von AR Göhring
Die Tagesschau meldet, daß die 14-29jährigen die Fridays-for-future–Proteste gar nicht so ernst nehmen, wie Journalisten gedacht haben.
Eine Studie von Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann namens „Jugend in Deutschland“ offenbart für EIKE-Leser wenig erstaunliche Haltungen der Generation u30. Am meisten Angst hat der Nachwuchs – zumindest gegenüber den Befragern geäußert – vor dem Klimawandel und der Armutsrente. Nichts Neues unter der Sonne: Kabarettist Dieter Nuhr bemerkte schon häufiger, daß während seines Studiums Ende der 1970er auch schon eine Weltuntergangsstimmung zumindest unter den angehenden Akademikern verbreitet gewesen sei – damals glaubte man allerdings noch an explosionsfreudige Kernkraftwerke, Atomkrieg, Waldsterben – und an die kommende durch Industrieemissionen verursachte Eiszeit. So richtig tiefgläubig war man aber nicht, da die meisten der zukünftigen Grünen ihre Privilegien genossen und richtig Karriere und Kasse machten.
Daß die Mehrheit der Jungen an die menschgemachte Eiszeit glaubt, ist nicht verwunderlich, da die Quantitätsmedien spätestens mit Greta Thunfisch ein jugendaffines Rollenmodell vorzuweisen haben. Was die Studienersteller offenbar wunderte, ist die Haltung der u30jährigen, daß die Politik die Probleme beseitigen soll – man selber sei wenig bereit, für Klimaschutz Verzicht zu üben. Zitat:
„Nur eine Minderheit bringt die Kraft auf, sich der großen Herausforderung zu stellen und den eigenen Lebensstil aktiv zu verändern, obwohl sie das selbst stark befürwortet. Die große Mehrheit ist noch nicht bereit, die liebgewordenen Gewohnheiten in den Bereichen Konsum, Mobilität, Ernährung, aufzugeben und wartet erst einmal auf Entscheidungshilfe durch die Politik.“
Konkret: 60% der Befragten sind regelmäßig mit dem Auto unterwegs, wobei man beachten muß, daß auch unter 18jährige gefragt wurden. Nur 19 bzw. 27% seinen „noch“ bereit, langfristig auf Autos oder Flugreisen zu verzichten. Das „noch“ würde ich in Frage stellen, da gerade die Kinder der oberen Einkommenshälfte einen antinationale Weltbürger-Attitüde pflegen, die in ausgedehnten Flugreisen zum Ausdruck kommt. Man muß dabei gar nicht an Luisa Neubauer erinnern, sondern nur an den jungen Fotografen aus der FFF-Reportage in der ARD – wir berichteten. Das Reporterteam stand bei ihm im Zimmer und filmte die Weltkarte hinter ihm, die teilweise mit Fotografien gespickt war, die der junge Mann wohl selbst geknipst hatte. Am Ende des Films sagte er auch ohne jede Scheu, daß er nun nicht mehr mit FFF demonstrieren werde, sondern eine Weltreise beginne.
Co-Studienleiter Hurrelmann schreibt etwas höchst Interessantes:
„Der größte Gegenspieler von Veränderung ist die Komfortzone des Wohlfahrtstaats, in der sich die jüngere Generation nach dem Vorbild ihrer Eltern bequem eingerichtet hat.“
Treffer, versenkt. Er schreibt zwar auch, daß man die trägen Wohlstandskinder nur mit „klaren Regeln und Vorgaben durch die Politik“ bewegen könne, sprich: Diktatur. Aber seine Diagnose ist richtig, der Wohlfahrstaat, der sich um alles kümmert, hat gerade die Jüngsten zu narzißtischen unselbständigen Citoyens werden lassen – die perfekte Voraussetzung für totalitäre planwirtschaftliche Politik.
Daß der grüne Staat seine elitären Fans tatsächlich zu harten Einschnitten verdonnern wird, ist fraglich. Einerseits hat die Coronapolitik auch vielen linken Akademikern das Leben zur Hölle gemacht. Andererseits hat Baerbock einmal die Pläne eines grünen Bundestagsabgeordneten kassiert, der jedem Bundesbürger ein Flugkonto zuweisen wollte. Das würde den Arbeiter mit seinem Mallorcaflug nicht tangieren, wohl aber die Weltbürgerkinder, die nicht so reich sind wie Millionärstochter Luisa Neubauer. Tatsächlich erwarten viele der Befragten wohl, daß „die anderen“, also die werktätigen Geringverdiener, ihre Wünsche erfüllen.
