Ein paar warme Tage in der letzten Woche – gepaart mit dramatischen Einbrüchen bei Wind – und Sonnenenergie (der erste war vom Wetter abhängig, der zweite vom Sonnenuntergang) – erlebten Dutzende energiebedürftige Unternehmen, denen zusammen mit 200.000 viktorianischen und 30.000 südaustralischen Haushalten ohne Vorwarnung der Strom abgeschaltet wurde.
Nicht nur die Sommertemperaturen stiegen – sondern auch die Wut des Proletariats, nicht zuletzt deshalb, weil sie von den Verantwortlichen des Chaos für dumm gehalten wurden.
Lily D’Ambrosio (Ministerin für Energie, Umwelt und Klimawandel) leitet Victorias Klimakult und die Abteilung für die Zerstörung zuverlässiger und erschwinglicher Energie.
Am Freitag, dem 25. Januar, versicherte Lily – offenbar im festen Glauben, dem Wetter befehlen zu können – dass es an diesem Tag keine Stromausfälle geben würde.
Quelle: https://www.flagsaustralia.com.au/StateFlags.html
Übersicht der australischen Bundesstaaten
An einem Tag, an dem das Quecksilber auf 45 ° C anstieg, waren mehr als 200.000 Haushalte ohne Klimaanlagen und es waren Dutzende von großen Energieverbrauchern gezwungen, ihren Betrieb einzustellen – allesamt Opfer der Energierationierung – al‘a „Nachfragemanagement“.
Quelle AEMO Australian Energy Market Operator
Es folgte die übliche Mischung aus Anschuldigungen und Bestrafung der Unschuldigen. Solche Irren wie Mrs. Lily D’Ambrosio teilten ihre Zeit auf, um entweder die Kohlekraft oder sich gegenseitig zu beschuldigen.
Was das erstere betrifft, so verringerte sich die verfügbare Kohlekapazität im östlichen Netz um 7% . im Vergleich zu einer 80% igen Reduktion der 1.740 MW angeschlossenen Nennleistung der Windkraft in Victoria – um weitere 20-25% Reduzierung dieser Kapazität, als die Viktorianer sie zwischen 12.00 und 15.00 Uhr am meisten benötigten. Aber kein Pips von Lily & Co über diesen dramatischen Zusammenbruch. Anscheinend sind es nur bestimmte Arten von Fehlern, die eine Erwähnung wert sind.
Quelle AEMO Australian Energy Market Operator
Die Strompreise stiegen in schwindelnde Höhen, als die Eigentümer von Peaking-Plant (open cycle gas turbines und Dieselgeneratoren) aus dem Erneuerbaren-Chaos Einnahmen machten und mehr als 14.000 USD pro MWh für etwas kassierten, das von Kohlekraftwerken rund um die Uhr gewinnbringend mit 50 $ geliefert werden könnte.
Und wenn Sie glauben, dass damit die untere Grenze der Kalamitäten für die Australier erreicht wäre, so denken Sie noch einmal darüber nach.
Bill Shorten, Oppositionsführer der Labor Partei ist der Favorit der Buchmacher, um die Bundesregierung im Mai zu übernehmen. Und wenn er das schafft, wird das, was letzte Woche in Victoria und Südaustralien vorgekommen ist, in ganz Australien zur Normalität.
Shortens drohende Labor-Grüne Koalition verfolgt ein Ziel von 50% für erneuerbare Energien – das gleiche Maß an RE-Target -Wahnsinn wie in Südaustralien und Victoria.
Mit dem Versprechen von Labor und den Grünen, Kohlekraftwerke zu zerschlagen – so wie Jay Weatherill & Co das letzte Kohlekraftwerk in Südafrika zerstört hat – können sich die Australier auf weitere Sommer in Hitze und im Dunkeln freuen.
Damit, so Nick Cater vom The Austrailan, sind die Australier auf dem Weg zu einem neuen Leben im dunklen Mittelalter.
Die Verlockung des dunklen Mittelalters mit Grün-Linker Energiepolitik
The Australian, Nick Cater, 28 January 2019
Es kann eine Krise brauchen, um den wahren Charakter zu zeigen. Der Führer des australischen Grünen, Richard Di Natale, forderte die Viktorianer auf, sich angesichts der Bedrohungen der Versorgung auf die reduzierte Nutzung elektrischer Haushaltsgeräte einzustellen, zeigt, dass er die Schwere der Energiekrise erkennt und bereit ist, sich den Kosten zu stellen.
