Zunächst mal wollen wir den Anlass der Rede von Frau Dr. Weisgerber zeigen. Nämlich die Rede des umweltpolitischen Sprechers der AfD Fraktion, Herrn Karsten Hilse, sowie den Antrag, den er damit ins Plenum einbrachte.

Videoausschnitt der Rede von K. Hilse in dem er den Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen, begründet. Mit Dank an HSM2k2 für die Bereitstellung

Alle Reden in Wort und Schrift, den Antrag im vollen Wortlaut sowie die Reden als Videoaufzeichnung können hierhier bzw. hier eingesehen werden.
Gemeinsam ist allen Debatten- Rednern, dass sie den AfD-Antrag weder – wenn überhaupt- gelesen, und wenn doch, nicht verstanden hatten, oder vorsätzlich dessen Inhalt gemäß ihrer Parteilinie und wahrheitswidrig umdeuteten! Das ist ein starkes Stück aber wohl normales Verhalten der Alt-Parteien im Deutschen Bundestag.

Was steht im AFD Antrag

Zum besseren Verständnis wollen wir hier den Inhalt des Antrages – der für Anträge von Fraktionen ungewöhnlich detailliert begründet wurde- kurz umreißen. Er zeigt auf,

  • ..dass die Bemühungen der Bundesregierung die deutschen CO2 Emissionen zu senken, seit 2008 – also seit 10 Jahren- keine merkbaren Ergebnisse erbrachten, also rundherum gescheitert sind.
  • …dass auch dann, wenn diese Bemühungen erfolgreich sein und bis zum bitteren Ende fortgesetzt würden, die dann verschwundenen deutschen Anteile an der Anreicherung des CO2 in der Atmosphäre und – vorausgesetzt dass die Treibhaus-Hypothese a la IPCC stimmt- diese nur eine Minderung des Anstiegs der ebenso hypothetischen globalen Mitteltemperatur um 0,000653 bewirken würde.
  • …dass auch die geplanten Absenkungen sowohl des Primär- als auch des Energieverbrauches uneinholbar weit unter den klar formulierten Zielen bis 2020 liegen, und damit auch die Ziele für 2030 ff. uneinholbar weit entfernt liegen. Versehen mit dem Hinweis darauf, dass die ebenfalls geplante Umstellung des Individualverkehrs auf E-Mobilität sie noch weiter ins Land Absurdistan verschöbe.
  • …dass auch die klar formulierten Zwischenziele des „Klimaschutzplanes 2050“ und seiner jeweiligen Unterplänen im Bereich des Anteiles der „Erneuerbaren“am Endenergieverbrauch bis 2020 weit verfehlt würden.
  • … dass dies alles auch der Bundesregierung bekannt ist, oder sein müsste , was sie trotz totaler Zielverfehlung, also völligen Versagens , nicht davon abhält z.B. allein im Ausland für diese in jeder Hinsicht unsinnigen Maßnahmen allein im jahr 2016 8,4 Mrd. € zu verschleudern.
  • ..dass, wenn man die inzwischen relativ sichere Größe des ECS-Wertes von 1 K oder kleiner, zugrunde läge, dann jedes Klimaproblem zum Nicht-Problem wird
  • ..dass, weil niemand ausschließen kann, auch die AfD nicht, dass es in Zukunft zu beschwerlichen, vielleicht gefährlichen Klimaänderungen aus natürlichen Ursachen kommen könne, es sinnvoll wäre 10 % der Mittel die heute für den „Klimaschutz“ aufgewendet würden, als Vorsorge in einen Zukunftsfonds einzuzahlen seien.

.. um dann die für alle Menschen, welche ihre fünf Sinne beieinander haben, einzig sinnvolle Schlussfolgerung zu ziehen, diesen verschwenderischen Unsinn einzustellen.
All dies wird bereits auf den Seiten 2 und 3 der Begründung vorgetragen. Und keiner der Debattenredner sah sich in der Lage diese Angaben anzuzweifeln.  Doch jeder verstand sie miss und fabulierte sich eigene Ergebnisse zusammen, die häufig überhaupt  nichts mit dem im Antrag erwähnten zu tun hatten.
Der Antrag enthielt auch kein einziges Wort, und auch keinerlei Hinweis darauf, dass die AfD den Klimawandel als solchen negiert.
In den Punkten 3 und 4, wurde hingegen korrekt darauf hingewiesen, dass es für die Wirkung des CO2 auf das Klima keinerlei Belege gibt, und ferner dass die ebenfalls hypothetische „Wohlfühltemperatur“ von 15 °C niemals in den letzten 150 Jahren überschritten wurde. Auch deswegen gäbe es also keinerlei Handlungsbedarf.
In der dann folgenden „Detaillierten Begründung“ wird das oben gesagte ausführlich mit klaren Quellenangaben wiederholt und zusätzlich die vermutete Wirkung des CO2 über den sog. Treibhauseffekt auf die globale Mitteltemperatur erläutert. Korrekt erwähnt wird, dass es sich dabei um die unbewiesene Hypothese handelt, wie sie von den Wissenschaftlern des IPCC – fälschlich zum Welt-Klimarat veredelt- vertreten wird. Quellenangaben dazu wären an dieser Stelle überflüssig, weil die inzwischen in jedem Schulbuch sinngemäß so stehen.
 

