Die unzureichende Betrachtungsweise des Weltklimarates (IPCC) zur Wirkung von CO2 auf das Klima machen die Klimaschutzmaßnahmen obsolet
von Dr.- Ing. Erhard Beppler
1. Übersicht
Nach der Aussage des IPCC ist der CO2-Anstieg in der Atmosphäre seit dem Beginn der Industrialisierung ausschließlich auf die anthropogenen CO2-Emissionen zurückzuführen. Der anthropogene in die Atmosphäre eingetragene CO2-Anteil liegt jedoch seit dem Beginn der Industrialisierung nur bei etwa 4%, 96% sind natürlichen Einflüssen zuzuordnen.
Die Modelle des IPCC zur Bestimmung der Temperaturentwicklung berücksichtigen ausschließlich den Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre und nicht den anthropogenen Anteil und sind daher wertlos. Damit sind auch alle Klimagipfel (COP´s) wie in Glasgow sinnlos, die Klimamaßnahmen im Koalitionsvertrag von November 2021 zur Verminderung des CO2-Ausstoßes obsolet.
Die im Koalitionsvertrag festgelegten Klimaschutzmaßnahmen zum Abbau der CO2-Emissionen wären nur über die praktisch ausschließliche Stromerzeugung über die in ihrer Erzeugung stark schwankenden alternativen Energien möglich, d.h. um auch nachts bei Windstille (oder in Dunkelflauten) ausreichend Strom erzeugen zu können, müsste eine hohe Stromspeicherkapazität über die Wasserstofftechnologie aufgebaut werden.
Die Stromerzeugung in 2030 ist im Koalitionsvertrag ausgerichtet auf 680-750 TWh (im Mittel 82 GW), wobei 80% der Energieträger über alternative Energien beigesteuert werden sollen.
Für die einzelnen Sektoren wären dann nach den Vorgaben des Koalitionsvertrages bis 2030 folgende Stromerzeugungskapazitäten über Wind und Sonne und einschließlich der erforderlichen Stromspeicherkapazitäten aufzubauen (ohne die Stromerzeugung über Biomasse, Wasserkraft, Erdgas): Stromleistung (Basis 2019) 55 GW plus erforderliche Speicher von 41 GW = 96 GW, E-Mobilität 33 GW (bezogen auf nur 15 Mio. PKW von 45 Mio.), Chemie 124 GW, Stahl 18 GW, Zement 6 GW, Raumwärme 53 GW (bezogen nur auf 50%).
Insgesamt wäre eine Stromerzeugungskapazität über Wind und Sonne von 395 GW aufzubauen, darin sind 113 GW für Stromspeicher enthalten, die über die Wasserstofftechnologie betrieben werden müssten.
Im Koalitionsvertrag sind jedoch nur 10 GW über die Wasserstofferzeugung bis 2030 vorgesehen.
Von den 395 GW sollen 200 GW über Solaranlagen beigestellt werden, somit 195 über Windanlagen. Der Bau der Windanlagen erfordert 48% der Fläche Deutschlands.
Diese Kapazitäten müssten bis 2030 zum überwiegenden Teil im Ausland aufgebaut werden.
Selbst über Gaskraftwerke kann das Stromspeicherproblem bis 2030 nicht gelöst werden.
Quo vadis Deutschland?
- Einleitung
In den 1970er Jahren wurde von den Klimawissenschaftlern eine bevorstehende Eiszeit mit hunderttausenden Toten ausgerufen.
Seit den 1980er Jahren beherrscht der politische Weltklimarat (IPCC) die Klimascene.
Seit dieser Zeit verbreitet das IPCC die Aussage, dass ausschließlich die menschlichen CO2-Emissionen für die Klimaerwärmung seit Beginn der Industrialisierung im 19.Jahrhundert verantwortlich zeichnen mit dem Hinweis auf eine unerträgliche Wärmeentwicklung, einen enormen Meeresspiegelanstieg, etc.
Die damit inszenierte CO2-Angst wird von keinem Volk derart geteilt wie von den Deutschen. Bereits im Jahre 1986 setzte das bekannte Magazin „Der Spiegel“ den Kölner Dom in seinem Titelbild unter Wasser.
Norbert Bolz vergleicht in seinem Buch „Kinder der Angst“ das Fegefeuer des Mittelalters mit der Angst heute vor der Wirkung des CO2 auf das Klima.
Bereits im Jahre 2000 startete die damalige Regierung die Energiewende – basierend auf den Aussagen des IPCC zum Einfluss von CO2 auf das Klima – und erkannte erst im Jahre 2021, dass die Energiewende ohne eine ausreichende Stromspeicherkapazität nicht funktionieren kann.
In jüngster Zeit beherrschen Endzeitsekten wie „Friday for Future“ , „Extinktion Rebellion“, etc. die Klima-Scene und treiben die politischen Parteien, die gesellschaftlichen Gruppen wie Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Medien, etc. vor sich her.
Der Bieterwettstreit der Parteien zur Absenkung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre vor der Wahl 2021 spricht eine eigene Sprache.
Ziel dieser Ausarbeitung wird es sein, insbesondere die Aussagen des IPCC zum Einfluss des CO2 auf das Klima kritisch zu sichten, ebenso wie die obsoleten Maßnahmen der neuen Bundesregierung zum Abbau der CO2-Emissionen zu hinterfragen.
3.Zu den wichtigsten Aussagen zur Energieversorgung im Koalitionsvertrag vom November 2021
Der Ausstieg aus der Kohleverstromung wird „idealerweise“ vom bisher geplanten Jahr 2038 auf das Jahr 2030 vorgezogen.
Alle Sektoren werden einen Beitrag leisten müssen: Verkehr, Bauen und Wohnen, Stromversorgung, Industrie und Landwirtschaft.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird ausgerichtet auf eine Bruttostromerzeugung von 680-750 TWh im Jahre 2030. Davon sollen 80% aus Erneuerbaren Energien stammen.
Alle geeigneten Dächer sollen zukünftig für die Solarenergie genutzt werden.
Ziel ist der Ausbau der Photovoltaik auf ca. 200 GW bis 2030. Für die Windenergie an Land sollen 2% der Landflächen ausgewiesen werden.
Die Kapazitäten der Windenergie auf See werden mindestens 30 GW 2030, 40 GW 2035, und 70 GW 2045 betragen.
Die Bioenergie in Deutschland soll eine neue Zukunft haben.
Das Potential der Geothermie für die Energieversorgung soll stärker genutzt werden.
Es wird ein sehr hoher Anteil an Erneuerbarer Energie bei der Wärme genutzt werden: bis 2030 50%.
Die bis zur Versorgungssicherheit durch Erneuerbare Energien notwendigen Gaskraftwerke sollen zur Nutzung der vorhandenen (Netz-)-Infrastrukturen und zur Sicherung von Zukunftsperspektiven auch an bisherigen Kraftwerksstandorten gebaut werden. Sie müssen auf klimaneutrale Gase (H2-ready) umgestellt werden können.
Eine Energieinfrastruktur für Erneuerbaren Strom und H2 ist eine Voraussetzung für die europäische Handlungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im 21.Jahrhundert.
Für einen schnellen Hochlauf und bis zu einer günstigen Versorgung mit grünem Wasserstoff wird auf eine technologieoffene Ausgestaltung der H2- Regulatorik gesetzt.
Der Aufbau einer leistungsfähigen H2-Wirtschaft und die dafür notwendigen Import- und Transportinfrastrukturen sollen möglichst schnell vorangetrieben werden.
Es soll eine Elektrolysekapazität von 10 GW in 2030 erreicht werden, u.a. durch den Zubau von Offshore-Windanlagen.
Die Atomkraft wird weiter ausgeschlossen.
Die Planung und Realisierung von Strom- und H2-Netzen soll beschleunigt werden.
Speicher als eigenständige Säule des Energiesystems soll rechtlich definiert werden.
Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen werden darauf ausgerichtet, dass Deutschland Leitmarkt für E-Mobilität mit mindestens 15 Mio. Elektro-PKW im Jahre 2030 ist. Gemäß der Vorschläge der EU werden ab 2035 nur noch CO2-freie Fahrzeuge zugelassen. Der Markthochlauf von synthetischen Kraftstoffen wird unterstützt.
Die Energieversorgung wird über das Jahr 2045 nur mit nicht-fossilen Brennstoffen fortgesetzt werden.
4. Zu den abenteuerlichen Vorstellungen des IPCC zur Wirkung von CO2 auf das Klima
Die Rolle wie die Aussagen des IPCC werden weitgehend wie folgt gesehen:
„Das IPCC ist weder eine wissenschaftliche Organisation noch ein weiser Klimarat sondern ein Steigbügel, das Trittbrett für die Umverteilung des Weltvermögens…. mit dem „Paris Agreement 2015“ als derzeitiges Hauptwerk“. (1)
Seit den 1980er Jahren hat der IPCC sechs Sachstandsberichte herausgegeben.
Bei der Erstellung dieser Berichte ist zu unterscheiden zwischen Working Group I („The Physical Science Basis“), Working Group II („Impacts, Adaption, Vulnerability“) und Working Group III („Mitigation of Climate Change“).
Die Working Group I umfasste für die Erstellung des 5. Sachzustandsberichtes rd. 1870 Personen aus 102 Ländern, die Working Group II rd. 2230 Personen aus 103 Ländern und die Working Group III rd. 2040 Personen aus 159 Ländern. (1)
Die Beiträge des IPCC werden zudem von den Regierungen kritisch gesichtet und zensiert.
Ziel des IPCC ist die Untersuchung des ausschließlich menschlichen Einflusses auf die Klimaerwärmung, nicht die Untersuchung anderer natürlicher Ursachen auf den Klimawandel.
Am 04.08.2021 wurde nun der 6. IPCC-Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe I über den Zustand des Weltklimas herausgegeben.
Die Wirkung des CO2 auf das Klima ist wieder einmal dramatisch, so wie die jeweils folgenden Berichte stets dramatischer waren als ihre Vorgänger.
Zu den Kernaussagen des 6. Zustandsberichtes:
1. Menschliche Aktivitäten haben Ozeane, Atmosphäre und Landflächen erwärmt. Zwischen 1850 bis 1900 und 2010-2020 hat die global gemittelte Oberflächentemperatur um 1,07 °C zugenommen.
2. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90-100% waren gut durchmischte Treibhausgase der Hauptgrund für die Erwärmung der Troposphäre, während der Beitrag von natürlichen Faktoren bei -0,1°C bis +0,1°C lag.
3. Der menschliche Einfluss ist mit mehr als 90% der Hauptantrieb für den Rückgang der Gletscher seit den 1990er Jahren sowie für den Rückgang des arktischen Meereises.
4. Es ist zu erwarten, dass die global gemittelte Oberflächentemperatur im Vergleich zum Zeitraum 1850-1900 um mehr als 1,5 °C ansteigen wird (Teil des Pariser Abkommens).
5. Vom IPCC wurden zahlreiche Modellrechnungen vorgenommen zur Berechnung der Temperaturentwicklung bei Verdopplung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre, ausgehend von 280 ppm in der vorindustriellen Zeit.
Bisher wurde der Bereich des Temperaturanstieges über die IPCC-Modelle mit 1,5-4,5 °C angegeben (5. Sachzustandsbericht), nun mit 2-5°C.
