Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer
Sächsische Staatskanzlei 01095 Dresden info@sk.sachsen.de
Betr.: Kohleausstiegspläne der Bundesregierung
Sehr geehrte Damen und Herren,
04103 Leipzig, 17. Januar 2019 Grünewaldstr. E-Mail: Ufer-l@t-online.de
Ihre ganzseitige „Sonderveröffentlichung“ in der Leipziger Volkszeitung vom 29. Dezember 2018, Berichte über das Treffen im Kanzleramt zum Kohleausstieg am 15. Januar 2019 und die nach wie vor anhaltende öffentliche Debatte über den Sinn dieses Plans (u. a. über die Absicht, die Fernwärmeversorgung Leipzigs vom Kraftwerk Lippendorf abzukoppeln) regen mich an, Ihnen dazu einige Überlegungen mitzuteilen.
Vorab begrüße ich es sehr, dass sich Herr Ministerpräsident Kretschmer und Wirtschaftsminister Dulig – ebenso wie die Regierungsspitzen von Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen – gegen den sofortigen Ausstieg aus der Braunkohlenindustrie in Deutschland aussprechen.
Für unabdingbar halte ich die Forderung, allen direkt und indirekt in der Braunkohlenindustrie Beschäftigten eine wirtschaftliche und soziale Zukunft nicht nur zu versprechen, sondern zu sichern, bevor in Lausitz und Mitteldeutschland – wieder einmal! – Zehntausende Arbeitsplätze vernichtet werden.
Ein Aspekt der künftigen Entwicklung der Braunkohle-Regionen kommt in allen bisherigen Debatten m. E. viel zu kurz weg. Lediglich Ministerpräsident Michael Kretschmer hat ihn in der Sonderveröffentlichung der Sächsischen Staatskanzlei benannt:
„Schließlich braucht das Industrieland Deutschland eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Tag und Nacht, das ganze Jahr.“
Braunkohle wird primär nicht deshalb gefördert und verarbeitet, weil damit Arbeitsplätze gesichert werden, sondern weil sie in Deutschland für die Elektroenergieversorgung benötigt wird. Nach der beabsichtigten Stilllegung aller Kernkraftwerke und dem geplanten Braunkohlen- ausstieg würde es hier keine ausreichenden Kraftwerksleistungen mehr geben, um unser Land zuverlässig („Tag und Nacht, das ganze Jahr.“) mit elektrischer Energie zu versorgen. Dass das mit Wind- und Solarenergie nicht möglich ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Hoffnungen auf ausreichende Speicherkapazitäten sind aus technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gründen illusorisch. Der Wegfall der– speziell in Ostdeutschland – modernsten Braunkohlenkraftwerke Europas führt unweigerlich zum Verlust einer zuverlässigen Stromversorgung, wie sie für Industrie, Verkehr und letztlich für die gesamte Gesellschaft, gebraucht wird. Bisher gibt es weder aus der Kohlekommission noch von der Bundesregierung konkrete Hinweise darauf, wie die Elektrizitätsversorgung Deutschlands ohne Kernenergie und ohne Kohle gewährleistet werden soll – viel weniger gibt es konkrete Konzepte.
Rein theoretisch sind Gaskraftwerke als Ausgleich denkbar. Sie führen allerdings zu erheblich höheren Stromkosten und machen die gesamte Energieversorgung des (Noch-)Industrielandes Deutschland importabhängig. Zudem liegen bisher noch keinerlei konkrete Standortplanungen vor. Auch Gaskraftwerke emittieren das angebliche „Klimagift“ Kohlendioxid!
Ebenfalls hypothetisch könnte man sich den Import von elektrischer Energie aus Nachbarländern vorstellen. Das würde jedoch voraussetzen, dass in Frankreich, Tschechien und/oder Polen zusätzliche Kohle- bzw. Kernkraftwerke und zusätzliche Hochspannungsleitungen (vorwiegend in West-Ost-Richtung, nicht in Nord-Süd- Richtung wie bisher geplant) gebaut werden müssten. Konkrete, international abge- stimmte Planungen dafür liegen nicht vor.
