Vorbemerkung: Dieser Kältereport enthält am Ende einen Kommentar mit Hintergrund-Informationen.
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Meldungen vom 31. Januar 2022:
Die Schneemengen an der Ostküste der USA
Die Medien können dies nicht ignorieren und berichten ausführlich darüber, daher werde ich mich kurz fassen: Teile des Nordostens wurden am Wochenende unter mehr als 30 Zentimetern Schnee begraben, als ein „historischer nor’easter“* und rekordverdächtige Kälte die gesamte Ostküste verwüsteten.
[* Einschub: „Nor’easter“: Die großen Blizzards im Osten der USA werden ausgelöst durch extrem starke, dort aber immer wieder im Winter durchziehende Tiefdruckgebiete, deren Zentren etwa entlang der Küste nach Nordosten ziehen. Dabei treten auf engstem Raum Temperaturgegensätze auf, wie sie nur dort möglich sind. Auf der Westseite oder der kalten Seite dieser Wirbel herrscht entsprechend der Zirkulation Nordostwind, der die kanadische Festlands-Kaltluft weit nach Süden führt.
Tatsächlich ist gerade heute {7. Februar 2022} eine solche Mega-Entwicklung auf dem Atlantik zu beobachten:
Ende Einschub]
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Am Samstag stellte Boston den Rekord für den größten Schneefall an einem Tag in der Geschichte auf – 60 cm.
Nur 20 Meilen weiter südlich, in Stoughton, Massachusetts, wurde der meiste Schnee des Sturms gemessen – 80 cm.
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Es folgen zahlreiche Berichte, Fotos und Videos von verschiedenen Orten. Einfach den Link weiter unten anklicken! Es war wohl so außergewöhnlich, dass selbst auf dem Alarmisten-Blog wetteronline.de eine Meldung über Frost in Florida erschien, und zwar hier.
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Saudi-Arabien: Seit 30 Jahren nicht mehr so kalt
Der gesamte Nahe Osten hatte in den letzten Wochen mit rekordverdächtiger Kälte und Schnee zu kämpfen. Der Iran musste vor kurzem die Gasexporte in die Türkei einstellen, nachdem sein eigener Strombedarf auf ein Rekordniveau gestiegen war, so dass die Türkei gezwungen war, an drei Tagen in der Woche den Strom abzuschalten, um damit fertig zu werden.
Das nahegelegene Saudi-Arabien – in Westasien gelegen – hat in letzter Zeit selbst unter anormalen winterlichen Temperaturen gelitten.
Am Wochenende erlebte das 2.150.000 km² große Land, das größte in Westasien, die niedrigste Temperatur seit 30 Jahren – die in Turaif gemessenen -6°C wurden von den örtlichen Wetterdiensten als der niedrigste Wert Saudi-Arabiens seit 1992 bestätigt.
Für die letzten Januartage werden in Riad rekordverdächtige Tiefsttemperaturen bis zu -3°C erwartet.
In den letzten Tagen wurden gleich in sechs saudischen Städten seltene Schneefälle beobachtet.
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Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und Oman wurden rekordverdächtige Kälte gemeldet.
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Schnee in einigen Provinzen Marokkos
In Teilen Nordafrikas herrschen extreme Bedingungen, die Langfristmodellen zufolge bis März anhalten werden, insbesondere in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten sowie weiter östlich in der Türkei und im Nahen Osten.
In den letzten Tagen kam es in mehreren marokkanischen Provinzen zu seltenen und heftigen Schneefällen. Nach Angaben der marokkanischen Generaldirektion für Meteorologie (DMN) gab es in den Provinzen Azilal, Al Haouz, Tinghir, Errachidia, Midelt und Ouarzazate Schneemengen zwischen 20 und 40 cm.
Auch in den tiefer gelegenen Städten, darunter in Tinejad, schneite es.
In Ain Sefra, im nahe gelegenen Algerien, fiel erst zum fünften Mal in den letzten 50 Jahren Schnee.
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Ägypten droht der kälteste Winter jemals
Ägypten wurde seit Ende letzten Jahres von ungewöhnlichen Kältewellen heimgesucht.
Die Temperatur liegt bis zu 8 °C unter dem Durchschnitt, und die Ägypter zittern vor dem kältesten Winterbeginn seit mindestens einem Jahrzehnt. Und wie oben angedeutet, wird die Kälte in Nordafrika bis weit in den Frühling hinein anhalten, was bedeutet, dass Ägypten der kälteste Winter seit Beginn von Aufzeichnungen bevorstehen könnte.
