Helmut Kuntz

…titelte am 5. August ein Leitkommentar der Nordbayerischen Nachrichten, ergänzt um einen Artikel „Die Zukunft ist unser freier Wille“ [1].
Bald (bis zum Erscheinen dieses Artikels ist er bereits veröffentlicht) wird der neue IPCC-Klimabericht veröffentlicht und im Oktober folgt der nächste Klimagipfel. Dazu gab es Unwetter und im Mittelmeerraum lodern (oft von Menschen entfachte [4]) Feuer, (auch +50 °C ist noch meilenweit von der Entzündungstemperatur für Gras und Holz entfernt) die außer Kontrolle geraten sind. Der richtige Zeitpunkt, um die Welt in allen Medien gleichzeitig (wieder) untergehen zu lassen.

Zum Thema

Sieht man in den „Stern“ oder den „Spiegel“, sind die Header der Nordbayerischen Nachrichten eher „schmalbrüstig“, doch inhaltlich und in der Verzerrung von Fakten nähern sich die Medien zunehmend an.
Wie öfters, wenn es die Redaktion der Lokalzeitung wieder so richtig „krachen“ lässt, bekommt sie eine Gegendarstellung des Autors, mit dem Hinweis, dass diese auch auf EIKE erscheinen wird.

Hinweis: In der folgenden Darstellung wurden zur besseren Gliederung und Verständlichkeit leichte Ergänzungen vorgenommen.
An die Lokalredaktion:
Ich lese: „Die Forschungseinrichtung Climate Service Center Germany (GERICS) sagt uns die Klimazukunft voraus
Wohl richtiger müsste man formulieren:
Eine ehemals von der Bundesregierung gegründete und inzwischen als selbständige GmbH firmierende, sich jedoch vorwiegend mit Aufträgen der öffentlichen Hand finanzierende Einrichtung von derzeit 70 Mitarbeiter*innen simuliert als Auftragsleistung rund um die Welt Klimaprojektionen. Gerade publizierte sie ein Simulationspaket für Deutschland, heruntergebrochen auf alle Landkreise.
Anbei ein Interview der Redaktion mit einem GERICS-Studienautor auf seiner Werbetour.

Was dieser mit-Studienautor berichtet, zeigt nichts Neues. Die öffentliche Hand schüttet viel Geld in jegliche Art von „Klimaforschung“. Und weil es am einfachsten ist und außer Computerleistung relativ wenig Aufwand erfordert, gleichzeitig in den Kommunen wohl enormer Bedarf besteht, wird auf der Bürger Kosten faktisch „an jeder Straßenecke mit Steckdose“ auf Teufel komm raus klimasimuliert.

Und so machen es inzwischen viele staatliche bis halbstaatliche Institute, vom DWD bis zum PIK, universitäre Lehrstühle und inzwischen auch ausgegliederte „StartUps“ wie dieses GERICS-Klimacenter.

Nun fragt man sich: Was sind dann die Unterschiede? Nun, einmal die Verwendung immer unwahrscheinlicherer Parametrierungen um möglichst viel Alarm zu erzeugen, sowie die unterschiedlichen „Ehrlichkeiten“, dies in der Publizierung wenigstens im Ansatz mitzuteilen, mit der Gefahr, bei zu viel „Ehrlichkeit“ – bedeutet, zu wenig Alarmismus – keine Forschungsmittel mehr zu bekommen.

Zur Aussage der Kommentatorin, es zeige Gnadenlose Details

Sieht man in die Simulationsstudien dieser Simulationsfirma GERICS, fällt auf: Im wahrscheinlichsten Szenario RCP2.6 passiert bis zum Jahr 2100 eigentlich gar nichts! Weder für Deutschland, noch für den Raum Nürnberg.

Es wird etwas wärmer und es gibt weniger Frosttage, doch sonst zeigen die Varianzen der vielen Klimaläufe dass es meistens um so viel weniger, wie mehr – in Summe also auch gegen Null – Differenz werden kann. Und es zeigt sich eine fast schon wahnsinnige Streuung, bei der man sich fragen muss, ob die Simulationsprogramme nicht eher Produkte zum Spielen, als für eine Forschung sind.

