Das Erdklima ist niemals konstant, sondern es ändert sich immer – mit langfristigen Trends, mittelfristigen Umkehrungen und kleinen Oszillationen. Der Menschheit dienen jene am besten, die sich normaler wissenschaftlicher Standards bedienen beim Studium von Geologie, Astronomie und Klimageschichte auf der Suche nach Hinweisen auf Klimatreiber sowie nach den zugrunde liegenden natürlichen Zyklen und Trends, die sich hinter kurzfristigen Wetter-Fluktuationen verbergen.
Während der letzten 10.000 Jahre hat sich die Erde im Interglazial des Holozäns eingenistet, welches die jüngste von vielen Warmzyklen innerhalb der Eiszeit des Pleistozäns ist. Es gibt kleine Warm- und Kalt-Zyklen innerhalb des Holozäns. Derzeit erfreuen wir uns des Modernen Warm-Zyklus‘ (welcher etwa im Kalenderjahr 1900 begonnen hatte). Er folgte der Kleinen Eiszeit mit ihrem Tiefpunkt um das Jahr 1750.
Was hält nun die Zukunft bereit? Die Vergangenheit gibt darüber Aufschluss.
Während jeder Warmzeit ziehen sich Gletscher zurück, schmelzen Eisschilde und steigt der Meeresspiegel. Küstenlandstriche, Häfen und Ansiedlungen werden davon betroffen, aber Tundra, Grasland und Wälder breiten sich aus. Einige Korallen wachsen genauso schnell wie der Meeresspiegel steigt, aber andere können nicht mithalten und gehen ein. Die Wärme lässt die Ozeane mehr CO2 ausgasen, Pflanzen blühen auf, Wüsten schrumpfen und Menschen können sich besser ernähren.
Dann nimmt die Sonnen-Intensität ab, der solare Orbit ändert sich, weniger Sonnenenergie fällt auf die großen nördlichen Landmassen, und die warme Erde strahlt mehr Wärme in den Weltraum ab. Es setzt Abkühlung ein.
Tritt die Erde in eine Kaltphase ein, schmilzt der Winterschnee im Sommer nicht mehr vollständig ab. Der zusätzliche Schnee reflektiert mehr Sonnenstrahlung, was zu noch kälteren Wintern führt. Schnee- und Baumgrenze sinken, Passstraßen werden geschlossen, und vordringende Gletscher bedrohen Bergdörfer. Das Meereis dehnt sich aus, Eisschilde wachsen, Seen und Flüsse sind gefroren, der Meeresspiegel sinkt und Korallenriffe tauchen aus dem Meer auf. Die sich abkühlenden Meere absorbieren das lebensspendende Kohlendioxid aus der Atmosphäre und Ernten fallen aus; Wüsten breiten sich aus, die Menschen leiden unter Armut und Hunger, Siedlungen werden aufgegeben, Weltreiche fallen und einige Spezies sterben aus.
Das alles ist schon oftmals früher geschehen und wird vermutlich wieder geschehen.
Aber es gibt Hinweise auf die nächste Große Phase des Erdklimas.
Die Erde hat zwei natürliche globale Thermometer, welche kurz- und langfristige Trends anzeigen können – Vordringen und Rückzug von Gletschern sowie Anstieg und Sinken des Meeresspiegels.
Falls Gletscher wachsen, Eisschilde sich ausdehnen und dicker werden, ist dies ein Hinweis darauf, dass die globale mittlere Temperatur sinkt.
Kein Gletschereis ist älter als 4000 Jahre
Glaziologen haben viele der heutigen Gletscher angebohrt und analysiert. Sie haben zu ihrer Überraschung festgestellt, dass außerhalb der Antarktis und von Grönland kein Gletschereis älter als 4000 Jahre zu finden war. So ist beispielsweise der Fremont Gletscher in Wyoming, auf halber Strecke zum Äquator gelegen, nur ein paar hundert Jahre alt.
Einige dieser neuen Gletscher schmelzen und schrumpfen auf natürliche Weise während längerer Perioden warmen Wetters, aber die bloße Existenz heutiger Gletscher, von denen kein einziger vor 3000 Jahren während des Höhepunktes der Erwärmung im Holozän existierte, bestätigt die Ergebnisse anderer Studien – die Erde kühlt sich graduell ab hin zum nächsten Glazial-Zyklus.
Das zweite natürliche Thermometer ist der sich ändernde Meeresspiegel aufgrund von Fluktuationen des Eisvolumens und des Schnees auf dem Festland sowie Ausdehnung oder Kontraktion des Meerwasser-Volumens bei dessen Erwärmung bzw. Abkühlung. Küstengebiete zeigen viele Hinweise auf Änderungen des Meeresspiegels in der Vergangenheit und derzeit. Während warmer Perioden schmelzen Gletscher und Eisschilde, Meerwasser dehnt sich aus, der Meeresspiegel steigt und Korallenriffe gehen unter. Dann ist der Höhepunkt der Warmzeit vorüber, Eis akkumuliert sich wieder auf dem Festland, sich abkühlendes Meerwasser zieht sich zusammen und der Meeresspiegel sinkt.
