von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Hier und hier die Links zu den betreffenden Sendungen von ARD und ZDF. Obwohl man bereits ausreichend viele sachliche Falschmeldungen von diesen Leuchttürmen staatlicher Medien-Propaganda gewohnt ist, sah ich mich – weil persönlich betroffen – veranlasst, einmal genauer nachzusehen, was denn nun an der Meldung dran sei.
Erst vor kurzem erschien nämlich im renommierten Journal of Hydrology: Regional Studies als open Version des Elsevier-Verlags unsere Fachstudie „H.-J. Lüdecke, G. Müller-Plath, M.G. Wallace und S. Lüning: Decadal and multidecadal natural variability of African rainfall (hier). Sie hatte zum Ziel, die Einflüsse der Sonne und Ozeanzyklen auf die Regenereignisse der afrikanischen Länder zu analysieren. Gemäß Elsevier-Webseite des „Journal of Hydrology: Regional Studies“ steht sie aktuell sogar auf dem fünften Platz der am häufigsten heruntergeladenen Artikeln dieser Fachzeitschrift.
Da unsere Arbeit alle Länder Afrikas behandelt, ist Madagaskar mit dabei. Hier nun die Jahresregenmengen dieser großen Insel ab 1901 bis zum Jahre 2017 (Quelle der Regendaten: CRU):
Bild 1: Jahresregen von Madagaskar ab 1901 bis 2017. Die Dürrejahre sind klar erkennbar, wobei nur das Jahr 1909 überhaupt die Bezeichnung „Extremdürre“ verdient. Alle anderen Dürrejahre liegen am unteren Ende der natürlichen Wetter-Variabilität, die unabdingbar immer auch Dürren aufweist. Die Jahre mit Regenmengen unter 1281,12 mm Jahresniederschlag sind: 1909, 1910, 1911, 1912, 1930, 1942, 1943, 1955, 1957, 1960, 1962, 1990, 2016.
Um zur Meldung von ARD/ZDF zurück zu kommen, ist festzustellen:
Ein maßgebender Trend zu mehr oder stärkeren Dürren über die letzten 100 Jahre ist nicht auffindbar! Insbesondere sind in den letzten 50 Jahren Dürren sogar seltener geworden, vergleicht man diese Zeitspanne mit den Dürrehäufungen um die 1960.
Uns ist unbekannt, woher ARD und ZDF die Falschinformation über Madagaskar-Dürren bezogen haben, für eigene Recherchen fehlten offenbar Personal und Mittel. Da wir insbesondere Afrika als einen der interessantesten Erdteile für unsere Klima-Forschung ansahen, leiteten wir unsere Veröffentlichung an die entsprechenden deutschen Medien zur Kenntnisnahme weiter. Reaktion bzw. Interesse waren freilich gleich Null, statt dessen bevorzugte man bei ARD/ZDF fragwürdige Falschmeldungen.
Ob die im Gefängnis sitzenden Verweigerer des Bezahlens von Rundfunkbeiträgen dort zu Recht sitzen (hier) liegt in der Verantwortung der Rundfukanstalten als Gläubiger (hier, hier). Ob es aber auch einmal jemanden in den Sinn kommt, umgekehrt die Verantwortlichen von ARD und ZDF wegen leichtfertiger Falschinformationen zur Rechenschaft zu ziehen, wird wohl leider ein Wunschtraum bleiben. Denn es gilt immer noch: Wo kein Kläger, da kein Richter.“
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Madagaskar ist ein Paradebeispiel für ein Land, das sich selbst durch eine unfassbare Geburtenexplosion zugrunde richtet, und das seit Jahrzehnten. Dürren durch Niederschlagsmangel sind durch einen beispiellosen Verlust von Wald (Trocken- und Feuchtwald) gekennzeichnet; die immer schneller wachsende Bevölkerung des Landes (eine der ärmsten der Welt, warum wohl ?) hat gerade mal 4 % der einstmals fast komplett bewaldeten riesigen Insel bewaldet gelassen. Der Rest ist zum großen Teil derart erodiert, dass dort weder Regen versickern kann, noch irgendetwas angebaut werden kann, im Prinzip reine Wüste. Dieses Land hat sich selbst – menschengemacht – seinen eigenen kleinen regionalen Klimawandel beschert. Weiter so, Madagaskar ! Ich unterstütze Natur- und Umweltbemühungen, keine Selbstmörder.