Vorab Grundsätzliches zu Klimasimulationen:

Bild 1 Thema Klimamodellierung. Aus einem Foliensatz des Autors

Allerdings ist das weniger eine Frage, sondern Fakt. Die Klimaprogramme sind so schlecht, dass man schon welche – und gerade neuere – zurückziehen musste (Zufügung: Sie aber trotzdem für den neuen IPCC-Bericht verwendete [5]):
26. September 2017, „kalte Sonne“: Start des neuen CESM2-Klimamodells in letzter Minute abgeblasen: Realität und Simulation wichen zu stark voneinander ab …

Bild 2 Thema Klimamodellierung. Aus einem Foliensatz des von mir

Jedenfalls ergeben die Kurvenscharen ähnliche Streubilder, wie die Wettersimulationen nach grob 7 Tagen: Sie beginnen zu oszillieren und liefern unbrauchbare Ergebnisse.

Doch selbst solche zeigen kein wirkliches Problem. Die DWD-Simulation der angeblich kritischen Sommertemperatur zeigt zwar schon aktuell eine Fehler- Spannweite von ca. 5 Grad, im Mittel aber bis zum Jahr 2100 eigentlich wenig weitere Veränderung.

Bild 3 DWD Klimaatlas, Deutschland: Sommertemperatur mit Simulation RCP2.6 bis 2100. Vom Autor ergänzt

Für den Raum Nürnberg simulierte GERICS im realistischen Szenario RCP2.6 für das Jahr 2100 im Mittel ca. +1 … 1,5 Grad.

Bild 4 Temperatur, Klimaprojektion 2100 für Nürnberg und Umgebung. Im Jahr 2100 ca. 1 … 1,5 Grad wärmer. Vom Autor ergänzt. Quelle: GERICS Klimaausblick

Die Hitzeperioden sind ebenfalls minimal erhöht. Zwischen 0 … 4,5 Tage mehr im Jahr 2100 werden wohl niemanden erschüttern.
GERICS Klimaausblick: Maximale Dauer von Hitzeperioden:
Zum Ende des Jahrhunderts liegen die simulierten, jährlichen Änderungen für RCP2.6 zwischen -0,1 und 4,5 Tagen pro Jahr.
Auch die 1 … 1,5 Grad simulierte Temperaturerhöhung im Jahr 2100 wird im Großraum Nürnberg mit Sicherheit niemand bemerken können.

Bild 5 DWD-Station Nürnberg. Tagesmaximum der Temperatur. Grafik vom Autor erstellt.

Sofern man mehr Wärme in unseren Breiten überhaupt als Problem bezeichnen möchte, was allerdings den Mortalitätsdaten widerspricht:
[Link] EIKE 22. Januar 2021: Die Hitzetoten des Dr. von Hirschhausen,
würde man zuallererst die teils schon extremen Wärmeinseleffekte beseitigen:

Stadtportal Nürnberg, Klimaschutz: Gemessene Klimaveränderungen in Nürnberg
… Die Bewohner der Innenstadtbereiche müssen dabei mit einer ungleich höheren Hitzebelastung leben, als Bewohner der Stadtrandlagen. Hier wird der sog. Wärmeinseleffekt sichtbar. So liegen im Sommer die Temperaturen an Wetterstationen in der Innenstadt im Mittel 2-3°C über den Stadtrand-Stationen. Allerdings können die Temperaturunterschiede im Tagesverlauf bis zu 10°C betragen, da sich die Luft nachts in der Stadt aufgrund der dichten Bebauung im Sommer nur sehr langsam abkühlt. So treten in der Innenstadt weitaus öfter Tropennächte (die Nachttemperaturen fallen nicht unter 20°C) auf, als beispielsweise in Stadtrandlagen. Während der 17-tägigen Hitzewelle vom 24. Juli bis 09. August 2018 kam es am Jakobsplatz z.B. insgesamt zu 13 Tropennächten, am Flughafen dagegen nur zu einer Tropennacht.

