Atle Staalesen
Einige der Schiffe werden jedoch noch mindestens eine Woche warten müssen, bevor sie aus ihrer Gefangenschaft im entlegenen arktischen Meereis befreit werden.
Die Bezirksbehörden im Fernen Osten Russlands haben beschlossen, zwei Eisbrecher zu entsenden, um den derzeit in der Ostsibirischen See festsitzenden Schiffen zu helfen.
Die nuklear betriebene Jamal soll bis zum 20. November in der Region eintreffen, während die mit Diesel betriebene Noworossibisk bis zum 15. November eintreffen wird, teilten die regionalen Behörden in Tschukotka mit.
Zusätzlich wird das Rettungsschiff Spasatel Zaborshchikov entsandt. Diese Entscheidung wurde diese Woche von Juri Trutnew, dem Berater des Präsidenten für den Fernen Osten Russlands, getroffen.
Die Inbetriebnahme der leistungsstarken Eisbrecher erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Verlader von den schweren Eisverhältnissen auf dem Meer überrascht wurden [!]. Derzeit sitzen etwa 20 Schiffe entweder fest oder kämpfen darum, die eisigen Gewässer zu durchqueren. Darunter ist die UHL Vision, die in den letzten Tagen in den Gewässern nördlich der Neusibirischen Inseln festsaß, sowie die Massengutfrachter Golden Suek, Golden Pearl, Nordic Quinngua und Nordic Nuluujaak, die sich östlich der gleichen Inselgruppe befinden.
In dem Gebiet befinden sich auch der Öltanker Vladimir Rusanov sowie das Frachtschiff Selenga und das finnische Schiff Kumpula, die alle von dem nuklearen Eisbrecher Vaigach nach Westen begleitet werden.
Im Hafen von Pevek liegen unterdessen sechs Schiffe, die wahrscheinlich ebenfalls Hilfe benötigen, um das Gebiet zu verlassen.
In den vergangenen Jahren haben die Eisverhältnisse Ende Oktober und Anfang November eine ausgedehnte Schifffahrt entlang der weiten russischen Arktisküste ermöglicht. In diesem Jahr jedoch waren große Teile der abgelegenen arktischen Gewässer bereits Ende Oktober mit Meereis bedeckt. Und die weiße Schicht wird schnell dicker und schwieriger zu befahren. Nach den Eiskarten des Russischen Instituts für Arktis- und Antarktisforschung zu urteilen, ist der größte Teil der Laptewsee und der Ostsibirischen See inzwischen mit einer bis zu 30 cm dicken Eisschicht überzogen. Und in der Meerenge, die das Festland von der Wrangel-Insel trennt, gibt es ein Gebiet mit mehr als einem Meter dickem, mehrjährigem Eis.
Nach Angaben des Gouverneurs der Region Roman Kopin besteht inzwischen ein enger Kontakt zu Rosatomflot, dem staatlichen Unternehmen, das die russische Flotte von Nuklear-Eisbrechern betreibt.
Die zusätzliche Eisbrecherhilfe wird jedoch nicht in absehbarer Zeit in der Region sein. Nach den Schiffsverfolgungsdiensten zu urteilen, lag die Jamal am 9. November immer noch in Murmansk vor Anker, während sich die Noworossibisk vor der Küste Kamtschatkas befand.
Die beiden modernsten nuklearen Eisbrecher Russlands, die 50-Liter-Pobedy und die Arktika, liegen derzeit in Murmansk bzw. St. Petersburg vor Anker. Letzterer wird gerade an einem der drei Elektromotoren technisch aufgerüstet. Das Schiff ist das erste der LK-60-Klasse und hat seinen ersten Winter in der Arktis im Jahr 2021 erlebt.