Im 6. Sachzustandsbericht werden also alle natürlichen Einflussgrößen als nicht existent betrachtet, obwohl insbesondere der Wasserdampf als das bei weitem dominierende Treibhausgas ebenso wie die Wolken enorme Auswirkungen auf die Oberflächentemperatur ausüben, ganz zu schweigen von der Wirkung der kosmischen Strahlen, die durch die Schwankungen der Einflüsse der Sonne wie der Wolkenbedeckung die Temperaturen bestimmen.
Zur Wirkung von CO2
Die Erdatmosphäre enthielt im Jahre 2020 410 ppm (0,0410%) CO2, die Atmosphäre enthält damit eine Kohlenstoffmenge von etwa 870 Gt. (3)
1 ppm CO2 entspricht bei vollkommener Durchmischung der Atmosphäre (vgl. später Bild 2) bilanzmäßig also 2,12 GtC.
In 2020 lagen die anthropogenen CO2-Emissionen bei etwa 37 Mrd. t CO2/a oder 37 Gt CO2/a bzw. 10 Gt Kohlenstoff/a.
Daraus errechnet sich der anthropogene CO2-Eintrag in die Atmosphäre zu 4,7 ppm (0,000 47%)/a bei einem Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre von 410 ppm (Bild 1). (2)
Bild 1: Anteil des anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre
Bild 1 zeigt neben dem Temperaturanstieg eine Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre von 1870 bis 2020 von 290 auf 410 ppm sowie eine Zunahme des anthropogenen Anteiles von 0 auf 4,7 ppm (ab 1959 Basis für die CO2-Messergebnisse Vulkan Mauna Loa auf Hawaii – vgl. Bild 2).
Damit steigt der
– Gesamt-CO2-Anteil von 1870 bis 2020 an um 410-290 = 120 ppm,
– der Anteil durch natürliche Einflussgrößen um 410-290-4,7 = rd. 115 ppm.
Die vom IPCC negierten natürlichen Einflussgrößen auf die CO2-Gehalte sind also deutlich zu erkennen, im Wesentlichen aus den Temperaturerhöhungen der Meere (Abnahme der CO2-Löslichkeit), Vulkane, etc.
Ausgerechnet der hier dargestellte geringe anthropogene CO2-Anstieg in der Atmosphäre von 0,05 ppm/a soll nun nach Aussage des IPCC 2 ppm/a betragen, wobei der restliche Anteil von 4,7 -2 = 2,7 ppm vom Land (Biosphäre) und den Ozeanen absorbiert werden soll.
Wo bleibt bei den Ausführungen des IPCC die Diskussion der natürlichen Einflussgrößen von 115 ppm seit Beginn der Industrialisierung?
Insgesamt wurden nach 1850 etwa 2000 Gt CO2 anthropogen in die Atmosphäre eingetragen oder 257 ppm, über natürliche Einflüsse etwa 4650 ppm. Das entspricht einem Anteil über anthropogene Quellen von nur 4,3%. (3)
Da das IPCC bei seinen Modellrechnungen zum Einfluss von CO2 auf die Temperaturerhöhung bei Verdopplung der CO2-Gehalte von 280 ppm in vorindustrieller Zeit auf 560 ppm nicht die anthropogenen CO2-Anteile berücksichtigt sondern von einer Gesamt-CO2-Menge ausgeht, sind seine Aussagen über seine Modellrechnungen zur Ermittlung eines Temperaturanstieges durch CO2 völlig wertlos.
Die in Bild 1 dargestellten gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre (Mauna Loa) wie die gemessenen anthropogenen CO2-Gehalte können naturgemäß keine Aussagen zu den CO2-Quellen und CO2-Senken (CO2-Kreislauf) machen.
Die physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse dieses CO2-Kreislaufes sind jedoch äußerst komplex und nicht messbar und daher nur unsicher zu quantifizieren. (3)
Vom „Global Carbon Project“ (GCP) sind zu den CO2-Quellen und CO2- Senken für 2020 folgende Aussagen gemacht worden:
a)Auf der CO2-Eintragseite wurden neben den CO2-Emissionen aus den fossilen Brennstoffen zusätzlich geringe Emissionen durch Änderung der Landnutzung z.B. Waldrodung angegeben
b) Die Ozeane sollen von dem anthropogen in die Atmosphäre eingetragenen CO2 10,3 Milliarden t CO2 aufgenommen haben
c) Ebenso soll durch die CO2-Pflanzenaufnahme ein Betrag von 11,4 Milliarden t CO2 von dem anthropogen eingetragenen Anteil entzogen worden sein (von den Satelliten wurde eine starke Zunahme der Begrünung der Erde (Photosynthese) festgestellt)
d) Damit verbleibt eine CO2-Zunahme für die Atmosphäre von etwa 2 ppm
Die unter b) genannte CO2-Aufnahme der Ozeane ist wegen des Temperaturanstieges der Meere nicht möglich, außerdem ist die damit verbundene CO2-Abnahme der Atmosphäre mit 1,3 ppm gering (1 ppm entspricht 2,12 GtC).
Ähnliches gilt für den CO2-Abbau der Atmosphäre durch die Zunahme der Begrünung der Erde mit 1,5 ppm.
Die unter b) und c) errechnete CO2-Verminderung des CO2-Gehaltes des anthropogen eingebrachten Anteiles errechnet sich dann zu 4,7- 1,3-1,5 = 1,9 ppm, der nach der Vorstellung des GCP in der Atmosphäre verbleibt.
Zur näheren Quantifizierung des CO2-Anstieges der Atmosphäre
Zum besseren Verständnis der mit Hilfe von Bild 1 vorgenommenen Aussagen und der genannten Fragestellung werden zunächst
a) die gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre auf dem Vulkan Mauna Loa auf Hawaii seit 1958 (Bild 2) mit den diversen Klimagipfeln (Conference of the Parties – COP) dargestellt (4)
Bild 2: CO2-Messungen auf Mauna Loa Hawaii und die Klimagipfel
b) ebenso die gemessenen weltweiten CO2-Emissionen der letzten Jahre (Bild 3). (5)
Bild 3. Anstieg der gemessenen weltweiten CO2-Emissionen
Die Sägezähne der gemessenen Daten in Bild 2 verdeutlichen den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese, etc.) auf die jährlichen Schwankungen der CO2-Gehalte mit Maxima jeweils im Mai und Minima im September. Diese kurzzeitigen Schwankungen weisen auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung des CO2 mit der gesamten Atmosphäre hin.
Der Anstieg der CO2-Gehalte in der Atmosphäre liegt nach dem Jahre 2000 bei etwa 2 ppm/a, wie er vom IPCC/GCP in ihren Überlegungen angesetzt wird.
Bild 2 zeigt weiterhin, dass die in den letzten 30 Jahren auf den Klimagipfeln vorgenommenen Maßnahmen zur Absenkung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre wirkungslos geblieben sind, nicht einmal eine Verringerung des Anstieges ist zu erkennen.
Dagegen zeigt der Anstieg der weltweiten gemessenen CO2-Emissionen in Bild 3 deutlich, dass die Maßnahmen der Klimagipfel sehr wohl eine deutliche Verminderung des Anstieges des anthropogenen Eintrages gebracht haben, der aber nicht in Bild 2 zu erkennen ist.
Der Anstieg der weltweiten CO2- Emissionen nimmt nach Bild 3 in den letzten 10 Jahren (2010-2020) nur von etwa 33 auf 37 Milliarden Tonnen zu bzw. 33 auf 37 Gt CO2.
Nun soll der CO2-Anstieg der Atmosphäre nach den Aussagen des IPCC/GCP bei 2 ppm/a ausschließlich über die anthropogenen CO2-Einträge erfolgen.
Wenn dies zuträfe, müssten anthropogen C02-Emissionen jährlich von
2 ppm CO2 x 2,12 Gt C = 4,24 Gt C oder 15,5 Gt CO2
in die Atmosphäre eingebracht worden sein oder 155 Gt CO2 bzw. 155 Milliarden t CO2 in 10 Jahren. Eingebracht wurden jedoch in 10 Jahren nur 4 Milliarden CO2 (Bild 3).
Die Vorstellung des IPCC/GCP zum CO2-Anstieg aus anthropogenen Quellen von 2 ppm/a ist also erschreckend weit von der Faktenlage entfernt, d.h. auch hier wird unmissverständlich anhand der gemessenen Originaldaten sichtbar, dass der CO2-Anstieg der Atmosphäre praktisch ausschließlich den natürlichen CO2-Quellen folgt.
Diese Aussage ist ein Offenbarungseid für die seit den 1980er Jahren verbreiteten Angst-einflößenden Modell- Vorstellungen des IPCC zum Verhalten von CO2 auf die Temperaturerhöhung, für alle COP`s, etc. ebenso wie für die deutschen Organisationen wie PIK und die zuständigen MaxPlanck- Institute. Peinlich sind auch die jüngsten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes zur Verschärfung der Maßnahmen zum schnelleren Abbau der CO2-Emissionen in Deutschland.
Alle CO2-Minderungsüberlegungen national wie international laufen daher hoffnungslos ins Leere.
Der vernachlässigbare Einfluss des anthropogenen CO2-Anteiles auf den Temperaturanstieg hatte sich bereits auch im Corona-Jahr 2020 gezeigt, als trotz der Absenkung des anthropogenen CO2-Eintrages von 17% in die Atmosphäre eine Verminderung des Temperaturanstieges nicht gefunden werden konnte. (2)
Interessant sind nun auch die Aussagen des WMO (World Meteorlogical Organisation): „Wegen der Pandemie emittierte die Weltwirtschaft 2020 etwas weniger Treibhausgase als in den Jahren zuvor. Die Konzentration von CO2 stieg dennoch bedrohlich weiter“…..“Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sei sogar noch höher ausgefallen.“ (6)
Zur gleichen Aussage kommt die CLINTEL (Climate Intelligence Foundation) in Zusammenarbeit mit dem ICSF (Irish Climate Science Forum): „Der durch COVID verursachte Rückgang der Treibhausgasemissionen macht sich im atmosphärischen CO2 nicht bemerkbar“. (7)
Die Vorstellung des IPCC zu den über hunderte von Jahren in der Atmosphäre verbleibenden weltweiten CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Kohlenstoff ist nicht nachvollziehbar, da
a) die Durchmischung des C02 in der Atmosphäre komplett ist, sogar die monatlichen unterschiedlichen Reaktivitäten der Biosphäre sind deutlich sichtbar (Bild 2)
b) bei einem CO2-Eintrag von nur etwa 4,3% über menschliche Emissionen bezogen auf den Gesamt-CO2-Eintrag seit dem Beginn der Industrialisierung fehlt es schlicht an anthropogener CO2-Masse, um die vom IPCC vorgegebenen Angst-verbreitenden CO2-Anstiege zu begründen
c) das physikalisch-chemische Verhalten von CO2 ist unabhängig von seiner Entstehungsgeschichte, ob aus der Kohlenstoffverbrennung, der Freisetzung aus den Meeren, etc.
