Damals behaupteten Ministerpräsident Daniel Andrews und die Energieministerin Lily D’Ambrosio, dass die „Unzuverlässigkeit“ der Kohlekraftwerke in Victoria die Hauptursache für diese Probleme seien.
Angesichts der rekordhohen Strompreise im Einzelhandel und den drohenden, weiter zunehmenden Stromausfällen, halten diese beiden Wahnsinnigen das Märchen über Victorias sogenannte „alternde“ Kohlekraftwerke aufrecht.
Wortgefechte in Folge der zunehmenden Energiekrise
The Australian, Rachel Baxendale, 20 December 2019
Ein führender Energiemarktexperte hat die Behauptung des viktorianischen Premierministers Daniel Andrews – erneuerbare Energien seien „zuverlässiger“ als Kohlekraft, zurückgewiesen. Das Hauptproblem im Bundesstaat, ist die mangelnde Energieversorgung nach der Schließung des Kohlekraftwerks Hazelwood im Jahr 2017.
Tony Wood, Leiter des Energieprogramms des Grattan Institute, gab zu Protokoll, dass Victoria auf dem Höhepunkt seiner Hitzewelle am Mittwoch, um 15:00 Uhr 55,1 Prozent seines Stromes aus Braunkohle bezog, verglichen mit 16,3 Prozent aus Wind und Sonne.
Der Anteil von Gas an der Erzeugung betrug 13,5 Prozent und der Anteil von Wasserkraft 15,1 Prozent. Dies geht aus den nationalen Daten des Energiemarktes von NEMWatch für den Energieanalysten RenewEconomy hervor.
Am Mittwoch gab Premier Andrews den alternden Kohlekraftwerken die Schuld an den Stromausfällen:
„Das Problem mit Kohlekraftwerken ist, dass sie am wenigsten zuverlässig sind, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien. „
Energieministerin Lily D’Ambrosio war am Donnerstag vor der Rekordtemperatur von 44 ° C im Dezember angereist und sagte:
„Das größte Risiko für die Stromversorgung in diesem Sommer besteht darin, dass unsere alternden Kohlekraftwerke ausfallen, wenn wir sie am dringendsten brauchen. genau wie im letzten Sommer.
Erneuerbare Energien sind zuverlässiger, schneller zu bauen und kostengünstiger zu betreiben. Deshalb pumpen wir mehr davon, so schnell wie möglich, in unser Energienetz.“
In ihrer Presseerklärung heißt es, die durch Wind und Sonne erzeugte Strommenge sei „sehr konservativ berechnet worden, um die Witterungsschwankungen und -beschränkungen zu berücksichtigen“.
Tom Wood (Grattan Institute) sagte, heißes Wetter habe negative Folgen für alle Formen der Energieerzeugung.
„Kohlekraftwerke können überhitzt werden, abhängig davon, wie sie gewartet werden, aber Sie werden auch feststellen, dass Sie über längere Zeiträume hinweg geringere Leistungen von Windparks erhalten, wenn der Wind nachlässt.
Wir wissen auch, dass die Leistung von Sonnenkollektoren abnimmt, wenn es sehr heiß wird und dass das Übertragungsnetz ausfällt, wenn es sehr heiß wird. Ich halte es nicht für sehr hilfreich, irgendeine Technologie zu beschuldigen, die Ihnen zufällig nicht gefällt. “
Tom Wood erläuterte, das Hauptproblem für Victoria sei eine unzureichende Energieversorgung, insbesondere aus grundlastfähigen Kraftwerken.
„Wir wissen, dass durch die Schließung von Hazelwood im Jahr 2017 eine große Menge an zuverlässiger Energie verloren gegangen ist, was nicht nur die Preise in die Höhe getrieben, sondern auch den Puffer zwischen Angebot und Nachfrage verkleinert hat. Dies ist nicht vollständig durch gleichwertige Energie ersetzt“.
Der französische Energieriese Engie nahm das Hazelwood Kraftwerk im Latrobe-Tal außer Betrieb, nachdem die Andrews-Regierung beschlossen hatte, seine Braunkohle-Lizenzgebühr zu verdreifachen und das staatliche Ziel für erneuerbare Energien, derzeit 50 Prozent, bis 2030 noch weiter zu erhöhen.
Ein Unternehmenssprecher der AGL Energie teilte mit, dass eine Einheit des Kohlekraftwerks Loy Yang A im Latrobe-Tal am Wochenende voraussichtlich wieder volle Leistung liefern kann.
Ein Sprecher von Origin bestätigte, dass sein Mortlake-Gaskraftwerk im Westen von Victoria am 30. Dezember wieder in Betrieb gehen soll, nachdem im Juli ein Generator ausgefallen war.
Der australische Energiemarktbetreiber (AEMO) prognostizierte vor der Hitzewelle am Freitag keine Energieengpässe.