Eine weitere Möglichkeit wäre der Bau neuer Kernkraftwerke, was zu einer langfristig zuverlässigen Energieversorgung führen würde. Allerdings ist das unter den gegen- wärtigen politischen Verhältnissen in Deutschland (bis heute) nicht denkbar ist, zumal sich hierzulande offenbar kaum ein Politiker darüber im klaren ist, welchen Fortschritt die Nukleartechnik in anderen Ländern inzwischen gemacht hat.
Aus dieser Situation ergibt sich die Forderung:
„Bevor Braunkohlekraftwerke liquidiert werden, muss abgesichert werden, dass die zukünftige Elektroenergieversorgung Deutschlands dauerhaft zuverlässig und kostengünstig gewährleistet wird.“
Weder von der Bundesregierung noch von der Kohlekommission hat man bisher eine solche Forderung vernommen! Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch (relativ vage) zugesagte milliardenschwere Unterstützungen des Bundes für die betroffenen Regionen nicht automatisch zu einer zukunftsträchtigen Energieversorgung führen.
Schließlich sei auf die immer wieder diskutierten klimapolitischen Aspekte hingewiesen. Jeder unserer Politiker sollte sich darüber im klaren sein, dass der Wegfall der Braunkohlenförderung in unserem Land keine – ich betone: absolut keine! – Auswirkungen auf die Entwicklung des Klimas auf der Erde haben wird! Das zeigen schon die geringen Anteile der deutschen Kohle am Welt-Kohleverbrauch (< 3 % 2017),aber auch die unbeweisbare Behauptung von der „Klimaschädlichkeit“ der Kohle.
Auch ökologisch setzen schlüssige Planungen über die Zukunft der Braunkohlenregionen eine zeitliche Abstimmung des Braunkohlenausstiegs und der nachfolgenden Landschaftsgestaltung, insbesondere der Flutung der Tagebaurestlöcher, voraus. Die zwar kostspieligen aber äußerst wertvollen Erfahrungen bei der Gestaltung der Seenlandschaften in Lausitz und Mitteldeutschland müssen dabei berücksichtigt werden.
Soweit einige Überlegungen zur Zukunft der deutschen Braunkohlenindustrie, die bisher gar nicht oder völlig ungenügend berücksichtigt worden sind.
Ich erwarte von der Bundesregierung, die den Ausstieg aus der Kohlenutzung veranlasst hat, (nicht von den Braunkohle-Ländern!) eine ehrliche und sachlich- wissenschaftlich nachvollziehbare Aufwands-Nutzen-Analyse, und zwar bevor „die Axt“ an diesen Industriezweig angelegt wird! Den Bürgern Deutschlands sind konkrete Rechnungen vorzulegen, aus denen hervorgeht:
- – Um wieviel Tausendstel Kelvin wird durch den deutschen Kohleausstieg eine Annäherung an das „Klimaziel“ von 2 bzw. 1,5 Kelvin (Pariser Klimaabkom-men von 2015) erreicht?
- – Wieviele Milliarden Euro müssen in Deutschland aufgewendet werden, um dieses (rein hypothetische!) Ziel zu erreichen?
- – Wieviele Arbeitsplätze werden dadurch verloren gehen (oder gewonnen)?
- – Mit welchen sozialen und psychologischen Folgen für die Bevölkerung ist der Strukturwandel in den Braunkohleregionen verbunden?
- – Welche ökologischen Auswirkungen wird der Kohleausstieg in Deutschland verursachen?Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Überlegungen Eingang in weitergehende Untersuchungen der Braunkohleländer und der Bundesregierung finden würden. Bit- te informieren Sie mich über entsprechende Aktivitäten.
Mit freundlichen Grüßen (gez.) Dietmar Ufer
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
zu: Kohlekommission und Kohleausstieg
Der Kohleausstieg wegen Phantomideologie, mit vorzutäuschender Sozialverträglichkeit, wird von Gutmenschen vorsätzlich mißbraucht, die Tatsache zu verschleiern, dass ihr Eifer Menschen und deren Einkommensquelle zum Opfer fallen lässt, die Existenzgrundlage verlieren lässt, wegen ihres Alters zur Langzeitarbeitslosigkeit verurteilt werden, niedrigere Rentenzahlungen erhalten als geplant, und einiges mehr.
Was aber tatsächlich gebraucht wird ist ein vernuftgeleiteter SEDexit und keine weiteren Klimakriesen in den Redaktionsstuben der Mainstream MediaSauria.