5. Die Klimaschutzmaßnahmen im Koalitionsvertrag vom November 2021 im Lichte der Fakten
Um nach dem Desaster des Einflusses von anthropogenem CO2 auf das Klima (Kapitel 4) nun die Folgen der Klimaschutzmaßnahmen nach dem Beschluss des Koalitionsvertrages dennoch beurteilen zu können, wird in der folgenden Diskussion von den im Jahre 2019 angefallenen Stromkennzahlen ausgegangen, da die Kennzahlen von 2020 durch Corona nicht als repräsentativ angesehen werden können (Tafel 1). (8)
2019 | ||||
TWh | % | GWeff. | GWinst. | |
Braunkohle | 113 | 18,7 | 12,9 | |
Steinkohle | 56 | 9,2 | 6,4 | |
Kern | 74 | 12,2 | 8,4 | |
Erdgas | 91 | 15 | 10,4 | |
Öl | 5 | 0,8 | 0,6 | |
Summe konv. | 339 | 55,6 | 38,7 | |
Wind offshore | 102 | 16,8 | ||
Wind onshore | 24 | 4 | ||
Solar | 46 | 7,6 | ||
Summe fluk. | 172 | 28,4 | 19,6 | 110 |
Biomasse | 44 | 7,3 | ||
Wasserkraft | 19 | 3,1 | ||
Sonstige | 26 | 4,3 | ||
Hausmüll | 6 | 1 | ||
Summe nicht fluk. | 95 | 15,7 | 10,8 | |
Summe gesamt | 606 | 100 | 69,1 | |
Stromexport | 75 | |||
Stromimport | 38 | |||
Stromexportsaldo | -37 | -4,2 | ||
569 | 64,9 |
Tafel 1
Nach dem Beschluss des Koalitionsvertrages soll der Ausstieg aus der Kohle zu 80% bis 2030 über den Einsatz von alternative Energien erfolgen bei einer Stromerzeugung von 680-750 GWh oder 82 GW (als Mittelwert), wohlwissend, dass der Schwankungsbreite des Strombedarfes z.Z. bei einer mittleren Leistung von etwa 70 GW etwa zwischen 40 und 85 GW pendelt.
Damit liegt die Sollleistung über Wind und Sonne bei 82×0,8 = 65,6 GW.
Da aber gleichzeitig 10 GW über Wasserstoff in 2030 nach dem Koalitionsvertrages beigestellt werden sollen, außerdem in 2019 7,2 GW über Biomasse und Wasserkraft bereits beigesteuert werden (Tafel 1), errechnet sich eine aufzubringende Leistung über Wind und Sonne für 2030 zunächst zu
65,6-10-7,2 = 48,4 GW.
Nun sind die Stromerzeuger Wind und Sonne extrem fluktuierend. Sie können im Extremfall zwischen praktisch null und ihrer installierten Leistung schwanken, von Dunkelflauten im Winter abgesehen.
Das bedeutet – um eine mittlere Stromleistung über Wind und Sonne von 48,4 GW in 2030 aufrecht zu erhalten -, dass stets die Hälfte der zitierten 48,4 GW, also 24,2 GW, mit Hilfe von Wasserstoff gespeichert werden muss, um sie bei Stromerzeugungsleistungen der Wind- und Solaranlagen unter 24,2 GW (entsprechend der Leistung von 24 Großkraftwerken) wieder einspeisen zu können (vgl. später Bild 4).
Hierbei wird vernachlässigt, dass Stromspitzen teilweise weit über die hier geforderten 48,4 GW hinausschießen können.
Zu keinem Zeitpunkt kann also ausschließlich nur über Wind und Sonne die von den Verbrauchern geforderte Stromleistung dargestellt werden. Allgemein gilt dann für die Stromspeicherung:
Stromspeicherleistung = GW aus Wind+Sonne/2 (Gleichung 1) (8)
Ziel der H2-Technologie ist es, die ausgewiesene erforderliche Stromspeicherleistung über Wasserstoff zu decken.
Der Energieaufwand für die Wasserelektrolyse ist gewaltig. (nähere Angaben unter (8))
Für die Erzeugung von H2 mit anschließender Verstromung für die Lösung des Speicherproblems muss ein 4-Stufen-Plan angewandt werden:
– Stufe 1: Stromerzeugung über Wind und Sonne
– Stufe 2: H2O-Elektrolyse mit Wirkungsgrad 70%
– Stufe 3: H2-Speicherung in einem Netz mit Verlusten von 10%.
– Stufe 4: H2-Verbrennung mit Rückverstromung, Wirkungsgrad 60%
Damit sind die aus dem Schrifttum bekannten Wirkungsgrade bewusst günstig angesetzt.
Bei den angesetzten Wirkungsgraden ergeben sich folgende Verluste:
– Stufe 2: 33/0,7 = 47 KWh/kg H2
– Stufe 3: 1×0,9 = 0,9 kg H2. Bedeutung für Stufe 2: 47/0,9 = 52 KWh/kg H2
– Stufe 4: 52 KWh/kg H2/0,6 = 87 KWh/kg H2
Wirkungsgrad der Stufen 1-4 damit: 33/87 bzw. 40 %, der Stufen 1-3: 33/52 = 63%.
Die Verlustbetrachtungen für dieses 4-Stufen-Verfahren von 40% bedeuten für die Berechnung der Energieaufwendungen für die Lösung des Stromspeicherproblems die Erweiterung der Gleichung 1 zunächst wie folgt:
Stromspeicherleistung = GW aus (Wind + Sonne)/2/0,4
oder = GW aus (Wind + Sonne)/2 x2,5 (8)
Diese Stromleistung muss nun bewegt werden zur Lösung des Speicherproblems. Da aber die Leistung aus (Wind + Sonne)/2 bereits eingebracht worden ist, errechnet sich die zusätzlich aufzubringende Leistung zur Lösung des Speicherproblems nach
GW aus (Wind + Sonne)/2 x 1,5 (Gleichung 2 ) (8)
oder für 2030 zu Stromspeicherleistung = 48,4/2 x 1,5 = 36,7 GW,
d.h. für die Speicherung von 1 GW sind 1,5 GW über Wasserstoff aufzubringen.
Wenn nun nach den Koalitionsbeschluss in 2030 10 GW über Wasserstoff beigestellt werden sollen, dann können mit 10 GW über Wasserstoff nur 10/1,5 = 6,7 GW für die Stromspeicherung geliefert werden.
Dieser Betrag muss dann – um ein komplettes Bild für den Energieaufwand über Wind und Sonne für die Speicherung zu erhalten -, zu den 48,4 Gw addiert werden:
48,4 + 6,7 = 55,1 GW
Damit erhöhen sich die geforderten Stromerzeugungsleistungen über Wind und Sonne auf 55,1 GW mit einem erforderlichen Speichervolumen von 27,5 GW.
Damit liegt nach Gleichung 2 die aufzubringende Leistung zur Lösung des Speicherproblemes in 2030 nun bei
Stromspeicherleistung = 55,1/2 x 1,5 = 41,3 GW
Bild 4: Energieverbrauch Strom mit Stromspeicherung über Umstellung auf Wasserstoff
In Bild 4 sind nun neben den bis 2030 abzubauenden Kohlenstoffträgern wie Braunkohle und Steinkohle (die letzten Kernkraftwerke schließen in 2022) die zunehmenden alternativen Energien Wind und Sonne dargestellt (die Stromleistungen von Biomasse und Wasserkraft wurden wie in 2019 belassen).
Durch den in 2030 auf 80% begrenzten Anteil aus alternativen Energien kommt dem Erdgas eine besondere Rolle zu:
Der Erdgasanteil muss von 10,4 GW in 2019 auf 16,7 GW in 2030 zur Deckung des begrenzten Anteiles der Stromerzeugung über Wind und Sonne angehoben werden.
In Bild 4 wird deutlich sichtbar, dass zur Deckung des erforderlichen Speichervolumens von 27,5 GW in 2030 (die Stromleistung von etwa 27 Großkraftwerken) der zwischen den Stromleistungen von Wind und Sonne von 82 bis 136,9 GW anfallende schwankende Strom von 27,5 GW gespeichert werden muss, um ihn im Stromschwankungsbereich von 27,1 und 82 GW wieder einzuspeisen, um in 2030 im Mittel neben Erdgas, Biomasse und Wasserkraft eine Stromleistung von insgesamt 82 GW sicher zu stellen.
Klimaneutralität soll in 2045 erreicht werden durch Zurückfahren des Erdgasanteiles (Bild 4).
Was für ein hoffnungsloses Konstrukt! Wie sollen unter diesen Bedingungen die geforderten ständig schwankenden Stromleistungen der Verbraucher gezielt angepasst werden? Und das in einem Industrieland wie Deutschland, in dem eine gesicherte und dem Verbrauch strikt angepasste Stromversorgung unabdingbar ist.
Die insgesamt in 2030 auszubringende Stromleistung über Wind und Sonne einschließlich für die Umstellung auf die Wasserstofftechnologie beträgt dann:
der aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in Bild 4 eingetragen wurde.
Da durch den Ausstieg aus der Kohle in 2030 neben der Stromherstellung alle Sektoren auf die ausschließliche Stromerzeugung über Wind und Sonne einschließlich der notwendigen Stromspeicherung über Wasserstoff umgestellt werden sollen, ist das gleiche Verfahren auch für die übrigen Sektoren (die Landwirtschaft wurde nicht einbezogen) angewandt worden mit folgenden Ergebnissen (vgl. (8)):
Ausgehend von der Stromleistungsbereitstellung von etwa 69 GW in 2019 bedeutet die Umstellung der Sektoren auf Elektrizität über Wasserstoff als Speichermedium eine Vermehrung des Stromleistungsbedarfes um das etwa 6-Fache mit den hier nicht behandelten Problemen mit den Netzen sowohl für Strom als auch für Wasserstoff.
Nun werden für die Beschaffung derartiger Stromleistungen über Wind und Sonne enorme Flächen benötigt. Werden die im Koalitionsvertrag zitierten 200 GW über Solaranlagen erzeugt, verbleiben für Wind 395-200 = 195 GW.
Die mittleren Nutzungsgrade der Windanlagen nach den neuesten Stromkennzahlen von November 2021 liegen bei 22%. (9) Der Flächenbedarf für die Solaranlagen wurde nicht weiterverfolgt.
Für den Flächenbedarf für Windanlagen kann für 5 MW-Anlagen von einem km2 ausgegangen werden (Zufahrtswege nicht eingerechnet).
Wird bei der Umstellung auf die H2-Technologie zur Lösung des Speicherproblems von 195 GW über Windanlagen ausgegangen, errechnet sich der Flächenbedarf für die diskutierten Sektoren zu
195 000/0,22/5 = 170 000 km2.
Die Fläche Deutschlands beträgt 357 000 km2, davon 182 000 km2 für Landwirtschaft, 111 000 für Wald, 50 000 für Siedlung und Verkehrsfläche.
Damit läge der Flächenbedarf alleine über die Windanlagen bezogen auf die Fläche Deutschlands bei etwa 48%.
Deutschland könnte also flächenmäßig nur mit einem Bruchteil zu dieser H2- Technologie beitragen (in der Regierungserklärung wird von einem Flächenbedarf von 2% ausgegangen), d.h. Deutschland wäre bei der für das Funktionieren der deutschen Industrie wichtigen Stromversorgungssicherheit praktisch ausschließlich vom Ausland abhängig. Im Übrigen planen 35 Staaten bereits die H2-Technologie.