„Können Sie sich die Opfer vorstellen, die die Menschen in Kriegszeiten gebracht haben?“, fragte er letzte Woche die Zuschauer von Sky News. „Und wir sind nicht bereit, ein kleines Opfer zu bringen, wie zwei Stunden am Tag mal keine Spülmaschine zu benutzen. Bitte! Verschonen Sie mich damit!“
Die Hervorhebung des Geistes zu Zeiten Churchills war nicht völlig unangemessen. Damals im Ersten Weltkrieg befahl Winston den wahrscheinlich ersten durch die Regierung angeordneten Blackout, um die deutsche Marine davon abzuhalten, die englische Südküste zu beschießen.
Der heutige Feind ist nicht der Kaiser, sondern das Wetter. Die viktorianische Ministerin für Energie, Umwelt und Klimawandel Lily D’Ambrosio warnte am vergangenen Donnerstagmorgen, der Bundesstaat sei von einem „außergewöhnlichen Hitzeereignis“ getroffen worden, was das Energiesystem „unter extremen Druck und Stress“ setzte.
Sie ermutigte die Viktorianer, die Nutzung von Waschmaschinen und Spülmaschinen nach Möglichkeit zu verschieben und gesunde Menschen sollten erwägen, ihre Klimaanlage auf 24 ° C [anstatt tiefer] einzustellen.
Stinkende heiße Tage, wie früher mal Hitzeereignisse genannt wurden, verursachten kaum eine Welle im Energiesystem des Bundesstaates, bis das Kraftwerk Hazelwood im März 2017 vorzeitig abgeschaltet wurde. D’Ambrosio, so erinnern sich die Leser, war eine der lautesten Stimmen der Kampagne „Schalten Sie Hazelwood ab“ und beschrieb die Versuche der damaligen liberalen Regierung es zu retten, als „schändlich“.
„Unser Staat muss nach Möglichkeiten suchen, um unsere Abhängigkeit von Braunkohle zu verringern und neue Wege zu finden, um Energie zu erzeugen“, trug sie vor.
Victoria hat in der Tat neue Wege gefunden, um Energie zu erzeugen, aber keiner davon man kann in einer Krise trauen. Der Kapazitätsausfall der letzten Woche war kaum unvorhersehbar. Tatsächlich hat der australische Energiemarktbetreiber die Abfolge der Ereignisse vom Donnerstag in einem Bericht von der Mitte des vergangenen Jahres mit bemerkenswerter Schärfe vorweggenommen.
Die AEMO-Prognose hatte die Chancen auf eins-zu-drei geschätzt, dass in Victoria während der Sommermonate der Strom ausgeht, für Südaustralien stehen die Chancen auf eins-zu-fünf.
Ein Lastabwurf, eine freundliche Umschreibung für Stromausfälle, würde auftreten, wenn die Temperaturen gegen Ende des Tages auf über 40 ° C ansteigen, während die Unternehmensnachfrage noch relativ hoch ist, die Nachfrage nach Kühlung der Wohnungen ansteigt und die Solarmodule auf dem Dach einschlafen. Die langfristigen Prognosen des AEMO zeigen, dass die Zuverlässigkeitslücke, die Differenz zwischen verfügbarer Kapazität und Nachfrage zu Spitzenzeiten, im nächsten Jahrzehnt stark ansteigen wird, wenn nicht mehr Kraftwerke gebaut werden.
Die Versorgungslücke wurde zuerst in Südaustralien offenbar, als das letzte Kohlekraftwerk des Bundesstaates in Port Augusta im Mai 2016 abgeschaltet wurde. Die Lücke in Victoria wurde mit der vorzeitigen Schließung von Hazelwood 10 Monate später aufgerissen, als 1600 Megawatt Stromerzeugung vom Netz genommen wurden
AEMO erwartet in den nächsten beiden Sommern eine kleine Erholungsphase, bevor sich die Zuverlässigkeitslücke mit dem Abschalten der AGL-Gasturbinen in Torrens Island A in SA wieder vergrößert.
Dies ist jedoch nur ein Vorgeschmack auf den Alptraum des Energiemarktes, der beginnen wird, wenn das Liddell-Kraftwerk von AGL in NSW mit der Kapazität von 1800 MW im Jahr 2022 vom Netz genommen wird.
In vier Jahren wird NSW nach Einschätzung von AEMO unser am stärksten von Energiemangel betroffener Staat sein. Die 380-MW-Ausfälle werden in diesem Jahr so groß sein wie die Ausfälle in SA und Victoria. Bis 2024-25 wird das auf 885 MW steigen und seine südlichen Nachbarn überholen.
In den Jahren 2027-28 werden in NSW 1220 MW fehlen. Die Gesamtdefizite auf dem nationalen Energiemarkt werden mit 2200 MW sechsmal so groß sein wie heute.
Dieser Mangel an Kapazität ist nicht auf fehlende Investitionen zurückzuführen. Mindestens 15 Milliarden US-Dollar wurden für erneuerbare Energieprojekte bereitgestellt, die noch gebaut werden müssen.
