Trotz üppiger Wälder und angenehmer Umgebung gab es ständigen Stress für die lokalen Gemeinden, die Armut zu bekämpfen und finanzielle Stabilität zu erreichen. Dies war die Geschichte Indiens in den 1990er Jahren.
Zwei Jahrzehnte später ist Indien nicht nur wirtschaftlich stärker geworden, sondern hat es auch geschafft, viele seiner Arten durch effektive, datengesteuerte Schutzprogramme zu retten – und findet weiterhin Wege, um gefährdete Arten zu retten.
Naturschutz mitten im rapiden ökonomischen Wachstum
Vor dem Jahr 2000 war Indien noch ein junges Entwicklungsland. Im Jahr 1993 lebten 45 % der Bevölkerung in Armut. Im Jahr 2011 (der letzten Volkszählung) lebten nur noch 21 % der Bevölkerung in Armut. Dennoch leben schätzungsweise immer noch rund 218 Millionen Menschen in Indien in „extremer“ Armut (weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag).
Allein zwischen 2011 und 2015 konnten mehr als 90 Millionen Menschen aus der extremen Armut befreit werden. Indiens BIP lag im Jahr 2000 bei rund 468 Mrd. US-Dollar. Im Jahr 2019 wurde das BIP auf 2,8 Billionen US-Dollar geschätzt. Das ist eine phänomenale Leistung.
Da liegt der Gedanke nahe, dass eine solch rasante wirtschaftliche Entwicklung und die Ausdehnung menschlicher Siedlungen einen negativen Einfluss auf Indiens Tierwelt gehabt hätte.
Das war jedoch keineswegs der Fall. In diesen Jahren ist es Indien gelungen, strenge Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die auch kurzfristig einen immensen Nutzen bringen.
Laut einer kürzlich durchgeführten Waldzählung ist die Waldfläche im ganzen Land gewachsen. Zu den vielen Erfolgsgeschichten des Wildtierschutzes gehört auch die Zunahme der Tigerpopulation.
Im Jahr 2006 gab es nur 1.411 Tiger. Diese Zahl hat sich in den nächsten 12 Jahren mehr als verdoppelt, und im Jahr 2018 gab es 2.967 Tiger.
Die südindischen Tropenwälder des Western Ghat Gebirges beherbergen einen bedeutenden Teil dieser Tiger, einschließlich derer im Mudumalai Tiger Reserve. Das Mudumalai-Tiger-Reservat ist Teil der Nilgiris-Region, die auch eine Reihe von Bergstädten beherbergt, die als Handelsknotenpunkte für die Produkte der Region fungieren.
Das Tiger-Schutzgebiet Mudumalai und die Nilgiris-Ökonomie
Ich war ein häufiger Besucher des Reservats. Es ist die Heimat von Elefanten, Tigern, Leoparden, schwarzen Panthern, Faultieren, indischen Fleckenhirschen, Sambhar-Hirschen, Schakalen, indischen Wildhunden, indischen Bisons (Gaur), Rhesusaffen, grauen Languren, Nilgiri-Languren, schlanken Loris und einer Vogelfauna wie Pfauen, Malabarsittichen, dem großen indischen Nashornvogel, dem grauen Malabar-Hornvogel, Pfeifdrosseln, Laubsängern, etc.
Vor einem Monat konnten wir auf dem National Highway, der durch das Reservat führt, eine große Elefantenherde beobachten. Mudumalai hat ein einzigartiges Elefanten-Trainings- und Rehabilitationscamp, in dem gefangene Elefanten trainiert werden, um Abtrünnige (die immer wieder Menschen töten) zu fangen. Oft werden vier dieser trainierten Elefanten benötigt, um einen abtrünnigen Elefanten zu bändigen und zu transportieren, ein häufiger Anblick in den Dörfern der Nilgiris. Das Zentrum rehabilitiert verletzte wilde Elefanten und pflegt verwaiste wilde Elefantenkälber.
Das Reservat plant auch die Einrichtung eines Geier-Rettungs-, Rehabilitations- und Zuchtzentrums in der landschaftlich reizvollen Region des Sigur-Plateaus. Die Hochebene ist einer der letzten verbleibenden Lebensräume für drei stark bedrohte Geierarten – den Weißbürzelgeier, den Rotkopf- oder asiatischen Königsgeier und den Langschnabelgeier. Außerdem wird das Plateau auch von Schmutzgeier, Mönchsgeier und Himalaya-Gänsegeier besucht.
