Viele meiner Meinungsverschiedenheiten mit der Summary for Policymakers des IPCC AR6 (SPM) sind genau das: Meinungsverschiedenheiten. Ich denke, dass ihre Argumentation fehlerhaft ist, aber zumindest verstehe ich sie. Siehe meinen letzten Artikel – The UN IPCC science panel opts for extreme nuttiness [etwa: „Das UN IPCC entscheidet sich für extreme Verrücktheit“.
Ein Abschnitt des SPM ist jedoch so falsch, dass es sich um eine absichtliche Täuschung handeln muss. Der Zweck scheint darin zu bestehen, den Anstieg des atmosphärischen CO2 wie eine einfache Anhäufung unserer Emissionen aussehen zu lassen. Ich nenne dies das CO2-Verschmutzungsmodell, und es ist extrem irreführend. Die Wahrheit ist wohlbekannt, also muss es sich um einen Betrug seitens des IPCC handeln.
Hier ist der erste Absatz der Zusammenfassung. Der erste Satz wird auf über 50 Wörter hochgequält, der zweite (und letzte) Satz macht den Schwindel sehr deutlich.
„Während natürliche Kohlenstoffsenken an Land und in den Ozeanen bei höheren CO2-Emissionen in absoluten Zahlen immer mehr CO2 aufnehmen werden als bei niedrigeren Szenarien, werden sie weniger effektiv, d. h. der Anteil der Emissionen, der von Land und Ozeanen aufgenommen wird, nimmt mit zunehmenden kumulativen CO2-Emissionen ab. Dies wird voraussichtlich dazu führen, dass ein höherer Anteil des emittierten CO2 in der Atmosphäre verbleibt (hohes Vertrauen).
Es gibt sogar eine schicke Grafik, Abbildung 7, die angeblich zeigen soll, wie sehr die „kumulativen CO2-Emissionen“ die Wirksamkeit der natürlichen Senken verringern werden.
Dahinter steckt, dass ein Teil unserer Emissionen vom Land (der Biosphäre) und den Ozeanen absorbiert wird. Der verbleibende Teil verbleibt in der Atmosphäre und erzeugt unsere kumulativen Emissionen, die den (angeblich sehr negativen) CO2-Anstieg darstellen.
Angesichts der Tatsache, dass der jährliche Anstieg des atmosphärischen CO2 geringer ist als unsere jährlichen Emissionen, funktioniert diese einfache Geschichte gut. Daher ist sie ein gängiges Thema im allgemeinen Diskurs. Aber die Wissenschaftler, die die Erstellung des SPM beaufsichtigt haben, sind Experten auf diesem Gebiet und wissen, dass sie völlig falsch ist. Unser CO2 sammelt sich nicht in der Atmosphäre an.
Die Realität, die sie verschweigen, ist der so genannte „CO2-Fluss“. Dies ist der Teil des Kohlenstoffkreislaufs, der das (kohlenstoffbasierte) Leben auf der Erde möglich macht. Der CO2-Fluss ist eine enorme Menge an CO2, die jedes Jahr sowohl emittiert als auch absorbiert wird. Die natürlichen Emissionen betragen etwa das 20-fache unserer Emissionen. Was die CO2-Emissionen betrifft, sind wir also eine kleine Sache. Behalten Sie das im Hinterkopf.
Außerdem ist der Fluss so groß, dass jedes Jahr etwa 25 % des atmosphärischen CO2 ausgetauscht werden. Ein Viertel der CO2-Moleküle wird absorbiert und durch neu emittierte Moleküle ersetzt. Diese unbequeme Tatsache wird vom IPCC jedoch nie erwähnt.
Der Punkt ist, dass unsere Emissionen angesichts dieses enormen Flusses nicht sehr lange in der Atmosphäre bleiben, bevor sie absorbiert werden. Die Standardschätzung (die dem IPCC gut bekannt ist) besagt, dass die Hälfte unserer Emissionen in weniger als 3 Jahren nach ihrer Emission verschwunden ist. Fast alle sind in weniger als 8 Jahren verschwunden.