Man muss sich das einfach durch den Kopf gehen lassen:
Deutschland mit seinem 2 % CO2-Welt-Emissionsanteil „reduziert“ mit allen bisher beschlossenen – und Billiarden EUR kostenden – Reduzierungsmaßnahmen die Globaltemperatur im Jahr 2100 vielleicht um 0,016 … 0,052 °C !!!!,
der Wärmeinseleffekt in Nürnberg beträgt aktuell jedoch bereits bis zu +10 Grad.

Und da erzählt eine Redakteurin allen Ernstes: „ Wir müssen etwas tun: Nürnberg bemüht sich. Es gibt den „Klimafahrplan 2010 – 2050“. Die Stadt hat einen Klimaschutzbeauftragten, Projekte zur Energieeinsparung. Die Bürger steigen auf Fahrräder und Elektroautos um, Umweltschutz gehört zum Alltag. Und doch: Das reicht nicht für die große Kehrtwende in Deutschland … „

Noch unsinniger können Vorschläge wirklich nicht mehr sein. Allerdings entsprechen solche im Merkelland dem Zeitgeist und bezeugen die richtige, vorgeschriebene GRÜNE „Haltung“. Ich warte noch darauf, dass die Redaktion ihren Lesern die Idee der GRÜNEN (nicht nur) für ein Klimaministerium als bahnbrechenden Lösungsvorschlag vorstellt (Zufügung: Mit dem zwischenzeitlichen Wahlaufruf der Redaktion GRÜN zu wählen, ist es im Kern schon geschehen):
Achgut. 04.08.2021: Die Grünen: Heute retten sie Deutschland und morgen die ganze Welt
Tichys Einblick, 04.08.2021: Die Grünen treten gegen die Deutschen und die Realität an

Der Rest an GERICS Projizierungen ist so etwas von „banal“, dass man den künftigen Enkeln zurufen möchte: Ihr habt ja das gleiche, schlechte Wetter wie wir …
In der Zeitung hatte man aber wohl Angst, dies zu deutlich zu zeigen, weshalb in der Tabellierung die Minimumwerte weggelassen wurden, um nicht darzustellen, dass die wahrscheinlicheren Mittelwerte teilweise in der Gegend von Null herum pendeln. Man könnte genau so begründet folgern, dass die Redaktion bewusst Panik schüren möchte. Denn die positiven Maximalwerte sind nicht wahrscheinlicher als die negativen. Und am wahrscheinlichsten bleibt immer noch der Mittelwert.

Folgerung: Dass im Jahr 2100 die „Maximale Dauer von Hitzeperioden“ gegenüber heutzutage -0,1 Tage beträgt, ist genau so wahrscheinlich wie +5,5 Tage. Wobei beides kein Alarm ist und Billiarden EUR Ausgaben zur CO2-Verhinderung rechtfertigt (würde mancher wohl denken).

Bild 6 Darstellung Scenario RCP2.6 (und alle anderen Scenarien) im Zeitungsartikel. Nur die positiven Maximalwerte sind enthalten (Bild hier nachträglich zugefügt)

Deshalb der vollständige Auszug für das RCP2.6-Scenario aus der Studie anbei:

Bild 7 Klimaprojektion 2100 für Nürnberg und Umgebung (Teilbild). Quelle: GERICS Klimaausblick

Bild 8 Klimaprojektion 2100 für Nürnberg und Umgebung (Teilbild). Quelle: GERICS Klimaausblick

Der befragte Meteorologe weiß auf Nachfrage: „Der Klimawandel ist immer hochaktuell und wird es auch bleiben, weil sich die Extremereignisse einfach häufen …

Die Redakteurin ist mit der Bejahung ihrer Frage hoch zufrieden.
Entweder hat sie keine Ahnung, oder diese wäre die „falsche“ und sie sagt es deshalb nicht. Denn was der Meteorologe antwortet, möge ein geringer Teil seiner Simulationen ausspucken, doch leider ist es durch keinerlei Messdaten belegt. Diese zeigen das Gegenteil:
[Link] EIKE 08. Juni 2018: Die Suche nach dem Klimawandel geht weiter. Denn in Deutschland ist er nicht zu finden