Um in 2030 eine ausreichende Stromversorgung über Wind, Sonne und Wasserstoff für das Stromspeicherproblem bewerkstelligen zu können, müssten in 8 Jahren eine unvorstellbare Kapazität an Anlagen aufgebaut werden – zum überwiegenden Anteil im Ausland.
Erinnert sei nebenbei an das bedauerliche Ende des Gemeinschaftsunternehmens Desertec mit Marokko.
Wenn die hier beschriebene komplizierte Herleitung der Stromspeicherung über Wasserstoff nicht funktioniert – wovon auszugehen ist -, müsste das geforderte Stromspeichervolumen von 27,5 GW in 2030 über Erdgaskraftwerke beigestellt werden.
GuD-Gaskraftwerke haben Wirkungsgrade von etwa 60%.
Die übliche Leistung von GuD-Anlagen liegt bei etwa 0.6 GW, erforderlich wären dann 27,5/0,6 = 46 Anlagen.
Der Preis der Anlagen liegt bei etwa 0,5-1,0 Mrd. Euro/Anlage, die frühestens in 5-6 Jahren ans Netz gehen könnten. (11)
Abgesehen davon, dass dies nicht der Weg zur sog. Klimaneutralität wäre, wäre für das Betreiben dieser Gaskraftwerke die gesamte Einspeiseleistung der Pipeline Nordstream 2 erforderlich. (12)
Die in Deutschland derzeit verfügbaren Gasspeicher sind nicht für hohe Ausspeiseleistungen gebaut.
Stromversorgungssicherheit
Es ist ein hohes Ziel, mit Hilfe von Stromspeichern über Wasserstoff stets das sensible Gleichgewicht zwischen Stromleistungsangebot und -verbrauch aufrecht zu erhalten.
Die jüngste Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass Deutschland bei dem jetzigen Ausbau der Wind- und Solaranlagen durch ihre stark fluktuierenden Leistungen bereits stündlich bis deutlich über 15 GW unter- oder überversorgt sein kann (8) (entsprechend der Leistung von 15 Atomkraftwerken), wofür das Ausland freundlicherweise noch aushilft, solange die Nachbarn dazu in der Lage sind.
Bereits in 2018 mussten Stromgroßverbraucher wie Aluminiumhütten, Walzwerke, etc. zur Aufrechterhaltung der Stabilität des deutschen Stromnetzes 78mal abgeschaltet werden.
Auch der Stromausfall in Texas im Januar 2021 mit zahlreichen Toten darf nicht unerwähnt bleiben.
Nachdem im Januar und Juli dieses Jahres ein Blackout im europäischen Stromnetz gerade noch abgewendet werden konnte, setzte der plötzliche Rückgang der Solarleistung in Deutschland am 14.08 2021 durch den Sonnenuntergang um 30 GW (installierte Solarkapazität 57 GW) auf null dem Stromnetz ordentlich zu.
Zahlreiche Kohlekraftwerke mussten angeworfen werden, stromintensive Industrien still gesetzt werden, das Gleiche gilt für andere Großverbraucher quer durch die Republik, schließlich musste das Ausland ordentlich aushelfen.
Nun soll die Stromkapazität der Erneuerbaren weiter ausgebaut werden: nach den Berechnungen der „Denkfabrik Agora“ um das 3-fache.
Dann würde bei gleichen Wetterverhältnissen die plötzlich fehlende Solarkapazität um 3 x 30 = 90 GW ansteigen.
Auch hier sind erhebliche Zweifel angebracht, ob eine derartig schnelle Abweichung der Stromerzeugung über Stromspeicher aufgefangen werden könnte.
Kosten
Um das Desaster der vorgesehenen Dekarbonisierung Deutschlands komplett zu machen, hier Aussagen zu den zu erwartenden Kosten.
Die bisher durchgeführten Maßnahmen zur Absenkung des CO2-Ausstoßes haben bereits jetzt zu einer starken allgemeinen Verteuerung geführt. Deutschland ist bereits jetzt das Land mit den höchsten Strompreisen.
In ganz Europa werden bereits Rufe nach einer Deckelung der Energiekosten laut.
Die Bundesregierung hat bereits als erste Maßnahme die EEG-Umlage auf 6,5ct/KWh abgesenkt, die ansonsten auf 9,7 ct/KWh angestiegen wäre.
Welche Kosten sind nun bis zur Klimaneutralität zu erwarten?
Die Förderbank KfW berichtet, dass 5 Billionen € an Investitionen nötig wären, um Deutschland in allen Sektoren klimaneutral zu machen. (FAZ, 08.10.2021)
Nach einer Studie von McKinsey kostet die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft 6 Billionen €, 240 Milliarden/a über 25 Jahre bis 2045. (10)
Die „Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ)“ meldet die kaum vorstellbare Summe von 130 Billionen Dollar als Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen bis auf Netto-Null in 2050, das 9-fache BIP der EU-Länder. (FAZ, 04.11.2021)
- Schlussbetrachtung
Ungeachtet dieser mit fundamentalen Fehlern behafteten IPCC-Vorstellungen zum Verhalten des CO2 auf das Klima folgt Deutschland wie die Lemminge dem teuersten „Missverständnis“ in der jüngeren Geschichte, wohlgemerkt bei einem nicht messbaren CO2-Eintrag Deutschlands in die Atmosphäre von nicht messbaren 0,09 ppm (0,000 009%). (2)
Ein Rückblick in die Klimageschichte der Erde zeigt 10-fach höhere CO2-Gehalte der Atmosphäre, die der Erde bestens bekommen sind.
Dennoch steigt Deutschland sowohl aus der Kernkraft wie aus der Kohle aus wie kein anderes Land auf dieser Erde und bestimmt damit freiwillig sein technologisches und damit wirtschaftliches Ende.
Andere Länder öffnen sich wieder der Kernenergie als eine gesicherte Stromerzeugung. Frankreich plant 6 neue Kernkraftwerke. Zudem will das Land in großem Stil in neue Reaktoren mit geringer Leistung („Small Modular Reactor“) investieren, ebenso Länder wie USA, Großbritannien, China, Russland.
Weltweit werden z.Z. 444 Kernkraftwerke betrieben, weitere 52 befinden sich im Bau.
Der Dual-Fluid-Reaktor ist das Konzept eines Kernkraftwerkes der 4.Generation, das mit flüssigen Kernbrennstoffen betrieben wird, der auch den bereits angefallenen Atommüll verarbeiten kann.
Das IPCC sieht seine Rolle und Aufgabe einseitig ausschließlich in der Erforschung des anthropogenen Einflusses von CO2 auf das Klima, natürliche Einflüsse werden ausgeblendet, wohlwissend, dass die Kenntnis anderer natürlicher Einflüsse auf das Klima die notwendige Panik für das Fließen der Gelder für die Klimaforscher beenden würde.
So bleiben Fragen z.B. zum Einfluss der Sonne auf die Erderwärmung völlig ausgeblendet.
Schade um unsere geradezu religiös verblendete Jugend, die sich ahnungslos dieser CO2-Angst-Vorstellung hingibt und noch nicht erkannt hat, dass sie bald Opfer ihrer eigenen Umtriebe sein wird.
Wie sagten schon die Römer:“ Quidquid agis, prudenter agas et respice finem““ (was immer du tust, handele klug und bedenke das Ende).
7. Quellen
1.Jankowiak, H.: „Das IPCC – das „Intergovernmental Panel on Climate Change” – der “Weltklimarat” – im Dienste der Politik, nicht der Wissenschaft; EIKE 04.10.2021
2. Beppler, E.: „Zur Fragwürdigkeit der Gründe für den angeblichen anthropogenen CO2-Anstieg in der Atmosphäre und seinem möglichen Einfluss auf das Klima“; EIKE, 18.10 2020
3. Beppler, E.: „Quantifizierung des marginalen anthropogenen CO2-Gehaltes in de Atmosphäre – ein seit Jahren überfälliger Schritt“; EIKE, 26.12,2020
4. Global Warming Policy Forum: „IPCC-Report bestätigt, dass die Klimapolitik gescheitert ist: es ist Zeit, etwas anderes zu tun“; EIKE, 10.08.2021
5. Statista
6. Limburg, M.: „Weltweite COVID 19 begründete Lockdowns ändern am Anstieg der CO2- Konzentration nichts – WMO fordert trotzdem CO2-Reduktiom zu verstärken“; EIKE, 30.10 2021
7. Wojick, D.: „CLINTEL listet die Fehler des IPCC für COP 26 auf“; EIKE, 02.11.2021
8. Beppler, E.: „Die Anwendung der H2-Technologie in allen Sektoren verschlingt unlösbare Mengen an Energie und Flächen“; EIKE, 11.07 2021
9. Schuster, R.: Mitteilung 01.12.2021
10. www.mckinsey.de/news/presse
11. Willenbuecher, R.: Es riecht nach Gas und spät dämmert die Erkenntnis“; EIKE, 15.11.2021
12. „Wer liefert soviel Gas um Deutschland zu versorgen? Und womit soll es transportiert werden?“, EIKE,11.10.2021
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Diese ganzen Betrachtungen zur Wirkung des CO2-Anstieges und der dadurch erzeugten Erwärmung sind zwar interessant zu lesen, aber erleuchten das Problem nur von verschiedenen oft zu bezweifelnden Seiten. Das Experiment soll doch eine Theorie beweisen. Nun ist imWissenschaftsmagazin „Nature“ berichtet worden, dass in den USA an zwei Messorten zwischen 2000 und 2010 der „Fingerabdruck“ (über die charakteristischen Wellenlängen) von CO2 gemessen worden ist. Dabei hat man festgestellt, dass durch die erhöhte CO2-Menge in der „Luft“ tatsächlich eine Erwärmung stattfindet. Die Erhöhung der Strahlungsleistung der Rückstrahlung beträgt 0,2W/qm im Jahrzehnt bei klarem Himmel. Die Angabe habe ich wörtlich übernommen. Nun habe ich mir die Sthlungsbilanz der Erde angesehen und festgestellt, dass die gesamten Teibhausgase einen Eintrag von etwa 340 W/qm verursachen. Nun obliegt es der Phantasie des Lesers beide Werte in Beziehung zu bringen und die menschengemachte Klimakatastrophe zu begründen.
Danke Herr Thieme, dass Sie hier die Relationen aufzeigen. Und auch die Bedingungen „bei klarem Himmel“ für diese Umstände nennen.
Denn mit Zunahme der Konzentration an IR-aktiven Gas in der „Luft“, steigt die Fähigkeit der „Luft“ Wärme zu übertragen.
Heißt im Idealfall Wärme schneller vom höheren Niveau an Temperatur in Gebiete niederer Temperatur, letzlich ins Weltall zu bringen. Also um das von thermodynamsichen Prozessen stets angestrebte Abkühlen zu forcieren. Leider genügt es nicht dazu einfach nur die Temperatur zu messen und dann Angaben nur zu einem Wettervorkommen zu machen. Insbesondere nicht, bei der Größenordnung, die Sie hier angeben.
Daher sicherlich ein interessanter Artikel bei „Nature“.
