Die radikalen Umwelt-Extremisten begrüßten in der Vergangenheit überglücklich die ökonomischen Konzepte einer „Pigovian negative externalities“* und eine Kohlenstoff-Steuer, aber jetzt, wo es sich für die ökonomische Wissenschaft als unmöglich herausgestellt hat, deren erwünschte Agenda zu unterstützen, haben die Aktivisten den gesamten Bereich als hoffnungslos realitätsfremd verworfen. Ökonomen, die immer noch hinter einer Kohlenstoff-Steuer und einer anderen Klima-„Abschwächungs-Politik“ stehen, sollten sich des größeren Bildes bewusst sein.
[*Pigovian Tax: Eine Sondersteuer zur Verteuerung von Produkten mit Umweltschäden. Mehr hier {auf Deutsch} und hier oder hier {Englisch}. Zum Begriff „externalities“ {externe Effekte} siehe hier {Deutsch}. Anm. d. Übers.]
Die UN selbst widerlegen die Klimawandel-Agenda
Das habe ich schon seit Jahren gepredigt. Beispielsweise habe ich schon im Jahre 2014 auf den jüngsten UN IPCC-Report verwiesen, um zu zeigen, dass das damals gehandelte 2°C-Ziel nicht mit der in dem Report zusammen gefassten Forschung gerechtfertigt werden kann. Mit anderen Worten, die UN haben schon höchstselbst in ihrem Bericht geschrieben, dass die kolportierte „Medizin“ bzgl. Klimawandel schlimmere Auswirkungen hat als die „Krankheit“ Klimawandel selbst.
Und dennoch, obwohl sie jahrelang die Kritiker der Regierungsmaßnahmen als „Klima-Leugner“ diffamierten, welche die „Konsens-Wissenschaft“ zurückweisen – als die Umweltaktivisten erst einmal erkannt hatten, dass die ökonomischen Modelle des Klimawandels keine aggressiven Interventionen stützten, begannen sie urplötzlich auf all die Dinge hinzuweisen, welche die von den UN durchgewinkten Studien außen vor gelassen haben. Anstatt den neuesten Stand der Erkenntnisse bzgl. Klimawandel und Politik zur Abschwächung desselben zusammen zu fassen, wurde das UN-Dokument zu einem ganzen Bündel irreführenden Unsinns, welcher die Leugner mit immer neuen Argumenten versorgte.
Unbequem: Nobelpreisträger zerreißt das Paris-Abkommen
Im vorigen Herbst gab es eine weitere Demonstration des Grabens zwischen tatsächlicher Forschung und der Behandlung derselben seitens der Medien und der Politik: William Nordhaus gewann den Nobelpreis für seine bahnbrechenden Arbeiten zum Thema Klimawandel, und zwar am gleichen Wochenende, an dem die UN einen „Special Report“ veröffentlichten, in welchem Regierungen dringend geraten wird, wie man versuchen kann, die globale Erwärmung auf höchstens 1,5°C zu begrenzen.
Da gab es aber ein kleines Problem: In seiner Arbeit hatte Nordhaus nachgewiesen, dass das UN-Ziel Wahnsinn ist. Seinem Modell zufolge wäre es buchstäblich besser für Regierungen auf der ganzen Welt, nichts zu tun hinsichtlich des Klimawandels anstatt Maßnahmen in Kraft zu setzen, welche die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C zum Ziel haben. Anstatt auf ein 1,5°C-Ziel hinzuwirken, zeigten Nordhaus‘ jüngste Modellläufe, dass die „optimale“ Erwärmung näher bei 3,5°C lag. (Für Außenstehende mag diese Differenz nicht wie eine gewaltige Diskrepanz aussehen, aber im Zusammenhang mit der Debatte um die Politik bzgl. Klimawandel macht diese Diskrepanz Welten aus. Viele Aktivisten prophezeien aus voller Brust, dass schon eine Erwärmung um 2,5°C unseren Enkelkindern eine Katastrophe hinterlassen würde).
Der Volltreffer des Guardian
Ach ja, die beste Bestätigung meiner abenteuerlichen Haltung erhielt ich gerade vorige Woche, als der Guardian mit einem Beitrag mit folgender Unterschlagzeile aufwartete:
„Politische Entscheidungsträger sollten nicht auf eine Wirtschaftstheorie warten, um mit der Umweltkrise Schritt halten zu können“.
Sieht jeder, was das bedeutet? Die Leute beim Guardian kennen schon im Voraus die politischen Antworten – ohne irgendwelche Hilfe von den Ökonomen zu brauchen.
Der ganze Beitrag steht hier.
Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/04/economists-have-been-useful-idiots-for-the-green-socialists/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Danke Herr Rauls!
Es ist immer wieder lustig,wenn sich Blinde über die Farbe unterhalten.Ich lese hier oft,das der grüne deutsche Faschismus mit UdSSR und DDR verglichen wird.
Zu welcher Zeit gab es keine nützlichen Idioten? Das hat nichts mit der UdSSR
zu tun.Leider ist die Ursache für „nützliche Idioten“ oft Unwissenheit oder Duckmäusertum.(oder beides) Geschichtliche Zusammenhänge sind sehr oft nicht mit
solchen (wie gelesenen) Vereinfachungen zu verstehen.Wenn die Wessis-Führung nicht so tief im Hintern der USA stecken würde,könnte man sehen ,das der wahre Feind nicht Osten sondern Westen ist.Die NATO führt in 90 Ländern Krieg.Demokratisch gewählte Regierungen werden weggeputscht.Terrorgruppen werden
von NATO,Israel und Ölstaaten organisiert und bezahlt.Natürlich ist Putin an allem schuld .Nicht Putin will Deutschland DEINDUSTRIALISIEREN sonder unsere grünen Faschisten im Auftrag der USA. Claudia Roth und Fischer haben sich dazu klar geäußert.Die USA kann nicht zulassen,das Deutschland und Russland zusammen arbeiten.Alle USA Lügen werden sofort übernommen und zum Nachteil Deutschlands übernommen.Die Grünen werden ,so nicht gehandelt wird,Deutschland den gewollten Todesstoß verpassen.Bitte immer fragen,wer hat Vorteile und wer Nachteil.
Die „Idiotie“ sehe ich beim Blick Richtung Osten. Neuerdings kann ich die Windräder im Münsterwald bei Aachen sehen, und was sehe ich? Stillstand um 16:30 Uhr. Der Wind bläst ganz schön kräftig über die Voreifel, leider zu kräftig. Ein Blick auf das „Agorameter“ zeigt dass Sonne und Wind aktuell > 80% der Netzlast abdecken (Hurrrraaaa….) und man wohl angefangen hat Windräder „aus dem Wind“ zu nehmen. So auch die, die zu bestaunen ich das Vergnügen habe. Welche ein Irrsinn, noch ein Blick auf die Agora Strom Import/Export Graphik, oh lala, 12 GW Export, da freuen sich die Nachbaren, „wir kriegen Strom geschenkt“ (frei nach GE).Wir schaffen das….
Die ersten Sätze dieses Beitrags sind ein Beispiel dafür, wie so mancher der hier veröffentlichten Artikel mit dem Hintern umreißt, was mit den Händen aufgebaut wurde. Der Bezug auf Sowjetunion (seit fast 30 Jahren nicht mehr existent) und die Kommunisten (fast ebenso lange gesellschaftlich kaum noch von Bedeutung) hat für den Inhalt des Beitrags keine Bedeutung. Weshalb also solch eine Bezugnahme, die den Ruf des EIKE als rechstlastig unterstützt, für die sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema aber keine Bedeutung hat?
Damit schadet man sich nur selbst. Viele Leser mögen die Sachlichkeit des EIKE, die Informationen und interessanten Sichtweisen zum Thema CO2 und Umweltschutz, die in den Mainstream-Medien kaum erwähnt werden. Aber solche politischen Plattheiten und Missionierungsversuchen wie oben wirken plump und aufdringlich. Wer Ahnung von Klimawissenschaften hat, sollte nicht glauben, dass er auch in Fragen der Weltpolitik und Geschichte kompetent ist. Man sollte sich beschränken auf die Kompetenz in wissenschaftlichen Themen, anstatt noch die eigenen politischen Ansicht mit zu transportieren.
Alles andere schadet und stößt Leser ab, die anderer politischer Ansicht, aber dennoch für das Thema Umwelt und Klima offen sind. EIKE erweist sich damit einen Bärendienst. Oder WILL man auch politischen Einfluss nehmen auf das Denken der Leser?
Hallo Herr Rauls,
vielleicht haben Sie oder ich bei der Übersetzung etwas missverstanden. Natürlich ist die Sowjetunion nebst ihren „nützlichen Idioten“ Schnee von vorgestern, aber kann es nicht sein, dass diese „nützlichen Idioten“ jetzt in einem anderen Zusammenhang wieder auferstehen bzw. schon seit einiger Zeit unser Land verbal und mental vergiften?
Ich glaube, das hat der Autor gemeint.
Chris Frey, Übersetzer
Ich würde auch nicht von nützlichen Idioten sprechen, weder in der heutigen Situation noch zu Zeiten der Sowjetunion.