Letzte Woch war der Kretschmer morgens in einem Deutschlandfunk-Interview zu hören. Obwohl die Moderatorin linientreu versucht hat, ihn in die Ecke zu treiben, hat man ihm angehört, dass er eigentlich schwere Bedenken wegen des verordneten Kohleausstiegs hat. Ich denke, der ist einfach Karrierist und kriegt, auch gegen besseres Wissen und Gewissen, keinen eigenen Standpunkt gegen seine große Vorsitzende hin. Kann also weg!
Die Zerstörerin Merkel und die Grünen sind russische U-Boote. Die Unterwanderung unserer Gesellschaft mit schwachsinnigem, menschenverachtendem Gedankengut trägt weitere Früchte: die TU Dresden trennt sich von einem Politikwissenschaftler, Werner Patzelt, weil dieser die dreckigen Spielchen offenlegt und deren Pläne durchkreuzt. Die stets unfair spielenden, erbarmungslosen rot-grünen Nazis schlagen wieder zu. Ein guter und ehrlicher Politikwiss. in Deutschland. der nicht lügt und manipuliert, ist ein rares Gut, welches jetzt erledigt werden soll.
Man findet in Portugal, Menschen, denen es sehr gut geht, die absolut nicht arm sind, bei (rein linkslastigen) Zeitungen „arbeiten“ dürfen, noch nie ein meteorologisches Institut von innen gesehen haben, überhaupt nichts von der Materie verstehen und gnadenlosen Müll von sich geben, indem sie wie der PIK aus Potsdam reden, an dessen Lippen hängen und dem hart arbeitenden Menschen einreden, mit dreisten Lügen, es wäre teilweise schon 5 nach Zwölf, und u.a. auch Trump verleumden, ihn dafür verantwortlich machen. Gleiches in noch stärkerem Maße in Spanien, Frankreich. Immer wieder über faschistoide linke Gruppierungen erfolgt die Lügenpropaganda.
Macron will die Preise für Autokraftstoffe signifikant erhöhen, im Namen einer hirnlosen Umwelt, die keinen Schaden erleiden kann, weil sie niemals leiden kann, und befördert viele Menschen an den Rand der Armut, ohne Erbarmen.
Belgien will schrittweise bis 2025 einen Drittel seines jetzigen Fuhrparks auf den Schrottplatz werfen lassen, per Zwang, unter Zuhilfenahme hochwertiger und leistungsfähiger Überwachungskameras.
Unsere hiesige Regierungskommission fordert drastische Einschränkungen für Autofahrer. Zitat: “Grünen-Vize-Fraktionschef Oliver Krischer sagte [..], jetzt würden die richtigen Fragen thematisiert. 2030 müsse jedes zweite der heute 45 Millionen Autos entweder emissionsfrei oder nicht mehr da sein.” (Zitatende) Dieser Mensch ist völlig krank und sollte in die Psychiatrie eingewiesen werden.
Dieser Wirtschaftskrieg hat es in sich. Sehr wenige blicken überhaupt noch durch. Man arbeitet am totalen Chaos. Das Ausland, das europäische zumindest, lacht nicht nur über uns. Teilweise machen die leider mit.
Die gleiche deutsche Regierungskommisson soll wie Macron (welch ein Zufall, verdammte geistige Inzucht) auch an drastischen Preiserhöhungen für Verbrennerkraftstoffe arbeiten und einplanen um damit eine landesweite Infrastruktur für E-Autos zu schaffen, die kein Kunde wirklich will, per Zwang, die die Umwelt sehr viel weiter verschmutzen sollen, als die, die schon da sind.
Kretschmer hat bereits im Fall Chemnitz versagt. Dem ist seine Karriere wichtiger? Wird er den Brief überhaupt zur Kenntnis nehmen? Wird er geneigt sein, zu antworten? Vielleicht hat der das auch gar nicht verstanden. Soviele lassen sich von Merkel betrügen. Von einer unfähigen Frau, einer weieren Eva. Das sind keine Männer, sondern Idioten. Welch eine Auszeichnung. Überall in Europa arbeiten faschistoide Linke fleißig daran, die Grundlagen unserer leistungsfähigen Wirtschaftsstruktur, nachhaltig zu beschädigen. Der Wahnsinn spielt sich auf mehreren Ebenen ab. Wenn es nur die Energiewende wäre. Leider ist das nicht der Fall. Das ist bitter.