Beispiel Nürnberg

Die Niederschlagsverläufe zeigen, dass sogar die schlimmen Tagesniederschläge eher abnehmen, wie es auch die Stadt Nürnberg selbst mitteilt:
Stadtportal Nürnberg Starkregenereignisse
Ebenso ist bislang kein signifikanter Trend einer Zunahme von Starkregenereignissen in Nürnberg zu erkennen. Die Analyse historischer Messdaten ergab, dass es im Schnitt zu weniger als einem Starkregenereignis (>15mm Niederschlag pro Stunde) pro Jahr kommt. Dennoch muss beachtet werden, dass für Nürnberg noch keine 30-jährigen Zeitreihen zu Starkregen vorliegen. Somit lassen sich noch keine Aussagen zu klimatischen Veränderungen treffen. 

Klar, dass das nicht sein darf und die Stadt Fürth sich deshalb für einiges Geld gerade gegen das, was in Wirklichkeit immer weniger wird versichert hat. Begründung in der Stadtratsvorlage dazu: „Starkregenereignisse haben zugenommen
Zufügung: Auf Nachfrage des Autors war die zuständige Abteilung der Stadt nicht in der Lage, eine Begründung zu liefern. „Geliefert“ wurden Grafiken der Münchner Rückversicherung, dass Unwetterschäden zunehmen.

Bild 9 DWD-Station Nürnberg, Tages- und Zwei-Tagesniederschlag seit 1936. Grafik vom Autor erstellt.

Bild 10 Thema: Wetterfolgen, die nicht Klimaprobleme, sondern Baumängel offenlegen. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Beispiele Deutschland

Im Deutschen Klima-Monitoringbericht von 2019 steht das Gegenteil.

Bild 11 Klima-Monitoringbericht 2019. Angaben zu Hochwasser: Seit einem Extrem 1993 rapid und stetig abnehmend

Bild 12 Klima-Monitoringbericht 2019. „Starkregen im Siedlungsbereich“: Kein Trend erkennbar. In Summe abnehmend

Ähnlich sieht es der Deutsche Wetterdienst in seinem Klimareport von 2020. Dort heißt es auf den Seiten 38-39:
„Für den Sommer lassen sich derzeit mit den vorhandenen Beobachtungsdaten und den bekannten Methoden keine Trends der Anzahl von Tagen mit hohen Niederschlagsmengen identifizieren. Hier dominiert eine kurz- und mittelfristige zyklische Variabilität.“

Gnadenlose Details

Wie die Redakteurin darauf kommt, solch banale (simulierte) Wetteränderungen im Jahr 2100 als „Gnadenlose Details“ zu titulieren, würde den Autor interessieren.
Aber klar, gemeint sind die RCP8.5 Projektionen. Und wirklich, bei solchen Projektionen muss mit Klimahüpfer- bis dpa-Klimaalarm-Pseudowissen, ergänzt um Lauterbachs Dauer-CovidKlimaalarm und Dr. Hirschhausen „Klimafieber“ vollgestopften Redakteur*innen Angst und Bange werden, obwohl man deren simulierten Schwachsinn eigentlich sofort erkennt.

Bild 13 Niederschlag: Klimaprojektion 2100 für Nürnberg und Umgebung. Quelle: GERICS Klimaausblick

Aus solchen „Berechnungen“ mit riesigen Streuungen und Oszillationen lässt sich für den Niederschlag um das Jahr 2100 ein Bereich zwischen +50 … -30 % finden. Es ist also für jeden passendes dabei ….

Bild 14 Deutschland, DWD Niederschlagsprojektion RCP8.5 zum Jahr 2100 und Wert aus GERICS Klimaausblick. Grafik vom Autor zusammengesetzt

Für das realistische Szenario RCP2.6 ändert sich dann am Wahrscheinlichsten – dem Mittelwert – nichts.

Bild 15 Deutschland, DWD Niederschlagsprojektion RCP2.6 zum Jahr 2100

Wie die Redakteurin dazu kommt, meint man zu ahnen, wenn man in ihrem in der Ausgabe folgenden Artikel „Die Zukunft ist unser freier Wille“ – einem Interview mit einem der GERICS Studienautoren – liest.
Wie immer bei der Redaktion, wenn es ums Klima oder Ökoenergie oder „Wenden“ geht: Die gleiche Meinung befragt die mit Sicherheit gleiche Aussage.