Das einzige, was die Befragten jetzt schon freiwillig tun, ist vegetarisch, vegan oder flexitarisch essen und trinken – immerhin 44%! Das ist schon eine Selbstbeschränkung, die sich sehen lassen kann. Hinzu kommt, daß neben den 56%, die sich Sorgen um Klima machen, auch 48% bzw. 46% den Zusammenbruch des Rentensystems und die Inflationsfolgen machen. Das ist erstaunlich realistisch, obwohl die Quantitätsmedien dazu nur wenig sagen. Kein Wunder, ihr Milieu verursacht die Probleme ja durch Umverteilung des Wohlstandes weg von den Pflegeheimen und den Plattenbauten hin zu den NGOs und den Villen. Man hat den Eindruck, daß die 56% und die 48/46% nicht kongruent sind – die 56 entstammen überwiegend den Besserverdienern, die 48/46 wahrscheinlich eher der Werktätigen-Klasse, die keine ARD und keinen Spiegel brauchen, um herauszubekommen, wo die Probleme liegen – die zunehmend unter finanziellen Druck geratenden Eltern sagen es ihnen schon.
Was erwarten die Befragten von der zukünftigen Ampelregierung? 59% die Sicherung der Rentensysteme (Werktätige?), 54% eine klimagerechte Zukunft (Elitäre?), 49% wollen die Digitalisierung des Bildungssystems – vermutlich eine Folge der Coronapolitik.
A propos – wie sieht es mit den Folgen der vermurksten Schutzmaßnahmen aus? 40% der Befragten seien psychisch noch angeschlagen, und fast 70% seien transfiziert/geimpft – wobei weniger als 20% Angst vor einer Sars2-Infektion hätten. Ein Fünftel sei Impfverweigerer oder -Kritiker, was recht genau der immer wieder festgestellten Quote der Nonkonformisten entspricht (zum Beispiel Asch-Experiment zum Gehorsam).
Wer führte die Studie eigentlich durch? Chefberater Prof. Hurrelmann gehört zur Hertie-School, befragt vor Ort hat die Respondi AG, die Statistik hat das Allensbach-Institut gemacht.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die tagtägliche mediale Klima-Katastrophe geht halt nicht spurlos an denen vorbei, bei denen die Eltern noch für alles finanziell gerade stehen. Wahrscheinlich auch für Auto, Benzin und Fernreisen… Klar, ist man dann auch „Klima-besorgt“, man hört schließlich auch Nachrichten samt Klima-Dauer-Hirnwäsche. Auch wenn es einen selbst in keinster Weise tangiert – wer hat schon Probleme mit dem „Weltklima“?
Mal schaun, wie viele Verrenkungen es noch geben wird, um Klimaalarm und Panik verzweifelt weiter zu steigern. Bis hoffentlich bald das große Gähnen einsetzt, weil jeder vernünftige Mensch andere Sorgen hat als das Klima. Das eigentliche Ärgernis ist, was Politiker und Grüne daraus machen. Und was man beiläufig lernt: Reiche und Prominente sind ganz besonders für Klima-Verdummung anfällig – siehe Jeff Bezos. Zaster und Prominenz haben absolut gar nichts mit Hirn zu tun. Klima-Aktivisten, Grün-Journalisten, Politiker und die Klima-„Intelligenz“ in Karlsruhe sind so gesehen in „guter Gesellschaft“…
Was ist denn daran so erstaunlich?
Daß pubertierende Jugendliche gegen alles protestieren, das von der Elterngeneration kommt (außer Geld natürlich) ist doch völlig normal. Das haben wir und die Generationen vor uns auch gemacht. Es muß in gewissem Umfang auch sein, um sich von den Eltern freizuschwimmen.
Neu ist nur eines: Daß diese Kinder heute scheinbar ernst genommen und nicht wieder zurück in den Sandkasten geschickt werden.
