Interessant ist, dass trotz des bisher sehr milden Mais 2018 keine Erwärmungsmeldungen über die Eisheiligen – auch vom DWD-Vorstand nicht – getätigt wurden. „Eisheilige werden zu Heißheiligen“ und dergleichen Erwärmungsmeldungen als Beweis des Klimawandels suchte man vergebens in der deutschen Medienlandschaft. Haben etwa die Artikel der Vorjahre hier bei EIKE ihre Wirkung nicht verfehlt?
Nachdem nun Mitte Mai vorbei ist, kann man sagen, die kälteren Tage fanden 2018 um eine Woche verspätet statt und Nachtfröste blieben diesmal wohl ganz aus. Erst ab dem 14. Mai wurden die Tage allmählich kälter, so dass unsere drei Vergleichsstationen einen relativ milden Eisheiligenschnitt vorweisen können, waren doch die ersten 3 Eisheiligentage noch angenehm sommerlich.
Wir haben möglichst wärmeinselarme Stationen gewählt, also nicht Frankfurt-Land, denn die Station steht bekanntermaßen an den Landebahnen des Großflughafens im Strahl der 600°C heißen Abgase. In den Heizräumen unserer Häuser ist am Thermometer bekanntermaßen auch kein Eisheiliger feststellbar und natürlich dieses Jahr sowieso nicht.
PIK-Potsdam: Beginnen wir mit der Station des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung, dem Zentrum des deutschen Erwärmungsorakels. Der Schnitt der fünf Tage betrug dort 2018: recht angenehme 16,7°C
Eisheiligen in Potsdam seit Bestehen der Station
Erg: Obwohl Potsdam seit 1893 stark in die Fläche gewachsen ist und der Wärmeinseleffekt sich damit vergrößert hat, und vor allem auch der CO2-Ausstoß der brandenburgischen Landeshauptstadt stark angestiegen ist, konnte Kohlendioxid keine Erwärmung bewirken. Die Eisheiligen sind somit CO2-resistent. Die fünf Tage in der Maimitte 2018 reihen sich in einen ausgeglichenen Verlauf ein.
Ein längerer Nachkriegszeitraum:
Die Klimaerwärmungsgläubigen behaupten jedoch, dass insbesondere in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen grundsätzlich gestiegen wären. Deshalb stellen wir uns die Frage: Wie verhalten sich dabei die Eisheiligen? Schon aus der ersten Grafik ist keinerlei Anstieg erkennbar. Im Gegenteil: Dass die Eisheiligen, also die Tage zwischen dem 11. und dem 15. Mai seit über 30 Jahren immer kälter werden, zeigen wir anhand der nachfolgenden Grafiken. Zunächst 2 städtische, dann eine ländliche Station.
Die DWD-Station Dresden-Klotzsche: Die zweite Grafik kommt aus Dresden/Klotzsche, genauso wie Potsdam eine offizielle Messstation des Deutschen Wetterdienstes. Auch an der Elbe waren die Eisheiligen dieses Jahr relativ mild. Der Schnitt 2018 betrug 16,6°C, das ist deutlich über dem Schnitt der Vorjahre, aber trotzdem….
Goldbach: Und schließlich Goldbach bei Bischofswerda, ein kleiner ländlicher Vorort. Die Wetterstation gibt es erst seit 1996, und dort auf dem Lande werden die Eisheiligen deutlich kälter. Bei Medienfalschmeldungen der letzten Jahre mit der Zeitangabe „in jüngster Zeit“ oder „in der „Gegenwart“ würden die Eisheiligen wärmer, könnte man vielleicht die letzten 20 Jahre meinen. Aber auch für „in jüngster Zeit“ ist das Ergebnis eindeutig, die Eisheiligen werden kälter. Je kürzer der Betrachtungszeitraum, desto fallender die Trendlinien. Fallende Temperaturtrendlinien sind das genaue Gegenteil von Erwärmung. Der Eisheiligenschnitt 2018 war 15,8°C in Goldbach, wie erwartet kälter als in den beiden Städten.
Was könnten die Gründe sein für das Kälter werden der Eisheiligen?
Die wahren Gründe für das Kälter werden haben wir schon letztes Jahr ausführlich bei EIKE beschrieben. https://www.eike-klima-energie.eu/2017/05/07/die-eisheiligen-werden-immer-kaelter-vorschau-auf-2017/
Wie man an den Grafiken des Artikels erneut erkennt, hatte die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Im Gegenteil, die Eisheiligen werden kälter.
Den deutschen Medien stünde es nicht schlecht an, ihre Artikel irgendwann einmal mit Grafiken zu belegen, und zwar mit Grafiken von wärmeinselarmen Stationen, und die kriegt man bei EIKE kostenlos. Auffallend: Selbst in Städten wie Potsdam und Dresden zeigen die Eisheiligen eine fallende Tendenz seit über 30 Jahren und in der Gegenwart.
