Um dem Kollegen Dr. Feulner nicht Unrecht anzutun: er muss vermutlich sachlichen Unfug in der ADAC Motorwelt verzapfen, um seinen Arbeitsplatz beim PIK zu erhalten. Es ist der übliche Klimakatastrophenklamauk, der in ebenso üblicher Weise ohne wissenschaftliche Belege den diesmal ohnehin schon genug gestressten deutschen Autofahrern ins Hirn geblasen wird. Dass die Autofahrer endlich aufwachen, oder sogar anfangen sich zu wehren, ist freilich unwahrscheinlich. Es gibt nämlich zur Zeit noch weit wichtigere Themen, und hier scheint der deutsche Michel tatsächlich langsam, sehr langsam aus seinem obrigkeitshörigen Tiefschlaf zu erwachen. Gegen diese Themen ist die staatliche Enteignung seiner Dieselinvestitionen geradezu eine Petitesse. Und menschgemachter Klimawandel? Da gähnen die meisten nicht einmal mehr. Wen interessiert der Klima-Unsinn eigentlich noch?
Was schreibt nun also Herr Feulner? Man mag es kaum noch kommentieren, so langweilig und putzig falsch ist es in seiner permanenten Wiederholung. Die kleine Kolummne von 1/3 DIN A4 in der ADAC Motorwelt teilt sich in
1) eine kurze Beschreibung des sog. Treibhauseffekts, verursacht durch Treibhausgase (kann man belassen, ist ok)
2) den Abschnitt „leider stoßen wir zuviel CO2 aus“ und
3) Den Schlussabschnitt „Machen wir weiter wie bisher …“
In Abschnitt 2) stehen gleich zwei so dicke sachliche Unwahrheiten, dass es einem den Atem verschlägt: erstens hätten wir (die Menschheit) die globale Mitteltemperatur bereits heute um ein Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erhöht. Zweitens würden dadurch weltweit Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzewellen zunehmen. Nachfolgend die Fakten:
Erdtemperaturen
Die Erde hat schon wesentlich wärmere, aber auch kältere Zeiten als heute erlebte, insbesondere bis zu 17 Male höhere CO2 Konzentrationen in der Luft (hier, hier). Eine ursächliche Korrelation von CO2 und Erdtemperaturen ist für keine Erdepoche bekannt, einschließlich der jüngsten. Davon ausgenommen ist der relativ schwache physikalische Effekt einer Ausgasung von CO2 bei höheren Meereswassertemperaturen bzw. einer Bindung bei tieferen Wassertemperaturen. Hierbei folgt das CO2 der Temperatur, nicht umgekehrt (hier). Flora und Fauna kamen auch bei höchsten CO2 Konzentrationen in der Klimavergangenheit nicht zu Schaden. Insbesondere bei hohen CO2 Werten boomte das Leben. Von Meeresversauerung in solchen Zeiten ist nichts bekannt, auch Korallen gedeihen schon seit über 400 Millionen Jahren (hier).
Die letzten 1 Million Jahre bewegte sich die Erde zyklisch durch Warm- und Eiszeiten (hier). Rund 90% der letzten 1 Million Jahre waren sehr viel kälter als heute. Wir leben seit 9000 Jahren wieder in einer Warmzeit. Warmzeiten waren stets wesentlich kürzer als Eiszeiten, so dass gemäß dem o.g. Zyklus die nächste Eiszeit in vielleicht 1000 bis 3000 Jahren zu erwarten ist. Noch vor 20.000 Jahren reichten in der letzten Eiszeit die skandinavischen Gletscher bis nach Norddeutschland. Durch das gefrorene Meereis lag der globale Meeresspiegel 120 m tiefer als heute. Das Doggerland zwischen England und Kontinentaleuropa, heute Nordsee, war trocken und wurde von steinzeitlichen Jägern und Sammlern bis noch vor 10.000 Jahren besiedelt (hier).
