Extrem, aber nicht anomal
wäre wohl die passendere Bezeichnung. Dazu benötigt man allerdings keine (alarmistische) „Klimawandel-Fachperson“, sondern es reicht, sich die Daten des DWD anzusehen.
In der folgenden Grafik sieht man den Verlauf des Gesamtniederschlags Deutschland von April (als die Trockenheit anfing) bis zum August seit dem Jahr 1880 bis 2018.
Erkennbar gab es zwei Jahre mit gleich niedrigem, 1910 sogar mit niedrigerem Niederschlag und 1893 war er nur geringfügig stärker. Und ausgerechnet im Jahr 1975 – nachdem am 12.08.1974 kurz zuvor vom Spiegel die kommende Eiszeit ausgerufen wurde –, war der Niederschlag identisch gering. Die Regressionsgerade ist praktisch waagerecht und zeigt damit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen keinen Änderungstrend.
Nachdem gerade die „Alpenprawda“, SZ zu berichten wusste: [2] Heißer Sommer – Extrem ist das neue Normal, die Grafik der jährlichen Differenzen.
Weder hatte dieses Jahr die höchste Differenz, noch nehmen diese Differenzen als Extreme zu, wie es die deutlich fallende, lineare Regression zeigt. Man muss sich (wieder) fragen, woher die SZ ihre Informationen bekommt. Selbst recherchieren ist dieser Postille jedenfalls ein Gräuel. Es ist allerdings zu vermuten, dass die SZ-Redaktion wieder irgend einer Klimasimulation mehr glauben möchte als den gemessenen Daten.
Der Sommer 2018
Zur Ergänzung noch die Grafiken für den reinen Sommerzeitraum. Auch diese bestätigen die vorhergehenden Ergebnisse. Dass sich beim Niederschlag Extremvorhersagen selbst in mehr als 100jährigen Zeitreihen nicht aus dem Trendverlauf ableiten lassen, zeigt das Bild 5 wieder überdeutlich. Solche Tatsachen hält unsere „Klimawandelsachverständigen“ natürlich nicht davon ab, das Gegenteil zu behaupten.
Die Simulationsvorhersagen des DWD im letzten Bild sind (im Gegensatz zu den „Vorhersagen“ der „Klimawandelfachpersonen“) unspektakulär. Sie zeigen nur zusätzlich, dass fast alle Simulationsläufe den aktuellen Zustand schon deutlich verfehlen und die Simulationszukunft damit unglaubwürdig wird.
Sind die Vorboten der Klimakrise angekommen?
Es gibt die gezeigten Daten [5] – und es gibt Meinungen. Eine dazu exemplarisch. Mit einer Aussage dürfte diese „Fachperson“ allerdings recht haben: Deutschland ist für das tägliche Wetter (wie es früher bereits war) nicht mehr gerüstet [4] . Das zur Infrastruktur erforderliche Geld wird für anderes (sinnlos) ausgegeben.
Annalena Baerbock: … Waldbrände und trockene Sommer gab es immer schon, neu aber ist die Dimension. Die Hitzerekorde stehen, das sagen übergreifend renommierte Wissenschaftler – in deutlichem Zusammenhang mit der globalen Erwärmung durch zu hohen CO2-Ausstoß. Sie beobachten eine um das Fünffache gestiegene Zunahme von Rekordmonaten und -jahren. Allein in den letzten drei Jahren waren die Temperaturen um mehr als 0,85 Grad Celsius höher als im Durchschnitt der vergangenen hundert Jahre.
Das zeigt: Die Vorboten der Klimakrise sind angekommen. Mitten in Europa. Nicht mehr abstrakt, nicht mehr irgendwann, sondern hier und konkret. Und wir sind dafür nicht genug gerüstet. Spätestens jetzt muss klar sein: Klimaschutz ist ein hartes Thema, auch bei uns, eine der größten Herausforderungen dieser Zeit für Wohlstand und Sicherheit.
Quellen
[1] EIKE 30.08.2018: Die Irreführungen und Halbwahrheiten des ZDF-Fernsehprofessors Harald Lesch – eine Richtigstellung aus meteorologischer Sicht
[2] SZ 01. August 2018: Heißer Sommer Extrem ist das neue Normal
[3] EIKE 11. August 2018: Heutzutage geht der Bürger an seine Uni um konforme Desinformation zu erhalten
[4] EIKE 04.06.2018: Nun überschwemmt der Klimawandel bereits unsere Städte. Alternativ: Hat Deutschland kein Geld mehr, um sich gegen normale (Un-)Wetter zu schützen?
[5] EIKE 08. Juni 2018: Die Suche nach dem Klimawandel geht weiter. Denn in Deutschland ist er nicht zu finden
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Es ist schon ein Unterschied, ob die angegebene Niederschlagsmenge gleichmäßig verteilt über den Betrachtungszeitraum fällt oder konzentriert in einem Monat. Insofern wäre eine monatliche Betrachungsweise wesentlich aussagekräftiger. Je größer der Betrachtungszeitraum, um so besser die Nivellierung.
Dietmar Schubert
ein Artikel kann nicht immer alles auf einmal in allen denkbaren Varianten darstellen. Zudem gab es auf EIKE inzwischen wirklich viele mit Varianten. Anhand der Fundstellen ist es jedem möglich, Weiteres auch selbst zu recherchieren.
Zum Beispiel brauchen Sie für Ihre Fragestellung nur einmal selbst in den DWD Klimaatlas zu sehen. Dort finden Sie auch jeden Monat einzeln darstellbar. Dabei werden Sie feststellen, dass kein Monatsniederschlag „noch nie dagewesen gering“ war.
Wo doch die Regenmenge auch mit dem CO2–Gehalt der Luft korrelieren soll, woher kamen denn dann Anno dazumal die Dürren. Und warum fällt – trotz stetigem Steigen des CO2–Gehaltes(Mauna Loa) die Regenmenge nicht kontinuierlich ab? einen Zusammenhang dazu gibt es wohl so nicht. Und leider fehlt an unseren Wetterstationen die jeweilige Messung des CO2–Gehaltes, wo es doch ein so wetterfühliges Gas sein soll.
Ehrlich, hätte sie hinzugefügt:
„Damit fügen wir den Wählern so massiven Schaden zu, dass die Angst haben zu atmen.
Die werden dann mit Tüchern bekleidetet sein, in Höhlen wohnen und der Landwirt wird wieder hinter dem Esel herlaufen.“
Und wieder wäre es so, dass es dem Wetter vollkommen egal wäre.
Danke!
Die Grafiken sind jetzt in guter Auflösung hinterlegt.
„Wir brauchen einen neuen Klimarealismus“, sagt Annalena Baerbock. Der alte Realismus war wohl nicht gut genug. Wir schaffen uns unsere Wirklichkeit, wie sie uns gefällt. Logik ist nicht so die Stärke der Grünen.