Die gesamte Region Tschukotka ist in hohem Maße von der Versorgung durch Schiffe abhängig. Laut Gouverneur Kopin sind die meisten Güter bereits geliefert worden, aber weitere 5.000 Tonnen Lebensmittel müssen noch verschickt werden, teilt er auf Instagram mit.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE – mit Dank an den Tippgeber „Tom67“ in einem Kommentar zu diesem Beitrag
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Wegen der ab den frühen 2000er Jahren herrschenden günstigen Eisverhältnisse hatten sich viele Reeder daran gewöhnt, die Nordostpassage zu befahren, welche im Spätsommer/Herbst oft nahezu eisfrei war – das ging dieses jahr grüdlich schief. Schon im Sommer gab es ja mehr Eis, als in den Vorjahren – aber warum? Neben den Lufttemperaturen, den Wind- und Sonnenscheinverhältnissen bestimmen AMO und PDO, wieviel Eis es gibt. Im Oktober lag meist ein Tief über Zentralsibirien; es lenkte kalte Luft und Eisfelder in die Nordostpassage. Und mittlerweile herrschen in weiten Teilen Zentralsibiriens schon Temperaturen zwischen minus 25 und minus 40°C. Die Pazifische Dekadische Oszillation (PDO) wies schon 2020, besonders aber im gesamten Jahr 2021, stark negative Werte auf, was eine Kaltphase andeutet, bei der weniger Wärme in den Sektor der Arktis zwischen Ostsibirien und Alaska eingetragen wird. Die AMO, welche in ihrer Warmphase für weniger Eis im atlantisch-europäischen Sektor der Arktis sorgt, steht möglicherweise ebenfalls kurz vor dem Umschlag in eine Kaltphase. Eisfreie Arktis, wie uns das Al Gore und andere Katastrophisten weissagten – vergessen wir’s! Den ganzen Spätsommer/Herbst 2021 war die von Meereis bedeckte Fläche deutlich größer, als in den Minimum-Jahren kurz nach 2010. Die aktuelle Eisentwicklung kann man täglich beim NSIDC einsehen: http://nsidc.org/arcticseaicenews/
+ + + den „Irren EIS-Zu-WACHS“ (Vergl. z. VorJahr) habe ICH anfang Oktober bereits auf „earth.nullschool.net“ zufällig entdeckt und hier unter der Einladung zur EIKE-Konferenz gepostet – So ist das, wenn „man“ Mich NICHT ernst nimmt !?! 😉 😉 😉
Es ist die übliche sozialistische/kommunistische Überheblichkeit: „wir beherrschen die Natur“, die von skrupelosen Menschen perfektioniert wird. Endlich können wir auch Luft versteuern.
Es ist jämmerlich zusehen zu müssen, wie eine Greta Thunberg hofiert wird, weil sie das CO² sehen kann.
Die sogenannten Volksparteien sind so überheblich und wollen? nicht erkennen, dass sie den Rechtspopulisten damit direkt zuarbeiten.
Da halten sich unser notorischen Klima-Verdummer wie die Potsdämlichen alle Augen und Ohren zu und sinnieren darüber nach, wie sie für soviel Eis die menschengemachten Klimaerwärmung und das „Giftgas“ CO2 haftbar machen können. Den Potsdämlichen Klima-Trotteln wird schon was einfallen. Z.B., dass Wetter kein Klima ist. Was diese elende Lügenbande bei jedem Unwetter prompt vergisst – diese zynischen und total verkommenen Menschheits-Verblöder ohne Ende. Eine noch dümmere Klima-Kanzlerin glaubt diesen Klima-Aktivistin unbeirrt und verplempert Billionen dafür – ist noch mehr Schaden für das Land denkbar als durch diese ihre Klima-Politik? Ok, ein dritter Weltkrieg wäre möglicherweise noch schlimmer. Ansonsten so einfältig und dumm wie die dumme Luisa und die noch dümmeren Klima-Trottel in Karlsruhe.
