In diesem Jahr lautet die Schlussfolgerung, dass 2020 statistisch gesehen identisch mit 2016 ist. Einige haben es als das zweitwärmste Jahr eingestuft, während die japanische meteorologische Agentur es als das drittwärmste der Neuzeit ansieht. Die allgemein zu ziehende Schlussfolgerung ist jedoch der Missbrauch von Statistiken, die verwendet werden, um eine vorgegebene Meinung zu unterstützen.

Um den Punkt zu illustrieren, lassen Sie uns einfach die Daten der NOAA betrachten. Diese haben eine Temperaturanomalie für 2020 von 0,98 +/- 0,15 °C im Vergleich zu 1,00 +/- 0,15 °C für 2016 (das Jahr mit dem stärksten aufgezeichneten El Nino) ergeben. Der Unterschied ist trivial, zumal die Genauigkeit des Mittelwertes auf Tausendstel Grad genau angegeben wird. Schaut man sich die Daten der NOAA für die vergangenen Jahre an, sieht man, dass jedes Jahr seit 2015 innerhalb einer Standardabweichung vom Mittelwert liegt.


Eine solch einfache und unvoreingenommene Betrachtung der Daten führt zu einer viel besser zu rechtfertigenden Schlagzeile für die Daten: Es gibt seit 5 Jahren keinen signifikanten Erwärmungstrend, wie die NOAA bestätigt hat.

Dieses Balkendiagramm, mit freundlicher Genehmigung der NOAA, zeigt, wie sich die globale Temperatur in den letzten fünf Jahren nicht verändert hat. Quelle: Global Climate Series: NOAA.

Die Schlussfolgerung von NOAA wird auch durch den eigenen Datensatz des UK Met Office bestätigt:

Quelle: Met Office, HadCRUT4 – 2015-2020

Wenn man sich die von der BBC veröffentlichte globale Wärmekarte auf Basis der HadCRUT5-Daten des britischen Met Office ansieht, wird deutlich, dass die Erwärmung im Jahr 2020 nicht global, sondern regional zu verzeichnen war, vor allem in Teilen der Arktis um Sibirien:

Diese Art, die Beobachtungsdaten zu betrachten, liefert einen breiteren Kontext für einige der Kommentare, die gemacht wurden.

„Die außergewöhnliche Hitze von 2020 ist trotz eines La-Niña-Ereignisses, das einen vorübergehenden Abkühlungseffekt hat“, sagte WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas. „Es ist bemerkenswert, dass die Temperaturen im Jahr 2020 praktisch auf dem Niveau von 2016 lagen, als wir eines der stärksten El-Niño-Wärmeereignisse aller Zeiten erlebten. Das ist ein klares Indiz dafür, dass das globale Signal des vom Menschen verursachten Klimawandels inzwischen genauso stark ist wie die Kraft der Natur.“

Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall, wie ich in einem früheren Beitrag dargelegt habe. Eine Reihe von Monaten Anfang 2020 waren von El-Niño-Bedingungen betroffen, ganz anders als vom WMO-Generalsekretär behauptet.

Es ist wahr, dass 2016 ohne den El Nino kühler und 2020 ohne den La Nina wärmer gewesen wäre. Wie ich jedoch in meinem vorherigen Beitrag dargelegt habe, kann der El-Nino-Effekt über mehrere Jahre hinweg beobachtet werden, was Schätzungen für den Treibhausgas-Antrieb problematisch macht.

Das zeigt sich in einer Behauptung von Gavin Schmidt, Direktor des Goddard Institute for Space Studies GISS der NASA, der gegenüber BBC News sagte: „Wir treten immer noch den Fuß auf das Gaspedal des Klimawandels.“

Wie lässt sich seine Behauptung der Beschleunigung mit der Tatsache vereinbaren, dass der Anstieg des atmosphärischen CO2 zwischen 2015 und 2019 keinen Unterschied zu den globalen Temperaturen gemacht hat und auch nicht der 7%ige Rückgang der globalen CO2-Emissionen im Jahr 2020?

Der Datensatz für die globale Jahresdurchschnittstemperatur ist faszinierend. Er kann auf viele Arten interpretiert werden, indem man kurz- und langfristige Trends betrachtet, um ein besseres Verständnis dessen zu erlangen, was ein sich ständig änderndes El-Nino- und La-Nina-Phänomen zu sein scheint.

Link: https://www.thegwpf.com/2020-climate-statistics-and-all-that/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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