Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

Es ist so kalt, dass sogar Norweger lieber nicht Ski fahren wollen:

Auf der Finnmark-Hochebene zwischen Kautokeino und Karasjok sanken die Temperaturen am Sonntag bis auf -35 °C. Die Vorhersage für die kommende Woche zeigt eine Temperaturanomalie für die letzten Novembertage von 10°C unter dem Referenzzeitraum 1961-1990, teilt das Schwedische Meteorologische und Hydrologische Institut mit.

Am kältesten ist es in Nikkaluokta bei Gällivare in Norrbotten mit -36°C.

In Zeiten des Klimawandels steht der derzeitige Frost in scharfem Kontrast zum letzten Herbst, als Meteorologen den wärmsten jemals gemessenen Oktober und frühen November meldeten, mit durchschnittlich 6,7°C über dem Normalwert in der Arktis.

Selbst an der Küste des nördlichsten Norwegens, wo die arktischen Gewässer durch den warmen Golfstrom eisfrei gehalten werden, herrscht kaltes Wetter. In Kirkenes, an der Grenze zu Russland, zeigte das Thermometer am Samstag vor dem Büro des Barents Observer -25°C an.

Auf der Kola-Halbinsel herrschten am Sonntag, den 28. November, Temperaturen von -18°C bis -30°C, wie das Nachrichtenportal Severpost berichtete.

Weiter östlich in der russischen Arktis hat das sich schnell bildende Meereis auf dem Nördlichen Seeweg zu einer kritischen Situation geführt, da eine Reihe von Schiffen seit mehreren Wochen im dicken Meereis festsitzt.

Im Skigebiet Ruka in der Nähe von Kuusamo in Nordfinnland wird die Eröffnung der FIS-Langlauf-Weltmeisterschaft an diesem Wochenende durch den Frost stark beeinträchtigt. Bei Temperaturen unter -20°C war der Start der Wettkämpfe in Gefahr. Das norwegische Team zog sich aus dem Rennen zurück, weil es zu kalt zum Skifahren war.

Der extreme Frost über Nordskandinavien lässt die Energiepreise auf ein Rekordhoch ansteigen. Der Hauptgrund ist der hohe Verbrauch in Verbindung mit der Eisbildung auf Flüssen mit Wasserkraftwerken in Nordschweden. Die nördlichen Regionen Norwegens und Schwedens sind durch ein gemeinsames Stromnetz eng miteinander verbunden.

Die geringe Produktion in Schweden treibt die Preise in die Höhe, auch im nördlichsten Norwegen. Am Sonntag kostete eine Kilowattstunde auf dem Spotmarkt 1,92 Kronen/kWh (0,19 €/kWh), der höchste Preis für Strom innerhalb des Polarkreises seit 2010. Die aktuellen Preise sind bis zu zehnmal höher als im Tagesdurchschnitt der ersten drei Novemberwochen.

https://thebarentsobserver.com/en/arctic/2021/11/deep-november-freeze-sweeps-across-arctic-europe

Und nicht nur in der Barents-See, sondern auch am anderen Ende, in Sibirien, wird es kritisch:

Das sich rasch bildende Meereis auf der Nördlichen Seeroute führt zu einer potenziell kritischen Situation an der russischen Ostküste der Arktis. Seit mehreren Wochen sind mehrere Schiffe im dicken Meereis gefangen.

Auch andere Schiffe warten darauf, in das Gebiet zu fahren. Diese befanden sich mehrere Tage lang in der Karasee und warteten auf die Hilfe von Eisbrechern, die sie an ihr Ziel bringen sollten. An Bord der Schiffe befanden sich Tausende Tonnen Ausrüstung, die von lokalen Behörden und Unternehmen in der Region Tschukotka benötigt wurden.

Keines der Schiffe wird jedoch sein Ziel erreichen. Mitte November kehrten sie alle nach Westen zurück und sind nun auf dem Weg nach Archangelsk, wo die Ladung entladen werden soll.

Nach Angaben der regionalen Behörden in Tschukotka wird es Anfang Januar einen Ersatz geben, wenn das atomgetriebene Containerschiff Sevmorput die Ladung zum Zielort bringen wird.

https://thebarentsobserver.com/en/life-and-public/2021/11/ice-locked-arctic-towns-might-not-get-needed-supplies

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/12/01/deep-freeze-in-arctic-europe-sends-power-prices-soaring/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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