von AR Göhring
Unsere Partner vom Heartland Institute veranstalten genau wie EIKE jährlich eine alternative Klimakonferenz. In Amerika ist bekanntlich alles größer – so fand die International Conference on Climate Change 14 ICCC in Las Vegas vom 15. bis 17. Oktober statt. Der Titel lautete:
Der Große Reset. Klima-Realismus gegen Klima-Sozialismus
Mit dabei waren diesmal Naomi Seibt, EIKEs Holger Thuß und Wolfgang Müller, Christopher Monckton, Willie Soon, Myron Ebell, Wiliam Happer und Patrick Moore.
Heartland filmte alle Vorträge und Seminare, die Sie sich nun zum größten Teil auf Englisch online anschauen können.
Das ist selbst für örtliche Teilnehmer notwendig, da, wie bei großen internationalen Konferenzen üblich, mehrere Themenbeiträge gleichzeitig stattfinden. Heartland bot den Gästen eine Politik- und eine Wissenschaftsreihe an („Policy track“ und „Science track“), zwischen denen man je nach Interesse vor Ort wechseln konnte. Zeitplan
Im Rahmen der Politikreihe sprachen:
1. Sinnlose Energiepolitik und Basisopposition:
Kevin Dayatratna, E. Calvin Beisner und Anne Jordan diskutieren die vermeintliche Rechtfertigung für einen schnellen Übergang zu teurer und unzuverlässiger „grüner“ Energie und den Widerstand gegen diese Politik in Amerika und im Ausland.
2. Dubiose Annahmen bei der Verfolgung zweifelhafter Richtlinien.
Präsentationen von Benjamin Zycher, Kenneth Green und Myron Ebell darüber, wie schlechte Wissenschaft zu schlechterer Politik führt.
3. Wie man sich den Bemühungen von Woke Capital, aktivistischen Investoren und Finanzaufsichtsbehörden entgegenstellt, traditionelle Energie abzuschaffen:
Justin Danhof und Scott Shepard vom National Center for Public Policy Research und Stephen Soukup vom Political Forum Institute diskutieren den wachsenden Trend, dass Unternehmen treuhänderische Pflichten aufgeben und sich auf ESG-Ziele konzentrieren. Dieser Fokuswechsel hat tiefgreifende negative Auswirkungen auf Aktionäre, Kunden und die Gesellschaft insgesamt.
4. Prüfung der Energie- und Klimaagenda von Joseph Biden:
Amy Oliver Cooke vom John Locke Institute, Bette Grande vom Heartland Institute und Steve Milloy von JunkScience.com präsentieren die Energie- und Umweltagenda von Biden – von der Kündigung des Keystone XL-Pipeline-Deals mit Kanada bis zur Einschränkung des einst aufkeimenden Fracking-Industrie in den Vereinigten Staaten — wirkt sich auf die amerikanische Energiewirtschaft aus.
5. Zuverlässige Energie, unzuverlässige Energie und Energiearmut.
Oliver Hemmers, Wolfgang Müller und Timothy Doscher werden in dieser Reihe über „Clean Energy Projects“ in den USA, die „Great Energy Transformation“ in Deutschland und was „Umweltgerechtigkeit“ wirklich ist, sprechen.
6. Gefährliche Energiepolitik im In- und Ausland.
Benjamin Zycher, Holger Thuß und Rob Bradley werden in dieser Breakout-Session vorgestellt, die sich mit den sich ändernden Kraftstoffeinsparungsstandards, Deutschlands „erfolgreicher“ linker Energieagenda und der Zukunft der marktwirtschaftlichen Energiepolitik in den USA und im Ausland befaßt.
Im Rahmen der Wissenschaftsreihe sprachen:
1. Temperatur-Trends: Anthony Watts, Roy Spencer, und Ross McKitrick, zeigten Präsentationen zu den neuesten globalen Temperaturtrends und erklären, was sie antreibt.
2. Der Weltklimarat und die wissenschaftliche Methode: Ken Haapala, David Legates, Howard Hayden und Tom Sheahen diskutieren die wissenschaftliche Methode, und darüber, wie die Berichte der Vereinten Nationen sie immer wieder verletzen.