Allerdings wird der Kapazitätsausfall durch Wind und Sonne nicht verringert, da denen an schlechtem Tag niemandem vertrauen kann.
Was benötigt wird, ist der Anreiz, in Energieerzeugung zu investieren, die rund um die Uhr abrufbar ist. Angesichts des derzeitigen Standes der Technik, des Moratoriums für [nicht] Uran und des wasser- und klimawandelbedingten Klimas und der Topografie Australiens, kann die erschwingliche und verlässliche Energie, die benötigt wird, nur aus Kohle oder Gas kommen, möglicherweise ergänzt durch gepumpte Wasserkraft oder Batterien.
Ob rechtzeitig genug stabile Energieerzeugung aufgebaut werden kann, um den sich nähernden Energiemangel abzuwenden, hängt im Wesentlichen vom Wahlergebnis ab.
Die Investitionsanreize der Koalition für eine zuverlässige Stromerzeugung haben die von Labor mit Mangel an klarem Verstand eingeführten politischen Einstellungen rückgängig gemacht, welche erneuerbare Energien begünstigten.
Die Anzahl der bereits eingegangenen Interessenbekundungen, sowie die Zielsetzungen und der Umfang der vorgeschlagenen Investitionen, dürften die Herzen derjenigen brechen, die darauf bestehen, dass Kohle keine Zukunft haben wird.
Die Anreize der Koalition werden sicherlich von einer kommenden Shorten-Regierung abgeschafft, die sich dazu verpflichtet hat, die Anreize für Investitionen in erneuerbare Energien weiter zu erhöhen und die Investitionen in zuverlässige Energie zu reduzieren. Labor hat sich politisch im Jahr 2005 an eine unmögliche Reduzierung der Emissionen um 45 Prozent bis 2030 gebunden, Zielsetzung sind 50% für erneuerbare Energien.
Es ist noch nicht bekannt, wie viele unserer verbleibenden 18 Kohlekraftwerke abgeschaltet werden oder wie die wachsende Zuverlässigkeitslücke geschlossen werden soll.
Auch man uns nicht gesagt, wie die Ziele von Labor die Wirtschaft dämpfen oder wie viele Arbeitsplätze verloren gehen. Bill Shorten und sein Sprecher für Klimawandel und Energie, Mark Butler, möchten, dass wir glauben, dass ihre Phantasien für erneuerbare Energien kostenlos sind. Sie haben noch nicht den Mut gefunden, zu erklären, wie hoch die Strompreise steigen werden oder wie viele Unternehmen an die Wand gefahren werden.
Di Natale, der Führer der Grünen, ist zumindest bereit zuzugeben, dass die Ökologisierung des Netzes Kosten verursacht. Er verbirgt sich nicht vor der moralischen Verpflichtung, dass diejenigen, die eine solche Politik unterstützen, bereit sein müssen, die Folgen zu tragen.
Im Krieg gegen die schlechte Energiepolitik haben wir Dünkirchen noch nicht erreicht. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber wenn weise Köpfe die Oberhand haben, ist es das Ende des Anfangs.
Nick Cater ist Geschäftsführer des Menzies Research Center .
The Australian
Gefunden auf stopthesethings vom 29.01.2019
Übersetzt durch Andreas Demmig
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Australiens Befürworter Erneuerbarer Energien, haben ihre Ziel hier zusammengestellt:
Zielsetzungen der Bundesstaaten (Territories) und Hauptstädte, von 100% EE bis hin zu Null-CO2 reicht die Bandbreite.
Kann man auch ohne Übersetzung gut erkennen, was gemeint ist. – Vorsicht, hoher Übelkeitsfaktor!
Der Abriss vom Liddell-Kraftwerksoll beginnt 2024.
Die neue Regierung hat als Ziel ausgerufen, dass bis zum Jahr 2030 gut 80 Prozent vom Strom des Landes aus erneuerbaren Quellen kommen sollen.
Australien ist uns beim Kohleausstieg voraus.
Im März 2017 wurde im australischen Bundesstaat Victoria das Kohlekraftwerk Hazelwood geschlossen, das bis dahin rund ein Viertel des Strombedarfs des Bundesstaates lieferte. Zwar hatte es noch eine Betriebserlaubnis bis 2031, war aber unter den absehbaren Marktbedingungen nicht mehr wirtschaftlich.
Für den aktuellen Blackout, der rund 200.000 Menschen in Victoria zeitweilig ohne Strom ließ, musste sich die Geschäftsführerin des Versorgers EnergyAustralia entschuldigen und sagte dabei u.a. folgenden bemerkenswerten Satz: „Das Energiesystem des Bundesstaates ist noch angespannt durch die Schließung von Hazelwood im Jahre 2017, es konnte die Nachfrage nach Elektrizität nicht bewältigen und die Lichter gingen aus.“
Diesen Satz sollte sich man sich Deutschland schon mal für die Zeit nach dem Kohleausstieg merken.
