von Hans Hofmann-Reinecke
Die kurze Lebensdauer einer Windanlage bringt es mit sich, dass pro erzeugter Kilowattstunde Ressourcen in solchen Mengen vernichtet werden, dass sie mit dem Verbrauch von Rohstoffen wie Kohle und Öl in konventionellen Kraftwerken vergleichbar sind.
Ein finanzielles Perpetuum Mobile
RBB berichtete am 7.9.2021, dass in Brandenburg mehr als 400 Windkraft – Anlagen „stillgelegt“ werden. Warum? Sind die plötzlich kaputt gegangen oder hat der Wind in der Uckermark seine Arbeit eingestellt?
Nein – die 20 jährige Frist für die Subvention durch das „Erneuerbare Energien Gesetz“ ist zuende, und ohne den großzügigen Cashflow aus des Verbrauchers Tasche haben die Betreiber keine Lust, die Dinger weiter laufen zu lassen. Sie werden abgerissen, verschrottet und durch neue Anlagen ersetzt, womit die Uhr für eine neue Frist von vorne zu Ticken beginnt. Damit ist der Geldstrom für die nächsten 20 Jahre wieder sicher, vielleicht fließt er unter einer neuen Regierung noch großzügiger.
Für diese Strategie hat man das Label „Repowering“ geschaffen. Das ist voll im Trend der modernen Politik; man gibt sinnlosen Dingen einen schicken englischen Namen, und der brave Michel sagt dann: „Ach ja, ich bin für Repowering, das wird schon seine Richtigkeit haben.“
Ich möchte hier nicht die volkswirtschaftlichen Aspekte dieses Wahnsinns erörtern (nicht nur in Mecklenburg, auch im Rest der Republik wartet ja auf Tausende von Windgeneratoren dasselbe Schicksal), sondern lediglich untersuchen, wie „nachhaltig“ Windenergie eigentlich ist, wenn so ein Generator nach 20 Jahren verschrottet wird.
Unerschöpflich
Wikipedia bezeichnet eine Energie als nachhaltig, wenn deren Quelle im menschlichen Zeithorizont praktisch unerschöpflich zur Verfügung steht oder sich verhältnismäßig schnell erneuert. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen ab, die endlich sind oder sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren.
Wie nachhaltig ist die deutsche Windenergie also?
Ich muss Sie dazu mit ein paar Zahlen nerven, damit Sie meine Gedankengänge nachvollziehen können. Sie können diese Zeilen aber auch überspringen und mir vertrauen.
So ein Mecklenburger Windgenerator hat eine „installierte Leistung“ von 2 Megawatt. Die bringt er aber nur, wenn der Wind mir optimaler Stärke weht, und das tut er fast nie. Im Durchschnitt bekommt man nur 20% davon, also 0,4 Megawatt oder 400 Kilowatt. Wenn wir das mit den Stunden eines Jahres multiplizieren, dann ergibt sich die durchschnittliche Menge an Elektrizität, welche die Mühle jährlich liefert, und das sind dreieinhalb Millionen Kilowattstunden. Im Laufe ihres 20-jährigen Lebens pumpte die Mühle also 70 Millionen Kilowattstunden ins Netz.
Diese Zahlen hier sind durchaus ungenau, was aber der Gültigkeit der ganzen Betrachtung keinen Abbruch tut.
Kilotonnen an Stahlbeton
So eine Mühle bringt rund 2.500 Tonnen auf die Waage. Die verteilen sich hauptsächlich auf Stahlbeton, Stahl und Kunststoff, der mit Kohlefasern durchzogen ist (CfK). Das alles ist nach 20 Jahren Schrott. Vielleicht können Kupfer oder Stahl aus der Maschinerie recycelt werden, aber der Löwenanteil sind Fundament und Turm, und dann die gigantischen Flügel aus CfK, deren Entsorgung ein besonderes Problem darstellt.
Die Materialien sind also nach 20 Jahren „verbraucht“. Nachhaltigkeit bedeutet aber, dass „die Quelle dieser Materialien im menschlichen Zeithorizont praktisch unerschöpflich zur Verfügung steht oder sich verhältnismäßig schnell erneuert“. Ist das für Stahl, Beton und Kohlefaser der Fall? Vermutlich nicht, und schon gar nicht für die benötigten „Seltenen Erden“, die aus irgendeinem Grund ja so heißen.
Vielleicht wenden Sie ein, dass man das ins Verhältnis zur Menge an Strom setzen muss, welche die Mühle in 20 Jahren produziert hat. Ich habe das für Sie gemacht und komme dabei auf 34 Gramm brutto pro Kilowattstunde. Ist das viel? Ein Dieselgenerator vernichtet 250 Gramm Treibstoff pro Kilowattstunde. Das ist deutlich mehr, aber der behauptet auch nicht, dass er nachhaltig ist.
