Ich überlasse zahlreiche juristische Angelegenheiten den Anwälten, obwohl die Frage, wie genau dieser widerliche Hansen zum „Wächter“ über zukünftige Generationen geworden ist, ebenso faszinierend wie beklemmend ist. Viel entscheidender ist es zu erkennen, dass erstens die diesem Verfahren zugrunde liegende Politik-Hypothese – wir können dafür sorgen, dass es den „Kindern“ besser geht, indem wir sie ärmer machen – grotesk ist.
Allgemeiner gesagt, das Verfahren ist ein unverhohlener Versuch, demokratische Verfahren zu umgehen, und zwar sowohl die Zuständigkeit des Kongresses bei politischen Entscheidungen als auch die Autorität des Präsidenten, die beschlossenen Gesetze zu implementieren.
Klimapolitik – also die Vorschrift zu Reduktionen von Treibhausgas-Emissionen – ist im Großen und Ganzen Energiepolitik, und in der Verfassung steht nichts darüber, auf welche Weise eine derartige Politik den Interessen zukünftiger Generationen dient oder dem angemessenen Verhältnis zwischen den Interessen der „Kinder“ und der Erwachsenen, die hier und jetzt leben.
Dies sind politische Fragen, und dieser Versuch, Richter dazu zu bringen, sich in die legislative Zuständigkeit des Kongresses einzumischen, ist zutiefst destruktiv hinsichtlich unserer verfassungsgemäßen Institutionen. Sollten sich die „Kinder“ nicht viel eher darüber Gedanken machen? Warum klagen die „Kinder“ nicht, sagen wir mal, gegen den nationalen Schuldenberg?
Zweitens, die Behauptung bzgl. „wesentlicher Anliegen der Öffentlichkeit“ läuft auf die Behauptung hinaus, dass Kohlendioxid ein „Verschmutzer“ ist. Nein, ist es nicht: Eine gewisse minimale atmosphärische Konzentration ist unabdingbar für das Leben selbst. (Man schaue auf der entsprechenden NASA-Website nach den Foto-Animationen, welche die Ergrünung der Erde während der letzten 30 Jahre zeigen). Das mit Abstand wichtigste Treibhausgas ist Wasserdampf; behauptet irgendjemand, dass dieser ein „Verschmutzer“ ist? Offensichtlich nicht, und der Grund ist nicht, dass die Verdunstung aus den Ozeanen ein natürlicher Prozess ist, genauso wenig wie Vulkanausbrüche, und die massiven, von Vulkanen emittierten Feststoffe sind in jeder Hinsicht Verschmutzer.
Drittens, man denke einmal an ein Menschenbaby, welches vor zehntausenden von Jahren in einer Höhle geboren worden ist, in einer Welt, in der die Umwelt noch völlig unbeeinflusst von Menschen war. Jenes Kind hatte bei seiner Geburt eine Lebenserwartung in der Größenordnung von zehn Jahren. Hätte es eine Wahl gehabt, hätte es wohl liebend gerne ein wenig Umweltqualität aufgegeben zugunsten einer besseren Wohnung, für bessere Nahrung, Wasserversorgung, medizinische Versorgung, Sicherheit usw. Das heißt, dass Menschen gerne ein wenig Umweltqualität aufgeben im Austausch für ein längeres Leben und mehr Wohlstand.
Mit anderen Worten, die Klage der Kinder steht im Widerspruch zu den wirklichen Interessen zukünftiger Generationen, fußt die Klage doch auf der offensichtlich zugrunde liegenden Hypothese, dass zukünftige Generationen die reinste mögliche Umweltqualität vorziehen würden. Das ist falsch: Zukünftige Generationen wollen den wertvollsten möglichen Kapitalbestand in all seinen Myriaden von Dimensionen erben. Umweltqualität ist darunter eine wichtige Komponente – neben vielen anderen, und bei allen Komponenten gibt es Zielkonflikte, die unvermeidlich sind.