All diese Schutzaktivitäten und die damit verbundenen Erfolge gingen gleichzeitig einher mit einem Wachstum der Wirtschaft in der Region während der letzten zwei Jahrzehnte. Der Wildtier-Tourismus ist hier eine der größten Einnahmequellen. Die Region liegt nicht weit von Indiens Siliziumzentrum Bangalore entfernt und zieht das ganze Jahr über Touristen an.
Die menschlichen Siedlungen in den umliegenden Hügelregionen befinden sich in einer idealen Höhenlage für den Anbau von Karotten, Rüben, Kartoffeln, Kohl, Salat, Erdbeeren, Tee und anderen Früchten, die einen hohen Gewinn abwerfen. Das Gemüse aus den Regionen ist im ganzen Land sehr gefragt.
Der Fall Mudumalai ist nur ein Beispiel. Es gibt andere Schutzgebiete, in denen die Wildtierbehörden phänomenale Arbeit geleistet haben. Das Sahyadri-Tiger-Reservat (Bundesstaat Maharashtra) ist ein weiteres Beispiel, in dem der Konflikt zwischen Mensch und Wildtier reduziert wurde, während sowohl die Dorfbevölkerung als auch die Tierpopulation gedeihen konnten. Ich habe es während meiner Arbeit als Wildtierökologe in diesen Wäldern von Maharashtra, dem Bundesstaat mit dem höchsten BIP (400 Milliarden US-Dollar) des Landes, aus erster Hand erlebt. Das Mudumalai-Tigerreservat liegt ebenfalls in einem Bundesstaat mit dem zweithöchsten BIP Indiens (270 Mrd. US$).
Es handelt sich also nicht um Wildtierreservate in der Mitte von Nirgendwo. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zu schnell wachsenden Wirtschaftszentren und schaffen es dennoch, wichtige Arten erfolgreich zu erhalten. In der Tat kann man argumentieren, dass das BIP-Wachstum diese Volkswirtschaften in die Lage versetzt hat, die Wälder besser zu schützen und übermäßige Abholzung zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Indien in der Lage war, Entwicklung und Schutz in Einklang zu bringen. Indien ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wirtschaftliches Wachstum und Naturschutzbemühungen gleichzeitig stattfinden können, wobei ersteres bei der Umsetzung von letzterem hilft.
Wir müssen uns von dem weit verbreiteten Irrglauben verabschieden, dass Entwicklung Wildtiere zerstört, und nach Beispielen wie Mudumalai und anderen Reservaten in Indien suchen, die in Wäldern anderswo auf der Welt nachgeahmt werden können.
Autor: Vijay Raj Jayaraj (M.Sc., Environmental Science, University of East Anglia, England), is an Environmental Researcher based in New Delhi, India. He served as a Graduate Research Assistant at the University of British Columbia, Canada and has worked in the fields of Conservation, Climate change and Energy.“
Link: https://www.cfact.org/2021/05/12/when-wildlife-and-the-economy-flourish-together-a-case-from-india/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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Erfreulich, wenn es woanders aufwärts geht. Dank grüner Klima-Hirn-Pandemie, unserer Klimakanzlerin und der großen Transformation dürfen wir auf so etwas Vermessenes bei uns nicht mehr hoffen. Verfassungsrichter haben das jetzt festgezurrt, es gibt kein Entkommen. Es sei denn, es passiert bei den Wahlen ein Wunder…
Nun ja, ich war in Indien…..1992.Ich reiste dort …mit ….und wie die Inder, schlief auf Holzrosten mit Seilbespannung, nur mit einem Tuch als Decke …..und Affen die alles klauten was nicht eingeschlossen war.Ich erlebte Dörfer die noch kaum je einen Europäer gesehen hatten, kam in Busstationen an wo es kein WC gab….. sondern nur 3 Lehmwände und ein Erdloch in der Mitte.In der Not musste ich das „WC“ benutzen….. und schon waren 10 kleine Indische Kinder da die mich anstarrten, ja wissen wollten obs bei uns Fremden auch so ………. wie bei Indern……..???In den Orten gabs Tempel da sassen vor dem Eingang zu jeder Seite je 20 Leprakranke, Menschen mit abgefaulten Füssen, Händen, Nasen und Ohren.Tja, und dann die Märkte…. der Gestank der öffentlichen WCs. Hinweistafeln brauchten die nicht, ging man durch eine Stadt musste man nur der Nase nach gehen….. man roch sie 50m bevor man