Wie CGTN Global Business berichtet, wurden seit November strenge Fröste und „seltener Schneefall [sogar] in den wärmsten Regionen Ägyptens“ gemeldet.
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Ein weiteres Indiz dafür, wie kalt es in diesem Teil der Welt war, ist die Oase Kharga in der Westlichen Wüste, 200 km westlich des Niltals, die den alten Ägyptern als „Südliche Oase“ und den Römern als „Oasis Magna“ bekannt war und von der man annimmt, dass sie gerade den ersten Frost in der Geschichte erlebt hat.
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Meldungen vom 1. Februar 2022:
Türkei gräbt sich aus Schneemassen aus
Strenges Winterwetter mit heftigen Schneefällen und Schneestürmen hat die Türkei in den letzten Wochen/Monaten geprägt, vor allem die östlichen Regionen – die Dauer der Kälte war außergewöhnlich, geradezu historisch.
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Wie die Tageszeitung dailysabah.com berichtet, haben extrem niedrige Temperaturen auch das tägliche Leben von der Provinz Erzurum im Norden bis nach Hakkari im Süden behindert. Am Wochenende wurde in Erzurum ein Tiefstwert von -23 °C gemessen, begleitet von Schneefällen.
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Rekord-Kälte in Kuba
Die Kubaner hüllten sich in dicke Jacken, Mützen und Handschuhe und schlossen am Montag ihre Häuser, als rekordverdächtige Kälte und starke Winde über die Karibikinsel hereinbrachen.
Die 3,2 °C, die am Montagmorgen auf dem internationalen Flughafen Havanna Marti gemessen wurden, waren die niedrigste Temperatur seit den 1,6 °C im Januar 1940.
In der kleinen Stadt Bainoa östlich von Havanna wurde ein Tiefstwert von 2,8 °C gemessen, was einen neuen Monatsrekord bedeutete.
„Das ist nicht normal“, sagte die Einwohnerin von Havanna Barbara Salgado: „Im Winter ist es hier immer kühl, aber nie so wie jetzt, es ist fast polar.“
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Meldungen vom 2. Februar 2022:
Gebrochene Kälterekorde in Japan
Japan leidet weiterhin unter einem außergewöhnlich kalten und schneereichen Winter 2021-2022.
Die beispiellosen Schneefälle, insbesondere in den nördlichen Regionen, begannen bereits im Dezember.
Die Schneemengen stiegen und stiegen, und schon bald fielen Messwerte, die bis in das Jahr 1893 zurückreichen.
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„Es war ein außergewöhnlich schneereicher Winter für Japan“, schrieb Sayaka Mori kürzlich in einem Tweet (unten eingebettet). Die Schneemengen in Sukayu zum Beispiel erreichten am Montag 4,32 m – die größte Januarsumme seit Beginn der Aufzeichnungen (1980).
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Auch die Kälte war bemerkenswert. In Chitose wurden in dieser Woche -25,4°C gemessen, womit der bisherige Rekord in diesem Gebiet erreicht wurde.
Und am 20. Januar wurde berichtet, dass an 74 % der japanischen Wetterstationen die Temperatur unter dem Gefrierpunkt lag, wobei in Sumarinai, Hokkaido, der tiefste Wert mit -27,7 °C gemessen wurde.
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Es folgen Meldungen über die starken Schneefälle in den Alpen. Interessant daran ist, dass selbst dazu in den MSM nur dröhnendes Schweigen zu vernehmen war. Vielleicht habe ich da aber auch etwas übersehen. Auf eine Übersetzung dieser Abschnitte wird hier verzichtet. Weiter geht es wieder mit Meldungen von auswärts:
Neu Delhi: „ungewöhnlich harter“ Winter forderte bereits 200 Todesopfer
Wie aljazeera.com berichtet, zittert die indische Hauptstadt Neu-Delhi unter ungewöhnlich strenger Winterkälte, die für den Tod zahlreicher Obdachloser verantwortlich gemacht wird und andere notleidende Einwohner im Kampf ums Überleben zurücklässt.