In unserer Warmzeit über 9000 Jahre waren die Alpengletscher überwiegend kleiner als gegenwärtig (hier, hier) Mitte des 19. Jahrhunderts (nach Ende der kleinen Eiszeit, die mit Unterbrechungen von Mitte des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte) begannen die Alpengletscher wieder zu schmelzen, obwohl es damals noch kein anthropogenes CO2 gab. Schmelzende Gletscherzungen lassen heute immer wieder uralte (hier) Baumstümpfe frei, welche ehemalig höhere Baumgrenzen und wärmere Zeiten anschaulich belegen. In den zwei langgezogenen Klimaoptima des Holozän – vor 6500 Jahren über knapp 2000 Jahre Dauer, sowie vor 4500 Jahren über 1500 Jahre Dauer – war es deutlich wärmer als heute. Zwei kürzere Optima, das stärkere römische und das etwas schwächere mittelalterliche, entsprachen etwa den gegenwärtigen Temperaturoptimum (hier) (s. Abb. 1).
Warmzeiten bedeuteten stets kulturelle Blütezeiten, Kaltzeiten dagegen Völkerwanderungen, Hunger und Seuchen. In der starken Warmzeit 6500 vor heute wurden in Mesopotamien der Pflug, das Rad, Bewässerungssysteme und die Schrift erfunden. Die tiefen Temperaturen und die Not der Menschen in der kleinen Eiszeit zeigen die berühmten Winterbilder zeitgenössischer holländischer Meister.
Im 20-ten Jahrhundert erwärmte es sich bis in die 1930-er Jahre auf etwa heutige Temperaturen, um sich danach, bis etwa 1975, wieder auffällig abzukühlen. Diese Abkühlung veranlasste den US Science Report von 1972, vor einer neuen Eiszeit zu warnen (hier), sogar das US Time Magazine berichtete darüber in seiner Ausgabe vom 3. Dez. 1973 (hier). Die Eiszeitwarnung war ein Fehlalarm, ähnlich wie das uns zeitlich näher gelegene Waldsterben (hier). Ab 1975 bis 1998 ging es mit der globalen Mitteltemperatur wieder nach oben. Die 20 Jahre danach bis heute verblieb dann die Erdtemperatur auf etwa gleichem Niveau (hier), abgesehen von kurzen Schwankungen, die im Wesentlichen von El Niños verursacht wurden. Der letzte, nicht einmal 30-jährige Temperaturanstieg von 1975 bis 1998 gab zur Vermutung einer anthropogenen Erwärmung Anlass. Etwa drei Viertel aller anthropogenen CO2 Emissionen bis heute fielen nämlich in die Jahre ab 1950 bis heute.
Dieser Vermutung widersprechen zumindest die oben geschilderten, oft höheren Vergangenheitstemperaturen ohne menschgemachtes CO2. Aber auch die Geschwindigkeit des jüngsten Temperaturanstiegs liegt weit im natürlichen Bereich (hier). Eine inzwischen recht lang gewordene Reihe von Fachpublikationen vermag zumindest die globale Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre, inklusive der jüngsten Erwärmung, auf natürliche Zyklen zurückzuführen, deren Ursprung als solar vermutet wird (hier und die dort zitierten Arbeiten). Gemäß dem Grundparadigma der modernen Naturwissenschaft, dem „Rasiermesser“ von William Ockham (hier), war der jüngste Temperaturanstieg vorwiegend natürlich, falls nicht zwingende Argumente widersprechen. Die gibt es aber nicht.