sie sehen konnte.Ich habe Inder erlebt die kaum ein Wort Englisch sprachen, aber mich im Bus die ganze Nacht wach hielten, denn sie waren unglaublich neugierig, freundlich, interessiert.Meine Schwester war mit dabei, ihr Freund ebenso.Aber ich wurde als Familienoberhaupt betrachtet ( Glatze ) und so sprach man nur mit mir…… gab nur mir die Hand, hätte niemals meine Schwester angesprochen.Ja sass sie einmal nicht neben mir….. ungeheuerlich…. das ein Schweizer so was erlaubt.Meine Schwester aber war sehr hübsch, blond, lockig, langhaarig….. alles was sich ein Inder erträumt.Oft wurden wir eingeladen……. hätten wohl die ganze Reise gratis durchleben können.Wobei, ich brauchte für 5 Wochen trotzdem nur 480 Franken…. hatte aber mehrere Tausend mit.Im Zug konnte man nicht aneinander vorbei reden, also kamen da Gespräche in gang, mit allen 3 von uns….. so es gebildete Inder waren die irgendwie Englisch sprachen.Mit gegenüber sass im Zug von Agra nach Delhi, 10 Stunden mit der Dampflock, ein Edelsteinschleifer….. vermutlich aus einer mittleren Kaste. Seine Frau eine Schönheit, seine Tochter ca. 18 und unglaublich schön.Als sie erfuhren das ich noch nicht verheiratet war, war das Spiel eröffnet…. nur ich als im Reisen unerfahrenes Schweizer Landei, ich begriff das erst nach Stunden.Ein Schweizer Millionär…. bei uns gabs ja nur Millionäre….Klaro, Geschäft, Auto, Haus, das war das was sie damals aus den Filmen lernten.Und nachdem sie erfahren hatten das man bei uns zum Heiraten keine Mitgift für eine Tochter leisten muss…… waren sie nicht mehr zu bremsen.Wie gut sie nähen konnte, wie schön sie sei, wie köstlich kochen, wie fleissig arbeiten, sie ihrem Ehemann nie widersprechen werde, sie als Mädchen schon Steine schleifen konnte, also jeder mögliche Vorteil den dieses junge Fräulein haben könnte, wurde auch betont.Es kamen immer mehr Bekannte des Fräuleins ins Abteil …..die uns all das bestätigten.Der Edelsteinschleifer wollte mir seine Tochter zur Frau geben…… das war es.Heute würde ich sie wohl nehmen….(((-: Nie mehr kam mir sowas Schönes in die Quere wie Sie ….. mit ihren Mitternachtsblauen Sari und dem Goldbestickten Saum und dem Edelstein in der Nase.Indien………. ist wirklich ein besonderes Land. Aber die Armut war auch gross…… Und das Kastensystem hindert die Menschen daran, aus ihr zu entkommen. Damals gabs überall Unruhen…… denn Indien bildete jedes Jahr Millionen an Studenten aus, viel mehr als es für diese Leute auch Jobs anbieten konnte.Die Studierten die nun also Englisch konnten, die arbeiteten oft in den Restaurants wo sie Touristen bedienten. Damals waren 53% der Indischen Bevölkerung Unberührbare, Natur-Religöse wie Jains, usw. ihnen stellte der Staat 21% der Studienplätze zu Verfügung.Diese 21% aber konnten diese gar nicht belegen….. zu Bildungsfern lebten die Teile der Bevölkerung, zu Arm waren sie.Die Inder die nun studiert hatten, keinen „Bankerjob“ fanden aber dem Kastensystem angehörten, die randalierten gewalttätig gegen diese 21% Studienplätze für 53% Kastenlose.Und sie erklärten uns im Restaurant einmal ……das Kastenlose natürlich selber schuld seien wenn sie als ebensolche geboren würden…. Karma eben. Sie hätten sich im früheren Leben eben besser verhalten sollen. Jedenfalls sei es Unsinn diesen Leuten Studienplätze zu reservieren…… Leuten mit einem schlechten Vorleben.Nun zum Naturschutz…… ich würde sagen, es gibt in Indien heute sicher Menschen die ihre Natur erhalten möchten, aber vermutlich nur zu Lasten der Unberührbaren und unteren Kasten, denn sie selber haben ja schicke Stadtwohnungen……Was passiert wenn aus den 1.25 Milliarden Menschen 2 Milliarden wurden ?In Indien werden nach wie vor Mädchen abgetrieben……. schon 1992 gabs überall vor den Städten an Strassen grosse Werbetafeln…. „man habe ein Krankenhaus mit Ultraschall“.Den brauchte man um Mädchen abzutreiben….Trotzdem wächst Indien und wird China wohl bald überholen. Wo bleiben dann die Reservate…….
Danke für den plastischen Erfahrungs- und Ergänzungsbericht!