Ist es der Standpunkt der die „Kinder“ repräsentierenden Anwälte, dass die Verteuerung von Energie anstatt deren Verbilligung eindeutig besser ist für zukünftige Generationen? Damit zukünftige Generationen den wertvollst möglichen Kapitalbestand übernehmen können, muss die jetzige Generation produktivst Ressourcen verbrauchen und in diese investieren.
Falls Vorschriften und andere, von der jetzigen Generation durchgeführte politische Maßnahmen jetzt weniger Wohlstand mit sich bringen und einen geringeren Kapitalbestand für zukünftige Generationen, dann wären ein größerer Ressourcenverbrauch und höhere Emissionen aus der Sicht jener zukünftigen Generationen zu bevorzugen.
Dies ist nur der Anfang der problematischen tatsächlichen Behauptungen und Hypothesen, welcher der Klage der Kinder zugrunde liegen. Die messbaren Auswirkungen zunehmender Treibhausgas-Konzentrationen sind weitaus geringer als die Computermodelle uns glauben machen wollen. Das Ausmaß, bis zu welchem der Mensch für die jüngste Erwärmung verantwortlich war, ist in der wissenschaftlichen Literatur völlig umstritten, und das IPCC hat in seinem 5. Zustandsbericht (AR 5) die geschätzte Bandbreite der Auswirkungen bei einer Verdoppelung der Treibhausgas-Konzentrationen reduziert, und zwar von 2,0 bis 4,5°C auf 1,5 bis 4,5°C.
Tatsächlich gibt es derzeit keine Beweise starker Auswirkungen auf das Klima durch zunehmende Treibhausgas-Konzentrationen hinsichtlich Meeresspiegel, Meereis in Arktis und Antarktis, Tornado-Aktivität, tropische Zyklone, Waldbrände, Dürren und Überschwemmungen. Das IPCC äußert sich im AR 5 sehr zweifelnd über zukünftige Auswirkungen steigender Konzentrationen (siehe Tabelle 12.4 über die verschiedenen ernsten hypothetisierten zukünftigen Auswirkungen).
Wenn man vermutet, dass die einer Klage zugrunde liegenden Fakten konsistent sein sollten mit dessen zentralen Behauptungen, würde man in diesem Falle falsch liegen. Und nochmals falsch, falls man annimmt, dass die Objektive der Politik tatsächlich einen Unterschied machen würde: Das Paris-Abkommen mit voller US-Beteiligung würde die Temperaturen bis zum Jahr 2100 um 17 Hundertstel Grad reduzieren. Der US-Beitrag würde 15 Tausendstel eines Grades ausmachen. Man addiere ein weiteres Hundertstel Grad, falls man glaubt, dass das Pseudo-Abkommen von Obama mit China bedeutsam ist (das ist es nicht).
Was genau versucht also die Klima-Klage der Kinder zu erreichen? Es kann nicht der Schutz der Prinzipien unserer Verfassung sein oder der Schutz zukünftiger Generationen oder umweltliche Verbesserungen. Es bleibt eigentlich nur Eines: Die Klage ist Teil der schon seit Langem angestrengten Bemühungen der Umwelt-Linken, alle möglichen Mittel zu nutzen, um Kontrolle auszuüben über das Eigentum anderer Menschen, über deren Lebensweise und deren ökonomisches Verhalten. Die Anwälte der Kläger sind glücklich, an Rechtsstreitigkeiten teilhaben zu können, in welchen die „Kinder“ irrelevant sind.
Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog vom 15. Januar 2018
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Was der Autor hier beschreibt, ist schon schlimm genug. Den wesentlichen Punkt dahinter spricht er jedoch nicht direkt an – nämlich auf welche unsäglich infame Weise die Ideologen, die im Grunde nichts Anderes als die Vernichtung des Lebens auf unserer Erde im Sinn haben, vor nichts zurückschrecken, nicht einmal davor, sich Kinder gefügig zu machen!