Extremwetter
Für jedes Extremwetter, wo auch immer es auf der Welt auftritt, machen heute die Medien den anthropogenen Klimawandel verantwortlich. Die Fakten sehen anders aus. Über Extremwetterzunahmen seit 1950 gibt das IPCC im Sachstandsbericht AR5, Kapitel 2.6 von 2013 für alle denkbaren Extremwetterkategorien ausführlich und detailliert Auskunft (hier), angefangen von Stürmen, Tornados, über Hagel, Starkregen, bis hin zu Dürren und Überschwemmungen. Erst etwa seit 1950 liegen hierzu nämlich ausreichend umfangreichen Messungen und Statistiken vor. Ergebnis: Das IPCC konnte keine allgemeine Zunahme solcher Ereignisse finden, weder an Anzahl, noch an Stärke. Damit bestätigt es im Grunde nur die meteorologische Fachliteratur, die gleiches aussagt (hier). Alle heutigen Extremwetter gab es auch schon in der Vergangenheit ohne menschgemachtes CO2, oft sogar stärker (hier). Besonders einfach gestaltet sich der Nachweis für Überschwemmungen an Hand historischer Flusspegel (hier).
Machen wir einfach weiter wie bisher ….
Hier redet Feulner auch noch von „Klima stabilisieren“. Sancta simplicitas, man fasst es nicht mehr! Kein Klima irgendwo auf der Welt, ob tropisch, gemäßigt oder polar kann stabilisiert werden, allenfalls vielleicht das Klima in der Gartenlaube von Herrn Feulner. Neben den gruseligen Verlautbarungen aus dem PIK gibt es glücklicherweise auch noch seriöse Aussagen, so die von Prof. Heinz Miller, ehemaligem Vizedirektor des Alfred-Wegener-Instituts, der feststellte (hier)
„Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie “Klimakollaps“ oder „Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“.
Und wenn Klimastabilisierung nicht schon genug an hirnverbranntem Blödsinn ist, auch den Meeresspiegelanstieg sollen wir gemäß Dr. Feulner noch begrenzen. Donnerwetter, da hat sich das PIK was vorgenommen. Durch Schmelzen der Eismassen nach der letzten Eiszeit hat sich, wie schon erwähnt, der globale Meeresspiegel um 120 m erhöht – mit stetig abnehmender Geschwindigkeit (hier). Der aktuell nur noch unbedeutende Restanstieg wird seit vielen Jahrzehnten von Tausenden weltweit verteilten Pegelmessstationen akribisch überwacht und dokumentiert. Eine gemeinsame Fachstudie und Auswertung dieser Messungen von zwei US-Universitäten zusammen mit einer israelischen Universität vom Jahre 2015 hat einen gemittelten Meeresspiegelanstieg von 0,4 bis 1 mm/Jahr ermittelt (hier).
Obwohl diese Fakten aus der Fachliteratur auch Journalisten leicht zugänglich sind, wird das Überschwemmen und damit Versinken von paradiesischen Südsee-Inseln als bevorzugtes Narrativ der Medien mit Sicherheit noch unsere Enkel und Urenkel ängstigen. Bis zum Jahre 2100 bedeutet der gegenwärtige Anstieg im Maximalfall(!) 8 cm mehr. Eine Beschleunigung des Anstiegs zeigen die Pegelmessungen nicht. Die vergleichsweise fehleranfälligen Satellitenmessungen liefern etwa doppelt so hohe Werte wie die Pegelmessungen und werden daher von Fachexperten bereits als fragwürdig angesehen (hier). Aber auch die Satellitendaten zeigen keine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs.
Fazit
Der Himmel ist kein Müllplatz, hier ist Dr. Feulner uneingeschränkt zuzustimmen. Allerdings ist jetzt die ADAC Motorwelt 4/2018 zum Müllplatz verkommen, nämlich dem sachlichen Müll eines Dr. Feulner vom PIK.
Eine Ehrenrettung des ADAC
Immerhin findet sich im gleichen Heft der ADAC Motorwelt ein Vergleich der CO2 Bilanzen von Autoantrieben, aus dem hervorgeht, dass das politisch so propagierte E-Auto nicht unbedingt besser abschneidet als Benziner oder Dieselfahrzeuge. Aber anstatt diesen Bericht auf den Kern zu bschränken, darf natürlich ein Seitenhieb auf D. Trump nicht fehlen, der völlig sachgerecht und nachvollziehbar die im Pariser Klimavertrag vorgesehenen Zahlungen verweigert.
