Besonders Herr Terli, der für seine tendenziösen Wetterberichte bekannt ist (hier) hebt sich dabei hervor. So trat er auch Ende Februar mit folgender Präsentation vor ein staunendes Publikum:
Nein, Herr Terli ist jetzt nicht etwa vor das Publikum getreten und hat dargelegt, dass der April 2021 rekordverdächtig in der Anzahl der Frosttage war und die Anzahl aufgelistet (wie oben), sondern er ist seiner grün-tendenziösen Berichterstattung treu geblieben, Abb.4.
Da der GISP 2-Datensatz der Temperaturrekonstruktion in Abb.6 im Jahr 1854 endet, zeigt Abb.7 die Ergänzung mit den gemessenen Temperaturen bis heute.
[Zu dieser Abbildung: Die aktuellen Daten haben eine viel feinere Auflösung als die stark geglätteten Daten aus den Eisbohrkernen. Das bedeutet, dass kurzfristige Spitzen und Täler, wie wir sie heute bestimmen können, in früheren Daten ebenso vorhanden sein könnten, aber dank der geringen Auflösung und der Tendenz der Proxys, kurzfristige Variationen auszubügeln, nicht erkennbar sind. Gggf. vergleicht man mittels Spleißung Äpfel mit Birnen. Der allgemeine Tatbestamd ist aber unbestreitbar.]
Die Abb.6 und 7 zeigen bereits eindringlich, dass das Temperaturgeschehen rein gar nichts mit sog. Treibhausgasen zu tun hat und schon gar nicht rekordverdächtig, sondern zyklischer Natur ist, wie Abb.8 unterstreicht.
Dass der April 2021 so kalt war und wir derzeit ein vglw. zyklisches Wettergeschehen haben, liegt vorrangig am Jetstream, exakt am Polarfrontjet (PFJ) und ist als normal einzustufen.
Jetstream
Der Jetstream bildet sich aufgrund von Druckunterschieden zwischen hohen und niedrigen Breiten. Angetrieben wird er durch die Sonne. In den Regionen der stärksten Luftdruckgegensätze, in 8 – 16 km-Höhe bilden sich starke Winde aus, die durch die Corioliskraft (Erddrehung) auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden (ist dem Drehimpulserhaltungssatz geschuldet). Bei weiter ansteigenden Druckunterschieden beginnt der Jetstream zu mäandrieren, was durch die unterschiedliche Reibung an der Erdoberfläche verstärkt wird. Er hat eine typische Breite von 100 km – 200 km und eine Dicke von 1 – 5 km.
Der Jetstream bekam seinen Namen aufgrund seiner konstant hohen Windgeschwindigkeiten von 200 – 300 km/h. Vereinzelt wurden Windspitzen von bis zu 550 km/h gemessen. Das sich um den gesamten Globus ziehende geschlossene Wellenband weist, wie oben schon angedeutet, mehr oder weniger starke Mäander auf, die man als planetarische Wellen oder Rossby-Wellen bezeichnet (Abb.9). Diese Wellen sorgen für den Ausgleich zwischen Kaltluft und Warmluft dergestalt, dass in den Trögen (Wellentälern) Kaltluft in wärmere und in den Keilen (Wellenberge) Warmluft in kältere Gebiete strömt. Beim Aufeinandertreffen von Kalt- und Warmluft wird letztere gehoben, was zu Wolken- und Niederschlagsbildung führt. Wegen des viel höheren Druck- und Temperaturgegensatzes im Winter ist der Jetstream in dieser Jahreszeit am stärksten ausgeprägt.
Abb.9 zeigt die um den Globus verlaufende Welle des PFJ, Quelle
Für unser Wetter in unseren Breiten spielt der Polarfrontjet eine entscheidende Rolle. So verlaufen die Zugbahnen der Orkane entlang seiner Ausbildung. Er hält also je nach Lage, die kalte Polarluft von uns fern. Der PFJ verläuft mit seiner Wellenform um den ganzen Globus. Wie beschrieben, bildet er die barokline Übergangszone zwischen Warm- und Kaltluft. Die Luftmassen können nicht einfach quer über diesen Jetstream hinweg strömen. Da Wind nichts anders als von Molekülen übertragene Energie ist, kann eine Energie minderer Intensität, keine Energie höherer Intensität von sich aus überwinden. Die Kaltluft bleibt bildhaft gesehen, sozusagen nördlich seines Verlaufs „gefangen“.