„Die Zerstörerin Merkel und die Grünen sind russische U-Boote.“
Die ist/sind alles mögliche; das aber sicher nicht!
„Vielleicht hat der das auch gar nicht verstanden.“ Der war gut!
Russische U-Boote?
Seien wir ehrlich – die Welt um uns herum beginnt, oder hat schon verstanden, was hier mit dem Knüppel des „Klimaschutzes“ bewirkt werden soll – eine Öko-Diktatur im sozialistischen Mäntelchen, oder umgekehrt!
Was geschieht in Deutschland?
Die Medien betreiben Gehirnwäsche, wie wir sie nur aus dem Dritten Reich oder Nordkorea kennen.
Fast alle Wirtschaftsbosse, viele Wissenschaftler, viele Politiker, usw. wissen genau, wie der Hase läuft. Aus falsch verstandener Loyalität, oder Feigheit, halten sie einfach den Mund, man glaubt, irgendwann doch die Kurve zu kriegen und zerstört dabei die Basis für unsern Wohlstand.
Ein grauenvollerr Irrtum, die Lavine ist losgetreten, siehe Diesel, Benziner, jetzt auch der Bauer mit angeblich Tausenden von Feinstaubtoten!
Die Mehrheit der Deutschen hat aus der Gescichte nichts, ab auch gar nichts gelernt, jeder Versuch, die Welt nach unseren “ Idealen“ zu ändern, hat schon immer im Fiasko geändet, oft mit grausigen Folgen für sehr viele, auch für uns Deutsche – wann wacht der „Deutsche Michel“ endlich auf???
„wann wacht der „Deutsche Michel“ endlich auf???“
Nie!
Doch, mit Sicherheit (Eintrittswahrscheinlichkeit 100%). Die Zipfelmütze wird wohl etwas länger brauchen, doch spätestens nach dem 2. / 3. Blackout mit vielen tausend Toten wird es ihr dämmern!
Unser grünen derzeitigen“ Spitzenpolitiker “ sind dank der gleich geschalteten Presse und Medien dabei den Industriestandort Deutschland platt zu machen.
Beim Dieselmotor haben wir schon, auch Dank der Gier einzelner Autohersteller, einiges erlebt. Jetzt noch die Kohle und die Landwirtschaft dann sind wir am Ende. Ich hoffe nur, daß die neuen Bundesländer vernünftiger reagieren. Deutschland ist 0,1 % der Erdoberfläche und soll mit einschneidenden Maßnahmen die Welt retten.
Leider sind die Aussagen von Fachleuten in der Politik nicht erwünscht. Die Klima-Ideologie bestimmt die Zukunft. Nun springen auch noch die Schüler, angeregt von der Schulschwänzerin aus Schweden, auf diesen Zug auf. Hoch gelobt von den Medien, die ja nur noch von Klima und Wetterkatastrophen berichten können. Die Schulschwänzenden sollten lieber zu Zusatzstunden Physik, Chemie, Mathe und Grundlagen der E-Technik verdonnert werden und die Lehrer die den Ausfall befürworten gleich mit. Jetzt kann ich auch nachvollziehen warum Zensuren 1-5 nicht ausreichen und wir 1-6 benötigen. 5 reicht für die Dummheit nicht aus.(Zitat von Olaf Schubert,Komiker). Wenn das so weiter geht dann kann man den Kanzlerslogen“ Wir schaffen das“ gleich umbennen „Wir schaffen uns ab“
w.Horbens
Nun ja – drücken wir uns doch mal so aus: Kohlekraftwerke emittieren CO2 und Wasserdampf; der Rest ist vernachlässigbar. Gaskraftwerke emittieren weniger CO2, dafür mehr Wasserdampf, der Rest ist ähnlich vernachlässigbar.
Wenn ich mir jetzt ansehe, was den größeren Anteil am Treibhauseffekt hat, dann ist das
—- Wasserdampf!
Potz blitz aber auch!
Ein oder zwei nachgeschaltete Wärmetauscher in Reihe und der Wasserdampf hat sich restlos erledigt.
Guten Abend,
Es ist zwingend erforderlich, diese existenziellen Antworten, auf dieses gesamtgesellschaftliche Problem zu haben. Es ist ehrenwert diese Antworten einzufordern.
