Die Times schreibt: „Die Zuwendungen sind willkommen, sagte Roger Hallam, ein Mitbegründer von Extinction Rebellion in einem Telefon-Interview. ,Ich denke wenig überraschend, dass einige reiche Menschen intelligent genug sind, die grundlegende Mathematik [maths] (sic) durchführen zu können und zu erkennen, dass wir dem Aussterben entgegen gehen‘. Der Klimawandel macht starke Proteste vernünftig, ja sogar notwendig“.
Aber offenbar ist Hallam nicht „intelligent genug“ zu verstehen, was jeder Erstklässler weiß: dass nämlich „maths“ kein Wort ist.
Es ist schwer auszumachen, was schlimmer ist. Ist es schlimmer, dass Alarmisten und ihre Speichellecker in den Medien weiterhin mit der lächerlich falschen Story hausieren gehen, dass Skeptiker unverhältnismäßig stark finanziell gefördert werden in der Klimawandel-Debatte, oder ist es schlimmer, dass riesige alarmistische Finanzierungen lächerliche Vermutungen befeuern wie die Behauptung, dass die Menschen durch die globale Erwärmung auszusterben drohen?
Aber es wird noch schlimmer. Bei der Diskussion um gesetzwidrige Störungen seitens Extinction Rebellion schreibt die Times: „Mr. Hallam scheint diese Unterscheidung ein wenig pingelig zu finden. Das von der Gruppe eingeheimste Geld geht nicht direkt an jemanden, der damit das Gesetz bricht, sagte er, aber ,man muss nicht erwähnen, dass Extinction Rebellion in zivilem Ungehorsam involviert ist, und ziviler Ungehorsam involviert das Brechen des Gesetzes‘. Aber er sagte, dass sich die Gruppe abgrenzt von Destruktion und Gewalt“.
Die Times fügt noch hinzu: „Die Größenordnung des Problems, so sagte er, mache die Rebellion erforderlich. ,Manchmal entspricht es dem gesunden Menschenverstand, Schaden anzurichten, um noch größeren Schaden zu verhindern’“.
Reiche Oligarchen geben Millionen Dollar aus, um Klima-Alarmismus und gesellschaftliche Störungen zu befeuern. Sie räumen ein, Schaden anzurichten, rechtfertigen dies jedoch mit der Hypothese, dass das Ergebnis die Mittel rechtfertige. Und dann verleumden die Medien realistische Wissenschaftler und werfen ihnen vor, dass Big Money die Debatte zugunsten von Skeptikern/Realisten verzerrt.
Natürlich – wenn die Medien das schreiben …
Autor: James M. Taylor is an American lawyer, senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute and a CFACT contributor. James Taylor is a keen analyst of science and public policy and a competition level poker player.
Link: https://www.cfact.org/2019/10/07/nyt-millionaire-money-pours-into-climate-alarmism/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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@Bálint József
Hallo, nochmals zu Ihrem Vergleich Bangkok – Sahara: Es ist in der Tat interessant, dass so große Unterschiede bei dem alles dominierenden Klimagas Wasserdampf sich nicht stärker bemerkbar macht. Aber man sollte dabei nicht vergessen, dass bei den vergleichsweise hohen Wasserdampfkonzentrationen die Temperaturen höchstwahrscheinlich wie schon beim CO2 nur logarithmisch zunehmen – müsste man aber noch überprüfen. Auch spielt dabei nicht die absolute sondern die relative Veränderung die entscheidende Rolle – und davon nur der Logarithmus!
Beispiel: Die Temperaturdifferenz bei 300% mehr Wasserdampf im Vergleich zu 100% Wasserdampf wäre dann s*ln(4) mit der Klimasensitivität s von Wasserdampf.
@Bálint József 17. Oktober 2019 um 10:59
Hallo Herr Balint! Veröffentlicht sehe ich meine Überlegungen jederzeit gerne, liegt aber nicht in meiner Hand. Doch immerhin sind die Kommentare bereits öffentlich und es freut mich, wenn sie gelesen werden!
Mein Ausgangspunkt ist, die inzwischen vorhandenen, schon recht umfangreichen Messwerte, so fragwürdig sie sind, bestmöglich für die Abschätzung zukünftiger Entwicklungen zu nutzen.
Die Null-Linie im HadCRUT4-Datensatz habe ich als Mittelwert 1969 – 90 interpretiert, was aber für meinen Ansatz keine Rolle spielt, weil ich von Temperaturdifferenzen ausgehe.
