Die Stuttgarter Zeitung berichtete: „Rund 25 gesunde junge Menschen atmeten Stickstoffdioxid in unterschiedlichen Dosen über einen Zeitraum von Stunden in einem Institut der Universität Aachen in Deutschland ein“.

Diese Experimente wurden von der Europäischen Forschungsgruppe für Umwelt und Gesundheit im Verkehrssektor durchgeführt, die von den Automobilherstellern Volkswagen, Daimler und BMW finanziert wurde. Die Forschungsgruppe wurde letztes Jahr aufgelöst.

(Anmerkung der Redaktion: Wie sich jetzt herausstellte war die Automobilindustrie nicht am Aachener Versuch beteiligt.

Dazu kann man folgendes bei Henning Lindhoff in Junge Freinheit nachlesen, der sich die Mühe machte zu recherchieren bevor er urteilte. (Hervorhebung von mir):

„Und vor allem habe die Autoindustrie in keiner Weise Einfluß auf die Tests genommen. Sie war nie involviert. „Mit dem Dieselskandal hat das überhaupt nichts zu tun. Der Dieselskandal wurde erst viel später offenkundig. Wir haben ja auch keine Belastung mit Motoremissionen gemacht, sondern nur mit Stickoxid, das heißt unsere Ergebnisse sind auch überhaupt nicht übertragbar auf Dieselbelastungen. Und sie beantworten auch überhaupt nicht die Frage, ob Dieselemissionen gefährlich oder ungefährlich sind.“ Ganz anders natürlich die Ethikkommission, die – wie immer bei solchen Versuchen mit Menschen üblich – von Anfang eingebunden worden sei. Kraus: Sie gab vor dem Versuchsbeginn grünes Licht.)

Autohersteller beeilten sich, diese Forschung zu verurteilen, bei der ungefähr zwei Dutzend Einzelpersonen einer Komponente der Dieselabgase ausgesetzt wurden, von der die Weltgesundheitsorganisation sagt, sie sei krebserregend. Die Europäische Forschungsgruppe kam auch unter Beschuss, weil sie Affen Stickstoffdioxid aussetzte, wie die New York Times berichtete. Diese Nachrichten wurden verbreitet, nachdem Volkswagen erwischt wurde, Software in Dieselautos zu installieren, um offizielle Emissionsprüfgeräte zu täuschen.

Die Tests mit einer menschlichen Gruppe spiegeln frühere Studien wider, die von der Umweltbehörde EPA durchgeführt wurden.

Im Jahr 2014 veröffentlichte die EPA einen Bericht über fünf in den Jahren 2010 und 2011 durchgeführte Versuche, bei denen Menschen, einschließlich Menschen mit Asthma und Herzproblemen, Feinstaub, Dieselabgasen und Ozon weit über den als sicher angesehenen Anteilen ausgesetzt wurden.

Die EPA sagt, dass alle drei dieser Schadstoffe [in hoher Konzentration] für die menschliche Gesundheit gefährlich sind, einschließlich vorzeitigen Tods. Trotzdem seien die „Expositionsrisiken der Umweltbehörde nicht immer konsequent eingehalten“, stellte eine NGO Watchdog [Überwachungs-] Gruppe in 2014 fest.

„Darüber hinaus enthielt das Einwilligungsformular der EPA keine Informationen über langfristige Krebsrisiken von Dieselabgasen“, heißt es in dem Bericht. „Ein EPA-Manager betrachtete diese Langzeitrisiken als marginal für kurzfristige Studienexpositionen, aber die Probanden wurden in der Einwilligungserklärung nicht über dieses Risiko informiert. Nur eines der Einwilligungsformulare von fünf Studien gab dem Probanden Informationen über den gesamten Bereich von möglichen Risiken des Schadstoffs, dem sie ausgesetzt werden und nur „zwei von fünf Studien warnten Probanden mit dem Risiko des Todes für ältere Menschen mit einer kardiovaskulärem Krankheit.“

Die EPA finanzierte die Experimente zur Unterstützung ihrer Regulierungsagenda, um bestimmte Arten von Luftschadstoffen, insbesondere Feinstaub und Ozon, zu bekämpfen. Während in den von der Watchdog Gruppe untersuchten Studien keine dauerhaften oder langfristigen Schäden festgestellt wurden, gab es bei einigen Studien an menschlichen Probanden einige gesundheitliche Probleme.

Niemand starb in den Studien, aber eine Testperson – eine 58-jährige übergewichtige Frau mit medizinischen Problemen und einer Herzkrankheit in der Familiengeschichte – wurde angewiesen, ins Krankenhaus zu gehen, nachdem sie im Oktober 2010 „Luftverschmutzungspartikeln“ ausgesetzt war.

Ein andere Testperson entwickelte einen anhaltenden Husten, nachdem sie im April 2011 für 15 Minuten Ozon ausgesetzt war und zwei andere Probanden litten während der Tests im Jahr 2010 an „Herzrhythmusstörungen“, nachdem sie „sauberer Luft“ ausgesetzt worden waren.

Die EPA verteidigte ihre Test mit menschlichen Probanden und drei Jahre später stellte ein Gremium der National Academies of Science fest, dass „die Verfahren der EPA mit ethischen Ansätzen für Forschung an Menschen übereinstimmen.“

In ähnlicher Weise fanden europäische Forscher heraus, dass Stickstoffdioxid-Emissionen bei etwa zwei Dutzend jungen, gesunden Testpersonen keinerlei Wirkung zeigten. Die Universität Aachen verteidigte die Studien und erklärte, sie seien von unabhängigen Ethikkommissionen bestätigt worden.

Die europäischen Politiker waren jedoch schnell dabei, die Forschung an Menschen zu verurteilen.

„Die Worte ‚absurd und verabscheuungswürdig‘ gelten natürlich mehr denn je, wenn das auf Menschen angewandt wird, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.“Es muss jetzt festgestellt werden, ob das der Fall ist, auf wessen Anordnung und wann.“

Erschienen auf The Daily Caller am 29.01.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/01/29/german-institute-test-air-pollutants-humans/

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