Klimaaktivisten erwarteten, dass dieser wirtschaftliche Aufschwung zu einem geringeren Energieverbrauch und damit zu weniger CO2-Emissionen weltweit führen würde. Das ist zwar in der Tat geschehen, mit einem Rückgang der Emissionen in China um 40 % und einer erwarteten 11-prozentigen Reduktion der CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung in den USA in diesem Jahr, aber es hat sich nicht in den von ihnen gesuchten Beweis umgesetzt. Was die Wissenschaftler suchen, sind Beweise für einen Rückgang der globalen atmosphärischen CO2-Konzentration, die stark genug wären, um sie dem wirtschaftlichen Abschwung zuzuschreiben.
Der Klimawissenschaftler Dr. Roy Spencer von der University of Alabama hat eine einfache Methode1 verwendet, um den großen saisonalen CO2-Zyklus2, der auf die jahreszeitlich bedingten Zu- und Abnahmen der pflanzlichen Photosynthese zurückzuführen ist, aus den CO2-Daten des Mauna Loa zu entfernen, ebenso wie die durchschnittlichen Auswirkungen von El-Nino- und La-Nina-Ereignissen, die die Rate der Ausgasung von CO2 im Ozean verändern. Das Ergebnis: Es wurde kein offensichtlicher Rückgang des globalen CO2-Gehalts beobachtet3,4.
Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, zeigen die neuesten CO2-Daten keinen Abwärtstrend, sondern nur eine Welle, die anderen Wellen in der Grafik nicht unähnlich ist, als es noch keine Krise und keinen daraus resultierenden Wirtschaftsabschwung gab. Die Zeitung USA Today führte einen Faktencheck zu diesem Thema durch und kam zu dem gleichen Ergebnis.
Die Earth System Research Laboratories der NOAA untersuchten das Thema ebenfalls5 und kamen zu dem Schluss:
„Der Rückgang der Emissionen muss groß genug sein, um sich von der natürlichen CO2-Variabilität abzuheben, die dadurch entsteht, wie Pflanzen und Böden auf saisonale und jährliche Schwankungen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte usw. reagieren. Diese natürlichen Schwankungen sind groß, und bis jetzt fallen die ‚fehlenden‘ Emissionen nicht auf.“
Es gibt eindeutig keinen Hinweis darauf, dass die erzwungenen Reduktionen irgendeine Auswirkung auf den globalen CO2-Gehalt hatten, was darauf hindeutet, dass die natürlichen Kräfte, wie z.B. die Ausgasung von CO2 aus den Ozeanen, die vom Menschen verursachten Beiträge überwiegen. Dies deutet ferner darauf hin, dass die Aufrufe der Klimaalarmisten, den Verbrauch fossiler Brennstoffe, den Autoverkehr, Flugreisen, den Rindfleischkonsum und eine ganze Litanei von Beschwerden, die sie über moderne, das Leben erleichternde Energieanwendungen vorbringen, wenig oder gar keinen Effekt haben werden, falls sie wie gefordert umgesetzt werden.
Zusammengefasst sind folgende Punkte bedeutsam:
● Einige Klimaaktivisten feierten die wirtschaftliche Abschaltung aufgrund der Coronavirus-Pandemie und stellten fest, dass sie den größten Rückgang der globalen CO2-Emissionen aller Zeiten verursachte.
● Die gesamte Weltwirtschaft schrumpfte als Folge der Abschaltungen, und die Vereinigten Staaten sind auf dem Weg zu einer 40%igen Reduktion im zweiten Quartal 2020.
● Der Weltmarktführer bei den CO2-Emissionen China verzeichnete einen geschätzten Rückgang der CO2-Emissionen um 25 %, während die Energy Information Administration eine Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen in den USA um 11 % in diesem Jahr vorhersagt.
● Trotz abstürzender Volkswirtschaften und großer Kürzungen im Reiseverkehr, in der Industrie und bei der Energieerzeugung haben Klimawissenschaftler noch keinen Hinweis auf einen Rückgang der atmosphärischen CO2-Werte gefunden.
● Die Tatsache, dass trotz massiver globaler Sperrungen und wirtschaftlicher Härten die atmosphärischen CO2-Werte überhaupt nicht gesunken sind, deutet darauf hin, dass die Forderungen der Klimaaktivisten nach einer globalen Reduktion des Energieverbrauchs ineffektiv und katastrophal sind und Jahrzehnte dauern würden.
