Dies ist jedoch nicht mehr als ein Versuch, die höchst unbequeme Wahrheit zu vertuschen, nämlich dass die Erwärmung im Jahr 2006 aufgehört hat. Der 10-Jahres-Durchschnitt zeigt dies deutlich.
Wir können uns ein klareres Bild davon machen, wenn wir den Zeitraum seit 1991 heranzoomen.
Die 10-Jahres-Durchschnitte stiegen in den 1990er und frühen 2000er Jahren langsam an. Seitdem sind sie jedoch allmählich zurückgegangen und haben ihren Höhepunkt im Zeitraum von 1997 bis 2006 erreicht:
Das alles führt uns zu der Frage: was ist das „normale“ Klima für England?
Das Met Office würde sagen, dass dies der 30-Jahres-Durchschnitt ist, aber das ist nur ein künstliches Konstrukt aus Bequemlichkeit. Derzeit liegt der 10-Jahres-Durchschnitt der MEZ bei 10,40C, was kaum über dem Durchschnitt von 1991-2020 von 10,25C liegt. Die Differenz liegt deutlich innerhalb einer natürlichen Schwankungsbreite.
Immerhin stiegen die Jahrestemperaturen von 8,86C im Jahr 2010 auf 10,72C im darauffolgenden Jahr, rein aufgrund von Schwankungen des „Wetters“.
Die Grafik unten mit den höchsten und niedrigsten monatlichen Durchschnittstemperaturen für jeden Monat seit 1991 zeigt, wie variabel das englische Wetter sein kann:
Würden die „wärmsten“ Monate alle im gleichen Jahr auftreten, läge der Jahresmittelwert bei 12,8°C. Und wenn das Gleiche für die „kältesten“ Monate gelten würde, läge der Jahresmittelwert bei 7,3°C.
Die nächste Grafik zeigt diesen Bereich, wenn er mit den tatsächlichen Jahrestemperaturen überlagert wird:
Obwohl eine solche Eventualität statistisch äußerst unwahrscheinlich sein mag, sehe ich meteorologisch keinen Grund, warum sie nicht möglich sein sollte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auffassung, es gäbe eine „normale“ Jahrestemperatur oder gar ein „normales“ Klima in England, unwissenschaftlich ist. In der Tat ist sie nicht wissenschaftlicher als die Behauptung, es gäbe hier „normales“ Wetter.
Was das englische „Klima“ immer noch dominiert, ist die Variabilität des Wetters, von Tag zu Tag, von Monat zu Monat und sogar von Jahr zu Jahr. Alle zugrundeliegenden Klimatrends gehen im Rauschen unter.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Laut CET stiegen die Jahrestemperaturen zwischen den 1940er und 2000er Jahren um etwa 0,7 °C. Aber wie viel davon hing mit den zugrunde liegenden klimatischen Bedingungen zusammen, und wie viel war wetterbedingt?
Vielleicht ist der beste Anhaltspunkt, den wir haben, der Vergleich der wärmsten Jahre. Während 2014 mit 10,95°C das wärmste Jahr war, lag das Jahr 1949 mit 10,65°C nicht weit dahinter. Gehen wir weiter zurück, sehen wir Jahre wie 1733, 1779 und 1834, die alle über 10,4°C lagen.
Dies deutet darauf hin, dass der größte Teil der Erwärmung in den letzten drei Jahrzehnten mit dem Wetter und nicht mit dem Klimawandel zusammenhängt.
Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/03/no-warming-in-uk-since-2006/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
In Spanien, vor allem auch um Madrid (667 Meter über dem Meeresspiegel) soll es heftig geschneit haben. Was, laut Zeugenaussagen, sehr selten vorkommen soll.
Der Satz mit „Jahre wie 1733, 1779 und 1834, die alle über 10,4°C lagen“ erinnert mich an eine andere Erkenntnis. Die höchsten Hochwassermarken am Main in Karlstadt sind auch alle aus Jahren, in denen es noch keine Klima-Hysteriker gab.
Wohl doch zu wenig CO2 -oder???
In den USA sieht es mit den Bodentemperaturen nicht viel anders aus. Ist jetzt Deutschland das einzige Land auf Erden, in dem es fortlaufend erfreulich wärmer wird? Haben wir diese Wohltat dem DWD zu verdanken? Danke! Und jetzt auch noch die Spanier mit ihrem Kälterekord bei Madrid. Kennt denn das heilige Weltklima (wie wäre es mit Sanctus Globuli Climaticus?) kein Erbarmen?
Hier mal 130 Jahre tägliche TMAX irgendwo in den USA:Sollte doch klar beweisen, daß die britischen Temperaturen nicht den wesentlichen Einfluß der Solarzellenvariation zeigen. Entscheidend ist nicht allein der Atlantik, sondern viel entscheidender ist der Pazifik mit Eurasien.Nur paßt das nicht in die Ziele der Windmühlen- und Solarzellenandreher. Die behaupten immer noch, daß es global wärmer wird, was aber nicht der Fall ist.
Die Temperaturentwicklung Zentralenglands hat sehr viel mit der AMO zu tun, welche momentan in der Warmphase ist. Doch wärmeres Atlantik-Wasser westlich von England brachte dort, anders als in Deutschland, nach 2006 keine weiter steigenden Temperaturen – warum? Das liegt an der Häufigkeitsentwicklung der Großwetterlagen. Von der Häufigkeitszunahme der Süd- und Südwestlagen profitiert Mitteleuropa, dabei meist auf der warmen Vorderseite der Tiefs liegend, weitaus stärker – es wurde wärmer. England, oft im Zentrum oder gar auf der Rückseite der Tiefs liegend, konnte von der Warmluft kaum profitieren. Sollte die AMO-Warmphase irgendwann mal enden, ist diese für Deutschland günstige Konstellation vorbei – besonders April sowie Sommer und Herbst werden hier dann wieder kühler; in England gibt es dann vielleicht wieder mehr Hochdrucklagen.