Allerdings werden sie m.E. nur scheinbar ernst genommen – sie sind eigentlich nur nützliche Idioten, die vor den Karren politischer Interessen gespannt werden. Offensichlicher als bei Klein-Greta oder einem Wahlrecht mit 16 geht es ja kaum noch.
So neu ist es auch wieder nicht … :
Fanatisiert bis an die Haarspitzen und bereit alles zu tun um die Welt zu retten, auch wenn dabei Deutschland untergeht. oder
Fanatisiert bis an die Haarspitzen und bereit alles zu tun um Deutschland zu retten, auch wenn dabei die Welt untergeht.
Ob HJ oder FFF, immer naive Jugend als Kanonenfutter für fremde Interessen.
Haaaaaaaa……
Richtig.
Mein Patenmädchen ist nun schon etwa 24. Erst war sie Apothekerassistentin oder wie das schon wieder heisst.
Ich würde sagen, Verkäuferin für eine Apotheke.
Sie hatte einen Freund, der war Automechaniker….. ein überaus schönes Mannsbild. Und ja…. ich sagte meiner Schwester damals schon, das werde nicht lange gutgehen. Denn der war irgendwie Bodenständig, hatte seine Probleme aber er wusste wie ein Leben aussieht. Er war nur mit seiner Mutter aufgewachsen…… oft mit wenig Geld.
Nun ja, es kam wie ich dachte….. sie trennte sich von ihm und lernte einen neuen kennen. Der Arbeitete bei SF-DRS…… es ist so einer, der die Haare aufgebunden trägt und knittrige Hosen anhat deren Schritt unten beim Knie liegt.
Also der wurde bewundert……… denn der hatte schon Weltreisen gemacht, dabei irgendwie was gearbeitet…. Jovial eben. Dann ergatterte er eine Büroanstellung für SF-DRS in Shanghai.
Nun ja, sie machte ein Visum und konnte 1 Jahr dort arbeiten und Leben. Ne schöne Wohnung ….. einen Freund und niemand der da was dreinreden konnte. Ach ja, und eine Kreditkarte die Vater jeden Monat füllte…… ganz wichtig.
Das war es was sie suchte………
Vergessen wir nicht, sie hat nach der Lehre Englisch gelernt in Malawi….. eine Erweiterung gemacht in Südafrika.
Sie war in Thailand, Kanada, England usw.
So sieht das Leben der jungen Linken aus……. fragt man sie ob denn das Ökologisch sei….. „jaaaaaa, man müsse eben die Menschen kennen lernen um zu verstehen“. Für sie ist das die minimale Grundausstattung die man als gebildete junge aufgeschlossene Linke haben muss.
Mit ihrem Mechaniker hätte das so nicht stattfinden können….. denn der hatte keine Eltern die Kreditkarten füllen.
Nun ist das SRF-DRS Chinajahr zu Ende und die beiden leben in Zürich. Klar…. der Lifestyle.
In unserer Familie bin ich es der so aufgewachsen ist wie Linke das gerne propagieren.
Erster Flug lange nach 20-ig. Selbständig gemacht mit 24, Erste Auslandsferien in Indien mit 28, ….1 Monat und ich brauchte 480 Franken, ohne den Flug natürlich. Ich hatte als Kind einen Bauernhof voll mit Tieren, Wald und Wiesen….. 21 Hektar.
Und wenn ich im Sommer vom Kindergarten nach Hause kam, Vater helfen. Das meistens am Aufzugseil mit dem man die sogenannte Heuzange bediente, das war der Heuaufzug um das Heu in der Scheune zu verstauen.
Und die Sozis wollen mir nun sagen was ich alles falsch gemacht habe und wie man zukünftig Leben muss.
Ich hatte auf unserem Hof eine sehr gute Kindheit, ich würde nicht mit den Jungen heute tauschen wollen.
Die Natur gab mit einen Schatz fürs Leben…….. nur wir haben darüber nicht endlos, endlos, endlos nur geredet.
SF-DRS = Schweizer ARD/ZDF, deutschsprachig? Man sollte meinen, die Ferngereisten seien weiser. Mitnichten – sie bewegen sich in der Ferne in ganz ähnlichen Kreise wie daheim und bilden eher ein Welteliten-Bewußtsein aus. Wobei sie tatsächlich von der Arbeit des Mechanikers und Bäckers, der „rechten Plebs“ leben. Welt-Illusion