Sogar ein moderates Abkühlungsereignis wie die Kleine Eiszeit war schon ausreichend, um den Meeresspiegel sinken sowie Hafenstädte und Strände über den Meeresspiegel steigen zu lassen.
Die natürlichen Thermometer der Erde zeigen jetzt eine Warnung der Stufe gelb
Die langfristigen Trends deuten auf wachsende Gletscher und sinkenden Meeresspiegel. Diese Anzeichen warnen uns, dass die warme, feuchte und fruchtbare Holozän-Ära ihren Höhepunkt bereits durchlaufen hat. Das nächste Kapitel der Erdgeschichte wird eine lange, von Hunger und Eis gekennzeichnete Ära sein. Nur Menschen, die gute Jäger und Sammler sind oder die leicht Zugang zu Kernkraft und Kohlenstoff-Energie haben, werden überleben.
Menschen, die versuchen, aus Extremwetter-Ereignissen oder kurzfristigen Klima-Fluktuationen (wie dem derzeitigen Modernen Warm-Zyklus) eine „Klima-Krise“ zu konstruieren, sind wie Lord Nelson – sie halten ihr Teleskop an das blinde Auge. Sie zeigen auf die bewegte See durch Sommerstürme oder hinter Schiffen, erkennen aber nicht den sich nähernden Blizzard am Horizont.
(Im Original findet sich an dieser Stelle ein sehr treffender Cartoon von Steve Hunter, der hier aus unklaren Copyright-Gründen nicht übernommen worden ist. Anm. d. Übers.)
In Einem hatte Al Gore recht – Warmzyklen fallen zusammen mit einem hohen Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Die Wärme brachte das CO2 dorthin, und die danach sich abkühlenden Ozeane entfernten es wieder aus derselben. Kohlendioxid-Variationen sind die Folge – und nicht die Ursache – von Klimaänderungen.
Aber noch niemals zuvor, über elf Warmzyklen während der letzten Million Jahre hinweg, haben jene hohen Niveaus atmosphärischen Kohlendioxids den nächsten Glazial-Zyklus verhindert.
„Kohlendioxid verursacht globale Erwärmung, genau wie nasse Straßen Regen verursachen“.
Der Versuch, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen oder auch nur zu begrenzen, ist eine sinnlose und kostspielige Maßnahme. Selbst wenn sie von Erfolg gekrönt sein würde, hieße das, den Nährstoff für Pflanzen zu entfernen, und dies würde das Elend der bevorstehenden kalten, hungrigen Ära nur noch verstärken.
Es mögen noch ein paar warme Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte vor uns liegen. Aber selbst wenn noch im Herbst eine Hitzewelle eintritt, kommt der Winter trotzdem.
„Der Sommer ist vorbei, der Herbst geht zu Ende … und der Winter? Der Winter kommt!“
Quelle: „ The Inconvenient Skeptic” von John Kehr 2011 (hier).
Link: https://www.iceagenow.info/watching-weather-waves-but-missing-climate-tides/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Sehr geehrter Herr Frey,
der blog iceagenow lässt widersprecnden Postings nicht zu, slebst wenn der Widerspruch mit Linlks zu entsprechnder Literatur belegt ist.
IMHO ist das eine Seeite, deren Ziel es ist alternative Fakten zu publizieren. Der von Ihnen (dankenswerterweise) übersetzte Artikle enthält im Original schon eklatante Fehler (siehe meine Anmerkungen hier). Wenn kritische Anmerkungen geblockt werden spricht ies dann gegen diese Seite.
MfG
Ketterer
Nature, Science und Springer (etc) blocken kritische Anmerkungen, gemäß Ketterer ist deren Ziel alternative Fakten zu publizieren.
PNAS blockt kritische Anmerkungen, gemäß Ketterer ist deren Ziel alternative Fakten zu publizieren.
Royal Society blockt kritische Anmerkungen, gemäß Ketterer ist deren Ziel alternative Fakten zu publizieren.
IPCC blockt kritische Anmerkungen, gemäß Ketterer ist deren Ziel alternative Fakten zu publizieren.
Sonst noch was?
Ja, da wäre noch etwas für Sie Alwin Bruno
Ich rede hier von einem Blog, der (berechtigterweise) kritische Anmerkungen zur Klimadiskussion macht. Wenn dort nur Zustimmendes oder wachsweich Kritisches zugelassen wird, dann liegt für mich der Verdacht nahe, dass alternative Fakten verbreitet werden sollen. Andere Blogs (WUWT, EIKE, …) lassen kritische Anmerkungen zu und versuchen sich in einer offenen Diskussionkultur (gelingt bei EIKE leider nicht immer).
Wenn nun bei iceagenow von einem Geologen (also Quasi-Fachmann) mit nachweislich falschen Informationen wie
Stimmung gemacht wird, und dort im Blog jemnad überzeugt so auftritt:
dann versucht Viv Forbes alternative Fakten zu schaffen, wenn er kritische Anmerkungen blokiert.
Soweit Für Sie Herr Bruno,
heschs tschegget?