Das schadet der Seriösität von EIKE. Und uns sollte doch daran gelegen sein, auch viele dieser „nützlichen Idioten“ davon zu überzeugen, dass die Verhältnisse anders sind. Dazu bedarf es der sachlichen Auseinandersetzung, nicht der Diskriminierung. Das nützt nur denen, die sich den Fakten und deren Deutung entziehen wollen.
Ich denke, dass viele von denen, die sich heute für den Klimaschutz einsetzen, es ernst meinen und tatsächlich eine Bedrohung sehen, gegen die sie glauben, kämpfen zu müssen.
Und es gibt sicherlich noch mehr Menschen, die nicht wissen, was sie glauben sollen. Auf diese kommt es an, die gilt es zu überzeugen. Da aber sind solche Sichtweisen wie die von „nützlichen Idioten“ nicht hilfreich. Sie schaffen eher Distanz, und darum kann es im Interesse der Wahrheit nicht gehen.
Informieren sie sich mal wie viel der heutigen Politker in Kommunistischen Parteien/Gruppen waren!
Und was den Rest der Gesellschaft angeht informieren sie sich mal über die „Frankfurter Schule“-das Ziel war die Ges./Familie zu zerstören,denn nur dann so denken diese Leute lässt sich eine neue bessere Ges. aufbauen.
Und sie sind schon fast am Ziel:
„Klar und deutlich: Laut Familienministerin Franziska Giffey braucht es keinen Vater, keine Mutter und nicht einmal Kinder, um eine Familie zu bilden. Das ist die völlige Auflösung des natürlichen Begriffs von Familie. Es ist paradox und absurd: Geht es nach dem Familienministerium, ist Familie alles und somit nichts.“
https://demofueralle.blog/2019/05/31/familienministerium-definiert-familie-kein-vater-keine-mutter-keine-kinder/
Von den Enteignungsphantasien ganz zu schweigen,dazu Aufhetzung der Kinder gegen die Eltern,immer mehr Gesetze gegen die freie Meinungsäusserung(Überwachung unter anderem durch ehemalige Stasisptizel!)etc.
Wenn Kommunisten heute selbst Merkel toll finden und dabei sagen das sie ihre eigene Meinung nicht geändert haben,was heisst das dann logischerweise?
Noch ist Geld da,also denkt jeder der Sozialismus ist noch weit…die 68er sitzen aber überall.
@ Walter Heide
Wunderbarer Kommentar. So ist das. Bitter, aber wahr.
@
Und zur obigen Artikelüberschrift, Ökonomen wären die nützlichen Idioten der grünen Kommunisten, ist folgendes zu sagen:
Das ist Unsinn. Ich kenne viele Wirtschaftswissenschaftler und die sind noch nie auf diese grünen Kommunisten hereingefallen. Pauschalisierungen haben in der echten Wissenschaft keinen Platz und führen in die gähnende Leere, direkt zur Torheit.
Menschen die auf diesesn Irrsinn hereinfallen wollen, sind in erster Linie auch etwas Anderes, zusätzlich. Und falls diese Ökonomie studiert haben, dann kann die Wirtschaftslehre nichts dafür, dass die verblendet sind.
Es gab und gibt die Bestrebung bei einigen Ökonomen, externe Effekte zu berücksichtigen, einzukalkulieren, die sich aber nich durchsetzen werden, weil die Modelle politisiert wurden, von geisteskranken linken Ökonomen.
Der schlimmste linke Ökonom war Keynes. Und der war pervers, anders herum. Eine Tatsache. Haben beide Dinge miteinander zu tun? Ja, leider, das haben die. Die linken Linken werden das aber immer leugnen wollen. Glücklicherweise hat kein linker Linker die Deutungshoheit. Das wird immer so sein.
[Aus den Tiefen des Internets:]
Kommunismus geht überall mit Gewalt, Lügen und Diktatur einher – Sozialdemokratische Parteien planen Sozialismus. [Übrigens eine knallharte Gemeinsamkeit mit dem Islam! Beiden geht es NICHT um echte Demokratie, oder darum was der andere Demokrat will und ein Nein respektieren diese Menschen nicht. Die hochkriminellen, falsch spielenden chinesischen Kommunisten machen das ebenso auch.]
Warum gibt es immer noch so viele Menschen, die dem Kommunismus von ganzem Herzen helfen, seine Lügen zu verbreiten und sogar zu seinen gehorsamen Werkzeugen werden?“ Die Sozialdemokratischen Parteien arbeiten überall in Europa im Wesentlichen daran, den Sozialismus so schnell wie möglich voranzutreiben.
Darunter leiden wir jetzt, massiv.