Technische Anmerkung: Die genaue Berechnung des Flusses ist sehr schwierig. Einige Moleküle werden innerhalb von Sekunden nach ihrer Emission absorbiert. Ein Molekül, das aus dem Blatt eines Baumes emittiert und sofort wieder absorbiert wird, zum Beispiel. Dasselbe gilt für ein Molekül aus einem Haus unter einem Baum. Andere emittierte Moleküle werden vielleicht nie absorbiert, oder erst nach einer Million Jahren oder so. Die genauen Zahlen sind Gegenstand von Forschungen und Debatten, aber die groben Zahlen sind bekannt.
Kurz gesagt, unsere CO2-Emissionen mögen zwar den beobachteten Anstieg verursachen (oder auch nicht), aber sie sind mit Sicherheit nicht dafür verantwortlich. Der CO2-Anstieg setzt sich definitiv nicht aus unseren kumulativen Emissionen zusammen, wie die SPM fälschlicherweise behauptet, denn unsere Emissionen werden dank des Fluxes in nur wenigen Jahren absorbiert.
Was soll man von diesem eklatanten Fehler halten? Er ist nur für Experten eklatant. Da die SPM-Wissenschaftler in der Tat Experten sind, muss dieser kolossale Irrtum beabsichtigt sein. Schließlich wird dadurch das einfältige Verschmutzungsmodell aufrechterhalten, das wiederum die alarmistische politische Agenda unterstützt.
Man beachte, dass diese eklatante Unwahrheit mit „hohem Vertrauen“ bewertet wird. Was für ein Witz! Wahrscheinlich sind sie davon überzeugt, dass sie die politischen Entscheidungsträger, die Presse und die Öffentlichkeit täuschen werden.
Im Klartext ist dies ein Schwindel. Es geht hier nicht um eine wissenschaftliche Frage, keine Meinungsverschiedenheiten oder Argumente. Sie sagen etwas Wichtiges, von dem sie genau wissen, dass es falsch ist. Sie belügen die politischen Entscheidungsträger, indem sie absichtlich den Mythos aufrechterhalten, dass der CO2-Anstieg nur unseren kumulativen Emissionen geschuldet sind, die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Das ist nicht der Fall, und sie wissen es.
Schande über den IPCC!
Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.
Link: https://www.cfact.org/2021/08/21/the-ipccs-deliberate-co2-deception/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Herr Stiller, ich kann Sie beruhigen. Im Gegensatz zum Autoren Wojick habe ich den Kohlenstoffzylus verstanden.
Ich gehe davon aus, dass die Schwerkraft existiert.
Der alles entscheidende Wert für CO2 liegt bei 1,98 kg/m^3 der Wert für
Luft bei 1,293 kg/m^3 und der Wert für Sauerstoff bei 1,43 kg/m^3 was sich in der Atmosphäre als wesentliche Tatsache zeigt.
CO2 wird permanent durch die Photosynthese zu Kohlenstoff und Sauerstoff verarbeitet, wodurch wir 21 % Sauerstoff-Anteil in unserer Luft haben, in größeren Höhen, infolge der Schwerkraft, natürlich weniger.
CO2 zu einem „Schadstoff“ umzuetikettieren, um eine „Atemsteuer“ durch diese politische Trickbetrüger-Masche einzuführen, halte ich für eine hinterhältige US-Finanz-Strategie.
Die Bruchlinie der US-Finanzelite, die mit dem trojanischen Klimapferd spekuliert, um sich profitable Abhängigkeiten politisch zu organisieren, gegenüber den weniger US kolonialisierten rationalen Regierungen, die sich dem Klimaregime entziehen, ist in aller Deutlichkeit zu sehen.
Wie abgehoben und unfähig diese hysterisch aufgeblasene Lobbypolitik scheiter ist in Kabul zusehen, wo eine angebliche Supermacht offensichtlich vor dem Islam kapituliert. Da wirkt die Unterwerfung durch den Koran.
