Josef Kowatsch – unabhängiger weil ehrenamtlich arbeitender Klimaforscher
Zunächst blicken wir für die beiden Monate auf eine lange Reihe zurück, dafür wählen wir den Hohenpeißenberg. Seit 1781 ist der Temperaturverlauf beider Monate der folgende
Im weiteren Verlauf wechseln wir zu den Deutschlandtemperaturen der letzten 30 Jahre, die vom DWD nach der Wende bei seinen 1900 Wetterstationen quer über das Gebiet der heutigen Bundesrepublik verteilt, erhoben wurden. 30 Jahre beginnt 1992 und endet 2021
Der Monat Juni seit 1992 in Deutschland
Im gleichen Anstiegsmodus weiter geht die Erwärmung des Juni, wenn man nur die Gegenwart betrachtet, also die letzten 20 Jahre.
Ergebnis:
- Der Mai wurde in den letzten 30 Jahren leicht kälter. Der Juni wurde im Gegensatz dazu deutlich wärmer
- Vor allem in den letzten 20 Jahren erfreute uns der Juni mit einer deutlichen und weiter zunehmenden Sommerwärme. In den letzten 6 Jahren ist er vom Temperaturniveau her mit dem Juli und August gleichgezogen. Auffallend ist, dass die sonst kalten Junitage, die „Schafskälte“ nicht mehr oder stark abgeschwächt aufgetreten sind.
Gründe des unterschiedlichen Verhaltens
CO2-Treibhausgas: nicht möglich, CO2 kann nicht im Mai abkühlend und im Juni stark erwärmend wirken.
Wärmeinseleffekt. Dieser dürfte im Mai und Juni gleichstark bei den deutschen Wetterstationen wirken, nämlich leicht erwärmend. Sonst wäre die Maitrendlinie noch fallender, was auch die Wärmeinselarmen Stationen zeigen.
Als Beispiel wählen wir die WI-arme Station Amtsberg am Fuße des Erzgebirges
Umgekehrt ist beim Monat Juni die Trendlinie nicht so deutlich steigend bei den wärmeinselarmen Stationen.
Natürliche Klimaschwankungen: Die Gründe für das unterschiedliche Verhalten der beiden Monate in Mitteleuropa sind natürlichen Ursprunges. Die Sonnenstunden haben im Juni deutlich zugenommen, ebenso die Wetterlagen mit Südanteil. Der Monat ist vor allem in den letzten 6 Jahren mediterraner geworden. Anstatt Schafskälte schickte uns das Klima vermehrt Saharawärme.
Fazit: Das Klima gerade in Mitteleuropa war noch nie stabil. Der Mai kann zukünftig auch wieder wärmer werden und der Juni kälter. Einzig der Wärmeinseleffekt bei den deutschen Wetterstationen nimmt aufgrund der ständig sich erweiternden Flächenversiegelung und Trockenlegung der Landschaft zu. Straßen sind wie Wärmebänder in der Landschaft. An heißen Junitagen wird der Belag bis zu 60°C warm. Freiflächenvoltaikanlagen sogar 80 bis 90°C
Die anthropogene Naturflächenzerstörung bringt die Wärme nach Deutschland. Egal wo immer der DWD seine Wetterstationen auch hinstellen mag, der Wärmeinseleffekt ist schon da.
Info: der Versiegelungsflächenzähler, Straßen und Häuser zusammen: 50 231 km², das sind jetzt bereits 15% an der Gesamtfläche Deutschlands. https://www.dr-frank-schroeter.de/Bodenverbrauch/Aktueller_Stand.htm
Es gibt natürliche Gründe der Klimaerwärmung der letzten 30 Jahre in Deutschland und anthropogene. Die großflächige sich täglich fortsetzende Naturzerstörung unserer freien grünen Landschaft führt zu einer Erwärmung bei den DWD-Wetterstationen.
Inwiefern die Umstellung der Tagestemperaturerfassung im Jahre 2002 von den Mannheimer Stunden auf stündliche Ablesung und inzwischen auf eine minütliche digitale Erfassung zu leicht differierenden Monatstemperaturen geführt hat, wäre ein Aufgabe des DWD durch Parallelmessungen gewesen.
Von einer Klimakatstrophe sind wir in Deutschland weit entfernt. Schlimmer ist die schleichende Zerstörung der deutschen Naturlandschaften, die letztlich zu mehr Hochwasser und zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels führen wird. Die Regenmengen sind gleich geblieben, mancherorts haben sie sogar zugenommen. Die beschleunigte Ableitung aus der freien Natur mittels Gräben und Sickerschläuchen in die Gewässer muss gestoppt und rückgängig gemacht werden.
Es regnet reichlich, besonders im Umkreis des Verfassers.
Man sieht es wieder deutlich, dass die lokalen Temperaturen von ganz anderen Faktoren dominiert werden als dem anthropogenen CO2. Man sieht es auch im Kältereport, wie sehr die Temperaturen und das Wetter über den Globus hinweg variieren, während die Verteilung des Spurengases CO2 weitgehend konstant ist. Dies allein ist schon Anlass für Zweifel, dass das anthropogenen CO2 maßgeblicher Temperaturtreiber sein soll. Bleibt als einziges der geringe Anstieg der globalen Mitteltemperaturen, auch über den Ozeanen. Doch auch hier kann man sich über die Ursachen trefflich streiten – die kommenden Jahre werden möglicherweise mehr Klarheit bringen.
Und die Klimaforschung setzt die ganze Hoffnung auf die Verstärkung durch den Wasserdampf. Der Wasserdampf entsteht auf der Erdoberfläche durch Verdunstung, entzieht der Erde somit Verdunstungswärme, wodurch die Erdoberfläche wirksam gekühlt wird. Die Verdunstungswärme wird mit dem Wasserdampf abgeführt und als latente Wärme nach oben transportiert. Dort bewirkt der kondensierende Wasserdampf die bisher unverstandene Wolkenbildung, wobei die Kondensationswärme an die Umgebung abgegeben wird. Die Wolken schatten zudem die Sonne ab, was unter dem Strich zusätzlich kühlt, und aus den Wolken kehrt kühlender Niederschlag zur Erde zurück. Kein Wunder, dass die Realisten die CO2-Klimasensitivität sehr viel niedriger einschätzen als die Alarmforscher.
„Wärmeinseleffekt. Dieser dürfte im Mai und Juni gleichstark bei den deutschen Wetterstationen wirken, nämlich leicht erwärmend.“
Dies lässt sich mit den NCEP-Reanalyse-Daten air.2m überprüfen. Für 1992-2021 ergibt sich für 47..51°N,7..15°O eine Trend-Gerade der Temperatur in °C
Mai y= 12,41 +/- 0,51 – (0,52 +/- 0,30)x
Juni y= 14,85 +/- 0,46 + (0,49 +/- 0,27)x
und zum Vergleich die DWD-Daten
Mai y= 13,63 +/- 0,50 – (0,33 +/- 0,30)x
Juni y= 15,60 +/- 0,48 + (0,65 +/- 0,29)x
Im Vergleich zu den DWD-Daten sind die NCEP-Daten im Mai um 1,2 °C und im Juni um 0,8 °C niedriger. Die Steigungen der beiden Zeitreihen unterscheiden sich nicht signifikant.