3. Das richtige Klima: Texas Freeze, Kernenergie und der Weg nach vorn Tom Moser, Gregg Goodnight, Bob Bauman und Marty Cornell von The Right Climate Stuff (gegründet von ehemaligen NASA-Ingenieuren) werden Vorträge über die katastrophalen Stromausfälle in Texas im letzten Winter halten und wie man solche Katastrophen in Zukunft vermeiden kann.
4. Natürliche Klimatreiber: Jay Lehr, Gregory Wrightstone und Willie Soon erklären, welche Naturkräfte den größten Einfluß auf das Klima haben und warum. Es ist nicht CO2, das die Temperatur antreibt.
5. Degradierte Wissenschaft und der kommende große Reset: Steve Milloy, H. Sterling Burnett und Marc Morano werden in dieser Breakout-Session vorgestellt, wie die Wissenschaft im Dienste des Great Reset des Kapitalismus mißbraucht wird.
6. Die Wahrheit über extremes Wetter: Neil Frank, Stanley Goldenberg und James Taylor sprechen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stärke und Häufigkeit von Hurrikanen sowie andere extreme Ereignisse wie Tornados, Waldbrände, Überschwemmungen und Dürren.
Die Grundsatzvorträge für das gesamte Publikum hielten:
1. William Happer mit dem Titel „Noble Lies“ und eine Vorführung des Trailers zu Climate Hustle 2 von Craig Rucker von CFACT
2. Präsentation von Patrick Moore, Mitbegründer von Greenpeace, und Beobachtungen während der Konferenz von James Taylor, Präsident des Heartland Institute, und Joseph Morris, dem Vorsitzenden des Board of Directors von Heartland. Verleihung eines Klimaschutzpreises
3. Podiumsdiskussion zum 20-jährigen Jubiläum von „ClimateGate“ und Impulsvortrag von Naomi Seibt
4. Viscount Christopher Monckton hält eine Präsentation zum Thema Wissenschaft.
5. Filmvorführung und Empfang von Climate Hustle 2.
Filmemacher Marc Morano zeigt seine fantastische Fortsetzung des Originals Climate Hustle aus dem Jahr 2017. Mit Diskussion.
Es lohnt sich, reinzuschauen! Leider fehlen Untertitel, vom Hörverständnis wird man (ich) oftmals überfordert. Aber allein die Präsentation der Arbeit von Happer et al ist hilfreich, weil man in der Originalarbeit manches leicht überliest. Z.B., dass CH4 und N2O pro Einzelmolekül eben nicht mehr zur spektroskopischen Erwärmung beitragen als CO2 oder H20. In der Gesamtbilanz sind deshalb die noch selteneren Spurengase CH4 und N2O ganz klar vernachlässigbar! Man kann sich nur wundern über die Phantasiezahlen (200 xx mal stärker als CO2 und ähnlicher Unsinn), die überall verbreitet werden. Die sehr sorgfältige Arbeit von Happer et al, die ungewöhnlich viele Spektrallinien berücksichtigt, ist hier jedenfalls deutlich vertrauenswürdig. Die Rechenergebnisse stimmen sowohl quantitativ als auch qualitativ bestens mit dem überein, was man mittels Satelliten-Spektroskopie misst.
„200 xx mal“ Das kann schon sein. Aber wie Sie schreiben, Spurengase können im Labor noch so wirksam sein, in der Atmosphäre macht es nichts. Nebenbei: Das wegen der Windräder immer häufiger verwendete S-HexaFluorid, „30.000 mal stärker als Pupsgase“, gelangt im geringen Mengen in die Luft und müßte das Klima genau so stark anheizen wie das viele CO2. Keine Luisa fordert aber eine SF6-Reduktion
Dr. Roland Ullrich schrieb am 19. Oktober 2021 um 14:36
Hätten Sie mal ein Beispiel für das „200 mal stärker als CO2“ Aussage?
Ich kenne nur Zahlen um die 25 und vielleicht mal höhere Zahlen im zweistelligen Bereich, wenn nur kurze Zeiträume betrachtet werden. Und eine 20fache Wirkung kann auch pi-mal-Daumen aus den Zahlen von Happer ablesen, wenn man sich ansieht, dass wir nur etwa 1.6ppm Methan in der Luft haben verglichen mit etwa 400 ppm CO2. Da wirkt Methan einfach stärker, weil weniger für eine Verdopplung benötigt wird …