Es ist alledings utopisch zu Glauben, auch nur im Ansatz befriedigende Antworten zu erhalten. Von dieser Regierung, welche sich schon vielfach wissenschaftlich disqualifiziert hat. Die Politik dieser Regierung folgt dem Weg des idealillusorischen Zentralismus einer Einheitspartei. In der DDR reichten sich 2 die Hände um das Land in die goldene Zukunft zu führen und hier sind es derer 3 Hände, welche sich im gemeinsamen Kampf gegen den Klassenfeind vereinen. Ja und sie fordern vom Volke die gleichen imensen Anstrengungen, verteilen Ehrenmedalien und heben besonders erfolgreiche Volksaktivisten (natürlich ohne Volk zu erwähnen- wäre ja obsolet) medial in den Himmel, und fordern alle auf denen nachzueifern. In den Schulen wird dieser eine Weg zum Licht geprädigt und jeder Austritt aus der Reihe an den Pranger gestellt. „Seht her -hier das sind die (Volks) nein Glaubensverräter.
Warum das Ganze? Ja es fehlt an Antworten weil keiner mehr die richtigen Fragen stellt, und stellt doch jemand diese Fragen werden sie nicht verstanden bzw. verstanden gewollt.
Für Frieden und Sozialismus; „Seid bereit“ und sie sollten schreien die Kinder. Bleibt zu hoffen das der Ruf: Freundschaft….. zur Antwort einen ähnlichen enttäuschten Widerhall erfährt wie ich ihn an meiner Schule damals erfuhr.
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
Leider fehlt den Beiträgen häufig ein Hinweis auf den beruflichen und fachlichen Hintergrund des Autors. Das sei für Dr. Ufer hiermit nachgeholt:
Dr. rer. oec. Ing. Dietmar Ufer VDI
Lebenslauf:
Geboren 1933 Kamenz/Sachsen
Studium der Energiewirtschaft an der TU Dresden.
1962: Promotion zum Dr. rer. oec. bei Prof. Hildebrand und Prof. Steenbeck („Wirtschaftliche Größe von Kernkraftwerken“).
1958 bis 1963: Lehrbeauftragter an der TU Dresden („Technisch-ökonomische Grundlagen der Kernenergetik“).
1985: Ingenieur der Fachrichtung Energetik (Ingenieurschule für Energiewirtschaft Markkleeberg)
1963 – 1968: Mitarbeiter der Abteilung Energiewirtschaft der Staatlichen Plankommission der DDR in Berlin.
Danach bis 1990 Fachdirektor für wissenschaftlich-technische Forschung am Institut für Energetik, Leipzig.
1990/1991 Geschäftsführer des Instituts für Energetik GmbH. Anschließend Leiter des Geschäftsbereichs Energie und Ökologie im Institut für Energetik und Umwelt gGmbH, Leipzig (Nachfolger des Instituts für Energetik). 1998 Abschluss der aktiven Berufstätigkeit.
Insgesamt über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Quelle
Vielen Dank für den guten Text. Vermutlich wird er keine wesentliche Wirkung bei den Angesprochenen auslösen. Ich fürchte, dass die gar nicht kapieren, was der Kohleausstieg für Folgen haben kann. Einen Punkt möchte ich zu den 5 am Schluss genannten noch hinzufügen. Der Abschied aus Kohle und Kernenergie zieht unweigerlich den massiven Bau von Gas betriebenen Pufferkraftwerken in der Größenordnung von ca. 70 GW nach sich. Nachdem wir kein eigenes Gas haben und die Quellen in Holland und Norwegen am Versiegen sind, begeben wir uns sehenden Auges in eine nicht zu verantwortende Abhängigkeit von Russland / Putin. Wie will man dann mit diesem unüberschaubaren Erpressungspotential umgehen, dass man Putin da in die Hand gibt?? Allein dieser Gesichtspunkt verbietet es über einen kombinierten Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie überhaupt nur nachzudenken.
Damit erklärt sich auch, warum wir unbedingt Nordstream 2 haben müssen und Trump genau dies verhindern will. Unser Bedarf wird drastisch steigen, die Preise und Abhängigkeit ebenso.
