das klappt dementsprechend nirgendwo auf der Welt.