Der PFJ steuert die “planetarische Frontalzone“ (hier treffen tropische und polare Luftmassen aufeinander, was sich in einem unruhigen Wettergeschehen, wie wir es kennen, widerspiegelt. Er steuert primär die Hoch- und Tiefdruckgebiete (Abb.10), die sich entlang seines Verlaufs ausbilden. Er ist demnach für unser Wetter maßgeblich. Seine Lage ist abhängig vom Energieinhalt der Atmosphäre, die durch den Sonnenstand, also die Jahreszeiten gesteuert wird und schwankt zwischen 30° und 70° N bzw. Süd (für die südliche Halbkugel). Je nach Grundstrom und Wellenzahl mäandriert er stark (in Abhängigkeit von positiver bzw. negativer AO) und verläuft geschlossen um den Globus.
Die Mäander oder Wellen des PFJ bewegen sich von West nach Ost, und zwar umso schneller, je mehr Wellen in dem globalen Band vorhanden sind (d. h. je kürzer die Wellenlänge). Ist der Anteil der kurzen Wellen gering, dominieren die langen Wellen, was dazu führt, dass eine bestimmte Wellenkonfiguration auch mal längere Zeit konstant gehalten wird. Je nach Zustand der Atmosphäre, haben wir dann länger andauernde Trockenphasen, länger anhaltender Regen oder Kälte.
Und je nachdem, welche Lage sein Trog über Deutschland gerade einnimmt, lenkt er einmal Warmluft aus südlichen Breiten in unsere Zonen und einmal Kaltluft (Abb.11). Durch seine Bewegung von West nach Ost wechselt sich warmes und kälteres Wetter über Deutschland ab, wobei die Temperaturunterschiede deutlich ausfallen können, da sich heiße Mittelmeerluft (oder gar aus der Sahara), mit kühler Luft aus nördlichen Breiten abwechselt. Bekanntlich endet der Winter in Nordskandinavien erst Anfang Mai.
An der Grenzschicht findet keine Luftvermischung statt, so dass die kalte Luft über dem PFJ sozusagen „gefangen“ bleibt. Die Wärmeenergie – nicht zu verwechselt mit Luft, also Materie – südlich des PFJ kann zwar gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik nach Norden gelangen, ist jedoch nicht in der Lage, die immer wieder aufs Neue einströmenden kalten Luftmassen aus dem Norden spürbar zu erwärmen, so dass es in der Sonne (hoher Sonnenstand, wie Anfang August) zwar warm ist, die Luft aber kalt bleibt.
Soweit ein kleiner Ausschnitt, in ein komplexes meteorologisches Thema. Dass wir so unterschiedliche Wetter mit rapiden Wechseln zwischen warm und kalt haben, hat also nichts mit Geisterbeschwörung zu tun, die man heute menschengemachter Klimawandel nennt und deren „Teufelsaustreiber“ sich so wohlklingende Namen wie „Fridays for Future“ zulegen, die sich bei näherer Betrachtung oftmals jedoch nur den Realitäten der Pisa-Studie entziehen wollen, sondern mit physikalischen Gegebenheiten und speziell dem Polarfront-Jet, kurz PFJ, zu tun, der daraus entsteht.
Teil 2 folgt demnächst
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Herr Leistenschneider, sie schrieben: (unter Abb. 4): „ Bereits die gewählte Farbe Rot für eine vermeintliche Erwärmung, aus der nicht hervorgeht, ob diese 0,001°C oder 0,1°C ist, zeigt die tendenziöse Absicht des Bildes.“Sie hatten sich doch sicherlich die Aufzeichnung der Sendung angesehnen. Die meiste Zeit über war die Skalierung des Farbbalkens in der Senung zu sehen. Was ist nun also tendenziös? Dass die Farbe Rot für warm und Blau für kalt verwendet wurde? Ich kann ja verstehen, dass einem nicht jeder Fernsehmeteorologe sympathisch ist. aber sachlich Kritik sieht anderst aus.