Es gab schon immer psychisch kranke Menschen, die Anstalten sind voll davon. Es stellt sich nur die Frage wer hat diesen Menschen zu Macht verholfen? Die Lösung dieser Frage wurde letztes Jahr zur Wahl durch Menschen beantwortet, deren Bildung über Jahre mehr und mehr in voller Absicht in den Keller gefahren wurde. Der Verbreitung von Angst kann man nur mit Bildung, also mit Wissen begegnen, da Intelligenz ohne Wissen wie ein Motor ohne Treibstoff ist. Ich bin der einzige Mensch in meiner eigenen Familie der nicht dem Mainstream verfallen ist und eine eigene Meinung hat. Es hat auch keinen Zweck diese durch Aufklärung umstimmen zu wollen, da sie trotz hoher Intelligenz es verweigern sich anderen Quellen als dem Mainstream zu öffnen. Es bleibt nur abzuwarten ob es den totalen Niedergang unserer Gesellschaft bedarf oder es vorher noch zur gewünschten Erleuchtung kommt.
Bei Arktis – Antarktis Vergleichen ist wichtig, das Meereis der Arktis ist schwimmendes Eis. Es entsteht sowohl durch boßes Gefrieren des Wassers als auch durch Massezuwachs durch Niederschläge. Die Antarktis ist hingegen überwiegend ein Kontinent, welcher aber rundherum auch erweitertes schwimmendes Schelfeis beinhaltet. Ein direkter 1:1 Vergleich ist daher nicht möglich. Man kann zwar die Mächtigkeiten der schwimmenden Anteile vergleichen, die korrelieren aber in Bezug auf Breitengrade nicht 1:1.
Jedenfalls sollte man bei Eismassenveränderungen der Antarktis darauf achten, ob es sich um schwimmende Anteile oder Festlandeis handelt. Die Veränderungen im Festlandeis resultieren überwiegend auf Fließvorgängen von Gletschern an Bergflanken hin zur Küste versus Zuwachs im Nährgebiet, während schwimmendes Eis überwiegend durch warme Wasserströmungen angegriffen wird. Permanente Hebe-Senk-Vorgänge durch Gezeiten und andere Kräfte führen im landangrenzenden Meereis irgendwann zu Bruchlinien, wodurch schwimmende Schelfinseln entstehen können, die entweder wieder neu angefrieren, manchmal aber auch wegtreiben.
Bezüglich der Arktis (zu anderen Jahreszeiten auch zur Antarktis) gibt es scheinbar jährliche Alarmmeldungen über schmelzenden Eis. Das erinnert mich an die ständig versinkenden Inseln im Pazifik.
Für unsere neueren Leser hier die letzten zwei
https://eike-klima-energie.eu/2018/08/29/ein-weiteres-narrenschiff-ist-im-arktischen-eis-gefangen-und-muss-gerettet-werden/
https://eike-klima-energie.eu/2019/07/24/wir-hatten-mehr-eisschmelze-erwartet-dickes-arktisches-eis-zwingt-norwegisches-forschungsschiff-nach-spitzbergen-zurueckzukehren/
(Offenbar sind durch die Umstellung auf eine neue Web-SW einige Grafiken nicht mitgekommen. Der Link ist aber noch da)
u.a. http://polarportal.dk/en/sea-ice-and-icebergs/sea-ice-thickness-and-volume/
Vor einigen Jahren, als die Nordostpassage im Sommer mal wieder schiffbar war, tönte ein Bekannter – wissensfrei, dafür umso lauter – dass die nie wieder zufriert. Und das der Anfang vom Ende des arktischen Eisschildes sei. Als dann zuverlässig der Winter kam, wollte er das alles nicht mehr wahr haben. Hab den Bekannten längst aus den Augen verloren. Die Eiskappe ist indes immer noch da und die Nordostpassage friert zu, wie gewöhnlich. Doch höre ich im Geiste noch immer seine schrille Stimme, wie falsch ich doch mit meiner Einschätzung läge. Und was lernen wir daraus? Die Natur kümmert sich nicht die Bohne um irgendwelche Schreihälse.