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Stopthesethings
Untersuchen wir also den Angriff des wahnhaften Dan auf alternde Kohlekraftwerke als Ursache für die Stromausfälle seines Staates und insbesondere seine Aussage aus, dass:
„Das Problem mit Kohlekraft ist, dass sie am wenigsten zuverlässig ist, wenn sie am meisten benötigt wird. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien.“
Konzentrieren wir uns auf die Leistung der Windkraftflotte von Victoria (mit einer Gesamt-Nennleistung von 2.116 MW) konzentrieren und vergleichen diese mit den Kohlekraftwerken (mit einer Gesamtleistung von 4.690 MW).
Insgesamt verfügt Victoria über eine Gesamtkapazität fossiler Brennstofferzeugung von 7.064 MW, der Rest stammt aus Gasanlagen, hauptsächlich OCGT-Peakern. [open-cycle gas-turbine plant –Spitzenlastkraftwerk]
Die Daten stammen von Aneroid Fossil Energy und Aneroid Wind Energy
In der vorstehenden Grafik ist die Leistung der Windparks in Victoria am 18. Dezember 2019 gezeigt.
Nachdem kurzzeitig 877 MW (41,4% der Kapazität) erreicht worden waren – wobei die Nachfrage nach Elektrizität am Nachmittag ihren Höhepunkt erreichte (die Klimaanlagen wurden während der Hitzewelle hochgefahren), folgte ein starker Einbruch auf 687 MW mit einer Leistungsabsenkung auf 190 MW (8,9% Leistung). Da gibt es nicht viel „Zuverlässigkeit“, Dan und Lily!
Im Vergleich dazu ist der Ausstoß von Victorias Kohlekraftwerk vom selben Tag aufgeführt.
Wenn eine konstante Leistung von 4.100 bis 4.200 MW (87-89% der Kapazität) in das Netz eingespeist wird, fällt einem dazu das Wort „unzuverlässig“ nicht wirklich ein. Und wenn Victorias Kohlekraftwerke „altern“, scheinen es kein Anzeichen dafür zu geben, dass sie in absehbarer Zeit weniger liefern würden.
Hier nun die Leistung der Windparks in Victoria vom 19. Dezember 2019.
Die abgegebene Leistung schwankt den größten Teil des Vormittags oberhalb 200 MW (9% Nennleistung) und die Abgabe des größten Teils des Tages übersteigt nie 400 MW (18,9% Nennleistung).
Wenn Daniel Andrews damit meint, dass auf erneuerbare Energien Verlass ist, dann muss er irgendwelche Drogen genommen haben.
Abgesehen von seiner Behauptung, dass Wind und Sonne unendlich zuverlässiger sind als „schmutzige alte Kohle“.
Also, hier ist der Output von Victorias Kohlekraftwerken vom selben Tag.
Die Kohlekraftwerke von Victoria lieferten den ganzen Tag über eine konstante Leistung zwischen 4.100 und 4.200 MW (87-89% Leistung). Es ist fast so, als ob Victorias Kohleflotte einen Punkt beweisen wollte; eine, die für Dans Märchen nur ein bisschen ungelegen kommt.
Weiterhin die Leistung der Windparks in Victoria am 20. Dezember 2019.
Nach einem kurzen Leistungsschub auf rund 1.250 MW (59% der Kapazität) brach die abgegebene Leistung um 930 MW auf 320 MW (15% der Kapazität) ein.
Worte wie „erbärmlich“, „hoffnungslos“ und „risikoreich“ kommen in den Sinn, aber STT ist ratlos darüber, warum eine Person, die mit Logik und Vernunft begabt ist, das oben Dargestellte als „zuverlässig“ bezeichnen würde.
Ganz anders dagegen: die Produktion der Kohlekraftwerke in Victoria am selben Tag.
Mit der Gewissheit einer Schweizer Uhr konnten die Kohleproduzenten von Victoria wieder genau wiederholen, was sie seit Generationen tagtäglich getan haben (entschuldigen Sie das Wortspiel). Dies bedeutet, dass fast 90% ihrer Kapazität den ganzen Tag über abgegeben werden (können), wobei das von der Nachfrage und nicht vom Wetter abhängt.
STT könnte das noch weiter führen, aber wir glauben, wir haben unseren Standpunkt klargestellt.
Die Vorstellung, dass völlig wetterabhängige Wind- und Sonneneinstrahlung zuverlässiger seien als Kohlekraftwerke, ist ideologischer Unsinn.
Mit ihrer zukünftigen Stromversorgung in den Händen von verrückten Wahnsinnige, werden die Viktorianer den Tag verfluchen, an dem sie dem Mythos verfallen sind (wurden), dass Wind und Sonne in der Lage sind, Strom zu liefern, wann und wieviel sie brauchen. Besonders bei sommerlichen Hitzewellen, wenn sie am meisten Strom benötigen.