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Oh Gott, das böse CO2!
Neulich machten wir die unheimliche Erfahrung, als bei einem Besuch bei Bekannten deren Messgerät eine CO2-Konzentration von 870 ppm in deren Wohnzimmer zum Zeitpunkt unseres Eintreffens anzeigte. Vier Stunden später war der Wert auf 2700 ppm angestiegen, die Zimmertemperatur allerdings auch um 0,2° C! Lag die Ursache für den Temperaturanstieg jetzt im gestiegenen CO2-Gehalt, oder an unserer zusätzlichen Heizleistung von rund 200 W/h im 40 qm großen Raum?
Fragen über Fragen!
Ja ich habe eine Frage: ist denn das Gletschereis im Kühlschrank getaut? Der Kühlungskreislauf wurde ja um 0,2° behindert!
P.S. mein Schornsteinfeger kann kein CO2 messen, er rechnet das mit dem Verbrauch und einer Zauberformel von der Innung aus, so wie anscheinen jeder Andere auch. Wie ging das bei Ihnen, was war das für ein Gerät?
Voltcraft CO-60, +/- 5% Messgenauigkeit laut Datenblatt. Gibt es bei Conrad. Gletschereis im Kühlschrank hat nicht gelitten, und den Bewohnern geht es nach eigenen Aussagen gut.
mfG
Danke für den Hinweis, das Gerät kommt auf die Wunschliste. Dann kann ich endlich Besuch begründet herauskomplimentieren wenn deren Geschwätz über die Klima-CO2 Apokalypse anfängt auf die Nerven zu gehen. Obwohl, mein Ehegespons sagte gerade eben: not amused! 🙂
Heute Morgen im ‚kindgerechten‘ Früherziehungs-Fernsehprogramm der ARD kam „Checker-Tobi„. Diesmal mit dem ultimativen ‚Gletscher-Check‘.
An sich eine gut gemachte Sendung, wenn nicht die politisch korrekte Erziehung in Sachen Klima vorhanden wäre, wo das böse Kohlendioxid schuld ist, dass die Gletscher dahinschmelzen. Zuerst die in den Alpen, und zum Schluss ist Grönland und gar die gesamte Antarktis dran. Natürlich fehlte auch die Erklärung des Treibhauseffektes nicht. Ach was sind wir doch böse Menschen. Ich sagte meinen Kindern, sie sollten diesen Blödsinn nicht ernst nehmen, im Mittelalter war es ähnlich warm wie heute, und das war gut so:
https://youtu.be/AUyk8OX6XsU
Volksverblödung vom feinsten. Auch Kinder gehören zum Volk.
Aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Video gesperrt.
Die neue URL lautet
https://vimeo.com/252017576
Es ist doch noch vollständig abrufbar.
Ja, die Klimaalarmisten schrecken vor nichts zurück.
Seit Jahren muß ich mir anhören, wenn ich die ganze Klimadebatte ad absurbum zeige, und die Untergangspropheten keine Gegenargumente mehr haben:
Ich zestöre die Zukunft meiner Enkel (habe 3 davon).
Die Rationalität ist schon lange verlassen worden – man spielt mit den Emotionen. Und was geschieht? Diese verankern sich in den Hirnen! Somit fast nicht mehr korrigierbar.
So etwas nennt man in der Gehinforschung – Gehirnwäsche! (Wurde genau studiert, als man amerikanische Kriegsgefangene der Vietkong, zu hause versuchte, die Rückkehrer und ihre neue Liebe zum Kommunismus, zu verstehen).
Einen Glauben zu zertrümmern ist extrem schwierig – Rationalität ist fast chancenlos – leider!
Richtig, eine Gegenklage wäre fällig: Hansen et al. haben durch arglistige Täuschung von Regierungen den Kindern künftige Schulden aufgebürdet und so mutwillig deren recht auf Leben, und Eigentum verletzt.