Die ermittelte Klimasensitivität s ergibt sich aus dem gemessenen Temperaturverlauf der letzten 40 Jahre und enthält, soweit man den Werten trauen kann, die Summe aller linearen Verstärkungsfaktoren, im Prinzip auch Wasserdampf. Jedoch als worst case, weil ich höchstwahrscheinlich vorhandene, nicht-anthropogene Einflüsse nicht quantifizieren kann und im Rahmen dieser worst case – Betrachtung auch nicht möchte. Ein höherer Wasserdampfgehalt, und den sprechen sie vermutlich mit den 1,4(?)% an, wäre ein Folge gestiegener Temperaturen, was aber in der Praxis bisher nicht gemessen wurde. Außerdem würde dann zunehmende Bewölkung den entgegengesetzten Effekt bewirken. Sehr komplex, woran auch der IPCC bisher scheiterte…
Gehe ich von den Messdaten aus, sind diese Einflüsse, soweit existent, bereits enthalten, was sich auch an der recht hohen Klimasensitivität von 2,37 Grad C zeigt. Und trotzdem halten sich die vorhersehbaren Temperaturanstiege sehr in Grenzen!
Mein Ansatz würde jedoch in Frage gestellt, wenn zukünftig ein dramatisch stärkerer Temperanstieg auftreten sollte, der mit CO2 korreliert. Auslöser und Ursachen für eine solche unerwartete Entwicklung sind aber beim besten Willen nicht zu erkennen.
Ich habe jetzt auch „Maths“ angewendet und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Ich gehe von dem Temperaturdatensatz HadCRUT4 Global (1) aus, der auch vom Weltklimarat bevorzugt verwendet wird, und wähle den relativ steilen Anstieg während der letzten 40 Jahre von 1979 bis 2019. In diesem Zeitintervall gibt es bereits bestätigende Satellitenmessungen.
Dort habe ich die sich klar abzeichnende Periodizität mit einer Periodenlänge von etwa 60 bis 70 Jahren „begradigt“, die eindeutig nicht mit dem CO2-Anstieg (Mauna Loa (2)) korreliert und die nicht vom CO2 verursacht wird. Den verbleibenden Anstieg schreibe ich jetzt als „worst case“ alleine dem CO2 als Verursacher zu, obwohl es realitätsnäher wäre, neben CO2 weitere natürliche Ursachen für den gemessenen Temperaturanstieg einzubeziehen.
Längere Zeitperiodizitäten, die mit CO2 ebenfalls nichts zu tun haben und die auf einen bevorstehenden, längeren Temperaturrückgang hinweisen (wie z.B. in Arbeiten von Prof. Lüdecke et al. beschrieben), werden hier ebenfalls nicht berücksichtigt. Auch, weil sie in dem relativ kurzen Zeitraum der HadCRUT4-Temperatur-Aufzeichnungen nicht explizit aufscheinen.
Nicht zuletzt wegen der endlichen Vorräte an fossilen Energieträgern und der erhöhten CO2-Aufnahme der Ozeane und der Pflanzenwelt aufgrund des steigenden CO2-Partialdrucks in der Atmosphäre gehen viele Fachleute davon aus, dass 800 ppm CO2 (gegenüber heute 415 ppm) in der Atmosphäre zukünftig nicht erreicht werden. Trotzdem wird nachfolgend
nochmals mit einer hypothetischen CO2-Verdoppelung gerechnet.
Insgesamt also weitestgehend ein worst case-Szenario, bei dem inclusive linearer
Verstärkungsmechanismen (wie sie auch der Weltklimarat in seinen stets zu pessimistischen Modellen annimmt) der Temperaturanstieg nur vom CO2 verursacht sein soll. Für die Temperatur T, CO2-Konzentration c und Klimasensitivität s gilt dann:
T2 – T1 = s*ln(c2/c1)
Die Temperatur wächst mit der CO2-Konzentration nur logarithmisch, weil die
spektroskopische Erwärmung des CO2 weitgehend gesättigt ist. Aus HadCRUT4 folgt ein
Wert von 0,5 Grad C für den um die Periodizität bereinigten Temperaturanstieg T2 – T1
während der letzten 40 Jahre. Mit den CO2-Werten von heute 415 ppm und 340 ppm von vor
40 Jahren folgt c2/c1 = 415/340 und daraus dann die Klimasensitivität s = 2,37 Grad C.
Lässt man jetzt eine hypothetische Verdoppelung des CO2 von heute 415 auf zukünftig 830 ppm zu, was, wenn überhaupt, erst in 100 oder mehr Jahren im Rahmen dieser worst case-Betrachtung zu erwarten wäre, so würde dies, von heute an gerechnet, nach obiger Formel zu einem weiteren
globalen Temperaturanstieg von 1,64 Grad C führen.