Ich glaube nicht, daß die deutsche Mehrheit revoltiert, wenn ihr „von oben“ erklärt wird, Einschränkungen und „Finsterperioden“ sind erforderlich, um die Welt zu retten. Wer dagegen auftritt, handelt egoistisch auf Kosten der restlichen Welt. So wird es gesagt und umgesetzt werden und Realisten werden immer tiefer in die Rolle der asozialen Außenseiter gedrängt werden.
Ich meine, ein Umschwung kann, wenn überhaupt, nur aus anderen Ländern kommen. Aber ich denke, es wird genug „Weltpolitiker“ geben, die eine selbstgewählte Schwächung Deutschlands bis hin zum Verlust der Industriekraft eher wohlwollend (und natürlich schadenfroh) zur Kenntnis nehmen werden. China wittert schon das große Übernahmegeschäft …
Wir werden, meiner Einschätzung nach, viel schneller die Aussies ein und überholen, wie uns lieb sein kann. Auch hier hat ein illusioniertes Wahlvolk eine neue „Volkspartei“ erschaffen, aber was noch viel schlimmer ist, ist die Tatsache das die Widerstände aus den alten „Volksparteien“ sich arg in Grenzen halten. Wenn diese verantwortungslose Politik nicht alsbald beendet wird und auch die aktivsten Vertreter dieser Illusion offen ihre Fehler eingestehen und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, wird der ferngesteuerte grüne Mob die Kohleverstromung zeitiger beenden als der optimistischste Plan zur Realisierbarkeit.
In Australien läuft prinzipiell alles noch im Planungsrahmen, welcher selbstverständlich zu optimistisch ist und ja die Opferbereitschaft des Volkes offen gefordert wird. Hier in Deutschland, welches technologisch ganz woanders steht, wird dieser Weg, wie ja hier auch bereits fest geplant, sowieso nicht funktionieren. Nur werden wir in´s eiskalte Wasser gestoßen, getrieben vom Mob der grünen Illusion.
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
Vielen Dank, Herr Demmig, für den Blick auf die – nicht nur geografische – „Gegenseite“. Die Übereinstimmung des Wahlverhaltens der australischen Wähler mit dem der verblödeten Deutschen ist erstaunlich. Das Gleiche gilt für die australischen Sozis, die, wie ihre deutschen Genossen, mit aller Gewalt Arbeitsplätze vernichten wollen. Während der Irrsinn der deutschen Politik ja durch wohlwollende Unterstützung „befreundeter Nationen“ zusätzlich gefördert wird, scheint es, dass Australien ganz freiwillig den Weg in den Untergang sucht. Kann das jemand erklären?
Ich vermute es sind zu viele Deutsche nach Australien ausgewandert.Erhebliche Teile der deutschen Bevölkerung neigen zu Sektierertum.z.T. sind wir diese durch Auswanderung los geworden,z.B. Mennoniten u.A. ,aber es ist immer noch eine erhebliche Menge vorhanden.20% wählen oder wollen grün wählen,jeder 5. den Sie auf der Strasse treffen.
Das ist das Resultat von Missmanagement, nicht von der Nutzung von erneuerbaren Energien. Hätten Sie die EE Anlagen bereits gebaut, früher gehandelt, könnte jede Leistungsspitze zur Mittagszeit, wenn der Bedarf gerade durch Klimaanlagen am größten ist, durch Solaranlagen gedeckt werden. Sonne gibt’s dort unten genug, Platz auch. Also, warum dann keine effizienten Turmkraftwerke?
Die Spitzen der verbräuche dort fallen auf den späten Nachmittag wo dort im Sommer wegen der Ferne zur polaren Region auch die Sonne nicht so hoch am Himmel steht wie wir es im Sommer gewöhnt sind und Unmengen an Geld der Steuerzahler für eine nicht nutzbare Überkapazität auszugeben hätte wohl den letzten Australier eher giftgrün werden lassen als grün zu wählen. Wenn hier in Deutschland mal jemand von denen offen sagen würde was uns finanziell bevorsteht……..
Nein da wird schöner gerechnet als bei Stuttgart 21 oder einem Flughafen der seinen Namensgeber nicht verdient hat.
MfG
Christian Möser
Zimmerer
Mit Aussies habe ich keinerlei Mitleid, denn sie haben diese Parteien gewählt und bekommen jetzt das geliefert, was bestellt wurde.
Und in naher Zukunft haben wir dieselben Probleme und auch hier gilt dann: geliefert wie bestellt!
Da können wir doch lernen, Grüne- ist es das was ihr wollt!