Further reading:
- Is the COVID-19 Economic Downturn Affecting Atmospheric CO2? Mauna Loa Data Say, Not Yet Dr. Roy Spencer March 22nd, 2020 https://www.drroyspencer.com/2020/03/is-the-covid-19-economic-downturn-affecting-atmospheric-co2-mauna-loa-data-say-not-yet/
- Seasonal Changes in Carbon Dioxide NASA’s Scientific Visualization Studio May 4th, 2017https://svs.gsfc.nasa.gov/4565
- March 2020 CO2 Levels at Mauna Loa Show No Obvious Effect from Global Economic Downturn Dr. Roy Spencer April 7th, 2020 https://www.drroyspencer.com/2020/04/march-2020-co2-levels-at-mauna-loa-show-no-obvious-effect-from-global-economic-downturn/
- Why the Current Economic Slowdown Won’t Show Up in the Atmospheric CO2 Record Dr. Roy Spencer May 15th, 2020 http://www.drroyspencer.com/2020/05/why-the-current-economic-slowdown-wont-show-up-in-the-atmospheric-co2-record/
- Can we see a change in the CO2 record because of COVID-19? NOAA Earth System Research Laboratories May 2020 https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/covid2.html
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Link: https://climateataglance.com/climate-at-a-glance-coronavirus-impact-on-co2-levels/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Die Kurve, die kurz vor Corona endet, und die fehlende Corona-Delle zeigen es: 1) Man muss komplett irre sein, unseren Dekarbonisierungs-Harakiri-Kurs einzuschlagen, angetrieben von Klima-hysterischen Frauen und den Grünen („die dümmste Energiewende weltweit“). 2) Die gepunktet eingezeichnete Kurve deutet – mit aller Vorsicht – erstmals darauf hin, dass der Wendepunkt überschritten sein könnte. Was Realisten wie Roy Spencer und Prof. Lüdecke vorhergesagt haben, weil die CO2-Aufnahme von Pflanzen und Ozeanen mit dem steigenden CO2-Partialdruck wächst, weshalb letzterer die 800 ppm kaum erreichen wird – nach Roy Spencer sogar nur etwa 520 ppm.
=> Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, zeigen die neuesten CO2-Daten keinen Abwärtstrend. Weltweit soll die Emission 2020 etwa um 8% zurückgegangen sein. Wenn der jährliche Anstieg (mitsamt derzeitigem Senkenfluss von etwa 55%) normal bei ca. 2,2 ppm liegt, liegt er dann bei 2,02 ppm. Diese kleine Differenz ist bei 413 ppm kaum zu erkennen. Daraus sollte man nicht grob falsch schliessen dass der CO2-Anstieg nur unwesentlich anthropogen verursacht ist.
Am CO2 scheiden sich die Geister. Welchen Einfluss hat es auf die Temperaturen, oder besser, welchen Einfluss haben die Temperaturen auf den CO2 Gehalt der Luft, ist es sinnvoll, die menschengemachten Emissionen für Billionen Von Dollar und Euro zu reduzieren usw. Jetzt haben wir eine 20-40 prozentige Reduktion, und es scheint sich nichts zu tun an der CO2 Front. Man kann jetzt wieder Erklärungen suchen – wie etwa „der Effekt wird erst später sichtbar“ oder um einen Effekt zu erzielen, muss noch viel mehr reduziert werden.Es sind sich Alle einig, es besteht wohl ein Konsens, dass 0,04 % der Atmosphäre CO2 ist. Man sagt auch, dass etwa 5 % des Kreislaufes menschlichen Ursprungs ist. Jetzt beginne ich es nicht mehr zu verstehen. Sie sagen, dass diese zusätzlichen Emissionen verantwortlich für den Anstieg von 280 auf 417 ppm sind. Was kann man da sinnvolles erwidern?Mir gefällt die Theorie, das CO2 im Wasser und in der Luft gemeinsam zu betrachten. 60 mal so viel ist in den Meeren und Ozeanen gelöst, bei Temperaturerhöhungen geht es in die Luft, bei Temperatursenkung mehr ins Meer. Da sind solche Mengen des Gases im Spiel, dass man die menschlichen Emissionen vernachlässigen kann, und alle Maßnahmen zur Reduzierung ins Leere laufen, weil bei etwas weniger in der Luft der Nachschub aus dem Wasser kommt.