Und sein verbrauchter Treibstoff wird von Wäldern, Wiesen und Meeren begeistert aufgenommen. Das kann man bei den vielen Tonnen an Stahlbeton des Fundaments und dem CfK der Flügel einer Windmühle nicht erwarten.
Und auch dann, wenn Sie der kleinen Rechnung nicht gefolgt sind, dann werden Sie sich vorstellen können, dass eine Energieversorgung nicht „nachhaltig“ sein kann, bei der alle 20 Jahre etwa 30.000 kirchturmhohe Windgeneratoren abgerissen und durch neue, noch größere Nachfolger ersetzt werden.
Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Bis jetzt funktioniert der grüne Regelkreis des Klima-Wahns genauso, wie es die Regelungstechnik vorsieht:
1) Die von der Politik gegründete Alarm- und Panikforschung versetzt auftragsgemäß die Straße in Panik, die Medien helfen dabei nach Kräften mit.
2) Die Straße, die Medien und die Alarmforscher versetzen jetzt alle zusammen die Wähler in Angst und Schrecken.
3) Die Wähler wiederum schrecken die Politiker auf, die jetzt noch verrückter reagieren und sich gegenseitig darin übertreffen, wie gefährlich doch der menschengemachte Klimawandel sei und dass man noch viel schneller und drastischer reagieren müsse.
4) Das verschreckt jetzt alle und verstärkt nochmals ganz gewaltig den kollektiven Klimawahn.
5) Das eingebaute Regelsystem, das Verfassungsgericht, dreht komplett durch, weil es kaputt ist, und beschleunigt den kollektiven Klima-Wahn nochmals beträchtlich.
6) Nach den Gesetzen der Regelungstechnik steuert dieses System mit Höchstgeschwindigkeit in die finale Resonanzkatastrophe.
Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist noch eine Frage: Ist es tatsächlich ein außer Kontrolle geratenes Regelsystem, das mit Hochgeschwindigkeit in die Resonanzkatastrophe steuert oder doch vielmehr so eine Art grünes Schneeball-Betrugssystem, das sich unaufhaltsam dem finalen Absturz nähert? So, wie es Finanzbetrüger immer wieder neu erfinden und höchst „erfolgreich“ anwenden? Das Ergebnis ist immer das Gleiche: Am Ende bleiben die Geprellten auf ihren Schäden sitzen. Während einige wenige sich mit dicken Gewinnen beizeiten aus dem Staub machen.
Die einzig verbleibende Chance wird sein, das ausreichend viele Renitente, Querdenker und Desinteressierte den überlebens-wichtigen Sand in das Klima-Wahnsinns-Getriebe streuen. Quasi als negative Verstärkung zur Abbremsung, weil der Klima-Wahn anders nicht zu stoppen ist. Also EIKE, weiter so!
Diese Ständer-Windturbinen sind auch meiner Meinung nach eine dämliche Konstruktion. Einen Generator in über 100 m Höhe zu positionieren, was passiert da bei einem Lagerschaden etwa ? Da kommt ein 150 meter Kran angefahren, ca. 20 Fahrzeuge 20 Monteure 3 Tage Aufbau 3 Tage Abbau 1 Tag Arbeit. Jegliche Reparatur an so einem Gerät kommt finanziell in die Grössenordnung eines Abriss + Neubau. Naja, wenn der Umsatz stimmt und der Strompreis auch.
Die Grünen und Schüler hassen Sachlich Korrekte Mathematik. Man wird regelrecht angegangenen, wenn man einem Grünen Fanatiker klarmachen will, was Deutschland mit seinem Welterflächenanteil von 0,2 % noch alles an Landschaft für Erneuerbare fressen will , nix nachhaltiges ist .
Nach einer kürzlich angestellten Rechnung aufgrund eines Fotos eines im Bau befindlichen Fundamentes, ergab die Überschlagsrechnung nur für das Fundament schon ca. 5900 Tonnen Eisenbeton.
Damalige Rechnung:
„Beton ist ca. 2,4 t schwer je Kubikmeter. Eisen wiegt ca. 7,9 t je Kubikmeter. Der Eisenanteil dürfte anhand des Fotos relativ hoch sein, daß man im Mittel ¾ Beton und ¼ Eisen rechnen könnte. Das ergibt 1,8 + 1,98 = 3,8 t/m³. Ein Zylindervolumen rechnet sich mit r²*π*h. Den Radius schätze ich durch den Menschenvergleich auf ca. 7 m, die Höhe auf mindestens 5 m. Also 49*π*5=1554.