Sehr geehrter Dr. Lüdecke,
Sie schreiben:
„sah ich mich – weil persönlich betroffen – veranlasst, einmal genauer nachzusehen, was denn nun an der Meldung dran sei.“
Wo haben Sie denn genauer nachgesehen?
Madagaskar ist ein Land über mit 1500 km N-S und über 550 km W-Erstreckung. Dazu ist es von Nord nach Süd durchzogen von einem über 2000m hohen Gebirge.
Und Sie argumentieren mit dem durchschnittlichen Niederschlag für gesamt Madagaskar. Wenn Sie Sachkenntnis haben, solltn Sie wissen, dass in Madagaskar der NE einen mittleren Jahresniederschlag von über 3000mm hat, wohingegen der SW in Teilen unter 500mm im Jahr Niederschlag im Durchschnitt hat. Wer da also mit dem Gesamtdurchschnitt argumentiert hat schon verloren.
In den ARD und ZDF Berichten war vom Süden die Rede. Wenn Sie ein Quelle suchen, die mehr Details zu Madagaskar bringt als Ihre verlinkter (und sehr interessante Veröffentlichung) dann schauen Sie einmal hier:
https://edo.jrc.ec.europa.eu/documents/news/GDODroughtNews202101_Madagascar.pdf
Mit erstaunten Grüßen
Ketterer
Der Report den sie da verlinken ist nicht ganz aussagekraeftig.
Die Beitraege Risk und Warnungen haben keine Relevanz fuer das Geschehene.
Wenn sie davon ausgehen, so wie ich, das fuer gesamt Madagascar, die Niederschlaege sich so verhalten wie im obigen Artikel angegeben, dann muss die Duerre im Sueden durch verstaerkte Niederschlaege im Norden ausgeglichen sein, da sich am Gesamtgeschehen nichts aendert.
Falls sie mehr Zeit haben als ich, koennen sie das ja mal akribisch nachpruefen. In dem Report den sie verlinken kommt das jeenfalls nicht heraus.
In dem Report steht:
Welchen Teil haben Sie nicht verstanden?
Wenn es im NE 10% mehr regnet als normal und im SE die selbe Menge weniger, dann haben Sie dort ein Problem, da dies dann 50% weniger als der ’normale‘ Niederschlag ist.
Dann beschaeftigen sie sich doch mal damit, das der Sueden ein ausgewiesenes Risikogebiet fuer Duerren ist.
Hier koennen sie ihr Wissen weiter aufbessern.
Die Westseite und der Sueden sind bekannte Trockengebiete. Ein Duerre ist dort immer mal wieder zu erwarten.
Vielleicht mal hier lesen.
Die Duerre in Madagaskar hat nichts mit Klimawandel zu tun.
Herr Schulz sie schreiben:
Das stimm – für mich – so nicht: es war für mich nichts Neues, wie Sie aus meinem Beitrag vom 2. Juli sehen können.
Im Ürbigen ist es mitnichten so, dass die Analyse (keine Trend zu mehr Dürren) von Dr. Lüdecke bestand hat, woe ,am hier nachlesen kann.
https://rmets.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdfdirect/10.1002/joc.7243
MfG
Ketterer
Danke Herr Ketterer,
Ein paar Gedanken zu der Arbeit.
Es gab scheinbar vor 1950 schon Daten zum Regenfall. Schade das diese nicht mit einbezogen wurden. Eine seperate Analyse wuerde weiteren Aufschluss geben.
Des weiteren ist Anzumerken, das in Figure 5 keine grosse Abweichung im Regenfall zu verzeichnen ist. Die negativen Abweichungen korrelieren stark mit dem Duerre Index, aber das ist bei 500 mm oder weniger Regenfall im Duerrerisikogebiet zu erwarten.
Die Frage der Abweichungen im Regenfall, ist auch eine Frage der Haeufigkeit von Cyclonen und Stuermen. Eine Abweichung wird genannt, Domitile, in 1977, dessen erhoehter Regenfall verifiziert wurde und in den Daten weiter verwendet wird. Der Einfluss dieser Art wird zwar erwaehnt, aber es ist nicht ersichtlich wie er im QC Prozess verwirklicht wird. Es scheint das es keine Daten fuer die Erhoehte Regenmenge durch Stuerme gibt. Damit sind gerade die Regenfallmengen mit etwas Vorsicht zu geniessen.