Das ist zwar richtig, aber man sollte nicht vergessen, dass die Sowjetunion den Westen auch in den Zeiten des Kalten Krieges immer zuverlässig mit Gas versorgt hat. Nordstream 2 verringert eher die Abhängigkeit von der Ukraine und anderen Transitländern. Insofern halte ich Nordstream 2 für sinnvoll. Noch sinnvoller wäre es sicher, die Kohle- und Kernkraftwerke laufen zu lassen, solange es technisch und wirtschaftlich Sinn macht. Aber die Hoffnung habe ich aufgegeben. Für Klimaschutz gehen die Leute auf die Straße, aber gegen die Dieselfahrverbote nicht.
P.S.
Mich würde interressieren, wer in diesem Forum der Admin ist- grins.
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
Richtig! Es darf auch nicht übersehen werden, daß die verantwortliche Bundeskanzlerin 1. freiwillig in der sog. „DDR“ blieb, 2. Robert Havemann ausspionierte und 3. von ihren Kollegen in Ost-Berlin (alles Wissenschaftler) nichts über deren politische Interessen und Meinungen erfuhr, weil die ihr nicht trauten. Ich kenne einen von denen und der hat mir das berichtet.
Bleibt nur zu hoffen, daß nächsten Landtagswahlen dazu führen, daß die Frau abdanken muß.
Sehr geehrter Herr Heinzow,
natürlich hat diesbezüglich in der DDR kein Mensch einer FDJ-Sekretärin für Politik und Propaganda vertraut. Das war eine der Grundvoraussetzungen dafür, in dieser Diktatur nicht anzuecken!
MfG
Können Sie gut schlafen? Putin arte portas…
Sie können nicht begreifen, dass diese „Abhängigkeit“ gegenseitige ist?
Mitteleutopa -Deutschland inklusiv- ist auf Gasimport angewiesen. Gut, Sie könne teuer aus USA kaufen.
Was meinen Sie denn mit „unüberschaubarem Erpressungspotential“? Das „Erpressungspotenzial“ ist leicht überschaubar, entspricht es doch lediglich den Rohstoffimporten aus Russland, mit deren Liefereinstellung Russland bisher noch nie gedroht hat. Dieses Potenzial ist im übrigen gegenseitig, denn auch der Westen liefert Waren, an denen Russland vitales Interesse hat. Wer keine gegenseitigen Abhängigkeiten will, muss Außenhandel einstellen. Der Westen hat allerdings schon oft und seit Sowjetzeiten eine Embargopolitik gegen Sowjets bzw. Russen betrieben oder Wirtschaftssanktionen erhoben.
Der Westen bevorzugt gegenwärtig eine dumme Politik der Bestrafung statt einer der Kooperation. Bismarck in seiner Funktion als Reichskanzler lehnte eine Konfrontation mit Russland ab. Als am 5. Dezember 1876 im Reichstag ein Abgeordneter eine politische Reaktion der Reichsregierung auf veränderte Regelungen Russlands bei der Erhebung von Zöllen forderte, die letztlich auf eine Erhöhung der russischen Importzölle hinausliefen, welche dem deutschen Export natürlich schaden würden, wies Bismarck diese Forderung strikt zurück und antwortete sowohl in der Sache als auch grundsätzlich. Er lehnte es ab, wegen seiner Meinung nach wirtschaftlich schädlicher aber legitimer Handlungen Russlands in eine Eskalationsspirale einzutreten und wirtschaftliche Ziele mit außenpolitischen Drohungen erreichen zu wollen. Er benutzte das Bild des Kutschers eines Wagens, dem man in einer für ihn ungünstigen Situation einen Stock zwischen die Räder schiebt, was im Moment vielleicht wirken, sich aber später, wenn der Kutscher sich daran erinnert, rächen würde. Er verwies auf die unkontrollierbaren Folgen einer solchen Politik und erklärte speziell zu Russland: “… so lange wir auf diesem Flecke stehen, wird es Ihnen nie gelingen, unser gutes und solides Verhältniß zu Russland irgendwie zu alterieren und in die erprobte hundertjährige Freundschaft, die zwischen beiden Regierungen besteht, einen Riß zu machen.”
Heute ist die Bundesregierung nicht nur hinter die Entspannungspolitik von Brandt zurückgefallen sondern durch Nachgeben auf den Druck aus Übersee sogar hinter die Politik von Bismarck.