… interessanter wäre es zu erfahren, welche Temperatur Kohlenstoffdioxid, also ein Molekül in der Umgebung der Atmosphäre bei Umgebungsdruck von 0,1 MPa bei Beaufschlagen mit Sonnenstrahlung überhaupt, also im stationären Zustand annehmen kann. Denn dies ist die Temperatur gegen die z.B. ein Kubikmeter „Luft“ mit Zunahme der Konzentration von Kohlenstoffdioxid in diesem Kubikmeter streben kann, wenn er sich nicht – wie es aber auf unserem Planeten Erde vorkommt – des nachts abkühlt.
Aber vielleicht kennt ja jemand hier den Wert?
Herr Müller,
Der C-Zyklus, denn Sie da mit dem den Milliardenflüssen von Euros beschreiben, ist ja nicht falsch, schon gar nicht unbekannt. Wir wissen, dass die Kohlenstoffflüsse des jährlichen Austausches ein Vielfaches dessen sind, was jährlich in der Atmosphäre dazukommt. Das ist der Wissensstand und daher sieht auch der IPCC das so, wie Sie sehen könnten, wenn Sie sich bemühen würden. Da dies so ist, widerspricht es dann kaum dem, was die Wissenschaft und damit der IPCC ebenfalls feststellt, nämlich, dass der CO2 Anteil in der Atmosphäre anthropogen bedingt steigt. Den eigentlichen Punkt haben Sie damit nämlich nicht verstanden. Denn es spielt prozeßmäßig gar keine Rolle, wie schnell das anthropogene CO2 im C-Zyklus pro Jahr umläuft und sich damit in der Luft ausdünnt oder wie groß die C-Reservoire sind. Der Punkt ist, dass es ohne die Zusatzmengen C vom Menschen die letzten 100 Jahre keinen Anstieg auf 410 ppm gegeben hätte, denn ein solcher Anstieg läßt sich quantitativ mit dem natürlichen Zyklus nicht erklären. Ihr Argument beruht nur darauf, dass Sie sich nicht vorstelken können, dass ein im Vergleich zum jährlichen C-Gesamtumsatz vergleichsweise kleinerer zusätzlicher anthropogener Anteil zu einem Anwachsen des Bestands kommt. Nun, das ist Ihr Problem, aber mathematisch-wissenschaftlich ist das kein Problem, es ist einfach und wurde schon vor Jahrzehnten geklärt.
Um beim Geldbeispiel zu bleiben: Sie haben eine eine Milliarde Euros im Beutel und geben jährlich eine Million davon aus und bekomnen etwa eine Million wieder als Einnahmen rein. In der jährlichen Bilanz beträgt der Betrag trotz der hohen Geldflüsse stets eine Milliarde plus minus ein paar Euros. Das ist der natürliche Zyklus. Nun schenkt Ihnen ein Philanthrop jedes Jahr 1 Euro. Nach 100 Jahren stellen Sie fest, dass die jährliche Bilanz nicht mehr 1 Milliarde plus minus ein paar Euros beträgt, sondern
eine Milliardeeinhundert plus minus ein paar Euros. Dies ist im übertragenen Sinne der Stand der Wissenschaft zur anthropogenen Ursache des Anstiegs. Ich kenne keine gegenwärtig wissenschaftlich anerkannte wissenschaftliche Veröffentlichung, die dies nicht so vertritt.
Herr Schulz,
zum Glück nimmt der natürliche C-Zyklus rund die Hälfte von den 5% anthropogenen CO2 Emissionen noch auf. Somit werden neben den 95% der natürlichen CO2 Emissionen noch ein paar Prozent der anthropogenen binnen Jahresfrist wieder der Atmosphäre entzogen, der Zyklus eben. Der verbleibene Rest der anthropogenen Emissionen allerdings verursacht den CO2 Anstieg und damit das allbekannte Erwärmungsproblem.
Ein sehr guter Beitrag! Abb. 3 zeigt klar, dass die COP-Konferenzen und alle anderen Anstrengungen zur Reduzierung der anthropogenen CO2-Freisetzungen sehr wohl Erfolg haben: Der Anstieg der anthropogenen CO2-Freisetzungen wurde ganz wesentlich verlangsamt, fast sogar zum Erliegen gebracht! Man kann diesen Erfolg als unzureichend einstufen, man kann ihn aber nicht abstreiten. Wenn man aber Abb. 3 mit Abb. 2 vergleicht, dann erkennt man sofort, dass dieser ganze Reduktionserfolg nicht viel bringt: Er hat keinen erkennbaren Einfluss auf die CO2-Konzentration, die steigt völlig ungebremst weiter! Das passt sehr gut zur Erklärung, dass die Konzentration gerade nicht von den kleinen anthropogenen Freisetzungen bestimmt wird, sondern von ganz anderen Größen. Die natürlichen Freisetzungen und Entnahmen sind nun einmal um mehr als eine Größenordnung größer als die anthropogenen Freisetzungen und wenn sie nur ein klein wenig außer Balance geraten, dann überwiegt das den Einfluss der anthropogenen Freisetzungen sehr schnell. Und außer Balance geraten müssen sie sein (wenn sie jemals in Balance waren), weil es wärmer geworden ist. Die Veränderung der CO2-Konzentration folgt immer der Differenz zwischen der Summe aller Freisetzungen und der Summe aller Entnahmen. Und die wird von den beiden großen Größen „natürliche Freisetzung“ und „natürliche Entnahme“ bestimmt, die viel kleineren anthropogenen Freisetzungen haben darauf nur einen stark untergeordneten Einfluss.
Bestätigt wird das durch die von Herrn Beppler ebenfalls angeführte Beobachtung, dass der erhebliche Rückgang der anthropogenen Freisetzungen infolge der Corona-Pandemie keinen erkennbaren Einfluss auf die Entwicklung der CO2-Konzentration hatte. Auch das ist nur erklärbar, wenn andere Einflüsse überwiegen.
Es führt wohl kein Weg daran vorbei, den Kohlenstoffkreislauf nochmals neu zu überdenken. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist auch beim CO2 die Natur viel stärker als der Mensch.
Herr Dr. Roth, wenn Dr. Beppler Recht hätte dass der ppm-Anstieg nur durch den Anstieg (!!) der CO2-Emission und somit in 10 Jahren bei +4 Gt global nur 0,5 ppm beträgt, könnten wir doch schon deshalb problemlos bis 2045 so unbekümmert weitermachen und uns wegen nur +1,25 ppm die ganze Energiewende sowie allein in Deutschland etwa 6 Billionen € sparen. D.h. u.a. den Ausbau auf etwa 20mal soviel Wind und Sonne, gigantische (unrealisier- und unbezahlbare) Speicher, Elektromobilität, grünen Wasserstoff, Elektro-Chemie, grünen Stahl, Wärmepumpenheizungen usw.
Der Temperaturanstieg im Gleichgewicht wäre damit nur 0,6•ln(416,25/415)/ln(2)=0,0026 Grad. Dr.Beppler würde berühmt als einzig Erleuchteter unter all den Narren welche Netto-Null erreichen wollen (obwohl dies schon von selbst bei heutiger Emission und harmlosem Anstieg auf 500 ppm eintritt). Und auch das Argument dass sich – trotz des riesigen CO2-Inhalts der Atmosphäre sowie der damit gekoppelten Reservoire Biomasse und Ozeane – die minimal durch Corona verringerte Emission deutlich bemerkbar machen müsste wenn nicht zusätzlich – wie vermutet – riesige natürliche Netto-Ausgasungen vorlägen, geht völlig an der Realität vorbei.
Herr Dr. Beppler, besten Dank dass Sie für uns mal die Strom-Planzahlen aus dem Koalitionsvertrag aufgedröselt haben. Im Mittel 82 GW bis 2030 sind nur 24% (!) mehr als heute, obwohl unser gesamter Energiebedarf derzeit bei 400 GW liegt, und 80% der Energieträger (mitsamt Heizung, Verkehr etc. sowie großen Verlusten für Wasserstoff und Speicherung) letztlich durch alternative Energien geliefert werden sollen. Damit sind die Zahlen für die Energiewende grotesk falsch, was auch in vielen Machbarkeitsstudien nicht beachtet wurde.
Die bis 2045 nach der Transformation benötigte jährliche Ökostromerzeugung müsste etwa 20mal so hoch sein wie heute – wobei weder die Erzeugung noch die gigantische saisonale Jahres-Speicherung von etwa 42000mal Goldisthal realisierbar ist. Bei Ihren Angaben bis 2030 ergibt die Additon 330 GW für die Sektoren. Die (5-10fache) installierte Nennleistung für Sonne und Wind müsste etwa um den Faktor 7 höher sein.
Davon abgesehen, ist immer noch Ihr Bild 1 (gelbe Kurve) mit 4,7 von 120 ppm Anstieg grob falsch. Derzeit beträgt unsere Gesamtemission etwa 5 ppm/a, wovon (bei 280+130=410 ppm) 45% in der Atmosphäre bleiben und 55% in die Senken (Ozeane und Biomasse) gehen. Den Anstieg, den Sie für 170 Jahre zeigen, machen wir schon in etwa 2 Jahren! Sie sind der Einzige welcher unsere gut 5% Anteil am natürlichen Kreisfluss von jährlich ~190 GtC bei 280 ppm grob falsch für den Anstieg (!) verwendet. Der Kreisfluss ist KEIN SENKENFLUSS – das haben Sie falsch verstanden. Beim Kreisfluss gilt (vermeintlich) 280/190=1,5 ppm/GtC, während für den anthropogenen Senkenfluss (real) 19,5 ppm/GtC gilt. Die Grundlagen zu den Modellrechnungen finden Sie unter http://www.fachinfo.eu/dietze2020e.pdf
Hallo Herr Dietze,
danke für Ihre Stellungnahme.
Es freut mich, dass Sie mit dem technischen Teil meines Berichtes (Umstellung von Kohle auf Wind und Sonne) einverstanden sind.
Im 2. Teil Ihrer Ausführungen schreiben Sie:
„Davon abgesehen, ist immer noch Ihr Bild 1 (gelbe Kurve) mit 4,7 von 120 ppm Anstieg grob falsch. Derzeit beträgt unsere Gesamtemission etwa 5 ppm/a, wovon (bei 280+130=410 ppm) 45% in der Atmosphäre bleiben und 55% in die Senken (Ozeane und Biomasse) gehen.“
Im besagten Bild 1 habe ich ausschließlich die gemessenen anthropogenen CO2-Emissionen bilanzmäßig über die Zeit aufgetragen und mit den in Mauna Loa gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre verglichen, nicht mehr und nicht weniger.
Da das physikalisch-chemische Verhalten von CO2 in der Atmosphäre unabhängig von seiner Entstehungsgeschichte ist (aus der Kohlenstoffverbrennung, der Freisetzung aus den Meeren, etc.), wird sich das CO2 seinem Verhältnis aus den verschiedenen Quellen entsprechend an Reaktionen beteiligen (z.B. bei der Begrünung der Erde).
Wer von dieser Gleichbehandlung abweicht (z.B. durch den Ansatz unterschiedlicher CO2-Verweilzeiten, bevorzugte CO2-Quellen und Senken, etc.), muss die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten oder Messergebnisse für die Abweichung begründen.
Mit Ihrem Ansatz, dass 45% von den anthropogenen 5 ppm in der Atmosphäre verbleiben, priorisieren Sie das anthropogene CO2.