Letzte Woche erlebte Neu-Delhi den kältesten Januartag seit einem Jahrzehnt, aber das Ausmaß und die Dauer der Kälte sind in diesem Winter besonders auffällig, ebenso wie die weite Verbreitung der Kälte.
Bhopal, im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradeshas und auf dem Nördlichen Wendekreis gelegen, erlebte kürzlich die kälteste Nacht seit 55 Jahren mit einem Tiefstwert von 4°C. Im Norden wurden Regionen wie Jammu und Kaschmir von Rekordkälte und Schnee heimgesucht.
Delhi selbst hat in den letzten Jahren immer wieder Kälterekorde aufgestellt, da sich die geringe Sonnenaktivität auf die Temperaturen auswirkt (nach einer Verzögerung von etwa zehn Jahren, wahrscheinlich aufgrund der Trägheit des Ozeans). Zu den gefallenen Maßstäben der Stadt gehören: 2019 wurde der kälteste Dezembertag seit mehr als einem Jahrhundert verzeichnet; 2020 wurden die kältesten Oktober- und Novembermonate seit 54 bzw. 71 Jahren registriert; 2021 wurde Delhis kältester Maitag seit 70 Jahren registriert; und im darauffolgenden Monat wurde die niedrigste Junitemperatur aller Zeiten gemessen.
Und nun zeichnet sich auch für den Winter 2021-2022 ein historisch kalter Zeitraum ab. Nach Angaben des indischen Wetteramtes lagen die Tageshöchsttemperaturen in Delhi während des größten Teils des Januars zwischen 2 und 6 Grad unter dem Normalwert.
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Link: https://electroverse.net/cold-records-in-japan-snow-in-the-alps-delhis-winter-kills-200-brace-usa/
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Meldungen vom 4. Februar 2022:
Zunächst folgt wieder ein längerer Bericht aus den USA und extreme Kälte in Kanada. Das ist jedoch nur ein Fortsetzung der in früheren Meldungen beschriebenen Kälte dort, weshalb es hier nicht noch einmal erwähnt wird.
Unter dem Link steht aber auch wieder etwas aus Indien, wo dieser Winter wirklich alle Rekorde zu brechen scheint:
Noch einmal Neu Delhi: Kältester Februar-Tag seit 19 Jahren
Zu der langen Liste der Kälterekorde, die Delhi in den letzten Jahren gebrochen hat – von denen ich hier einige zusammengestellt habe (siehe die Meldung weiter oben) – kommen noch diejenigen hinzu, die im außergewöhnlich kalten Winter 2021-2022 aufgestellt wurden.
Nachdem Indien bereits im Dezember und Januar unter anomaler Kälte gelitten hat, ist es nun auch im Februar so kalt.
Es war sogar so kalt, dass die Hauptstadt gerade den kältesten Februartag seit 19 Jahren erlebt hat (nachdem letzte Woche der kälteste Januartag seit einem Jahrzehnt zu verzeichnen war). Am Donnerstag kämpfte sich die Temperatur in Delhi auf einen Höchstwert von 14,4 °C (57,9 °F) – ein Wert, der etwa 8 °C unter der Norm liegt und nach Angaben des India Meteorological Department (IMD) der kälteste Februartag in der Stadt seit den 14,3 °C (57,7 °F) im Jahr 2003 war.
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Link: https://electroverse.net/cold-records-slain-across-the-u-s-300000-without-power/
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Kommentar vom Übersetzer zu seinen Kältereports: In allen bisherigen Kältereports dieses Jahres zeichnen sich in bestimmten Gebieten der Welt Kälte-Schwerpunkte ab dergestalt, dass sie hier immer wieder erwähnt werden. Zu nennen sind dabei Indien, der Nahe Osten und die USA. Zu den Kaltereignissen in diesen Gebieten gehört natürlich ein bestimmtes Muster des Jet-Streams oder fachlicher ausgedrückt der Rossby-Wellen. Es ist allgemein bekannt, dass es beim Wetter eine Erhaltensneigung gibt, welche in fast allen Gebieten für länger gleich bleibende Witterung sorgt (Unterschied zwischen Wetter und Witterung, den es als Begriff im Englischen gar nicht gibt: Wetter bezeichnet Änderungen von Tag zu Tag und von Minute zu Minute, Witterung ist der Charakter von Wetter über einen Zeitraum von Wochen. Näheres dazu hat der Autor unter seinem Pseudonym Hans-Dieter Schmidt hier ausgeführt).
