Eine Kohle-Kommission aus Politikern, Klimaforschern und anderen religiösen Autoritäten empfahl 2019 einen sukzessiven Ausstieg aus der Kohlekraft bis 2038, die 2020 zu einem Gesetz führte.
Daß ein Ausstieg in der Praxis wahrscheinlich gar nicht möglich ist, und die bestehenden Kohlemeiler nicht wie die abgeschalteten Kernkraftwerke publikumswirksam gesprengt, sondern mehr oder minder heimlich in Bereitschaft gehalten werden, zeigt ein Fall aus Westfalen.
Der E.on-Ableger Uniper, mittlerweile eigenständig, wirbt zwar offiziell mit grünem Image, betreibt tatsächlich aber Lücken-Sicherheits-Kraftwerke für die schöne neue Solarwindkraft-Welt der Zukunft. Eigentlich will man die Notfallversorgung bei Dunkelflaute nur mit Erdgas und später Wasserstoff sicherstellen; Anfang 2021 brauchte man dazu aber den eigentlich schon abgeschalteten Kohlemeiler Heyden in Westfalen. Pikant: Uniper hatte Heyden fünf Jahre früher als geplant stillgelegt und dafür Bundesmittel erhalten. Dennoch wurde das Werk seit Jahresbeginn allein bis März sechs mal wieder hochgefahren, um eine Dunkelflaute auszugleichen. Die Manager hatten das wohl geahnt und die Werksingenieure und -Techniker nicht abgezogen, um den Ofen und die Turbinen bei Bedarf sofort anfachen zu können.
Heyden ist nicht alleine: Der regionale Netzbetreiber Amprion beantragte, die „stillgelegten“ Kraftwerke Walsum 9 (Steag) und Westfalen E (RWE) als systemrelevant einzustufen, damit die Konzerne sie betriebsbereit halten dürfen/ müssen.
Was wird uns also erwarten? Die nächsten 17 Jahre werden alle halbwegs modernen Kohlekraftwerke in Deutschland nach und nach „abgeschaltet“, aber keineswegs eingemottet oder gar abgerissen. Einen kleinen Teil alter ineffizienter Anlagen wird es wohl erwischen, damit man der besserverdienenden Ökoklientel schöne Abrißfotos in den jeweiligen Presseorganen und der Tagesschau präsentieren kann. Die meisten Kraftwerke werden aber, wie jetzt Heyden, nur vom Netz getrennt und während der Zwangspause gepflegt, damit sie im Fall einer Dunkelflaute, vor allem im Winter-Vierteljahr, sofort wieder Kohle verbrennen und ans Netz können.
Und 2038? Wenn Uniper und die Konkurrenten es bis dahin nicht schaffen, genügend Methan- und Wasserstoffkraftwerke zu errichten, die die Kohlemeiler vollständig ersetzen, wird wohl auch das Gesetz nicht verhindern, daß die alten Kraftwerke „notfallmäßig“ am Netz bleiben. Daß solch ein „Notfall“ Dauerzustand werden kann, wissen die gelernten Westberliner noch aus der Zeit vor der Wende: Da hieß der Personalausweis der Frontstadtbewohner “ vorläufiger behelfsmäßiger Ausweis“ (wenn man ihn verloren hatte) – jahrzehntelang.
Sicher ist nur eines beim Kohleausstieg: Die doppelte Infrastruktur mit >>30.000 Windspargeln und zusätzlichen Ersatzkraftwerken, die Methan oder gar Elektrolyse-Wasserstoff verbrennen wird für den Kunden richtig teuer – und für Aktionäre und Anteilseigner der Infrastruktur ausgesprochen lohnend.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Steinkohlekohlekraftwerke sind ohnehin nicht Überlebensfähig bei Brennstoffkosten plus CO2 Steuer von zusammen ca. 5 Cent/kWh Strom.
Laut „Financial Times“ („FT“) stieg der Preis für australische Kohle, die einen besonders hohen Brennwert hat, seit Jahresbeginn um 80 Prozent. Eine Tonne dieser Kohle, die der Referenzwert im Großteil Asiens ist, steht jetzt (8-2021) bei 146 Dollar je Tonne.
Das ist der höchste Preis seit zehn Jahren. Und auch südafrikanische Steinkohle hat laut dem Branchendienst Argus ein Zehnjahreshoch erreicht. Der Preis stieg seit Jahresbeginn um 44 Prozent.
Ich kann auf diesem Feld eigentlich keiner Mitteilung mehr einen plausiblen Hintergrund zuordnern.
Bekanntlich sollte Hamburg-Moorburg (Vattenfall) gegen 2 Milliarden € Entschädigung bereits
vom Netz sein. Die Summe war so hoch weil das Kraftwerk ziemlich neu und modern ist.
Wenn ich jedoch die Seite Marinetraffic aufrufe legt das jeden zweiten Tag ein riesiger Kohlefrachter
mit um die 15 Meter Tiefgang an. Was passiert da nun eigentlich mit der ganzen Kohle aus Narwik?
Das einzig Positive: Die Netzagentur greift zur Notbremse (Reaktivierung von Kohlekraftwerken), bevor die Lichter ausgehen und sie dann den Schwarzen Peter hat. Und das Ganze dient dann dazu, noch mehr Windmühlen durchzudrücken – deutsche Richter werden sich einsichtig zeigen. Das Verfassungsgericht hat bereits den Weg für entsprechende Maßnahmen frei gemacht – zur Rettung von Luisa vor dem Klima-Weltuntergang.