Und da wir schon beim CO2 sind: Wie ist das eigentlich mit dem CO2 beim Auto, verglichen mit der menschlichen Ausatmung? Wie maßgebend das CO2 aus dem Autoverkehr ist, zeigt folgende Grobabschätzung: Ein Auto erzeugt 0,15 kg CO2 pro km, bei 10.000 km sind das im Jahr 1,5 t. Weltweit gibt es 1 Milliarde Autos. Alle Autos erzeugen daher 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr. Ein Erwachsener erzeugt 0,4 t CO2 im Jahr durch seine Ausatmung. 7 Milliarden Menschen auf der Erde erzeugen somit pro Jahr durch Ausatmung 0,4·7 = 2,8 Milliarden t CO2. Das CO2 aus der Ausatmung der Menschheit übersteigt daher deutlich das aus dem Autoverkehr. Wäre doch mal eine Thematisierung in der ADAC Motorwelt wert, oder nicht?
Glücklicherweise kennen den ADAC die meisten in Gestalt seiner „gelben Engel“, die stets zur Stelle sind, wenn mit dem liebsten Mitglied in deutschen Familien, dem Auto, etwas schief gelaufen ist. Auch der Autor (als konsequenter Fahrer alter solider Gebrauchtwagen) möchte sich bei diesen Helfern bedanken, die stets freundlich, fachkundig und oft als unterhaltsame Fachplauderer dem Schadensopfer auch noch wichtige Tips verraten. In diesem Sinne sei der PIK-Artikel dem ADAC verziehen. Solch ein Verein muss mit der Politik kungeln. Er sollte bei seinem Kungeln aber die Kirche im Dorf lassen.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
EIKE sollte wegen dieses unglaublich falschen „ok“ mal unter „CO2 kühlt“ googlen!
„eine kurze Beschreibung des sog. Treibhauseffekts, verursacht durch Treibhausgase (kann man belassen, ist ok)“
Es ist immer wieder das gleiche falsche Denken, es wird immer wieder nur die wärmende Absorption als IR-Aktivität betrachtet und kühlende IR-Emission wird einfach weg gelassen.
So war es am Anfang bei Fourier 1827 und so ist es bis heute immer noch bei EIKE & CO und so wird es aber – wie so vieles – nicht bis in alle Ewigkeit bleiben!
Habe meine ADAC-Mitgliedschaft gerade gekündigt.
Bei mir läuft das am 30.6. aus. Empfehlung: unbedingt Bestätigungsschreiben mir Datum des Endes schicken lassen.
Der Herr Dr. Feulner hatte mir bereits im Jahr 2008 die wissenschaftliche Grundlage des PIK („Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“) vermittelt, Zitat:
„Sehr geehrter Herr Wolff, vielen Dank für Ihr Schreiben an Prof. Schellnhuber vom 25. Juni, der mich gebeten hat, Ihnen in seinem Namen zu antworten. Der zentrale Punkt Ihrer Abhandlung – (es handelte sich um den Einfluss der Zeit) – erscheint mir nicht richtig zu sein. Die Absorption von Sonnenstrahlung durch die Erdoberfläche . ist letztlich ein quantenmechanischer Prozess mit sehr kurzer Zeitskala. Die dabei übertragene Energie führt zu einer Erwärmung der Erdoberfläche und zu anschließender Emission von Infrarotstrahlung. Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum die zeitliche Dynamik da eine Rolle spielen sollte.“ Ende Zitat.
Gut zu wissen, dass der Golfstrom keinen Einfluss auf das Wetter und seine Statistik Klima in Deutschland weder haben kann, noch hat, oder?
