In einer Studie mit dem Titel „Biokraftstoffe und Umwelt: Der zweite Dreijahresbericht an den Kongress“ stellte die US Umweltbehörde EPA fest, dass Ethanol aus Mais und Sojabohnen die Umwelt stark belastet. Die Qualität von Wasser, Boden und Luft wurde durch Vorschriften für die Anteile von Biokraftstoff in Benzin / Diesel beeinträchtigt.
„Mit dem Inkrafttreten des  Gesetzes zur Energiesicherheit und –unabhängigkeit [Energy Independence and Security Act] ist eine Zunahme der Anbaufläche mit Sojabohnen und Mais zu beobachten, mit starken Hinweisen, dass dies auf eine erhöhte Biokraftstoffproduktion zurückzuführen ist“, zu lesen, in dem 159-seitigen Bericht.
Die Vorschrift Ethanol [in bestimmten Anteilen] zu verwenden hat sich negativ auf die Wasserqualität ausgewirkt, wobei die erhöhte Produktion von Biokraftstoffen zu schädigenden Algenblüten und Hypoxie [~Sauerstoffmangel] geführt hat. Während die meisten Algen harmlos für Wasser sind, haben einige Formen – wie die in Lake Erie aus Biotreibstoffen hergestellte Substanz – giftige Chemikalien in das Wasser abgegeben. Diese schädlichen Algen können den Sauerstoff im Wasser verbrauchen, ein Prozess, der als Hypoxie bekannt ist und dort lebende Tiere tötet.
Verstärkte Bewässerungen – angetrieben durch die steigende Nachfrage nach Ethanol – haben sich auch in dem Boden bemerkbar gemacht. Der Bericht zeigt, dass die Umwandlung von Grünland in Ackerland die Bodenqualität negativ beeinflusst, da sie die Erosion und den Verlust von Bodennährstoffen erhöht.
Im Wesentlichen fand die Studie heraus, dass die großflächige Produktion von Mais und Sojabohnen Umweltschäden verursacht. Auch stellte die EPA fest, dass – zumindest in einigen Fällen – die Verwendung von Ethanol anstelle von Benzin zu schlechteren Luftemissionen führte.
„Die Betrachtung der Luftqualität legt nahe, dass die Produktion und Verwendung von Ethanol als Kraftstoff zur Verdrängung von Benzin an einigen Stellen solche Luftschadstoffe wie PM2,5 [Feinstaub, Korngröße < 2,5  µm], Ozon und SOx erhöhen könnte“. Während herkömmliches Benzin mehr CO2 enthält, enthalten Kraftstoffe auf Ethanolbasis mehr Stickoxide (NOx), die für die menschliche Gesundheit schädlicher sein können. NOx kann Asthma verschlimmern, indem es eine Entzündung der Atemwege verursacht, wobei eine Langzeit-Exposition zu einer verringerten Lungenfunktion führt
Die Vorschrift betrifft den Anteil aus erneuerbaren Kraftstoffen (RFS), ein Gesetz aus dem Jahr 2005, das verlangt , dass Ölraffinerien eine bestimmte Menge an Ethanol in ihren Kraftstoff beimischen. Das Gesetz wurde mit der Absicht verabschiedet, die Bemühungen um den Klimawandel zu unterstützen. Die RFS hat sich als kontrovers erwiesen, da Ölproduzenten die Vorschrift als kostspielig und unnötig ansehen. Die Maisanbauer unterstützen jedoch diese Regulierung, da es die Nachfrage nach dem ihren Produkten antreibt.
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Während seiner Zeit an der Spitze der EPA wurde Scott Pruitt zu einem Gegner der Befürworter von Ethanol, nachdem er mehr Ausnahmen des RFS bewilligt und auf eine Rücknahme des Gesetzes insgesamt gedrängt hatte. Es ist nicht klar, wie die Trump-Regierung die RFS-Debatte vorantreiben wird. Der amtierende EPA-Leiter  Andrew Wheeler hat vorgeschlagen, er werde weiterhin Änderungen an der Vorschrift anstreben, aber Präsident Donald Trump sagte im Juli in Iowa [vor Maisanbauern], dass die EPA es bald zulassen könnte, dass mehr Ethanol in den Treibstoff beigemischt werden kann.
Diese Studie der Umweltbehörde, wurde am 29. Juni nach einer langen Verzögerung veröffentlicht. Das Bundesgesetz fordert, dass die EPA alle drei Jahre eine Studie über den vorzuschreibenden Anteil des Methanols in Kraftstoffe durchführt, aber die Studie ist vier Jahre zu spät dran. Die frühere Ethanol-Studie der EPA wurde 2011 veröffentlicht.
Gefunden auf The Daily Caller News Foundation vom 04.08.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2018/08/04/epa-ethanol-mandate-environment/
 
Ergänzung durch den o.g. Bericht der EPA

Wichtigste Ergebnisse

  • Die Beobachtungen seit dem Bericht 2011 zeigen, dass die Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen, die zu den Schlussfolgerungen dieses Berichts geführt haben, sich nicht wesentlich geändert haben.
  • Substantielle Mengen an Zellulose und fortschrittlichen Biokraftstoffen wurden nicht produziert, wie nach dem EISA (Gesetz zur Energieunabhängigkeit und –sicherheit) erwartet. Die im § 204 beschriebenen und erwarteten Auswirkungen des als Folge der großflächigen Nutzung von anderen Rohstoffen als Mais und Sojabohnen sind daher nicht aufgetreten.
  • Mais und Sojabohnen bleiben bei weitem die dominierenden Rohstoffe für die Herstellung von Biokraftstoffen. Die mit dem großflächigen Anbau von Mais und Sojabohnen verbundenen Nachteile auf den Umweltschutz und die Ressourcenschonung sind in § 204 des EISA aufgeführt. Wir weisen darauf hin, dass dieser Bericht die Nettoeffekte der Substitution von Erdöl oder anderen Energiequellen durch Biokraftstoffe nicht bewertet.
  • Es wurde ein Anstieg der Anbauflächen mit Sojabohnen und Mais beobachtet, seit der Dekade vor der Verabschiedung des EISA – Gesetzes und der Dekade nach der Verabschiedung. Die Beobachtung der Landnutzungsänderung lässt darauf schließen, dass ein Teil dieses Anstiegs der Anbaufläche und der Nutzung von Nutzpflanzen für Biokraftstoffe dem EISA-Gesetz geschuldet ist.
  • Es ist wahrscheinlich, dass die im § 204 im Zusammenhang mit Landnutzungsänderungen beschriebenen Auswirkungen zumindest teilweise, auf die erhöhte Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen im Zusammenhang mit der Regulierung zum Kraftstoffstandard RFS zurückzuführen sind. Allerdings können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder die Menge der Anbauflächen mit erhöhter Intensität noch den Anteil der Ausweitung der Anbauflächen, der auf den Markt für Biokraftstoffe zurückzuführen ist, genau quantifizieren.

https://cfpub.epa.gov/si/si_public_record_report.cfm?dirEntryId=341491

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