Es würde dann gelten:
– 2,25 ppm/a x 2,12 GtC = 4,77 GtC oder 17,5 Gt CO2/a verbleiben in der Atmosphäre
In den letzten 10 Jahren wurden jedoch über die gemessenen anthropogene Emissionen nur etwa 4 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre eingetragen (Bild 3) oder jährlich 0,4 Milliarden Tonnen oder 0,05 ppm/a.
Damit stehen
– nach Ihrem Ansatz eine jährliche anthropogene Zunahme von 2,25 ppm/a in die Atmosphäre
– einer gemessenen Zunahme von o,o5 ppm/a
gegenüber.
Das sind gewaltige Unterschiede, die Sie durch Gesetzmäßigkeiten für unterschiedliche CO2-Reaktivitäten oder entsprechende Messergebnisse begründen müssten.
Dr. Erhard Beppler am 23. Dezember 2021 um 11:39
Versteht irgend jemand, wie Herr Beppler aus dem Bild 3 4 Milliarden Tonnen CO2 entnimmt? Wenn ich in das Diagramm schaue, sehe ich folgende Zahlen (für genaue zahlen siehe Grafik auf Statista: „CO2-Emissionen weltweit in den Jahren 1960 bis 2020 (in Millionen Tonnen)“)
Jahr
CO2 Emission in Mrd Tonnen
2011
34,5
2012
35
2013
35,3
2014
35,5
2015
35,5
2016
35,5
2017
35,9
2018
36,6
2019
36,7
2020
34,8
Wie kommt man da auf 4 Milliarden? Es werden pro Jahr fast die 9-fache Menge emittiert, in 10 Jahren dann fast die 90-fache Menge – aber Herr Beppler sieht da irgendwie nur 4 Milliarden.
Falls da irgendwer eine Erklärung hat, wäre ich sehr dankbar.
Sie haben immer noch nicht verstanden, dass es hier um die fragwürdige Vorstellung des Anstieges des CO2-Gehaltes um 2 ppm/a bzw. 15,5 Mrd. Tonnen CO2/a geht (IPCC), die über den Anstieg des anthropogenen CO2-Eintrag nicht erklärt werden können.
Ich verweise deshalb noch einmal auf meine Beiträge zu Ihren Vorstellungen vom 20.12. um 12.43 Uhr sowie am 21.12. um 16.52 Uhr.
Dr. Erhard Beppler am 26. Dezember 2021 um 11:16
Ich habe zitiert, worauf ich mich bezogen habe. Und die tatsächlichen Beträge, die in die Atmosphäre eingetragen werden, nochmal im Klartext hingeschrieben. Wir emittieren den „gemessenen“ Daten nach etwa 35 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr. Und wenn einer bestehenden Menge 35 Mrd. Tonnen hinzugefügt werden, dann ist eigentlich eher die Frage, warum die nur um 15,5 Mrd. Tonnen ansteigt und wo die anderen 19,5 Mrd. Tonnen hinverschwinden …
=> Es führt wohl kein Weg daran vorbei, den Kohlenstoffkreislauf nochmals neu zu überdenken.
Hierin sind sich die Herren Dr. Roth und Dr. Beppler einig: Die anthropogene Emission ist gegenüber den riesigen natürlichen Emissionen unbedeutend. Deshalb kann unsere CO2-Reduktion vermeintlich kaum etwas bringen. Beweis: Die deutliche Verringerung des anthropogenen Emissionsanstiegs seit 10 Jahren (Bild 3) hat noch keinen Rückgang des ppm-Anstiegs bewirkt.
Dieses Argument ist falsch. Dazu sehe man sich mal die orangene und die grüne Kurve in Fig.3 unter https://www.fachinfo.eu/dietze2020e.pdf an. Der berechnete Rückgang der CO2-Konzentration erfolgt erst mit einer Verzögerung von etwa 35 Jahren. Die Zeitverzögerung entsteht dadurch dass selbst bei Emissionsanstieg Null die Emission immer noch etwa +2 ppm/a ergibt (welche Dr. Beppler versehentlich zu Null macht). In der Atmosphäre sind ca. 3200 Gt CO2 gespeichert. Diese Menge benötigt längere Zeit für eine Veränderung, und der natürliche Rückgang erfolgt ja nur mit einer Zeitkonstanten von 55 Jahren.
Herr Dr. Beppler, ich glaube, Ihr Missverständnis liegt darin dass die anthropogene Emission bei Ihnen an sich KEINEN ppm-Anstieg verursacht, sondern nur deren Anstieg (!) um etwa 4 GtCO2 pro Jahrzehnt, worauf Sie fälschlich Ihre Rechnung mit 2,12 GtC/ppm basieren, was nur 0,05 ppm pro Jahr (also 1/40 von beobachteten 2 ppm/a) ergibt. Ihr Argument, der Anstieg von 2 ppm/a sei fälschlich bedingt durch unterschiedliche Behandlung von natürlichem und anthropogenem CO2, ist unzutreffend. Der Gegensatz ist durch die Tatsache bedingt dass man Kreisfluss nicht mit Senkenfluss gleichsetzen darf.
Wenn Sie Wasser in eine Tonne giessen, die an der Seite ein Loch hat, und der Zufluss grösser ist als der Leckverlust (Senkenfluss), so steigt der Wasserpegel. Der zeitliche Anstieg des Pegels ist aber proportional zu Zufluss minus Abfluss und NICHT ZUM ANSTIEG DES ZUFLUSSES, wie Sie irrtümlich meinen. Grossartig finde ich allerdings das Bild mit der Aussage von Herrn Lindner, welche zu grösster Sorge Anlass gibt – und das ist kein Fake, habe ich live im TV gesehen.
hat der .rre das echt gesagt??!!! dann gehört der geteert & gefedert, als grenzdebiler vor die Stadtmauern… 😉
Kürzlich habe ich ein kurzes Interview mit Jay Lenno vor seiner äusserst imposanten Oldtimer-/Auto Sammlung (in einem sicher 2000qm Haus untergebracht!!) gesehen. Er hat mal eben so in einem Nebensatz die Wahrheit verkündet: die Umstellung auf E-Autos dient alleine dazu, den Superreichen noch länger Sprit für und den damit verbundenen Spaß an den Autosammlungen zu garantieren!!!… (er hängt wohl der peak oil Theorie an; ich tendiere eher zur abotischen Theorie 😉 )
Bitte das Latein korrigieren. Es muss heißen: „quidquid agis, prudenter agas et respice finem“
Danke, ist korrigiert.
Danke, Sie haben recht. Aber mein Lateinunterricht ruht nun schon seit 65 Jahren. Zu meiner Ehrenrettung darf ich anfügen, dass das „prudentis“ auch nicht falsch gewesen wäre, wenn ich mich recht besinne.
Ja, mein Gott, der Unterhosenkasper als Pleitier, was will man da erwarten.
Sowas gehörte eigentlich in den Schuldenturm, stattdessen sitzt er als Minister in der Blödrepublik und erhofft sich Pensionsansprüche.
Die nächste Täuschung!
Die Darlegungen zum anthropogenen CO2 in der Atmosphäre teile ich nicht, es gibt zu viele Widersprüche. Insbesondere zeigt die Historie vor der Industrialisierung, dass Temperaturanstiege nie so hohe CO2-Anstiege (die um einen Faktor 5 bis 10 höher sein müssten) ausgelöst haben, wie sie nach den Thesen des Autors erforderlich wären. Auch ist es für die CO2-Bilanzen egal, woher die einzelnen CO2-Moleküle letztlich stammen. Das System Erde/Ozeane/Atmosphäre muss jährlich zusätzliches CO2 aufnehmen, wobei mit steigendem CO2-Partialdruck relativ weniger in der Atmosphäre verbleibt. Und nachdem die CO2-Emissionen seit 10 Jahren nur noch wenig steigen (siehe Bild 3), sollte es bei der Mauna Loa-Kurve jetzt allmählich den Wendepunkt beim CO2-Anstieg geben – man darf gespannt sein.
Ist es nicht grauenhaft, was da der Klima-Ignorant Lindner auf dem Titelbild von sich gibt? Ok, Nachsicht – Klima-verdummt durch eine dauer-versagende Alarm- und Panikforschung samt zugehöriger Weltklima-Konferenzen, die Grünen und das Restbudget. Doch wie können Politiker eine Alarmforschung als wertlos, nutzlos und schädlich erkennen, die sie selbst zwecks Alarmierung der Menschheit eingerichtet haben? Eine Entwarnung wird es von dieser Alarm- und Panik-Forschung niemals geben, das ist von der Politik so gewollt. Deshalb geht das Vorreiter-Land unbeirrt den Weg des grünen Klima- und Energiewende-Wahns und ruiniert sich selbst dabei.
Dr. Roland Ullrich am 19. Dezember 2021 um 19:58
Es ist schön, mal einen inhaltlichen Komentar von Ihnen zu lesen. So etwas hebt sich angenehm von Ihren sonstigen Kommentaren ab. Die von Ihnen angesprochenen Punkte wurden schon oft mit Herrn Bepler diskutiert, er bleibt offensichtlich trotzdem bei seinen Ansichten. Da werden dann anscheinend auch mal Zahlen zurechtgebogen, so dass sie zur eigenen Ansicht passen. Bild 3 weist einem jährlichen Ausstoss von 35000 Millionen bzw. 35 Milliarden Tonnen CO2 aus, für Herrn Beppler werden daraus in 10 Jahren 4 Milliarden Tonnen, siehe folgndes Zitat aus dem Text:
Eigentlich hat Herr Beppler damit gezeigt, dass die antropogenen Emissionen zur Aussage passen – sie sind etwa doppelt so gross wie der gemessene Anstieg. Aber das wird ihn sicher nicht von seinen Ansichten abbringen.
Um mal den Bogen zu einem anderen Artikel („Pielke Jr. über John Cooks Ministerium für Truthotron [Wahrheit]„) zu schlagen: In der Klassifikation von Cook allein durch diese kurze Passage mindestens die Punkte
2 : Menschliche Treibhausgase verursachen keinen Klimawandel
2.1 : Es sind natürliche Zyklen / Schwankungen
2.1.5 Menschliche CO Emissionen sind winzig im Vergleich zu natürlichen CO 2 Emission
2.3: Es gibt keine Beweise für Treibhauseffekt/Kohlendioxid als Treiber des Klimawandels
2.3.3 : Kohlendioxid verändert sich verzögert/ korreliert nicht mit dem Klimawandel
angekreuzt werden …
Vielleicht empfiehlt sich genaueres Hinschauen.
Im meinem Text steht:
„Der Anstieg der weltweiten CO2- Emissionen nimmt nach Bild 3 in den letzten 10 Jahren (2010-2020) nur von etwa 33 auf 37 Milliarden Tonnen zu bzw. 33 auf 37 Gt CO2.
Nun soll der CO2-Anstieg der Atmosphäre nach den Aussagen des IPCC/GCP bei 2 ppm/a ausschließlich über die anthropogenen CO2-Einträge erfolgen.
Wenn dies zuträfe, müssten anthropogen C02-Emissionen jährlich von
2 ppm CO2 x 2,12 Gt C = 4,24 Gt C oder 15,5 Gt CO2
in die Atmosphäre eingebracht worden sein oder 155 Gt CO2 bzw. 155 Milliarden t CO2 in 10 Jahren. Eingebracht wurden jedoch in 10 Jahren nur 4 Milliarden CO2 (Bild 3).“
Hier geht es also um Differenzen und nicht um absolute Zahlen.