Die Zusatzleistungen eines Kraftwerkes werden oft vergessen. Hier ein Beispiel
https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/kraftwerke/
Die Stromproduktion der Kraftwerke reicht (bei 3.000 kWh/a) rein rechnerisch aus, um rund 12 Millionen Haushalte durchgängig und verlässlich zu versorgen.
In effizienter Kraft-Wärme-Kopplung stellen sie zudem rund drei Milliarden Kilowattstunden Fernwärme im Jahr bereit. Die Wärmelieferung erfolgt standortnah beispielsweise nach Leipzig und in die Lausitz-Städte Cottbus, Spremberg, Weißwasser und Hoyerswerda.
Als drittes Produkt neben Strom und Wärme beziehen Industriekunden Prozessdampf.
Man sehe sich mal Armin Laschet und Andreas Jung an. Dann wird klar, welche Dekarbonisierungskatastrophe uns mit dem „Restbudget“ von nur 6,7 GtCO2 – das derzeit nur noch für 8,4 Jahre reicht – bevorsteht: https://m.youtube.com/watch?v=8KxBK0929TE
Wie man im Winter etwa 41 Mio Haushalte heizen will, wie der 6-7fache benötigte Strom für synthetische Treib- und Brennstoffe erzeugt und woher die Energie für die Chemie- und Zementindustrie, den Verkehr sowie der Wasserstoff für „grünen“ Stahl herkommen soll – diese Fragen werden von unseren traumtänzerischen Ökoklima-Politikern nicht beantwortet. Und „die AfD soll aus den Parlamenten verschwinden“ heisst es.
Wie wenig es bringt, unsere Wirtschaft für den vermeintlichen Klimaschutz zu ruinieren, lässt sich ganz einfach abschätzen: Da wir den vorindustriellen ppm-Wert kaum verdoppeln können, ergibt unser Anteil von 2% an der globalen CO2-Emission von den 0,6 (real) bzw. 3 Grad (IPCC) allenfalls etwa 0,01 bzw. 0,05 Grad.
Die Abschaltung unserer Kohlekraftwerke ist fix gesetzt.
Der Steinkohlebergbau ist tot.
Für den Braunkohlebergbau gibt es keinerlei weiterlaufende Aufschlüsse.
Das Thema ist seit 30 Jahren durch.
Inzwischen brauchen wir ja auch kein Gas und Öl mehr.
Und bis 2050 sind wir in der Lage uns ausschließlich von Luft und Liebe zu ernähren. Bei der bevorstehenden Deindustriealisierung und dem tiefen Fall auf den Stand eines Entwicklungslandes mag dies möglich sein.
Leider verfügt meine Gewerkschaft scheinbar nicht über den nötigen Sachverstand, um die Dramatik der Lage zu erkennen.
Tja…Funktionäre…
Zum nächsten 01.01 werden die KKW Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen abgeschaltet. Die HGÜ-Kabel werden auch nicht bis zum 01.01.2023 fertig, wenn die restlichen 3 KKW abgeschaltet werden. Ich frage mich halt schon, ob es genügend alte Kohlekraftwerke gibt, die man dann in Betrieb nehmen kann, wenn es klemmt. Die räumliche Zuordnung spielt da natürlich auch eine Rolle. Aver in diesem Land wundert man sich über Idiotie mehr.
Wir bitten diese pauschale Verunglimpfung von Frauen zu unterlassen. Ihr Kommentar ist hart an der Grenze zur Beleidigung. Das nächste Mal werden derartig herabsetzende Inhalte gesperrt.MfG AdminDa solche verächtlichen Behauptungen dieses Herren ja nun wirklich nicht die ersten sind, frage ich mich schon, warum erst Das nächste Mal? Sein Problem sind nicht DIE Frauen, sondern er selbst.
Die doppelte Infrastruktur wird für den Kunden richtig teuer – und für Aktionäre und Anteilseigner der Infrastruktur ausgesprochen lohnend.Und hier sind wir bei des Pudels Kern angelangt. Es geht und ging nie um den sogenannten Klimaschutz, sondern nur darum, möglichst viel Gewinn zu erzielen.Und wer nach Masken-, DIVI- und Testgate noch glaubt, bei der „Pandemiebekämpfung“ ginge es um die Gesundheit der Bevölkerung, der würde sich als Eskimo auch einen Kühlschrank andrehen lassen.
Hat denn die „moderne“ Männerwelt immer noch nicht begriffen, daß Frauen mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch und ökonomisch nicht bildungsfähig sind?In meinem gesamten Fliegerleben ist mir nicht eine Frau begegnet, die mit nem Segelflugzeug ein 300-km-Dreieck geflogen hat: Grund: Frauen können nicht dreidimensional denken und Anderes ebensowenig.Wie man ne FRau zur Regierungschefin machen konnte, noch dazu ne überzeugte Ulbrichtistin, ist mir schleierhaft. Und die Type aus dem Rechtshaus der Uni HH in der kommunistischen Spitzenstellung ist bei mir politisch-ökonomisch als ganz unten einsortiert, so wie die 1954 in HH Geborene.
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Wir bitten diese pauschale Verunglimpfung von Frauen zu unterlassen. Ihr Kommentar ist hart an der Grenze zur Beleidigung. Das nächste Mal werden derartig herabsetzende Inhalte gesperrt.
MfG Admin