Die Kryosphäre widersetzt sich dem Narrativ der anthropogenen globalen Erwärmung, wonach die steigenden Treibhausgas-Emissionen das arktische Eis katastrophal schmelzen lassen sollten.
Wissenschaftler (O’Regan et al., 2021) berichten, dass der Ryder-Gletscher in Nordgrönland zwischen 1948 und 2015 um 2881 m vorgedrungen ist bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 43 m pro Jahr. Seine heutige Eisausdehnung ist etwa 50 km größer als vor 6300 Jahren.
Der nahe gelegene Petermann-Gletscher mit einer Ausdehnung von etwa 60 km existierte während der Römischen Warmzeit noch nicht. Wie die Grafik unten rechts in der Abbildung zeigt, gab es in dieser Region bis auf wenige Jahrhunderte des Holozäns vor 2 000 Jahren kein Eis. In der Periode der Kleinen Eiszeit war er etwa genauso groß wie heute.
Ein anderer Glaziologe (Winker, 2021) behauptet, dass es „keine Beweise“ dafür gibt, dass der Jostedalsbreen, ein Gletscher in Südnorwegen, während der ersten paar tausend Jahre des Holozäns überhaupt existierte, oder als der CO2-Gehalt bei 260 ppm lag. Der Gletscher erreichte seine größte Ausdehnung während der Kleinen Eiszeit, als die CO2-Konzentration im Bereich von 275 bis 280 ppm lag.
„Das ‚Holozäne Thermische Maximum‘ oder ‚Hypsithermal‘ am Jostedalsbreen liefert keine Beweise für eine wesentliche Gletscheraktivität und kann als eine verlängerte Periode des nahezu (möglicherweise sogar vollständigen) Verschwindens des Gletschers charakterisiert werden… Im Gegensatz dazu wird der höchste Gletschereintrag auf vor 600 bis 200 Jahren datiert, was auf das lokale ‚Kleine Eiszeit‘-Maximum hinweist.“
Interessanterweise stabilisierte sich der Gletscher, nachdem er in den 1930er und 1940er Jahren rapide geschrumpft war. Von den 1950er bis 1980er Jahren kam es zu einem „leichten Gesamtanstieg“ der Eisausdehnung. Dies entspricht einem ähnlichen Schmelzmuster für den Nigardsbreen-Gletscher.
Vor einigen Monaten haben wir auf eine weitere neue Studie hingewiesen, die belegt, dass es im frühen und mittleren Holozän in Ostgrönland wesentlich wärmer war als heute. Während dieses Zeitraums gab es keine Eiskappen oder sie waren weit weniger ausgedehnt als heute.
Es mag überraschen, dass mit Kohlenstoff datierte Pflanzenreste, die unter zurückweichenden Gletschern in Ostgrönland vergraben wurden, bestätigen, dass diese Orte noch vor 400 bis 500 Jahren oder während der kleinen Eiszeit nicht von Gletschern bedeckt waren.
Die Autoren räumen sogar ein, dass es während des Holozäns gelegentlich kurze „Kältephasen“ gab, in denen die Ausdehnung der grönländischen Gletscher auf das heutige Niveau anstieg.
„…die Renland-Eiskappe erreichte während der Kältephasen kurzzeitig Ausmaße, die denen von heute ähnlich gewesen sein könnten.“
Dies bestätigt natürlich, dass auch die heutigen Temperaturen und Eismengen in den Bereich einer „Kaltphase“ fallen.
Es gibt also wieder einmal keine Beweise für die Behauptungen der Alarmisten, dass die heutigen Gletscherausdehnungen im Vergleich zu den letzten 10.000 Jahren – einschließlich der letzten Jahrhunderte – beispiellos oder sogar ungewöhnlich sind.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Auf jeden Fall interessant – das übliche mediale Narrativ vom Gletscher-Dauersterben wieder einmal relativiert! Wahrscheinlich arbeiten die Potsdamer Alarm- und Panikforscher schon an einem neuen Narrativ: Wenn Gletscher wachsen, ist es „mit hoher Zuverlässigkeit“ Folge des „menschengemachten Klimawandels“! Wie üblich sorgt dann das Staatsfernsehen zuverlässig für medialen Alarm…
„Dies bestätigt natürlich, dass auch die heutigen Temperaturen und Eismengen in den Bereich einer „Kaltphase“ fallen.“ Relativ und regional gesehen wohl richtig. Da auf dem Weg in die zurückkommende Eiszeit die Temperaturen seit dem Holozän tendenziell fallen, wird es immer wieder neue und kältere Kaltphasen geben. Doch die Alarm- und Panikforschung wird unser Dauerbegleiter, wir werden sie nicht mehr los. Politik und Medien definieren sich schon heute über das Wetter. Jedes Klima- und Wetter-Ungemach ist schließlich „menschengemacht“ und erfordert immer mehr Selbstkasteiung und Dekarbonisierungs-Wahn – zumindest im Vorreiterland.
Ceterum censeo, Gletscher an Land entstehen nicht durch Kälte, sondern durch Niederschläge und sie schmelzen, wenn solche fehlen. Als krasses Beispiel https://en.wikipedia.org/wiki/McMurdo_Dry_Valleys. Ein anderes Beispiel ist der obere Teil des Kilimandscharo (ab 5000 Meter), inzwischen ziemlich schneefrei, die Luft kaum je über O Grad. Niederschläge wären zwingend in Form von Schnee.
Eine profundere Abhandlung zu diesem Thema wäre willkommen
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Sehr geehrter Herr Frey,
diesmal haben Sie eine Übersetzung der Überschrift gewählt, die für sich genommen scheinbar korrekt ist. Wenn man das Narrativ des Artikels berücksichtigt dann sollte das einleitende ‚Die‘ ersetzt werden durch ‚Diese‘ oder ‚Einige‘.
Die Tatsache, dass die Aussage :
Ergib sich doch schon allein durch die Vorträge Schlüchter bei dei EIKE-Konferenzen:
Waren es doch Gletscher, die die Bäume vor einigen Tausend Jahren ‚überfahren‘ hatten.
Zugegeben der WWUT-Artikels war in seiner Überschrift zweideutig. Semantisch ist Ihre Überschrift nicht durch den obigen Artikel belegt.
Sie sollten die Überschrift anpassen.
MfG
Ketterer
Hallo Herr Ketterer,
vielen Dank für den Einwurf. Ich muss Ihnen zustimmen und habe die Überschrift geändert.
In Zukunft werde ich erst den Artikel übersetzen und dann erst die Überschrift.
Christian Freuer, Übersetzer
Alle Achtung, Herr Freuer, so gehört sich das.
Fehler zugeben und verbesserte Methoden finden und dann auch anwenden!
Sie gehören in den Bundestag als Berater !!! Sofort und dringend !
Auch meinen Respekt hat Herr Freuer, zumal dies hier bei EIKE nicht slebstverständlich ist (cih erwähne nur ARG).
Nur: auch der Berichtstext enthält dicke Fehler:
Dies widerspricht der in der zweiten Abbildung angegebene Grafik zu Jostedalsbreen: nur eine längere Periode des Holozän zeigte keine Gletscheraktivität im Bereich des Jostedalsbreen und das war 6000-7000 BP.
Somit wurde zwar die Überschrift verbessert, aber dennoch wurde hier leider mal wieder Schmonzes ins Deutsche übertragen. Es gilt das Prinzip GIGO, und das Ergebnis hilft beim Diskurs nicht wirklich.