Meine Empfehlung: Erst richtig lesen, dann schreiben.
Dr. Erhard Beppler schrieb am 20. Dezember 2021 um 12:43
Bild 3 stellt nicht den Anstieg der CO2-Emissionen dar, sondern die Emissionen selbst. Es nehmen also die Emissionen von 33 auf 37 Mrd. Tonnen pro Jahr zu und nicht der Anstieg der Emissionen. Insofern hätten Sie recht, dass sich genauere Hinschauen lohnen würde. Ich habe den Fehler im ersten Anlauf überlesen.
In dem Text, den Sie dann folgen liessen, schrieben Sie auch korrekt „soll der CO2-Anstieg … ausschließlich über die anthropogenen CO2-Einträge erfolgen. Wenn dies zuträfe, müssten anthropogen C02-Emissionen … von 155 Milliarden t CO2 in 10 Jahren [eingebracht worden sein]. … (Bild 3).“ Bild 3 zeigt, dass in 10 Jahren mehr als 300 Mrd. Tonnen anthropogenes CO2 in die Atmosphäre eingebracht wurden.
Ich darf mich noch einmal wiederholen:
Der Anstieg des CO2-Eintrages in die Atmosphäre lag in den letzten 10 Jahren
– über anthropogene Maßnahmen bei 4 Milliarden Tonnen
– über natürliche Einflüsse bei 155 Milliarden Tonnen
Dr. Erhard Beppler am 21. Dezember 2021 um 16:52
Sie können das natürlich gerne wiederholen, aber richtiger wird es dadurch nicht. Sie interpretieren das Diagramm 3 und seine Konsequenzen falsch. In dem Diagram ist deutlich die Menge der anthropogenen Emissionen dargestellt. Wenn man sich die Daten noch in anderen Quellen bestätigen lassen will, „our world in data“ wäre eine Möglichkeit. Und dort sieht man, dass pro Jahr etwa 35 Mrd. Tonnen Co2 emittiert werden, was sehr gut zu Ihrer richtigen Aussage passt, dass „155 Milliarden t CO2 in 10 Jahren“ eingebracht worden sein müssten. Wir haben mehr als doppelt soviel emittiert, was gut mit der Ansicht zusammenpasst, dass etwa die Hälfte unserer Emission von den natürlichen Senken aufgenommen werden.
Der CO2-Kreislauf ist eines der Thema, über das Eike in der wissenschaftlichen Fachliteratur publiziert hat – genauer gesagt Herr Lüdecke et.al. Und auch Herr Lüdecke hat Ihnen in einem Kommentar vor einem Jahr gesagt, dass Sie hier einem Irrtum unterliegen. Vielleicht wäre ein nochmaliger Blick auf das Thema sinnvoll. Oder zumindest nochmal eine ausführlichere Erklärung statt einer einfachen Wiederholung – so dass vielleicht klar wird, wo der Fehler liegt.
Herr Dr. Beppler, Sie liegen völlig daneben: Der anthropogene CO2-Eintrag liegt bei 40 Gt pro Jahr!
Und die natürlichen Netto-Ausgasungen sind im Mittel eher Null, da durch den CO2-Anstieg (bei +130 ppm / 19,5) etwa 6,7 GtC/a (24,4 GtCO2) von den Senken absorbiert wird.
„So etwas hebt sich angenehm von Ihren sonstigen Kommentaren ab.“ Hm, grundsätzlich haben Sie recht – Sachlichkeit überzeugt mehr als „Dampf ablassen“. Doch als Kommentarschreiber (nicht als Autor) denke ich, darf man bei diesem hoch politisierten Thema deutlich Flagge zeigen. Weil das allmächtige und politisch agierende Aktions- und Agitationsbündnis aus Alarmforschung, Welt-Klimakonferenzen, Medien, Staatsfunk, Politik, Prominenz, Kapital und der Straße beängstigende Züge aufweist, an dem das Land zu ersticken droht. Ein übermächtiges Bündnis, das gegen fachlich-sachliche Argumenten resistent ist und selbst vorzugsweise unter der Gürtellinie bleibt. Eine totalitäre Religion ist nichts dagegen…
Hier geht es nicht um die Frage, ob in vorindustrieller Zeit die Temperaturanstiege nicht so hohe CO2-Anstiege ausgelöst haben wie heute, sondern um den geringen anthropogenen CO2- Anteil in der Atmosphäre von nur etwa 4%, der alle Klimaschutzmaßnahmen genau so überflüssig macht wie die Angst- einflößenden Aussagen des Klimarates der Vereinten Nationen.
Im Übrigen konnten in vorindustriellen Zeit Temperatur- und CO2-Bestimmungen nicht in der Genauigkeit erfasst werden wie heute, schon gar nicht bei Messungen an Eisbohrkernen.
Der Anteil anthropogen-bedingten CO2 ist höher, da die CO2- Konzentration von vorindustriell 290 ppmv auf heute ca. 410 ppmv aufgrund anthropogener Emissionen angestiegen ist, beträgt der Anstieg 410/290-1 = 41%, Sie liegen einen Faktor 10 falsch!
PS dass das anthropogene CO2 mit dem nicht-anthropogenen im Laufe der Zeit aufgrund des C-Zyklusses vermischt wird, also ein original anthropogenes Molekül durch ein nicht-anthropogenes ersetzt wird, ändert an der Anstiegsmenge nichts.
Herr Heinemann,
ich hatte bisher angenommen, Sie hätten eine naturwissenschaftliche Ausbildung absolviert. Habe ich mich da geirrt oder hat man dabei versäumt, auf das Henry’sche Gesetz (über die Gleichgewichte der Partialdrücke zwischen atmosphärischen Gasen und den Ozeanen) einzugehen?
Fakt ist: Nach diesem Gesetz nimmt der Ozean über kurz oder lang 98 % des zusätzlich in die Atmosphäre eingebrachten CO2 auf. Über die Zeiträume gibt es unterschiedliche Auffassungen, die sich jedoch fast alle im ein- bis zweistelligen Jahresbereich bewegen. Soll heißen, das Märchen vom bösen anthropogenen CO2, das sich quasi „auf ewig“ in der Atmosphäre akkumuliert, ist nichts weiter als das: Ein Märchen.
https://ruhrkultour.de/karlsruhe-contra-freiheit-der-wissenschaft/
https://ruhrkultour.de/co2-und-klimawandel-einige-grundlegende-widersprueche/
Herr Müller,
Man benötigt keine naturwissenschaftliche Ausbildung, um Dr. Bepplers Fehler zu verstehen. Falls Ihnen das zu abstrakt ist ein praktisches Beispiel: Sie hatten bislang drei 100 Euroscheine im Geldbeutel. Von Person A bekommen Sie nun einen 100 Euro-Schein für den Beutel geschenkt und haben damit einen Geldbetrag von 400 Euro. Die vier 100 Euroscheine lassen Sie durch Person B in 40×10 Euro-Scheine wechseln – also Sie geben B die vier 100 Euroscheine und B gibt Ihnen 40 10-Euroscheine. Sie haben also weiterhin 400 Euro im Beutel und damit einen Geld-Anstieg von 400/300-1 = 33% gegenüber dem bisherigen Stand erzielt. Den von A geschenkten 100 Euroschein hat aber nun B. Wer war jetzt für diesen Anstieg des Geldbetrages im Beutel verantwortlich, A oder B? B heißt Henry.
Herr Heinemann,
Sie haben nicht verstanden, worum es mir geht. Und vermutlich haben Sie sich auch nicht die Mühe gemacht, die angeführten Veröffentlichungen zu lesen.
Ich versuche es mal mit einfachem Deutsch: Der sogenannte natürliche Kohlenstoffzyklus, so wie er vom IPCC propagiert wird, ist grundfalsch. Um es in Ihrem Geldschein-Gleichnis auszudrücken, in der Natur gibt es diverse superreiche Kohlenstoff-Bankiers mit Billiarden (diese Grössenordnung ist belegbar) von C- bzw. CO2-Banknoten. Diese tauschen untereinander ständig Beträge in der Grössenordnung von Tausenden bis Milliarden C-Banknoten pro Jahr aus. Da spielen die paar C-Banknoten pro Jahr, welche die Menschheit bewegt, nicht die geringste Rolle. Der Ozean allein enthält rund 50 Mal mehr CO2 als die Atmosphäre, und zwischen Ozean und Atmosphäre werden jährlich riesige Mengen CO2 ausgetauscht. Mit zeitweiligen kleinen Unterschieden zwischen Hin- und Rücktausch, wobei Temperaturänderungen eine wesentliche Rolle spielen. Unter stationären Bedingungen werden 98 % des von der Menschheit in die Atmosphäre eingebrachten CO2 DAUERHAFT vom Ozean aufgenommen. Alles, was vor 1970 emittiert wurde, ist schon längst im Ozean gelandet. Von wegen „CO2-Restbudget der Menschheit“. Wird die Realität korrekt berücksichtigt, so wird die gesamte Klimaerwärmungstheorie des IPCC ad absurdum geführt.
Darf ich aus meinem Text wiederholen:
Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist im industriellen Zeitalter bis 2020 um 410-290=120 ppm angestiegen. Von diesen 120 ppm stammen
– etwa 5 ppm aus anthropogenen Quellen
– etwa 115 ppm aus natürlichen Quellen
Ich erkläre es gerne nochmal, und andere haben dies hier bereits verstanden: „anthropogen“ kennzeichnet die Ursache des Anstieg um 120 ppm. Der natürlichen C- Zyklus vermag nicht 120 ppm in 100 Jahren Anstieg zu liefern, so stark fluktuiert der natürliche C-Zyklus auf dieser Zeitskala nicht. Die Anstiegsmenge korrespondiert zudem zu den C-Emissionen der Menschheit über diesen Zeitraum (bis auf ungefähr einen Faktor 2, denn die Hälfte der anthropogenen Emissionen hat der C-Zyklus außerhalb der Luft langfristiger gebunden) . Dass die Moleküle, die ursprünglich aus menschlichen Aktivitäten stammten, inzwischen durch Moleküle natürlichen Quelken ausgetauscht wurden, ist vollkommen irrelevant, denn der Überschuß verschwindet deswegen ja nicht.
Herr Heinemann,
Bitte geben sie Fachliteratur an, die die natuerlichen Variationen des Kohlenstoffkreislaufges untersucht.
Bitte bestaetigen sie den Fakt, das der jaehrliche Eintrag von Kohlenstoff in die Atmosphaere ungefaehr 5% vom Mensch und 95% von der Natur stammt.
Warum wissen wir nur ungefaehre Zahlen? Wo liegen die Unbekannten?