Es wird Zeit, dass mit dem Irrglauben einer permanenten Erwärmung mittels CO2 endlich Schluss gemacht wird. Es gibt viele Faktoren, die das tägliche Wetter und damit das Klima nach 30 Jahren Wetter bestimmen. Falls wie behauptet, Kohlendioxid der Hauptfaktor sein sollte, dann hätte er bei den Eisheiligen eindeutig eine kühlende Wirkung. In Wirklichkeit zeigen auch die Grafiken des Artikels wiederum, dass CO2, wenn überhaupt, eine unbedeutende Rolle spielt. Es kommt auf die Gesamtwirkung der vielen klimabestimmenden Faktoren in Deutschland an. Und bei den fünf Eisheiligentagen heißt die Gesamtwirkung momentan eindeutig Abkühlung. Das kann sich auch wieder ändern.
Es wird Zeit, dass wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht der Irrglaube mit dem Klimaschutz.
Josef Kowatsch, unabhängiger, weil Natur- und Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplom- Agrar- Ingenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Eisheiligen regieren gerade Deutschland.
Auch wenn die „Eisheiligen“, deren schlechter Ruf vermutlich auf die Höhepunkte der „Kleinen Eiszeit“ vor 1720 zurückgeht und bei deren Termin nicht ganz klar ist, ob die Kalenderreform von 1583 berücksichtigt worden ist, dieses Jahr in vielen Teilen Deutschlands ausgefallen sind, so fallen doch trotz der sommerlichen Mai-Tage 2018 (die Sonne hat nun schon die Kraft wie im Juli) die empfindlich kühlen Nächte auf. Wo bleibt da die „wärmende“ Wirkung von mehr als 400 ppm CO2? Offenbar ist es nur die lange Sonnenscheindauer, die sicher am Monatsende weit über 200 Stunden erreichen wird, welche diesen Mai so angenehm macht- wenn da nicht diese gebietsweise enorme Trockenheit wäre, welche schon jetzt den Feldfrüchten enorm schadet. Ein Blick auf die langfristige Niederschlagsentwicklung zeigt allerdings im Mai für das DWD- Mittel eher eine leichte Zunahme- auch da ist also kein eindeutiger Klimawandel“ erkennbar.
@Stefan Kämpfe
Sie sagen es…man muss die „Warme“ der Sonneneinstrahlung mal bei Seite lassen und sich einzig und alleine auf die Temperaturen außerhalb der Sonneneinstrahlung konzentrieren/bewerten…auch Trockenheit und Abkühlungen können ganz gut miteinander…
Es ist zwar schnell „Warm“ durch die Sonneneistrahlung aber es kühlt auch verdammt schnell wieder ab und die Kühle/Kälte hält sich immer länger….überwiegt die kurzen Wärme/Hitze Zeitabschnitte….
Geehrter Herr Kowatsch, Herr Kämpfe
Die Säntis Wetterstation auf 2500 Meter zeichnet ein ähnliches Bild. Ich habe die Daten der letzten 4 Jahre ausgewertet und ebenfalls eine deutliche Abkühlung um fast 0.7 Grad im Trend feststellen können. Interessant dürften die nächsten Monate und Jahre werden, wenn sich dieser Abkühlungsprozess fortsetzt und womöglich beschleunigt. Die leichte Erwärmung um 0.53 Grad seit 1988 – 2010 ist damit innert 3 Jahren kompensiert.
Wenn Sie möchten, stelle ich Ihnen Datenmaterial und Auswertungen gern zur Verfügung. Grüsse,
René Funk (Betreiber des CENTIL-Europe Blogs)
lieber Herr Funk, Danke für das Angebot
Ja senden Sie mir über Herr Limburg die Daten zu. Und allgemein. Die Eisheiligen waren nun tatsächlich eine Woche verspätet, die Maidurchschnittstemperaturen sind dadurch an allen drei Betrachtungsstandorten deutlich gesunken: Potsdam auf 15,9 C, Dresden auf 15,1 C und Goldbach auf 14,3 C. Die Woche brachte uns in Süddeutschland nun aber endlich reichlich Regen, das Maisoll ist bereits jetzt erfüllt. Das ist ein kleiner Ausgleich zu dem sehr trockenen April bei uns, vor allem in meinem Heimatort. Es regnete nämlich im April eigentlich gar nicht. Katastrophaler Kimawandel mit Erwärmungskatastrophe in Sicht? Nein, das alles ist normal und ein interessantes Wettergeschehen. Leider setzt sich die ständige Überbauung der freien Fläche ungebremst fort. Die Landschaft verarmt an Vielfalt, das ist wahrscheinlich der Hauptgrund für das Insektensterben. So einfältig wie die angeblichen von unseren Medien hofierten „Klimaexperten“ sind, so wird auch die neue menschengemachte Landschaft sein. Der Klimawandel findet im Computer und die Naturzerstörung in der Realität statt.