Nun zu Frau Dr. Weisgerber

Wer ist Frau Dr. Anja Weisgerber?

Bei Wikipedia finden wir:

Nach dem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt im Jahr 1995 studierte Anja Weisgerber 1995 bis 2000 Rechtswissenschaft an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Universität Lausanne und schloss das Studium mit dem ersten Staatsexamen ab. 2003 legte sie das zweite Staatsexamen ab und promovierte zum Thema „Parlamentarische Untersuchungsausschüsse“.
2003 arbeitete Anja Weisgerber bei der Price Waterhouse Coopers Veltins Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in München und seit 2004 ist sie Rechtsanwältin.
Anja Weisgerber ist evangelisch und mit dem Physikprofessor Carsten Deibel verheiratet. 2011 kam ihre Tochter zur Welt;[1] 2013 wurde ihr Sohn geboren.[2] Anja Weisgerber ist ehemalige bayerische Meisterin im Tennis.

Und auf der offiziellen Webseitedes Deutschen Bundestages wird ergänzt:

Mitgliedschaften und Ämter im Bundestag

Bereich „Mitgliedschaften und Ämter im Bundestag“ ein-/ausklappen

Obfrau
Ordentliches Mitglied
Stellvertretendes Mitglied

 

Die Weisgerber Rede

Ihre Rede finden sehen Sie hier als Video und hier als Mitschrift. Daraus  sind einige Lowlights entnommen.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der Rede von Frau Dr. Anja Weisgerber CSU zum Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen. Mit Dank an FMD-TV Channel für die Bereitstellung.

Sie behauptet schon ganz am Anfang (Unterstreichung von mir)

Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Die AfD-Fraktion fordert in ihrem Antrag die Abkehr von allen Gesetzen und Verordnungen in der Klimapolitik, die Aufgabe aller Klimaziele, die Beendigung aller nationalen und internationalen Verpflichtungen und die Entlassung aller Klimamanager und Mitarbeiter in ganz Deutschland, die sich mit diesem Thema befassen – „sozialverträglich“, schreiben Sie in Ihrem Antrag –, (Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN) und das mit der Begründung, CO2 ist das „Gas des Lebens“.

Während die Auflistung der Forderungen korrekt ist, hat die AfD sie niemals mit der Feststellung begründet ..weil CO2 das Gas des Lebens sei“!
Das ist also glatt gelogen.
Dann behauptet die promovierte Juristin Weisgerber locker flockig aber wahrheitswidrig weiter..

Mei­ne  Da­men und  Her­ren,  so  gut wie  alle  Wis­sen­schaft­ler welt­weit sa­gen, dass Kli­ma­ga­se wie CO2 den Kli­ma­wan­del be­för­dern und die­ser auch men­schen­ge­macht ist. Sie sind die ein­zige  Par­tei  im  Bun­des­tag,  die  den Kli­ma­wan­del  kom­plett  ver­leugnet.