Der C-Zyklus, denn Sie da mit dem den Milliardenflüssen von Euros beschreiben, ist ja nicht falsch, schon gar nicht unbekannt. Wir wissen, dass die Kohlenstoffflüsse des jährlichen Austausches ein Vielfaches dessen sind, was jährlich in der Atmosphäre dazukommt. Das ist der Wissensstand und daher sieht auch der IPCC das so, wie Sie sehen könnten, wenn Sie sich bemühen würden. Da dies so ist, widerspricht es dann kaum dem, was die Wissenschaft und damit der IPCC ebenfalls feststellt, nämlich, dass der CO2 Anteil in der Atmosphäre anthropogen bedingt steigt. Den eigentlichen Punkt haben Sie damit nämlich nicht verstanden. Denn es spielt prozeßmäßig gar keine Rolle, wie schnell das anthropogene CO2 im C-Zyklus pro Jahr umläuft und sich damit in der Luft ausdünnt oder wie groß die C-Reservoire sind. Der Punkt ist, dass es ohne die Zusatzmengen C vom Menschen die letzten 100 Jahre keinen Anstieg auf 410 ppm gegeben hätte, denn ein solcher Anstieg läßt sich quantitativ mit dem natürlichen Zyklus nicht erklären. Ihr Argument beruht nur darauf, dass Sie sich nicht vorstelken können, dass ein im Vergleich zum jährlichen C-Gesamtumsatz vergleichsweise kleinerer zusätzlicher anthropogener Anteil zu einem Anwachsen des Bestands kommt. Nun, das ist Ihr Problem, aber mathematisch-wissenschaftlich ist das kein Problem, es ist einfach und wurde schon vor Jahrzehnten geklärt.
Um beim Geldbeispiel zu bleiben: Sie haben eine eine Milliarde Euros im Beutel und geben jährlich eine Million davon aus und bekomnen etwa eine Million wieder als Einnahmen rein. In der jährlichen Bilanz beträgt der Betrag trotz der hohen Geldflüsse stets eine Milliarde plus minus ein paar Euros. Das ist der natürliche Zyklus. Nun schenkt Ihnen ein Philanthrop jedes Jahr 1 Euro. Nach 100 Jahren stellen Sie fest, dass die jährliche Bilanz nicht mehr 1 Milliarde plus minus ein paar Euros beträgt, sondern
eine Milliardeeinhundert plus minus ein paar Euros. Dies ist im übertragenen Sinne der Stand der Wissenschaft zur anthropogenen Ursache des Anstiegs. Ich kenne keine wissenschaftlich anerkannte wissenschaftliche Veröffentlichung, die dies nicht so vertritt.
Mir kommt es immer so vor, als ob der Koalitionsvertrag von Vierjährigen ausgehandelt worden wäre. Jeder vernünftige Mensch, der nicht mal studiert haben muss, wo schon ein Hauptschulabschluss reichen würde, weiß doch, dass man zwar jedes Hausdach mit Sonnenkollektoren bestücken kann, aber wenn die Sonne nicht scheint, hat man trotzdem Null Strom. Man schaue sich mal das jetzige Wetter an. Kaum Wind bis Windstill und keine Sonne. Und dann? Wird man dann als Ergebnis dessen noch mehr Sonnenkollektoren und Windmühlen aufstellen wollen? Leider können Vierjährige noch nicht lesen, sonst würde ich denen, die den Koalitionsvertrag ausgehandelt haben, mal das Buch „Blackout“ zum lesen geben. Dort wird für jeden verständlich beschrieben, wie eine Stromversorgung funktioniert und was passiert, wenn der Strom ausfällt und welche Mühe es macht, danach wieder ein stabiles Netz herzustellen. Naja. Baerbock und Co. würden das Buch nicht verstehen, dazu fehlt es denen an Intellekt.
Geiles Zitat von Lindner. Und wer besonders viel Geld hat, darf sich besonders viel von diesem Budget kaufen. Ich habe noch einen Vorschlag, wenn jemand unter dem Durchschnittsalter von 83 Jahren (Frauen) unde 78 Jahren (Männer) stirbt, bekommt er die CO2-Menge für diese Jahre als CO2-Zertifikate gutgeschrieben bzw. seine Erben. Wer länger als der Durchschnitt lebt muss sich zu Lebzeiten immer für das folgende Jahr Zertifikate kaufen. Wir wollen ja nicht das es irgendwie ungerecht zugeht, weil jemand mehr Geld hat oder länger lebt ……
Ohne Herrn Dr.-Ing. Beppler nahetreten zu wollen. Wenn er GW speichern und bereitstellen will, werden diese Berechnungen Makulatur!
Da ist die Angabe 680-750 GWh statt TWh ein verzeihbarer Tippfehler.
Sollte in der Tabelle wirklich Stromleistungsbereitstellung gemeint sein, fehlt die Angabe, für welchen Zeitraum!
Also nichts für ungut. Nochmal drübergehen oder mir Dummchen erklären, was ich falsch verstanden habe.
Leider findet man hier immer wieder Beiträge und Kommentare, in denen Leistung gespeichert werden soll. Wenn das kritisiert wird, hält man dagegen, dass dies zum allgemeinen Sprachgebrauch gehöre. In der Physik gibt es aber keinen allgemeinen Sprachgebrauch. Durch diese sprachlichen Verwässerungen werden dann wiederum Politiker in die Irre geleitet. Das Ergebnis kann man fast jeden Tag in der Zeitung lesen.
#Jürgen Trilling
Leider haben Sie mit Ihrer Feststellung absolut recht. Nichts von dem, was unseren hohen Lebensstandard ausmacht, wurde mit allgemeinem Sprachgebrauch entwickelt. Die einzigen, die das glauben zu können, sind die Schreiberlinge der Massenmedien und unsere Politiker.
Herrn Trittin traue ich zu, dass er Kugeln Eis speichern kann, er wird ja vielleicht einen Kühlschrank haben. Aber bei elektrischer Energie hört das mit dem Umgangsdeutsch auf. Man kann diese Art der Verblödung aber auch nutzen und den Grünlingen empfehlen, bei allen ihren Steckdosen jeweils den braunen Leiter (Kohlestrom) und den schwarzen Leiter (KKW-Strom) abzuklemmen und den gelb/grünen Leiter zu belassen, denn der steht für „grünen Strom“ oder (Öko-Strom) – dies geniale Idee stammt nicht von mir!
Die Verblödung durch die Politiker kommt dem Suhlen in der Dummheit gleich: Einmal wollen sie mit der Energiewende Vorreiter für die Welt sein, in den Flauten zählen sie auf unsere Nachbarländer, die ja nicht so irre sind, und konventionelle und nukleare Kraftwerke betreiben und solche weiter zubauen und somit auch aushelfen können. Auf der anderen Seite, wenn diese Länder unserem deutschen Vorreitertum nacheifern würden, gäbe es nichts, was über die Grenzen abgegeben werden könnte. Solche gedanklichen Fehlschlüsse können unsere heutigen Politiker nicht mehr erkennen.
Das Interessante daran ist, wenn der Blackout dann kommt, kann man elektrische Energie auch einfach „Strom“ nennen und ob es jetzt kW oder kWh sind, spielt dann auch keine Rolle mehr. Von allem ist dann einfach nichts da, die physikalischen Größen werden von selbst „0“, kommen also zu unseren Politikern in Summe nur ein paar Nullen hinzu.
Haben wir ja schon beim Jahrtausendwechsel gelernt, wo mit Beginn des Jahres 2000 das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends eingeleitet wurde. Aber 2000 kann man wohl besser feiern, als 2001. Wie man sieht, auch hier haben in einer ordentlichen Demokratie die „Nullen“ das sagen. Ist doch klar, dass so auch physikalische Gesetze und die Bennennung der Einheiten angepasst werden müssen. – Dann mal nur zu mit dem CO2-Verbrauch, Herr Trittin!
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Puschner,
bezüglich der Jahrtausendwende unterliegen Sie einem Irrtum.
Unsere Zeitrechnung begann nicht im Jahre 1, sondern reicht bis in einen weiten Minusbereich zurück.
Das erste Jahrtausend der Neuzeit begann demnach logischerweise im Jahr 0. und endete mit Vollendung des Jahres 1000. Mit dem zweiten verhielt sich das ähnlich. Auch wenn Sie die Nullen nicht mögen, so liegt zwischen 1 und minus 1 nun mal eine, die wir nicht weglassen können.
In anderen Kulturen, deren Zeitrechnung nicht in einen Minusbereich zurückreicht, ist das anders. Das beginnt man im Jahr 1 und die Jahrtausende enden dann entsprechend anders.
Mit freundlichen Grüßen
S. Eulitz
In meinem Text stehen 680-750 TWh. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Ihrem Text 680-750 GWh stehen.
Sie kritisieren den Begriff „Stromleistungsbereitstellung“.
Da man Leistung natürlich nicht speichern kann, finde ich gerade diesen Begriff besonders geeignet, um klar zu machen, dass eine bestimmte Leistung „bereitgestellt“ werden muss, um sie bei Bedarf für einen bestimmten Zeitraum abrufen zu können.
Im gegebenen Fall muss die Leistung für ein Jahr „bereit gestellt“ werden – daraus ergeben sich dann Leistungsstunden, z.B. TWh oder bei einer Glühbirne mit 100 Watt in 5 Stunden 500 Wh.
„Wir geben ein Limit vor von CO2, das wir noch verbrauchen dürfen.“
Sehr geehrter Herr Lindner,
bei allem Respekt vor Ihrem nun bekleideten Regierungsamt gebe ich Ihnen folgende Strafarbeit auf: Schreiben Sie innerhalb einer Woche 100-mal in Handschrift den Satz:
> Menschen bei ihrem Tun und Handeln verbrauchen kein CO2, sondern erzeugen es, spätestens, wenn sie ausatmen. <
Dann publizieren Sie das Dokument über alle Medien, denen Sie zu Diensten sind. In der Zwischenzeit schäme ich mich, dass Deutschland von derartigen Politikern regiert werden soll.
P. Puschner
Es gehen bei der Klimaschutzpolitik eh bald die Lichter aus. Die Schweiz weiß es schon und klärt die Bürger darüber langsam auf …
https://klimakatastrophe.wordpress.com/2021/12/19/stromknappheit-droht-in-der-schweiz-in-deutschland-und-bei-deren-abkommenspartnern-in-der-eu/
2022 wird das auch bei uns geschehen …
@ Krüger….
ich habe hier quasi 200 Fachleute aus dem Sektor Strom……
Als ich mich da mal durchfragte, wie es denn in der Schweiz punkto Blackout so stehe….. sagten die mir…….“wir hätten hier eine 98.5%-ige Netzsicherheit.“
Nun ja, aber was ist mir den 1.5 % …… die würden rein Statistisch gesehen, nur alle paar Jahrzehnte mal eintreffen.
Vorsorge sei hier nicht nötig……. das rechne sich darum nicht.
Nun ja, ich fahre seit 40 Jahren Auto…. Unfallfrei….. könnte ich mir doch nur endlich mal die Versicherungen sparen…((-:
So gesehen ist es sehr verwunderlich, wenn ausgerechnet die Bundes-Klavierlehrerein Sommaruga nun vor einem solchen Problem warnt. Sie ist ja seit ewig gegen AKWs und hat den Unsinn von Bundesrätin Doris Leuthard emsig mitgetragen. Diese Idioten haben die selbe Panik bei Fukushima veranstaltet wie jetzt mit Corona.
Nunja, die Schweiz ist im Winterhalbjahr Stromimportland. Frankreich und Deutschland beliefern die mit Strom. Von Deutschland ist schon ein Großteil seit 2013 weggefallen und Frankreich braucht seinen Strom auch selbst. Und in der Schweiz sollen die AKWs ja nach und nach auch alle abgeschaltet werden …