@F.Ketterer, ich warte bis eine kritische Bemerkung von Ihnen bei Nature, Science, Springer, PNAS, Royal Society oder IPCC durchgekommen ist; vielleicht schnüffle ich dann mal an Ihrem Stöckchen.
@Alwin Bruno:
Ihren „Strohman“ können Sie stecekn lassen oder weiterreiten. Es ändert nichts daran, dass iceagenow offensichtlich mit „alternative Fakten“ arbeiten möchte.
MfG
Ketterer
Das mit den wenigen Nullen (Gletscheralter) kam mir auch ein bißchen „noch nicht lange her“ vor. Hängen wir einfach 1-2 weitere Nullen an; das ist nicht Sinn-entstellend. Um nicht zu sagen: für das Grundproblem egal. Ist ja nicht das erste mal, daß man sich in Sachen Gletscherschmelze in der Kommastelle verhauen hat.
Gruß
Roesicke.
Wer solch einen Schmonzes schreibt, der hat keinerlei Ahnung von Glaziologie, sondern verbreitet Fake News:
1) In Eiskernen aus den europäischen Alpen wurde Eis mit einem Alter von über 7000 Jahren festgestellt – im Tibet noch wesentlich älteres Eis.
2) Der Höhepunkt der holozänen Erwärmung war nicht vor 3000 Jahren
3) Auch wenn am Aletschgletscher kein so altes Eis findet: kein eurpäischer Glaziologe würde sich zur Behauptung versteigen, dass keiner der heutigen Gletscher zum wärmsten Zeitpunkt des Holozäns (ca. vor 6000 bis 8000 Jahren(?)) NICHT schon vorhanden war. Einige der heutigen Gletscher gab es sicher auch schon damals. Allein schon die heutige Lage der Gletschergleichgewichtslinie deutet auch auf das Vorhandensein von (kleineren) Gletschern in den höheren Lagen der Alpen hin. Selbst wenn man für das frühe Holozän eine um 3°C höhere Temperatur als heute annehmen würde (1-2 °C sind realistischer) lässt dies nicht auf gletscherfreie Alpen hindeuten.
Wer also mit breiter Brust (und mangelnder Sachkenntnis) behauptet:
„ Existenz heutiger Gletscher, von denen kein einziger vor 3000 Jahren während des Höhepunktes der Erwärmung im Holozän existierte, bestätigt […] die Erde kühlt sich graduell ab hin zum nächsten Glazial-Zyklus.“
den sollte man nicht einmal ignorieren.
Wer also mit breiter Brust (und mangelnder Sachkenntnis) behauptet:
den sollte man nicht einmal ignorieren. Man könnte dem Autor ja mal den letzten Gletscherbericht Österreich empfehlen.
Ich glaube, Sie haben recht, Herr Ketterer. Ich habe gerade einen Beitrag übersetzt, in dem es um Spitzbergen geht (erscheint demnächst hier). Der Höhepunkt der Holozän-Erwärmung ist demnach bereits zum Beginn des Holozäns vor 8000 bis 10.000 Jahren aufgetreten.
Vielleicht warten Sie, bis diese Übersetzung erscheint, aber ich bin ziemlich sicher, dass Derartiges nicht nur in Spitzbergen, sondern weltweit stattfand.
Ob dabei die Alpengletscher verschwunden waren oder nicht, weiß ich nicht. Mit Sicherheit dürften sie aber drastisch kleiner gewesen sein als heute.
Chris Frey
Das gute für die Argumentation der Klimapropheten-Branche ist ja, das man sich wissenschaftlich sicher sein kann, das das was als „Weltklima“ bzw. vorrangig der globale Temperaturmittelwert bezeichnet wird, in 50 Jahren ein anderes sein wird als heute.
Bei leichter Abkühlung also: „Sehn Sie, die CO2 Reduktion hat gewirkt, weiter so“, bei leichter Erwärmung: „Das Ende ist nah, wir müssen unsere Anstrengungen vervielfachen“.
Wir können also davon ausgehen das uns das Thema sehr sehr lange, vielleicht bis zur nächsten Vereisung, erhalten bleiben wird.
Aber, aber, Herr Franz, die nächste Vereisung werden wir, bzw. die AGW Riege dann genauso aufhalten wie die Erwärmung. man muss dann NUR den CO2 Gehalt der Atmosphäre wieder erhöhen, also Kohle und Öl verbrennen und Methan erzeugen, was das Zeug hält.
Methaneis in den Ozeanen z.B. bliebe als oxydierbarer Kohlenstoff, schade eigentlich das ich die Argumentation der (einzurichtenden) „Planetaren Ständigen Klimakonferenz“ nicht mehr miterleben werde.
Die Wahrnehmung einer Klimaveränderung besteht nicht in der Messung der Höchsttemperatur an einigen Standorten zur Tageszeit sondern die Messung der Temperaturen in den Abendstunden/Morgenstunden und von Nicht-Sonnenschein Stunden.
Wichtig ist der Trend..die Entwicklung der Temperaturen bei einer nicht vorhandenen direkten Sonneneinstrahlung…also einer Temperaturmessung die ohne den „Manipulationsfaktor Sonne“ erfasst, beobachtet und analysiert wird.