Sehr geehrter Herr Ketterer,
eine tendenziöse Berichterstattung liegt dann vor, wenn man, wie Herr Terli, immer nur dann plakativ unterwegs ist, geht es in die eine Richtung. Geht es hingegen in die andere Richtung, zu kalt, zu nass oder Schnee, so ist von ihm nichts zu vernehmen. Oder haben Sie von ihm irgendetwas zu den Reokrdschneemassen in den Alpen im Mai oder zu dem rekordverdächtigen Mai in Bezug auf Kälte – ich hatte dies erwähnt, gehört? Da kommt nichts. Seine Berichterstattung ist demnach einseitig und tendenziös. Viele Grüße R.L.
Herr Leistenschneider,
ich kann verstehen, dass die Wetter-Moderationen des Herrn Terli für viele hier zu alarmistisch sind. Dennoch ist Ihre hier geäußerte Kritik, die Sie in die Bildunterschrift der Abb. 4 verpackt haben IMHO nicht zu halten, wie man sich leicht hier ansehen kann:
https://youtu.be/c6OGKfLtv5M?t=1813
Der Bezug zum deutschen und europäischen Aprilwetter wird dargelegt und die Temperaturskala ist deutlich zu erkennen.
Und was Ihre Kritik an der weiteren Vorhersage Herrn Terlis zum 08.05.2021 angeht (Ihr zwiter Bericht zum Thema), so habe ich dazu schon bei ihrem zwiten Beitrag kommentiert. Ihre Kritik dort ist –freundlich formuliert– nicht nachvollziehbar.
Ketterers Kritik zum Teil 2
Mit freundlichen Grüßen
Ketterer
Auf das dumme Wetter-Geschwurbel im Staatsfernsehen verzichte ich schon lange. Diese penetranten staatlichen Klima-Verdummer haben nur eins im Kopf: Den Menschen von früh bis abends die menschengemachte Klimaerwärmung einzutrichtern. So erbärmlich einfältig und durchsichtig wie neulich Plöger zu den Apriltemperaturen. Wahrscheinlich ist beim Staatsfernsehen vertraglich vereinbart, wieviel Klimaverdummung dort täglich auf das willige Bezahlvieh ausgekübelt werden muss. Da die Verblödung von dort systemimmanent ist: Einfach das Staatsfernsehen nicht mehr anschauen, das Geld ist sowieso futsch! Und verarxxxxx kann man sich selbst. Lieber am Morgen beim Frühstück die Welt-Nachrichten einschalten. Dort wird intelligent und ansprechend von sympathischen Damen das wesentliche zum Wetter und der voraussichtliche Entwicklung für die nächsten Tage gebracht und es macht sogar Spass. Auch mit ansprechendem Hintergrund irgendwo draußen. Und ganz besonders wohltuend: Kompletter Verzicht auf die erbärmlich dumme, penetrante, komplett unerwünschte und nervige Klima-Indoktrination durch die unerträglichen Dumpfköpfe und Klima-Dauerverblöder im Zwangsbezahl-Staatsfernsehen. Gewissermaßen selbsternannte Dauerprediger der Klima- und Verdummungsreligion. Wie weit treibt es dieses Land noch mit der Verblödung seiner Wähler? Wie war das mit dem Fisch, der vom Kopf her stixxx? Wer da an eine Klima-irre Kanzlerin denkt, der ist selbst schuld…
Sehr geehrter Herr Hoffmann, glauben Sie wirklich, dass man bei der ARD Ihren Hörerbeitrag „gelesen, ausgewertet, weitergeleitet oder auch in Redaktionssitzungen diskutiert“ hat, aber dann leider keine Zeit mehr vorhanden war, Ihre Zuschrift zu beantworten? M.E. steht da eigentlich: „Ihre Zuschrift ist automatisch erkannt und gelöscht worden.“MfG
Ich stimme der Aussage in Abb.4 „Was dies mit dem Wetterbericht für unser Land zu tun hat, weiß wohl nur Herr Terli.“ voll zu. Am vergangenen Wochenende floss Warmluft aus dem Süden nach Deutschland und bescherte uns ein paar warme und schöne Tage. Dies geht aus der von Terli gezeigten Grafik der Temperaturanomalie nicht hervor. Die kalten April-Temperaturen in Deutschland haben mit der Temperatur-Anomalie auch nichts zu tun da viel Kaltluft aus dem Norden nach Deutschland strömte. Auch bin ich skeptisch zum Artikel von Herrn Leistenschneider. Wenn der Jetstream so viel Einfluss auf das Wetter hätte, hätte die Schönwetter-Periode viel beständiger sein müssen. Das Wetter ist chaotisch und lässt sich aus dem atmosphärischen Druck- und Temperaturprofil gemäß den Navier-Stokes-Gleichungen für einige Tage vorhersagen.