Herr Meier, Sie übersehen dabei, dass es ein waschechter US-Kapitalist war, nämlich Trump bei den Republikanern, der als einziger westlicher Politiker von Bedeutung dem Klima-Wahn die Stirn geboten hat. Leider sind Frauen für diesen Wahn besonders anfällig. Offenbar geht ihnen die Fähigkeit ab, selbständig zu denken, wie Greta, Luisa, Ursula, Angela und Svenja beweisen – die Vorgängerin von Svenja war genauso dumm. Sie lassen sich deshalb von skrupellosen und dauerversagenden Alarm- und Panikforschern nach Strich und Faden verdummen, die gut dafür bezahlt werden. Wer kann die westliche Welt vor solchen Dummköpfen*innen bei uns und den US-Demokraten noch retten? Frauen in der Politik von allem fern halten, wo man selbständig denken muss? Ebenso die Grünen mit ihrem hohen Anteil an Klima-„Expertinnen“? Ich befürchte, daraus wird nichts und die westliche Welt muss es büßen…
@Admin: Ich hatte einen Kommentar korrekt mit Email-Absender abgeschickt, in den ich auch eine Screenshot-Grafik hineinkopiert hatte. Ist offenbar nicht angekommen, wird das System überfordert?
Habe nichts gesehen.
Ja nun!
Das mag eine ungenaue Formulierung sein, ist aber doch wohl rein rechnerisch nicht falsch.
Wenn man einen Seespiegel betrachtet, seinen Schwankungsbereich, Zu- und Abflüsse misst, dann betrachtet man eine Pegelgröße. Welches Wassermolekül aus welchem Zufluss kommt und wie lange das konkrete Wassermolekül im See verbleibt, hat für die Höhe des Seespiegels keine Relevanz.
PM, Geologe
@Peter Merbitz
Für den Pegel mag das stimmen, aber es geht ja auch darum zu bestimmen wer verursacher ist. Nehmen wir an sie Kippen Öl in eine Schüssel. Dadurch das ÖL an der Oberfläche schwimmt, könnten sie sofort messen, das z.B. 1cm des Pegelanstiegs Öl-Gemacht ist. Würde das ÖL jetzt vom Wasser teilweise absobiert werden, dann könnten sie zwar immer noch einen Anstieg von 1cm messen, wüssten aber nicht ob der Anstieg dadurch entstanden ist, das nur ÖL in die Schüssel gekippt wurde oder ob vielleicht noch etwas anderes den Pegel erhöht hätte.
Der Anstieg von 280ppm auf 400ppm könnte ja auch teilweise natürlichen Ursprungs sein. Immerhin hat der CO2-Gehalt der Atmosphäre auch früher schon geschwankt, z.B. durch Temperaturveränderungen.
Der IPPC tut also so, dass der Anstieg unwiderlegbar anthropogenes CO2 wäre und sich der CO2 Gehalt sonst keinesfalls geändert hätte.
Herr Stiller,
die zentrale Aussage des Artikels lautet IMHO: „…unsere CO2-Emissionen mögen zwar den beobachteten Anstieg verursachen (oder auch nicht), aber sie sind mit Sicherheit nicht dafür verantwortlich. Der CO2-Anstieg setzt sich definitiv nicht aus unseren kumulativen Emissionen zusammen, wie die SPM fälschlicherweise behauptet, denn unsere Emissionen werden dank des Fluxes in nur wenigen Jahren absorbiert…“
und hier steckt der Fehler. Sind wir uns einig, dass es einen Anstieg der Konzentration gibt? Sind wir uns einig, dass die ungefähre Menge des jährlich anthropogen in CO2 umgewandelten C bekannt ist? Wenn beide Dimensionen korrelieren, kann eine Kausalität nicht ausgeschlossen werden. Warum sollten wir uns weigern, den Anstieg der CO2-Konzentration auf die Emission der fossilen Kohlenstoffe zurückzuführen? In meinem obigen Beispiel sieht man doch die Zusammenhänge: Sorge ich für eine zusätzliche Einleitung in den See, wird der Seespiegel ansteigen, auch wenn der Abfluss bei zusätzlicher Einleitung gleichfalls zunimmt. – Unabhängig von daraus abgeleiteten Katastrophenszenarien.