1554*3,8 t = ca. 5900 Tonnen. Real wohl eher mehr, wenn man die Hütten im Hintergrund (des damaligen Bildes) als Vergleich der Höhe heranzieht.“
Zu diesen 5900 Tonnen kommt dann noch die gesamte Turmkonstruktion mitsamt Generatorgondel und Propeller. Zumindest die Fundamente scheinen „unkaputtbar“ zu sein, die sind für die Ewigkeit.
Ich finde diese Betrachtungsweise sehr schwierig, ich habe das Gefühl hier wird mit wilden Zaheln umhergeschmissen und Äpfel mit Birnen verglichen. Bei unserem Kellerfundament wurde Stahfaserbeton verwendet und das waren um die 50kg Eisen pro Kubikmeter Beton – also weit, sehr weit gefeht von einem Anteil von 25% am Gesamtvolumen des Fundamentes. Mich würden mal echte Vergleiche interessieren, denn bei jedem Krafterk, auch dem Dieselgenerator, braucht man doch Fundamente, und Zufahrtsstraßen, und Wartung, und dazu meistens noch ein Gebäue etc. Ein echter Vergleich von all diesen Fasetten würde mich sehr interessieren.
Nun, der Vergleich der Fundamente von Häusern und WKA ist so nicht möglich. Das Fundament der WKA muss nicht nur das Gewicht aushalten, sondern auch die Windlast eines 200m hohen Bauwerkes. Da treten also ganz andere Kräfte auf. Was die Fundamentierung von Kraftwerken angeht, so ist Ihre Aussage prinzipiell richtig, dass auch diese Fundamente und Zuwegung benötigen. Für deren Bedarf können sie sich aber über die Leistungsdichte nähern. Ein anständiges AKW liefert locker 1000 MW, eine WKA im Durchschnitt vielleicht 1 MW. Jetzt mal bei Google Maps schauen, wie groß das Areal eines KKW ist und wie viele WKA dort stehen könnten. Zudem sind die Flächen und Zuwegungen für Kraftwerke ja schon vorhanden, für WKA müssen diese erst noch geschaffen werden. Kraftwerke braucht man halt nicht in den Wald oder ins Meer zu stellen.
Naja, ich denke spätestens beim Vergleich mit Kernkraftwerken muss man auch einen qualitiven Aspekt des Mülls/Emission betrachten – sonst käme man ja noch auf die Idee, ein paar Gramm Atommüll seien gleichzusetzen mit ein paar Gramm GFK. Und natürlich müsste man bei allen Kraftwerken auch alle Betriebs- & Kraftstoffe über die geaamte Kraftwerks-Lebenszeit miteinkalkulieren, für einen echten Vergleich, denke ich. So einen täte es mal wirklich nötig.
„So eine Mühle bringt rund 2.500 Tonnen auf die Waage“
Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Um die Windmühlen zu erstellen und zu Warten werden Zuwegungen benötigt, mitten durch Felder oder Wälder. Die Windmühlen werden nicht vor Ort gebaut, der Transport zum Aufstellort benötigt Unmengen von Diesel. Ganz zu Schweigen von den Unmengen von Diesel für das Ausheben des Fundaments und das Aufstellen der Windmühle.
Daher wieder einmal die Bitte an die Ingenieure im EIKE-Team:
Kann man nicht einmal berechnen, wie hoch der CO2-Ausstoss vor der Inbetriebnahme einee WKA ist?
Z.B. wurde in Magdala 2021 eine 4,2MW-WKA durch Vestas errichtet, die hoffentlich im nur 250km entfernten Lauchhammer produziert wurde. Wäre das nicht ein Ansatzpunkt?
Ich verstehe den Artikel nicht – wenn Dieselgeneratoren fast 10 Mal so viel Gramm pro kWh verbrauchen als Wind, dann ist das eher kein Beleg für die Überschrift, oder? Sollte man das nicht mit Solarenergie etc. vergleichen? Und müsste man beim Dieselgenertor nicht auch dessen Materialverbrauch (also den der Maschine) mit berücksichtigen?
Ach, so einfach! Nur den Beitrag von Prof. Lüdecke, weiter unten im Beitrag zu Baerbocks Abrissopfern finden und lesen. Da steht alles drin betr. Wind + Solar + Biomasse. Einfach klasse!
Halt dem Söder sein ganzes Bayern mit Luftmühlen im Abstand von 1 km zupflastern. Und hoffen, dass der Klimawandel auch weiterhin genug bläst im Bayernland! Hui buuuuuuh!
Es dürfte ersichtlich sein, dass mich wenig mit Bayern verbindet! Seit Andreas Hofer und dem unbezwingbaren FCB. Und den Bescheuerten nebst Hofreiter!