Offensichtlich ist der Dame nicht klar worüber sie redet, sonst würde sie solch leicht zu widerlegenden Unsinn nicht öffentlich behaupten. Sie sollte wissen, dass sich .. so gut wie alle„…Wis­sen­schaft­ler weltweit.. mit völlig anderen Themen beschäftigen, als mit dem Klimawandel. Und nur ein zwar unbekannter, aber sicher kleiner Bruchteil der „…Wis­sen­schaft­ler weltweit..“ forschen überhaupt zum Klimawandel.
Und von denen gibt es viele, welche die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel unterstützen und vielleicht mindestens ebenso viele, auch wenn sie öffentlich kaum zu Wort kommen, die das nicht tun. Denn allein in den ersten Monaten 2017 kamen knapp 500 zu den tausendenvon  Publikationen, die anderer Meinung sind als Frau Dr. Weißgerber ihren Autoren unterstellt, hinzu. Inzwischen dürften es weit mehr sein. Und nirgends steht im AfD Antrag, dass sie „..den Kli­ma­wan­del  kom­plett ver­leugnete“. Im Gegenteil; sie akzeptiert ihn als naturgegeben und fordert deswegen die Einrichtung eine Fonds für spätere Generationen um sie in die Lage zu versetzen dessen ggf. negative Folgen zu bewältigen. Erneut lügt also Frau Weißgerber, oder – wahrscheinlicher- sie weiß nicht, wovon sie redet.
Dann lässt sich Frau Weisgerber – nach eigenem Bekunden hätte sie sich intensiv damit auseinandergesetzt- des längeren über die unbestrittene Düngewirkung des CO2 aus, bestätigt sie erst, dann widerspricht sie ihr, aber nur ein bisschen im nächsten Satz, und lässt sich dann lang und breit über den Treibhauseffekt und seine Wirkung aus. Ohne dabei zu merken, dass die AfD in ihrem Antrag ja rein formal so getan hat, als würde der, wie vom IPCC bzw. seinen Mannen postuliert, funktionieren, um dann die trotzdem extrem geringe Wirkung der (nicht erfolgten aber)  geplanten deutschen Dekarbonisierung numerisch abzuleiten.
Das ist ihr völlig entgangen!
Stattdessen zählt sie die sattsam bekannten potentiellen zukünftigen Klimafolgeschäden auf, von denen dummerweise -trotz 30 Jahren Klimaalarm- bisher keiner eingetreten ist.
Und die Klima-Zukunft kennen auch nur Klimamodelle. Modelle von denen keines auch nur die Klimavergangenheit nachbilden konnte.
Aber das weiß die promovierte Juristin und umweltpolitische Sprecherin ihrer Fraktion nicht, obwohl sie es wissen müsste.
Es macht ihr dann auch nichts aus Unwetterschäden, die jüngst in ihrem Heimatort auftraten, ungeniert dem „Klimawandel“ anzulasten.
Dabei Sie sagte wirklich und wahrhaftig:

Man muss auch gar nicht in die Ferne schauen: In meinem Heimatort hat es vor wenigen Wochen ein so starkes Unwetter gegeben, dass es allein in einem kleinen Ortsteil 200 Feuerwehreinsätze gegeben hat, weil die Keller vollgelaufen sind, teilweise auch die Erdgeschosse.

Na so was! Sogar in die Erdgeschosse! Das kann nur ein echter Klimawandel bewirken!
Anschließend schränkt sie das zuvor gesagte zwar noch ein wenig ein, weiß aber immer noch nicht wo die Glocken hängen, die sie hört, denn sie sagt weiter:

Man kann Wet­ter und Kli­ma nicht kom­plett gleich­set­zen, das stimmt. Aber die Ex­per­ten sa­gen, dass die Zahl  der Ext­rem­wet­te­re­reig­nis­se in  den  letz­ten Jah­ren  stark  zu­ge­nom­men hat.
(Jür­gen Braun [AfD]: Wel­che Ex­per­ten?)
Das ist ein­fach Fakt, mei­ne Da­men und Her­ren.

Selbst das IPCC [1], wie auch der deutsche Wetterdienst – zumindest in seinen Daten- sagen zwar das komplette Gegenteil, aber glauben heißt eben: nicht wissen. Und eines hat sie immer noch nicht begriffen, nämlich dass man Wetter und Klima überhaupt nicht gleichsetzen darf, auch nicht ein wenig. Obwohl das eine aus dem anderen folgt. Es sind und bleiben zwei paar Schuhe. Ebenso wie man Wasser und Dampf nicht gleichsetzen darf, obwohl Wasser zu Dampf werden kann. Macht man es trotzdem zeigt man nur, dass man nicht weiß wovon man redet.
Und so bekennt sich Frau Weisgerber dann lieber zur Glaubenslehre der Kirche von der globalen Erwärmung – trotz der auch von ihr unbestrittenen Nichterreichung aller Ziele und der vollkommene Nutzlosigkeit des deutschen Einparpotentials: 

Wir be­ken­nen uns wei­ter­hin zu un­se­ren Kli­ma­zie­len –  na­ti­o­nal,  eu­ro­pä­isch und  in­ter­na­ti­o­nal.  Wir  sa­gen,  dass wir die Kli­ma­schutz­lü­cke so weit wie mög­lich schlie­ßen  wol­len und  dass  wir das  Kli­ma­ziel  2030 in  je­dem  Fall er­rei­chen wol­len, mei­ne Da­men und Her­ren. Des­halb ist  es wich­tig, dass wir schon heu­te den rich­ti­gen Weg einschla­gen.

Wer glaubt denen noch?
Wer wählt die noch?
[1]Im letzten IPCC Bericht (AR5), im Kapitel 2.6 wurden die Extremwetterdaten seit 1950 ausgewertet. Man findet in diesen Daten nichts außergewöhnliches. Weder eine zunehmende Häufigkeit noch zunehmende Stärken von Hurrikanen, Hagel, Stürmen, Starkregen oder Dürren. Auch Überschwemmungen waren früher stärker, alle historischen Flusspegel Europas, die im Internet dokumentiert sind, zeigen dies.
Wird fortgesetzt!

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