Es zeigt sich mit der Frage: „Aber das erste Scenario mit den hohen Emissionen ist doch realistischer“.
Warum ist das Szenario RCP8.5 mit Klimavertrag noch realistisch, gar realistischer? Weiß die Redakteurin, wie heftig derzeit um die CO2-Parameter CO2-Senkenfluss und CO2-Klimasensivität „gekämpft“ wird, sich das „CO2-Restbudget“ laufend erhöht und damit immer unkritischer wird, beziehungsweise schon unkritisch ist? Und dass sich sogar eher alarmistisch eingestellte Klimawissenschaftler gegen die Verwendung des unrealistischen – aber eben herrliche Extreme vorhersagenden – RCP8.5 Szenarios aussprechen:
[6] kaltesonne, 30. Dezember 2020: Hohes RCP 8.5-Emissionsszenario immer unwahrscheinlicher,
wobei nicht verschwiegen werden soll, dass sich viele „Klimawissenschaftler und mit der Klimahysterie florierenden Institute für das RCP8.5-Scenario aussprechen.

Zufügung: Inzwischen wird RCP8.5 wohl auf eine „obrige“ Anordnung hin amtlicherseits zunehmend verwendet, auch vom DWD in ihrem Viewer.

Bild 16 Thema: CO2-Forcing. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Bild 17 Thema: CO2-Budget. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Nichts davon findet sich im Artikel. Der befragte Meteorologe wird dazu nicht befragt und geht deshalb darauf bewusst nicht ein. Es würde seine vielen Simulationen ja in Frage stellen.

Dann kommt die obligatorische (indirekte) Zuweisung der jüngsten Hochwasser als Ereignis des Klimawandels:
Frage: „Angesichts der Hochwasserkatastrophe in diesem Juli im Westen Deutschlands sind die Vorhersagen zum Niederschlag besonders interessant“

Die wichtigste Frage wird dabei nicht gestellt: Wie will man mit Datensätzen, in denen Niederschlag grob ab 1950, mit genauen Daten erst seit dem Jahr 2000 beginnt, „Niederschlagszukunft“ kalibrieren und berechnen, wenn Niederschlagszyklen mindestens 100 Jahre betragen?

Vor allem: Warum ist ein Flutereignis im Jahr 2021 ein Ergebnis des „schlimmen Klimawandels“, wenn es dort ein mindestens gleich großes im Jahr 1910 und ein ca. zwei bis drei Mal so großes im Jahr 1804 gab?
Man kann dazu doch genau so treffsicher formulieren: Infolge des sich stetig wandelnden Klimas trat das dritte, hundertjährige Flutereignis nur mit der Dimension wie 1910 und nicht wie vor der Industrialisierung zwei bis drei Mal so stark auf. Wegen unbeschreiblichem Versagen aller Verantwortlichen und weil selbst für dieses, seit dem Mittelalter bekanntermaßen extrem gefährdete Tal, kein Geld für sinnvollen Hochwasserschutz bereitgestellt wurde, führte das aktuelle Hochwasser jedoch wie in lokalen Hochwasseranalysen vorhergesagt zu extremen Schäden an Menschen und Sachen.
[2] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?
[3]
EIKE: Flutkatastrophe: Totalversagen der Klimawandel-Propheten

Liest man dazu den nach der Katastrophe publizierten Hilferuf der betroffenen Bürgermeister, wird einem Angst und Bange vor so geballter und publizierter Inkompetenz (und unter Merkel verlotterter Infrastruktur):
AFP – Samstag, 7. August 2021: … Das Schreiben hatten auch 13 Ortsbürgermeister im Ahrtal unterzeichnet. Langfristig brauche es Sicherheit gegen künftige Hochwasser, ein gutes Frühwarnsystem und funktionierenden Katastrophenschutz.
Die Antwort des Meteorologen hätte mich brennend interessiert.