Willkommen zu Ihrem „unvermeidlichen Übergang“ zu Wind und Sonne! [auch in Deutschland! – der Übersetzer]
Übersetzt durch Andreas Demmig
Vorschlag
Die Mercator-Stiftung ( = Agora Energiewende) sollte Claudia Kempfert eine Reise nach Victoria in Süd-Ost- Australien spendieren , damit sie sich dort mal anschaut wie die deutsche Stromversorgung funktionieren wird, wenn die deutsche Energiewende tatsächlich stattgefunden hat und nicht nur alle Atomkraftwerke sondern auch die Braunkohlenkraftwerke abgeschaltet sind.
PS @ EIKE:
Die personellen Zusammenhänge zwischen Bundesumweltamt, Stiftung Mercator und Agora Energiewende verdienen m.E. etwas mehr Beachtung.
Unter welchem Druck steht Scott Morrisson, wenn er „akzeptieren“ muss, dass heißes Wetter durch Klimaveränderung verursacht wird! Welche Kräfte sind das, die einen vernünftigen Menschen zu solch unsinnigen Zugeständnissen zwingen wie „den Klimawandel bekämpfen“?
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-01/scott-morrison-australien-anerkennung-klimawandel-ursache-waldbraende
„Das größte Risiko für die Stromversorgung in diesem Sommer besteht darin, dass unsere alternden Kohlekraftwerke ausfallen,…“
Einspruch euer Ehren!
Das größte Risiko für die Stromversorgung in diesem Sommer (und darüber hinaus) sind Sie, werte Energieministerin!
Wenn die politisch Verantwortlichen in Victoria anders reagiert hätten, hätte mich das sehr gewundert. Unsere politischen Energieirrlichter verhalten sich doch genauso. Herr Flasbarth hatte sich doch geäußert, in D brauche man keine Grundlast mehr, weil er in seinem Ökowahn wohl denkt, Grundlast sei ein anderer Terminus für Kohle- und Kernkraft. Daß mit Grundlast die permanente Verfügbarkeit der permanent existenten Minimalnachfrage gemeint ist, scheint noch nicht zu ihm durchgedrungen zu sein. Ich wage eine Prognose:
wenn dereinst (vielleicht gar nicht mehr so weit in der Zukunft) dieser Planet aufgrund solarer „Minderleistung“ in eine Dalton Minimum ähnliche Abkühlungsphase kommen wird, werden Schellnhuber & Co. dies ihren Bemühungen um Co2 Reduktion zuordnen. Ich hör sie schon reden, „die Reduktion der Mitteltemperaturen bestätigt unsere Modelle und steht in kausalem Zusammenhang mit der Reduktion der CO2 Emissionen.
Na ja,das mit der Zuverlässigkeit stimmt schon.
Die Sonne ist in der Nacht zuverlässig weg!
Das beschreibt zwar ein Geschehen in Australien, aber Mathematik und Physik gelten immer und überall. Und Vernunft ebenso.
Wer angesichts dieser Erkenntnisse grundlastsichernde Energiequellen abschaltet und dringend benötigte Mittel in unzuverlässige Techniken verschleudert, statt sie in die umweltfreundliche Verbesserung bewährter Techniken und Weiterentwicklung bereits vorhandener, strahlenden Abfall sogar aufarbeitender kernenergetischer Energiequellen zu investieren, hält sich in der introvertierten Zelle seines Schädels gefangen und weigert sich, über den Zaun zu blicken. Ich würde gerne deutlicher werden, aber das verbietet mir der Anstand.
Aber ich rate jedem sich noch einen klaren Kopf Bewahrenden, die Personen und Gruppierungen genau zu notieren, die mit ihren jetzigen Handlungen und Entscheidungen verantwortlich sein werden für die aus der unverantwortlichen Co²-Panikmache zu erwartende wirtschaftliche Katastrophe. Sie müssen mit allen wirtschaftlichen Konsequenzen zur Verantwortung gezogen werden.
Gerhard Schmid
„Geistesgestört & wahnhaft“
Die meisten Menschen sind es offensichtlich. Oder warum sonst wissen die nicht, daß die nutzbare Windmühlenenergie mit der Dritten Potenz der Windgeschwindigkeuit abnimmt? Halbe Windgeschwindigkeit = 1/8 der kinetisch abgreifbaren Energie.
Wo ist das Problem? Wie bestellt / gewählt – so geliefert / regiert. Da können sich EIKE & Co auf dem Kopf stellen und mit den Beinen wackeln. (Sein Buch über die Geschichte des Sozialismus überschrieb Schafarewitsch mit „Todestrieb“. Langsam verstehe ich diesen komischen Titel.)