Nein, lieber Herr Prof. Lüdecke,
so billig dürfen wir unseren in mancherlei Pannen bewährten ADAC nicht freisprechen. Es geht ja nicht um seine unbestrittenen Nothelferqualitäten, sondern um den im Vereinsblättchen zelebrierten Verrat an den Mitgliedern auf dem blutigen Altar des Klimaschwindels, den sich die ADAC-Spitze mindestens seit Ramstetter zum Gebot des Handelns und Publizierens gemacht hat. So ist auch die ADAC-Elite zum Einpeitschertrupp für den Ökoschwindel und seine Profiteure herangereift, mit unbarmherzig selektiver Wahrnehmung und Publizistik. Und die nach Jahren des Schönredens überraschendererweise anklingende leise Kritik am E-Auto-Geschlunze verstehe ich jedenfalls nur als plumpe Finte, um verspieltes Vertrauen der Leserschaft in die Redaktionskompetenz wieder aufzubauen. Das dann mit der einseitigen PIKserei schon wieder verspielt wird.
Schon 2010 habe ich mich gegen die mitgliederverratende Ökohetze der ADAC-Führung verwendet: https://www.wahrheiten.org/blog/2010/08/30/kalt-nass-und-trueb-von-den-hitzerekorden-der-klima-luegner/ – vorhersehbar mit Null Reaktion. Etwas später wurde der Verantwortliche – Michael Ramstetter – nach meiner Erinnerung wegen anderweitiger Manipulationen geschaßt, danach der damalige Führungszirkel wegen allerlei Bereicherungen und sonstigen anstoßerregenden Aktivitäten, die mit der Vereinssatzung nur schwerlich bis gar nicht in Einklang zu bringen waren. Es wäre wohl wieder mal so weit …
Besten Gruß
Konrad Fischer
ADAC-Mitglied
100 % Zustimmung.
Nach telefonischem, wie auch schriftlichem Kontakt, bin ich vom ADAC überzeugt worden, dass dieser Verein seinen Mitgliedern ganz fies in den Rücken fällt.
Damals stand dem ADAC ein „Autoprofessor“ zur Seite, der alle physikalischen Gesetze über Bord warf und über die CO2‑Lüge zum Ergebnis kam, dass die Klima zerstörenden Kfz abgeschafft werden müssen.
Dieser hochgradig indoktrinierte oder geschmierte superkluge Professor kam zu dem Ergebnis, es wäre eine Schweinerei, dass überhaupt noch Verbrennungsmotoren produziert werden.
Der ADAC ist dem links-grünen Wahn vollkommen erlegen.
Ekelhaft!
Es wird immer über die CO2-Emittenten geredet. Die Industrieländer sollen die größten CO2-Emittenten sein. Wer hat sich das ausgedacht? Es gab viele Jahre eine Internetseite von gmes-atmosphere.eu, wo die weltweit gemessenen CO2-Werte dargestellt wurden. Leider existiert deren Seite mit den seit 2009 monatlichen Messwerten nicht mehr.
Dort konnte man sehen, dass viele Länder in Afrika und Südamerika eine CO2-Konzentration von 500 ppm in der Luft haben. Die europäischen Industrieländer haben es gerademal auf 380 ppm geschafft. Im Winter wurde es etwas mehr. Die 500 ppm haben wir trotzdem nicht geschafft.
Weil die Deutsche Umwelthilfe über den Bauern aus Peru gegen RWE vor Gericht gezogen ist, habe ich mir die Daten mal genauer angeguckt. Peru hatte keine so hohe CO2-Konzentration. Deren Nachbarländer, wie z.B. Brasilien und Venezuela haben es auf die 500ppm geschafft. Danach habe ich mir bei Google Maps die Satellitenlandkarte angesehen. Die große Fläche, wo die höchste CO2-Konzentration war, waren keine Städte. Es gab dort auch keine Kohlekraftwerke und Straßen mit Dieselautos. Es waren nur sehr große Waldflächen.