Mit einer solchen „worst case“-Obergrenze können unsere Ur- und UrUrEnkel gut leben.
Möge jeder für sich selbst entscheiden, was eine Temperaturerhöhung von 1,6 Grad, wenn sie denn je erreicht werden sollte, im täglichen oder jährlichen Wettergeschehen ausmacht. Eine solche Betrachtung ist jedenfalls realistischer als die beständigen Panikmeldungen der Klima-Alarmisten in Potsdam, die dann von den Medien willfährigst verbreitet werden.
1
2 https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/
@Dr. Roland Ullrich 14. Oktober 2019 um 13:40
Hallo Dr. Ullrich,
Könnten Sie Ihre Überlegungen im Rahmen eines Beitrages z.B. hier bei EIKE veröffentlichen? Mein grundsätzliches Problem mit Ihrer Berechnung:
Wenn sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre verdoppelt, dann erhöht sich der Anteil der absorbierenden Komponenten um 1,4 %. Ich bin hier von einem durchschnittlichen absoluten Wassergehalt von 1 g/m3 ausgegangen.
Und wenn eine Verdoppelung (gemäß Alarmisten) 3 °C verursacht, dann verursacht die Erhöhung um 1,4 % gerade mal 0,42 °C.
Praktischer Beleg:
Der Anteil der Klimagase ist in der Atmosphäre von Bangkok 300 % höher, als in der Sahara. Laut Alarmisten-Berechnung (Milchmädchenrechnung) müssten es also in Bangkok Temperaturen von 95-120 °C herrschen.
Und das ist nicht der Fall. Ich habe dazu einige Überlegungen in Ungarisch hier verfasst.
https://www.klimarealista.hu/gondolatkiserlet-a-co2-klimaszenzitivitasarol/
Ich weiss nicht, ob jemand schon vor mir ähnliche Überlegungen aufgestellt hat. Wenn ich sicher wäre, das es hier veröffentlicht würde, würde ich es übersetzen.
Ich habe Ihre Links angeklickt.
Beim crudata-link: Was ist der Nullwert? 14,5? 14,68? 15? 15,5?
Sie können unter dem angegebenen ungarischen link mir eine Nachricht zukommen lassen.
„Die Temperatur wächst mit der CO2-Konzentration nur logarithmisch, weil die
spektroskopische Erwärmung des CO2 weitgehend gesättigt ist.“
Quatsch!
Bis heute ist kein Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Bodentemperatur bewiesen,
Bewiesen ist, daß CO2 bodennah nicht strahlt, alle CO2-Konzentrationsmessungen auf dem Absorptionseffekt beruhen, CO2-Emission nicht „gemessen“ sondern „errechnet“ wird und eine Gegenstrahlung in Höhe von 330W/qm nicht existiert.
Was soll dann das ewige „Sensibilitäts“-Gequatsche???
Um das Treiben der Kennedy- und Rockefeller-Erben richtig zu beurteilen braucht man sich nur an die Buddenbroks von Thomas Mann zu erinnern: Offensichtlich existiert eine Gesetzmäßigkeit, wonach das Unvermögen von Generation zu Generation dramatisch zunimmt bis das Geld weg ist und die „Dynastie“ (endlich) ausgestorben ist…
Mir gefällt die Pauschalisierung „Big Money“ nicht. Es handelt sich wohl weniger um erfolgreiche Unternehmer, sondern vorrangig um (Pleonasmus?) kriminelle Politiker + Umfeld, die den Arbeitnehmern das Geld aus der Tasche ziehen.
Eines ist tröstlich, wie hier und in dem Bericht über die Vernetzung der Klimaaktivisten und Profiteure – trotz der unglaublich hohen Summen, ist der Wirkungsgrad gering. Gegen die Wahrheit zu agieren ist sehr ineffektiv.
Sie sind sehr erfolgreich. Sie mischen mit einem Trugbild die ganze Gesellschaft auf.