Als Historiker schaue ich mit schaudernder Spannung auf Ideologie und Machtpolitik, wenn es um das Thema Klima geht. Als Ökonom schüttele ich betrübt den Kopf, wenn es um die Energiepolitik geht. Mein Alarmsystem als Liberaler schrillt – das geht vielen anderen Menschen ähnlich.
In meiner intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus fand ich das Konzept der Politischen Religion aussagekräftig. Längst finden sich eine Fülle von Anzeichnen, die beim sogenannten Klimaschutz auf eine Ersatzreligion hinweisen. In der ausgezeichneten Broschüre Kann der Mensch das „Klima retten“? 45 Fragen und Antworten zu Klimawandel und Energiewende, erschienen in 3. Auflage beim Kaleidoscriptum Verlag, schreiben Wulf Bennert, Wolfgang Merbach Hans-Günter Appel und Helmut Waniczek im Vorwort:
Zu den religiösen Attributen der Klimaschutzbewegung zählen: Todsünden (Fliegen, Fleischkonsum), Kardinalstugenden (vegane Ernährung, E-Auto fahren, Solarstrom nutzen), ein Tag des jüngsten Gerichts (Verfehlen des neuen 1,5-Grad-Zieles), Prozessionen (Fridays for future), sowie der geplante Ablasshandel (CO2-Steuer). Und sie kennt auch den außerhalb der Glaubensgemeinschaft stehenden Ketzer: den Klimaleugner.
Ein wenig später heißt es zur Aussage des Youtubers Rezo, dass es nur eine legitime Einstellung gebe:
Das ist die Sprache, die wir aus totalitären Systemen kennen.
Indes hat die Broschüre, die ich jederman empfehle und die in die Schulen gehört, weitaus mehr zu bieten. Das gilt für prägnante Erklärungen wie: Klima ist das über 30 Jahre gemittelte Wetter, aber auch für die treffende Bezeichnung von sogenannten E-Autos als Batterieautos. Darüber hinaus gilt es für jede Menge Denkanstöße, die die beiden großen Abschnitte enthalten, nämlich 25 Fragen und kompakte Antworten zum heutigen Klimawandeln und zum CO2 sowie 20 Fragen und kompakte Antworten zur Energiewende und Elektromobilität in Deutschland.
Ich greife drei wesentliche Aussagen heraus:
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Die Modellrechnungen des IPCC rechtfertigen nicht, einen dramatischen, beispiellosen, menschengemachten Klimawandel anzunehmen: Es gab noch nie ein Gleichgewicht des Klimas. Temperaturschwankungen in der Vergangenheit übertrafen die heutigen. Der CO2-Gehalt war war während der meisten Epochen viel höher und folgte den Temperaturen – nicht umgekehrt.
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Die natürlichen Ursachen für den Klimawandel, insbesondere die variierende Sonnenaktivität, deuten darauf hin, dass der Einfluss des Menschen auf das Klima gerade auch durch sogenannte Klimaschutzmaßnahmen marginal ist.
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Das Batterieauto ist als generelle Mobilitätsstrategie ein politisch erzwungener Irrweg, der eine starke Umweltbelastung mit sich bringt.
Lesenswert sind insbesondere die zahlreichen prägnanten Schlussfolgerungen zum Klimawandel und zur Energiepolitik.
Fazit: Schützen wir unsere Umwelt, nicht das Klima!
P.S. Eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern zahlt zwischen 2015 und 2025 mindestens 25.000 Euro für die Klimapolitik. In den darauf folgenden Jahren wird es teurer. Wer knapp bei Kasse ist wird also beispielsweise ein Kind nicht studieren lassen können.
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Vielen Dank für den Beitrag! Die Parallele zum Glauben ist sehr interessant. Ich kann das tatsächlich in verschiedenen Foren beobachten. Ich selbst interessiere mich für die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und Zero Waste. Sobald man die Farge „Warum?“ in einer Diskussion stellt, kann man beobachten, dass Menschen nicht wirklich wissen warum grade diese Sache schlecht oder gut sei. „Das weiß doch jeder“ wird sehr oft benutz. Es besteht kein Zweifel, dass der Umweltschutz wichtig ist, nur was zu tuen ist müsste man noch raus bekommen.
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Tadellos! Das trifft es auf den Punkt und ist sehr gut verwendbar, um es auch naturwissenschaftlich weniger Gebildeten nahezubringen
Eigentlich will ich gar nicht kommentieren, sondern nur fragen, wie die Leser und Foristen die weitgehende Einhaltung unserer Einschränkung sehen, die uns auferlegt worden sind. Sind unsere Menschen so diszipliniert oder so autoritätshörig. Wann ich mir vorstelle wegen welche Unsinn die Leute auf die Straße gehen und jetzt beinahe überall brave Schafe. Manchmal überkommt mich das Gefühl, dass die Menschen mit einem solchen Zustand ganz gut zurecht kommen.
„Das Batterieauto ist als generelle Mobilitätsstrategie ein politisch erzwungener Irrweg, der eine starke Umweltbelastung mit sich bringt.“ Ein großer Schritt, die individuelle Mobilität der Nomenklatura vorzubehalten.