Seit vergangenem Jahr messe ich hier in Berlin die CO2-Konzentration. Ich war verwundert. Ab Nachmittag stieg die CO2 Konzentration auf dem Hinterhof (40 m x 40 m, umbaut mit 4 recht hohen Gebäuden) auf 1300 ppm CO2 an. Dieselautos gibt es da nicht. Eine Ursache ist die Heizungsanlage, nicht mit Kohle sondern mit Gas. Die zweite Ursache waren die vielen Gaststätten, die ab Mittag mit Kochen und Braten loslegen. Deshalb erhöhte sich die Konzentrations nachmittags bis nachts immer mehr. Erst ab 0 Uhr ging es langsam wieder runter. Auf der Straße waren es im Winter gerade mal etwa 420 ppm, auch wenn da mal dicke Dieselautos vorbeigefahren sind. Jetzt liegen die Straßenwerte bei 320 ppm bis 380 ppm.
Dabei ist mir der „Treibhauseffekt“ auf dem Hinterhof nun auch bewusst geworden. In den 1990er Jahren gab es noch nicht soviele Gaststätten und damit weniger CO2. Deshalb konnte ich damals mit meinem ersten Teleskop z.B. den Saturn sehen. Dann ging es mit den Gaststätten los und die beiden Bäume auf dem Hinterhof wuchsen plötzlich extrem schnell und wurden riesengroß. Der Himmel ist durch die Bäume nun abgedeckt. Für die Bäume war das CO2 das Futter. Das ist der Treibhauseffekt. Mehr CO2 und damit entsteht mehr Natur.
Man sollte die Argumente von Herrn Dr. Feulner auch lesen können. Ich bin zwar Mitglied des ADACs, habe aber die Zeitschrift ADAC Motorwelt aus verschiedenen Gründen abbestellt. Man kann sich die einzelnen Ausgaben aber aus dem Internet herunterladen. Der Artikel ist sehr kurz:
„Der Himmel ist kein Müllplatz!
Kohlendioxid an sich ist harmlos, in der Masse jedoch ein Menschheitsrisiko. Denn CO2 ist ein Treibhausgas:Es lässt die Sonnenstrahlung auf die Erde, hält aber einen Teil der von der Erde ins All zurückstrahlenden Wärme auf.
Eine gewisse Menge dieser Treibhausgase ist für uns lebensnotwendig – ohne sie wäre es auf unserem Planeten viel zu kalt.Leider stoßen wir inzwischen viel zu viel CO2 aus. Wir benutzen den Himmel über uns als Abfalldeponie. Das CO2 dort wird immer mehr, weil es extrem langlebig ist. 2013 haben wir die Menge von 400 ppm überschritten, das sind 400 Teilchen CO2 auf eine Million Teilchen in der Luft. Das klingt nach wenig, ist aber der höchste Wert in der Geschichte der Menschheit.Damit haben wir die globale Mitteltemperatur bereits heute um rund ein Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erhöht.
Bereits bei einem Grad Erwärmung aber bringen wir das Klima-System durcheinander, weltweit nehmen Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzewellen zu. Machen wir einfach weiter wie bisher, erwärmt sich die Erde bis Ende unseres Jahrhunderts um weitere drei oder vier Grad, das gab es noch nie seit Beginn unserer Zivilisation. Wenn wir also unser Klima stabilisieren und Ernterisiken oder den Meeresspiegelanstieg begrenzen wollen, dann bleibt nur eins: Wir müssen unseren Ausstoß von CO2 rasch reduzieren.“
Es ist davon auszugehen, dass der CO2-Ausstoß weltweit nicht zurückgeht. Die Aussage, dass sich die Erde bis Ende unseres Jahrhunderts um weitere drei oder vier Grad erwärmt halte ich für übertrieben.
Und Sie haben nichts dazu zu sagen?
Guten Morgen,
Exzellenter Artikel, vielen Dank für das Lesevergnügen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jari Heinrich Grünig