@Peter Merbit
NEin, im Original steht folgendes:
Die Übersetzung des ersten composed mit verantwortlich ist meiner Meinung nach hier nicht zielführend.
Gemeint ist der beobachte Anstieg kann vielleicht von unseren CO2 Emissionen stammen, vielleicht aber auch nicht.
Es kann nämlich auch ganz anders sein, denn in den letzten Jahrzehnten ist die Erde um die Größenordnung eines Kontinent grüner geworden:
https://www.scinexx.de/news/geowissen/unser-blauer-planet-wird-gruener/
Es ist aber so, wir schätzen ja nur unseren CO2 Ausstoss, da gibt es sicherlich Fehler. Das Ergrünen der Erde hat zusätzliches CO2 gebunden. Aber auch da kann man nur versuchen das bestmöglich abzuschätzen. Die Erwärmung der Erde wiederum setzt wiederum natürliches CO2 frei z.b. aus Ozeanen. Man kann also leider durch Messung nicht herausfinden ob die zusätzlichen 120ppm vollständig anthropogen waren. Es könnte z.B. sein, das 80ppm durch Ozeanausgasung entstanden sind und 40ppm anthropogen.
Sie schreiben:
Eben weil nicht bekannt ist, wie viel zusätzliches CO2 von neuen Senken (Ergrünter Erde) aufgenommen wurde. Vielleicht hätten diese neuen Senken das anthropogene CO2 komplett aufnehmen können, wenn nicht durch solare (also natürliche) Erwärmung auch CO2 freigesetzt worden wäre. Die Kausalität kann nicht ausgeschlossen werden, das ist richtig. Sie kann aber auch nicht bewiesen werden. Wenn aber die zusätzlichen 120ppm rein anthropogen wäre (z.B. durch isotopen Bestimmung oder wie auch immer man das macht), so wie die SPM im IPPC Bericht das fälschlicherweise behauptet, dann wäre bewiesen, das 120ppm rein Anthropogen wären und wie ohne immer noch 280ppm hätten wie vor hundert Jahren.
Niemand mit gesundem Menschenverstand könnte annehmen, das sich in 100 Jahren niemals verändern würde, weil die Vergangenheit ja zeigt, das sich der CO2 Gehalt ständig ändert und auch schon mal bei 6000ppm war.
Wenn die Erde in den Letzten 20 Jahren so stark ergrünt ist, könnte es z.B. auch möglich sein, das wir ohne zusätzlichen Eintrag von natürlichen CO2 Quellen auch noch unter 350ppm oder 300ppm liegen würden.
Ich hoffe ich konnte ihnen das jetzt verständlich machen.
Herr Merbitz,
Der Text ist nicht einmal ungenau. Der Autor wollte es nur ungenau haben oder hat den Sachverhalt nicht verstanden. Der Autor behauptet in dem Sinne nichts anderes, als dass es ungenau sei, wenn man behauptete, man hätte seit Tagen stets 100 Euro in der Tasche, dabei aber „verheimlicht“, dass man in dieser Zeit die individuellen Münzen bzw. Geldscheine, die diesen Betrag in Summe ergeben, ausgetauscht. M.a.W. der Autor gibt einen Strohmann, lenkt also die Argumente auf einen sachlich irrelevanten Aspekt.
Ja, so habe ich den Artikel ebenfalls verstanden, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
@Thomas Heinemann
Wenn Sie es verstehen wollen, dann lesen Sie bitte meine Antworten an anderer Stelle. Ich habe es jetzt 3x versucht so einfach wie möglich zu erklären. Wenn man sich mühe gibt, wird man es auch verstehen.
Bzgl. Ihres Geldbeutels bedeutet das, das ist zu beginn 100€ hatten
Am Ende haben sie 200€ und sagen, das ist das von meinem Chef, weil sie zufällig 100€ Gehalt bekommen. Sie können es aber nicht prüfen, weil sie kein Buch führen können wer sonst noch auf Ihren Geldbeutel zugreift. Sie wissen gar nicht, ob ihr Chef ihnen vielleicht diesmal nur 80€ überwiesen hat, sie aber vielleicht gleichzeitig eine Rückerstattung von 20€ vom Finanzamt bekommen haben.