Bei uns in Mitteleuropa steht die Konstellation nun auf „mild“. (Es ist immer wieder interessant, wie hierzulande immer wieder versucht wird, die Witterung (!) in unserem unbedeutenden Ausschnitt der Welt auf die ganze Welt zu übertragen! Der deutsche Mittelpunktswahn lässt grüßen!
Und außerdem: es ist verlogen, wenn irgendjemand ob der milden Witterung bei uns die große Katastrophe beschwört, obwohl sehr viele Menschen froh sein dürften über die Entlastung hinsichtlich der Heizkosten!)
Eine grundlegende Änderung des Strömungsmusters (= des Regiments der Rossby-Wellen) hätte in den o. g. Gebieten mit Kälte sicher eine Erwärmung zur Folge, während es bei uns generell kälter werden dürfte. Aktuell ist jedoch von einer solchen grundlegenden Umstellung in den numerischen Simulationen für eine Woche im Voraus noch nichts zu sehen.
Dipl.-Met. Christian Freuer
wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 8 / 2022)
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Heute im Mannheimer Morgen: Kaffeepreise steigen, kein Wort, dass Kaffeepflanzen erfroren sind.
Hallo Herr Bleckmann,
in der Tagesschau hat man gesagt das es in Brasilien eine Kaffeemissernte wegen der vielen Regenfälle gegeben hätte und deswegen würde Tschibo die Preise erhöhen. Ob das stimmt weiß ich nicht.
Grüße
Dies wird in Lünings Klimaschau 93 (letztes Drittel) ausführlich erläutert. CO2 und Klimaerwärmung spielen keine Rolle.
Laut unserer Zeitung (NN)wurde der Kaffee wegen des Klimawandels teurerer. Man müsse wegen der Wärme jetzt höher hinauf zum Anbau der Kaffeepflanzen. So hat jeder seine „Warheit“…
Die Gefahr ist tatsächlich gegeben, dass das hiesige Wetter und die einseitige mediale Lücken-Berichterstattung zur Nabelschau verführt. Medien, die in aller Regel erst wieder über den Nabel hinausschauen, wenn es bei uns kalt ist. Und siehe da, die Medien werden fündig: Irgendwo gibt es auch Hitze und die mediale Klima-Hirnwäsche kann weitergehen.
Gott sei Dank haben wir zum Lückenschließen den Kältereport! Gerade Nicht-Meteorologen, von den Lücken-Medien einseitig und Klima-alarmistisch desinformiert, staunen, was auf dem Globus tatsächlich abgeht. Dies schärft auch das Bewusstsein, wie unbedeutend ein paar Zehntelgrad globaler Temperaturanstieg sind – was auch immer die Ursache sein mag.
Zumal die Alarmforschung dahinter unwissend und impotent ist wie eh und je und sich stattdessen darauf spezialisiert, Einfältige zu hysterisieren und in Panik zu versetzen (z.B. „Ein Planet zündet sich an“ oder so ähnlich – das bekannte Buch von einem Potsdamer Klima-Aktivisten/Alarm-Verdummer).
Und dann noch der gigantische Unsinn vom CO2-Restbudget (an das sich niemand hält – nur die dummen Vorreiter, gerade mal mit 2% beteiligt, „retten“ die Welt und übernehmen sich dabei. Auch steigt das CO2 in der Atmosphäre nicht beliebig weiter und sein Klimaeinfluss ist gering bis ungewiss) – gemacht für die größten Klima-Dummköpfe aller Zeiten, die im Vorreiterland regieren/regierten und in Karlsruhe urteilen. Auch die Tatsache, dass die vielen grünen Scheuklappen-Journalisten nicht die Hellsten sind, dafür bei der Klima-Verdummung „Weltspitze“, hat sich inzwischen herumgesprochen.
„Wir“ sind zu 0,08% beteiligt. Etwa 96% des CO2 sind natürlichen Ursprungs, nur 4% den menschlichen Aktivitäten geschuldet. Deutschland beteiligt sich da mit ca. 2%. Wäre dieses unser Areal also entvölkert, befände sich 0,000032% weniger CO2 in der Atmosphäre (von 0,04% CO2 ausgehend).
Jeder Steuercent, der dafür ausgegeben wird, müsste eigentlich sofort zu einer Verurteilung wegen Veruntreuung führen.