Matthias Hofmann schrieb am 21. Februar 2021 um 23:26
Sie könnten die „Was Sie schon immer über CO2 wissen wollten“-Reihe hier auf Eike lesen, z.B. „Teil 2 – CO2-Anstieg menschgemacht oder nicht?„. Vielleicht erledigt sich dann der Wunch nach einer „Erwiderung“.
Bei dem 5% anthropogenen Umsatz im Vergleich zur Natur besteht immer wieder ein Missverständnis: der anthropogene Umsatz addiert sich über die Jahre auf , während die übrigen 95% Flüsse in und aus der Biosphäre/Ozean sind sozusagen Gewinn und Verlust, der menschliche Einfluss ist (zunächst!) erst mal nur Gewinn. Ob die dauerhaften 5% menschlich verursachten Flüsse nicht auch mal im Ozean verschwinden ist allerdings kontrovers, die offiziellen Klimaforscher meinen erst nach 100ten Jahren. Die Atombombenversuche der 50ger/60ger Jahre produzierten allerdings einen deutlichen Überschuss an C14 welcher nach ca. 15 Jahren wieder verschwunden war. Da C14 dem normalen C12 chemisch äquivalent ist durfte dieses sich auch nicht ewig halten.
Ausserdem , die Grafik 1 ist veraltet, sie geht nur bis Mai 2020. Auf Roy Spencers Web Seite ist eine neuere bis Dez. 2020, Tendenz aber gleich, kein Rückgang zu sehen.
Herr Hofmann, ich empfehle http://www.fachinfo.eu/dietze2020.pdf. Da klären sich alle Ihre Fragen. Der Naturkreislauf ist zwar etwa 190 GtC/a, aber die anthropogenen 5% sind eine Zusatzeinspeisung deren dynamische Effekte insbesondere hinsichtlich des Senkenflusses (der sich zu etwa 1 GtC/a pro 20 ppm Anstieg ergibt) berechnet werden müssen.
Durch den Menschen sind anerkanntermassen nur ca. 4% der CO2 Emissionen verursacht und damit beeinflussbar, der Rest macht die „Natur“. Entsprechend niedrig fällt eine mögliche CO2 Reduktion aus, wenn diese durch menschliche Reduktion erfolgen soll. Diese Tatsache ist den meisten Menschen nicht bekannt. Ebenso unbekannt ist die Hypothese, dass das CO2 der Temperatur folgt und nicht die Temperatur dem CO2, jedenfalls ist der Time-lag mit dieser Hypothese konsistent. Interessant: https://www.eike-klima-energie.eu/2011/01/06/eisbohrkerne-undpflanzenstomata-der-historische-co2-gehalt-der-atmosphaere-war-oft-deutlichhoeher-als-280-ppm/
Wie der Autor richtig festgestellt hat, führte der Rückgang des menschlich beeinflussten CO2 – Gehaltes wegen seines geringen Anteils zu keiner Veränderung des globalen CO2 – Gehaltes der Atmosphäre. Wir beobachten aber derzeit immer häufiger Temperaturrückgänge mit neuen Minima (Antarktis, Grönland) und außergewöhnliche Winterverläufe in Amerika, Europa, Russland, Japan). Ob dies Wettererscheinungen oder bereits Anzeichen einer Klimaabkühlung sind, kann noch nicht beurteilt werden. ——- Erst ein langfristiger Temperaturrückgang, wie er aufgrund langfristiger Sonnenfleckenzyklen für die nächsten Jahrzehnte prognostiziert wird (Stichwort: Landscheidt – Minimum) oder die veränderte Kosmische Höhenstrahlung (Svensmark) würde durch eine Abkühlung der Ozeane den CO2 – Gehalt absenken. Zuerst die Temperaturänderung, dann folgt eine CO2 – Änderung (Mozart würde sagen: Prima la musica, poi le parole: zuerst die Musik, dann die Worte).
Ich weiss nicht, ob es so ist, aber könnte es nicht sein, dass sich auch eine substanzielle Verminderung der CO2-Emissionen erst nach einigen Jahreszyklen als Änderung des CO2-Gehalts der Atmosphäre bemerkbar macht? (Stichwort time lag.)
Diese Verzögerung müsste dann auch bei den saisonalen Änderungen zu sehen sein. Aber die kommen mehr oder weniger zeitgleich bei der Messung in Mauna Loa an.
Warum sollten die menschlichen Emissionen die nur maximum 5% der Gesamtemission ausmachen da eine Aussnahme sein?