Wenn die Behauptung vom IPPC stimmen würde, würde das bedeuten, das jeglicher anstieg von 280ppm anthropogen gewesen ist. Aber wer glaubt wirklich das ohne wir über 100 Jahre konstant 280ppm gehabt hätten, wo doch die Vergangenheit auch schon Industrialisierung stark schwankte?
=> Der Punkt ist, dass unsere Emissionen angesichts dieses enormen Flusses nicht sehr lange in der Atmosphäre bleiben, bevor sie absorbiert werden. Die Standardschätzung (die dem IPCC gut bekannt ist) besagt, dass die Hälfte unserer Emissionen in weniger als 3 Jahren nach ihrer Emission verschwunden ist. Fast alle sind in weniger als 8 Jahren verschwunden.
Abgesehen von der berechtigten Kritik am grob falschen Senkenfluss beim IPCC-Kumulierungsmodell hat der Verfasser hier offenbar die „mean residence time“ (Verweilzeit der anthropogenen ppm-Erhöhung) verwechselt mit der „turnover time“ (Umwälzzeit im C-Kreislauf).
Während letztere etwa nur 5 Jahre beträgt, ist die für unseren Treibhauseffekt relevante 1/e-Zeitkonstante der ppm-Erhöhung durch den anthropogenen CO2-Überschuss in der Atmosphäre etwa 55 Jahre, woraus sich durch Multiplikation mit ln(2) eine „Halbwertszeit“ von 38 Jahren ergibt (siehe http://www.fachinfo.eu/dietze2020e.pdf). Der Senkenfluss ergibt sich mit (ppm-280)/19,5 derzeit zu 6,9 GtC/a. Dieser würde bei Anstieg auf maximal 500 ppm auf die heutige globale Gesamtemission von 11,3 GtC (41,4 GtCO2) ansteigen.
Damit ist KEINERLEI REDUKTION DER CO2-EMISSION NÖTIG. Wie absurd die geforderte und gesetzlich bereits festgelegte Dekarbonisierung Deutschlands bis 2045 ist, wird dadurch deutlich dass wir lediglich etwa mit 2% zur globalen Emission beitragen und somit auch nur mit 2% zum CO2-bedingten realen Temperaturanstieg um 0,5 Grad seit vorindustiell (1/5 des „best guess“ vom IPCC bei 500 ppm). Unser CO2-Netto-Null könnte also langfristig allenfalls minus 0,01 Grad (!!) im Gleichgewicht bewirken – all inclusive mit Wolken, Wasserdampf und Feedback.
Das würde ich anders übersetzen (für alle die wie ich zunächst Verständnisprobleme hatten):
Kurz gesagt, unsere CO2-Emissionen mögen zwar den beobachteten Anstieg verursachen (oder auch nicht), aber sie setzen sich nicht daraus zusammen.
Ich denke der Punkt der Kritik ist, das der Anstieg nicht nur rein emmitiertes CO2 ist, sondern ein Gemisch von ursprünglichem CO2 und emmitierten CO2. Weil die Senken ja keinen unterschied machen können welches CO2 wieder aufgenommen wird.
Was macht das für einen Unterschied?
Nun, wenn man aufgrund der Untersuchung von CO2 feststellen würde, das der Anstieg von 280 auf 400ppm , also 120ppm, alles Moleküle aus Emmisionen sind, dann könnte man behaupten der Anstieg wäre 100% Anthropogen. Wenn die 120ppm Anstieg aber z.B. 50% altes CO2 und 50% neues CO2 ist, dann weiß man nicht ob das so ist. Es könnten 100% sein, wenn die anderen 50% des alten CO2 dadurch entstanden sind, weil statt altem CO2 neues CO2 absorbiert wurde. Es könnten aber auch nur 50% sein, wenn vielleicht gar kein neues CO2 absorbiert wurde sondern stattdessen auch in großen Mengen altes CO2 freigesetzt wurde (z.B. durch Ausgasung aus Meeren), wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.