Zumindestens kann man an Madagascar keine Zunahme an Stuermen durch ‚Climate Change“ feststellen, sonst wuerde der Duerre Index sicher in eine andere Richtung zeigen.
Hier noch eine Arbeit, die bei meiner Recherche angefallen ist.
Wenn man mit offiziellen Zahlen von heute vergleicht waren Stuerme for 1987 haeufiger (1.8) gegebueber 1.5 heute!
Nicht nur ARD und ZDF verbreiten Falschmeldunf. Ich glaube das machen Minister auch, z.B.
Fake News ?
Im Januar 2021 wurden noch 309087 EAutos vom Kraftfahrt- Bundesamt ausgewiesen.
Und nun diese Meldung heute :
Deutschland wird das Ziel von einer Million Elektroautos nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Juli erreichen. Das Ziel, das viele für „unerreichbar“ gehalten hätten, werde damit mit „nur einem halben Jahr Verspätung“ erreicht, sagte Altmaier der Zeitung Tagesspiegel vom Freitag. Grund sind demnach die erhöhten Förderprogramme für E-Autos: Im ersten Halbjahr 2021 seien mit insgesamt 1,25 Milliarden Euro bereits mehr Prämien in Anspruch genommen als im gesamten vergangenen Jahr, sagte Altmaier.
Da wird wohl bewusst taktisch alles in einen Topf geworfen?
Vielleicht von Herrn Plöger,der gestern nach der Frage zu den Hitzerekorden in Kanada befragt wurde
„ist das der Klimawandel “
wörtlich antwortete er“ eindeutig ja,ohne den menschgemachten Klimawandel nicht möglich“
Wiederspruch sinnlos
+ + + Der GANZE „Klima-FAKE-Alarmismus“ ist fast ausschliesslich in den PRESSE-Agenturen (dpa, AFP, reuters etc.) „installiert“ – die einzelnen AB-Nehmer, Presse wie Funk, ver“wursten“ NUR das KONSENS-Sichere „Material“ – damit ja nichts mehr schiefläuft – und an die Agenturen kommt KEIN Normal-Sterblicher mehr ran !?! 😉
Die vertikale Skalierung des Bildes 1 ist verfälschend. Durch den unterdrückten Nullpunkt (Lupenfunktion) erscheinen die Unterschiede zwischen den Jahren riesig. Realistischer wäre eine vertikale Skalierung von Null bis 2000 mm/Jahr. Der Graph wäre dann ein weitgehend horizontaler Strich. Der unterdrückte Nullpunkt ist immer dafür gut, etwaige Tendenzen optisch zu verstärken um bestimmte Aussagen zu unterstreichen.
Sehr geehrter Herr Steger!
Ich bin nicht Ihrer Meinung:
Die vertikale Skalierung von 0 bis 2.000 bringt nichts!
Wenn ich von Bild 1 die vertikale Achse von 1.000 auf 0 nach unten verlängere, passiert zwischen 0 und 1.000 gar nichts, sozusagen herrscht gähnende Lehre, also ändert sich zwischen ca. 1.020 und ca. 1.820 auch nichts!
Es sei denn, Sie verändern den Maßstab der vertikalen Achse, zum Beispiel um das Hundertfache verkleinert, womit die „Kurve“ tatsächlich sich einem horizontalen Strich nähert.
Das hat aber mit Ihrem Nullpunkt nichts zu tun, sondern ausschließlich mit dem Maßstab der vertikalen Achse!
Sehr geehrter Herr Suntinger,
Danke für Ihre Ergänzung. Je nach der Fähigkeit des Betrachters, Graphen zu verstehen oder auch nicht, kann durch geschickte Skalierung ein bestimmter Zweck (Beeinflussung = Manupulation) unterstützt werden. Ob es „etwas bringt“ hängt von der Zielsetzung des Autors ab, ob er Änderungen optisch hervorheben oder abschwächen will. Mein Ziel ist es nur, darauf hinzuweisen dass sich dadurch Aussagen optisch unterstützen lassen. Das Extremste sind logarithmische Skalierungen.