Zum Schluss sagte er noch etwas, zu dem man sich eine konkretisierende Nachfrage gewünscht hätte: „Und heute ist es angeblich zu spät und man kann angeblich nichts mehr tun. Das stimmt einfach nicht.“
Wollte er damit etwas ansprechen, was er sich direkt nicht zu sagen traute?

Meine Antwort lässt sich nachlesen:
[Link] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?

05.08.2021
Gruß
Der weiterhin renitente Leser
xxxx
Auch diese Kritik werde ich wohl in etwas redigierter Ausführung auf EIKE hinterlegen (Zufügung: Was hiermit erfolgt ist)

Die „Antwort“ der Redaktion:
Wenige Tage später ein Bericht „Franken trifft es in Bayern am Härtesten“,
über die gerade veröffentlichten Klimasimulationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LFU).
Wie gesagt, klimasimuliert wird inzwischen wirklich „an jeder Hausecke mit Stromanschluss“. (Nicht nur) deshalb gibt es wohl auch keine Zeit, Geld und Personal mehr für notwendige und sinnvolle Aufgaben, wie beispielsweise im 16. Merkeljahr, einen „funktionierenden Hochwasserschutz“, den sich wenigstens „langfristig“ Bürgermeister im vielleicht flutgefährdetsten Tal Deutschlands wünschen:
… Das Schreiben hatten auch 13 Ortsbürgermeister im Ahrtal unterzeichnet. Langfristig brauche es Sicherheit gegen künftige Hochwasser, ein gutes Frühwarnsystem und funktionierenden Katastrophenschutz.

Dann, mit der vorab-Veröffentlichung von Infos zum neuen IPCC-Klimaberichtes: dpa „Schlimmer als befürchtet?“,
die ungeschminkte Aufforderung der Redaktion, GRÜN zu wählen und dabei die offensichtlichen Mängel von deren Kanzlerkandidatin doch zu ignorieren:
Redaktionskommentar: Die Welt verlässt gerade ihre Klima-Komfortzone: „ … Wir sollten den Protestierenden in den Klima-Camps dafür ebenso dankbar sein wie Fridays for Future und Greta Thunberg … Über geschönte Texte und abgekupferte Lebensläufe dürfen wir uns ärgern. Aber angesichts des Klima-Horrorjahres, das wir gerade erleben, sind das Belanglosigkeiten. Viel wichtiger ist, dass nur die Parteien unsere Stimme bekommen, die dem Kampf gegen den Klimawandel höchste Priorität einräumen.“

Da darf unsere Umweltministerin nicht nachstehen: AFP, 09.08.2021: Schulze: „Der Planet schwebt in Lebensgefahr

Wie meilenweit solche Aussagen (und unsere Einheitsparteien) von jeglicher realistischen (und sinnvollen) Betrachtungsweise entfernt sind, zeigt die folgende Folie:

Bild 18 Thema: Klimawandel und sein Anteil an vielen Problemen unseres Planeten. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Bild 19 Swiss Re Datenviewer (Rückversicherer). Vergleich der Opferzahlen durch Erdbeben (gelb) und durch Wetterereignisse (blau)

Quellen

[1] FN vom 05.08.2021: Kommentar „Gnadenlose Details“ und Artikel „Die Zukunft ist unser freier Wille“ (Anmerkung: Im Netz: Klimawandel in der Stadt: „Wir müssen schlauer mit Energie umgehen“ – Nürnberg | Nordbayern)

[2] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?

[3] EIKE: Flutkatastrophe: Totalversagen der Klimawandel-Propheten

[4] Achgut, 08. August 2021: Griechenland: Brandstiftung für Windräder?

[5] Achgut, 09.08.2021: Vergangenheit immer kälter, IPCC-Bericht immer heißer
Im neuen Bericht des Weltklimarates (IPCC), der heute erscheint, wird die Vergangenheit kaltgeschrieben, womit sie viel besser in die politisch erhitzte Gegenwart passt. Eine erste Analyse.

[6] kaltesonne, 30. Dezember 2020: Hohes RCP 8.5-Emissionsszenario immer unwahrscheinlicher

 

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