Sehr geehrter Herr Berberich,
Sie schreiben: „Wenn der Jetstream so viel Einfluss auf das Wetter hätte, hätte die Schönwetter-Periode viel beständiger sein müssen.“
Ihr gutes Recht, so zu denken. Angesichts Abb.10, dass sich am Jet (seinem Einfluss), die Hoch-und Tiefdruckgebiete ausbilden, die bekanntlich schnell ziehen können, sind Sie damit aber ziemlich alleine. Viele Grüße R.L.
„Angesichts Abb.10, dass sich am Jet (seinem Einfluss), die Hoch-und Tiefdruckgebiete ausbilden, die bekanntlich schnell ziehen können, sind Sie damit aber ziemlich alleine.“ Dann geben Sie bitte in Bild 10 eine mittlere Geschwindigkeit an mit der sich das Wellenmuster nach Osten bewegt.
Irgendwie wiederholt sich Geschichte doch.Rudi Carrell – Wann wird’s mal wieder richtig Sommer 1975https://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVasDota Kehr – „Wintermäntel im Mai“ – ein spontanes Lied aus den letzten Tagenhttps://www.youtube.com/watch?v=jAwhrrIi6ZA
Eike,…. schickt das (Abb. 6) doch bitte mal an den oder die Richter vom Bundesverfassungsgericht, die das CO2 Urteil kürzlich fällten, mit der Bitte um „unverbindliche“ Stellungnahme, wie diese Erkenntnisse vor dem Hintergrund ihres Urteils zu bewerten wären. Ob da eine Antwort käme?
Äh, wohl eher nicht.
hier zum Schmunzeln- mein Hörerbeitrag an die ARD-Info Redaktion : Habe heute früh im Inforadio den neuesten Faktencheck zum Klimawandel ertragen. Ich muß da meine Anerkennung aussprechen. Als unser staatliches Propaganda- und Volkserziehungsmedium ist es ihnen gelungen, das knapp 200 Jahre alte Buch von Arthur Schopenhauer „Die Kunst recht zu behalten“ mit neuem Leben zu erfüllen.In dem substanzlosen Geschwurbel „die Wissenschaft ist sich einig“ fiel dutzende male der Begriff „Klimaleugner“. Schopenhauer hätte bestimmt gratuliert, eine Steilvorlage für jede Philosophie Vorlesung.Da sie ja die Webseite von den bösesten „Klimaleugnern“ Eike bestimmt nicht verstehen werden (da gehts recht wissenschaftlich zu), empfehle ich ihnen eine etwas volkstümlichere Webseite die sehr gut und vor allem wahrheitsgetreu die Problematik erklärt. vielleicht schauen sie da mal rein.https://www.economy4mankind.org/klima-co2-sonne/Mit freundlichen Grüßen, ihr Klaus Hoffmann (75) Wir haben Ihre Nachricht erhalten Vielen Dank! Stand: 12.04.2017 11:33 Uhr Liebe Zuschauerin, lieber Zuschauer, liebe Userin, lieber User, vielen Dank für Ihr Interesse an den Beiträgen von ARD-aktuell. Es ist schön, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, uns Ihre Frage, Meinung oder einen Themenvorschlag per Kontaktformular zu schicken. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es der Redaktion angesichts der Fülle an Zuschriften leider nicht möglich ist, jede Anfrage persönlich zu beantworten. Wir versichern Ihnen aber, dass alle Mitteilungen von uns gelesen, ausgewertet, weitergeleitet oder auch in Redaktionssitzungen diskutiert werden. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Zuschrift. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Angebote von ARD-aktuell als Zuschauer und User weiter begleiten. Mit freundlichen Grüßen Zuschauerservice ARD-aktuell / tagesschau.de
Standardformulierung, bekommt jeder. Wirkt nicht , reicht nur für die eigene Datenbank für spätere kurzfristige Wahleinfluss Aktivitäten.