Es wäre das Natürlichste der Welt und im beiderseitigen Interesse, wenn Russland und Deutschland im Handel ihren gegenseitigen Vorteil suchen. Für den zu erwartenden starken Anstieg der Gasimporte aus Russland ist jedenfalls nicht Russland verantwortlich sondern die verfehlte Energiepolitik Deutschlands. Die Russen können uns aber mit Gaslieferungen aus dem zu erwartenden Schlamassel helfen. Und falls wir mehr für Gas bezahlen wollen, können wir es auch aus anderen Weltgegenden importieren. Niemand verbietet das.
„Was meinen Sie denn mit „unüberschaubarem Erpressungspotential“? Das „Erpressungspotenzial“ ist leicht überschaubar, entspricht es doch lediglich den Rohstoffimporten aus Russland, mit deren Liefereinstellung Russland bisher noch nie gedroht hat.“
Mit dieser Argumentation sind Sie in guter Gesellschaft. Gar nicht wenige unserer Politiker sehen das auch so. Das ist aber zu kurz gesprungen und kann in einer fürchterlichen Falle enden. Natürlich hat Russland in der Vergangenheit noch nie damit gedroht, aus dem ganz einfachen Grund, weil dort sehr wohl bekannt war, dass ein solcher Boykott angesichts einer funktionierenden Stromversorgung basierend auf Kohle- u. Kernkraftwerken keine erpresserische Wirkung haben konnte. Gas hat bis dahin in der deutschen Stromversorgung keine wesentliche Rolle gespielt. Sind diese Kraftwerke erst mal alle abgeschaltet, ändert sich dies grundlegend. Dann sind wir gezwungen selbst bei einem 50 oder 60 %igen Anteil sog. Erneuerbarer (im Moment sind es ja erst 40 %) den Rest zu 100 mit Strom aus Gas zu decken mit einer Spitzenleistung wochenweise bis fast zur vollen Netzleistung von ca. 70 GW. Letzteres ist schon mehr als das doppelte von dem was Nordstream leisten kann (d. h. geht ohne Gasspeicher oder eine 2. Gasleitung gar nicht). Zu glauben, dass wir einem derartigen Erpressungspotential durch Blockade unserer Exporte nach Russland wirkungsvoll etwas entgegen zu setzen hätten, ist m. E. ziemlich blauäugig. Alles was da in Frage kommt, kann man schon jetzt und künftig immer mehr auch in China oder sonstwo kaufen. Auch wenn man davon ausgeht, dass Russland ohne Anlass von diesen Möglichkeiten zunächst wahrscheinlich keinen Gebrauch machen würde — das sehe auch ich so — , allein das Bestehen dieser Möglichkeiten ist für mich völlig inakzeptabel.
„Allein dieser Gesichtspunkt verbietet es über einen kombinierten Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie überhaupt nur nachzudenken.“
Das genau ist die Crux!
Nachdenken – und das noch ideologiefrei: damit sind unsere Eliten und erst recht der durch die ‘Staatsmedien‘ dumm gemachte ‘Souverän‘ anscheinend hoffnungslos überfordert. Ob selbst eine immer wahrscheinlicher werdende Katastrophe – schleichend durch die De-Industrialisierung oder plötzlich durch einen großflächigen Blackout – beim denkunfähigen ‘Opfervieh‘ noch ein Umdenken bewirken könnte? Selbst daran muß man langsam zweifeln angesichts der anhaltend zunehmenden Wahlerfolge der grün getünchten Opferpriester.
Rainer Facius
bevorzugen Sie lieber US Abhängigkeit ? und teures LNG Gas, womit die Strom und Heizkosten noch mehr steigen ? Bisher reichen die 3 (sind es glaub ich) im Bau befindlichen Gasterminals bei weitem nicht aus eine annähernde Versorgung durchzuführen, ganz zu schweigen ein Ersatz für Nordstream 2 zu sein. Southstream wurde ja schon erfolgreich verhindert. Jetzt freut sich Erdogan der Gas nach Europa gegen Gebühr weiterleiten kann.
Wie können uns die USA erpressen ? Gas gegen Gefolgschaft ?
Deutschland wird immer abhängig von ausländischer Energie sein. Die Kernenergie wurde ja erfolgreich eliminiert.(ab 2022)