Die Seite der Klimaberaterin fehlte natürlich nicht:
KLIMARETTER.INFO, 09. September 2017: Die Nordsee erhitzt sich rasant
Die Nordsee hat sich durch den menschengemachten Klimawandel in den vergangenen 45 Jahren doppelt so schnell erwärmt wie die Ozeane weltweit …
Der Herausgeber dieser Nachricht, das Bundesumweltministerium, übermittelte auch gleich dazu, was dies für ein Klimawandel-Menetekel darstellt und was einzig noch dagegen helfen kann:
N24: [3] Umweltstaatssekretär pocht auf rasches Aus für Kohle, Öl und Gas
Die Nordsee erwärmt sich nach Angaben des Bundesumweltministeriums im Zuge des Klimawandels doppelt so stark wie die Ozeane. Während die Temperatur der Ozeane im Mittel um 0,74 Grad gestiegen sei, waren es in der Nordsee in 45 Jahren 1,67 Grad, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen …
Über die Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Julia Verlindens und die Antwort der Bundesregierung hatte zuerst die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Die Bundesregierung bezieht sich bei ihren Angaben auf Daten des Weltklimarates IPCC und des Alfred-Wegener-Instituts.
Klimawandel und Temperaturanstieg der Nordsee gefährden demnach Ökosystem und Artenvielfalt.
… Angesichts der Entwicklung verwies Umweltstaatssekretär Flasbarth auf die Folgen des Klimawandels auch in Deutschland. „Die Erderwärmung wird insgesamt zu mehr Wetterextremen wie Hochwasser, Sturmfluten und Starkwinden führen, aber umgekehrt in einigen Teilen des Binnenlandes auch zu mehr Trockenperioden und extremer Hitze“ …
… Der Staatssekretär forderte als Konsequenz, „im eigenen Land wie weltweit sehr viel ernsthafter an den Klimaschutz“ heranzugehen. Das bedeute vor allem, sich innerhalb weniger Jahrzehnte von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas zu verabschieden. „Wer diese Entwicklung bremst, gefährdet unsere Zukunft“, warnte Flasbarth.
Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Verlinden forderte ein schnelleres Gegensteuern: „Wir können uns keine vier weiteren Jahre Tatenlosigkeit beim Klimaschutz leisten“, sagte sie der „NOZ“.
Neu ist das Thema nicht. Schon 2007 meldete der FOCUS:
FOCUS ONLINE, Montag, 12.03.2007: Klimawandel Fatale Folgen für die Nordsee
„Die Nordsee befindet sich seit 1988 in der längsten und intensivsten Warmphase seit Beginn der Messungen im Jahr 1873“, sagte Hartmut Heinrich, der Experte des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), am Montag auf der Hamburger Fachkonferenz „Globaler Klimawandel und regionale Auswirkungen in Norddeutschland“. ... Durch den globalen Klimawandel sind Nord- und Ostsee im vergangenen Jahrzehnt deutlich wärmer geworden. Seit 1993 stiegen die durchschnittlichen Temperaturen im Jahr um insgesamt 1,7 Grad Celsius an.
Die Erwärmungsrate der Nordsee verringerte sich seit dem Jahr 2005 auf 26 % und seit dem Jahr 1870 auf 2 %
Damals betrug die Temperaturerhöhung von 1993 – 2007 1,7 Grad, aktuell sind 1,67 Grad für die letzten 45 Jahre gemeldet.
Rechnet man es um, dann betrug die Rate im Jahr 2005: 0,142 Grad / Jahr, und aktuell gemeldet: 0,037 Grad / Jahr, also nur noch 26 % von damals. Eine Nachschau im Bild 2 zeigt seit dem Jahr 1870 eine Erwärmung um ca. 0,4 °C, also weniger als 0,003 Grad / Jahr, und demnach gegenüber der Meldung vom Jahr 2007 nur 2%!!!!!
Es hätte demnach eine Positivmeldung des Bundesumweltministeriums geben müssen in der Art:
Die Erwärmung der Nordsee schreitet viel langsamer voran, als es im Jahr 2005 noch erwartet wurde. Neueste Messungen geben Anlass zur Entwarnung.
Derzeit ist das in Deutschland jedoch nicht vorstellbar. Die Sprecherin der Grünen für Energiepolitik, Frau Verlinden zeigte deutlich, was die politisch konforme Antwort dazu ist: [3] „Wir können uns keine vier weiteren Jahre Tatenlosigkeit beim Klimaschutz leisten“ …
Wie diese Fachperson der GRÜNEN für Energiepolitik das begründet, fragte die Zeitung vorsichtshalber nicht nach. Vielleicht, weil beide Seiten ahnten, dass sie sich dann blamieren könnten, wie es das folgende Bild zeigt.
Aus dieser Ansammlung von Desinformation ragte nur eine Webseite positiv hervor
Lobenswerter Weise hat sich wenigstens eine Informationsplattform des Themas näher angenommen und gerade gerückt, was die wahre Natur dazu für Daten liefert und wie man diese richtig interpretiert.
kaltesonne 10. September 2017: [1] Bundesumweltministerium blamiert sich: Nordsee erwärmt sich NICHT schneller als die Ozeane
… Ein wenig ungewöhnlich erscheint die Berichterstattung in Deutschlands wichtigster Nachrichtensendung über die Kleine Anfrage der Grünen schon. War die Meldung vielleicht als kleine Wahlkampfhilfe für die Grünen gedacht? Die Aussage der Meldung ist interessant. Wir nehmen sie zum Anlass, die Fakten zu überprüfen und Hintergründe zu diskutieren.
Dabei konnte kaltesonne noch zusätzlich zeigen, dass die Tagesschau-Redaktion kritische Blogbeiträge blockiert:
[1] ... Im Rahmen der Diskussion zum Tagesschau-Beitrag hat ein der Redaktion nahestehender Leser einen wichtigen Hinweis auf die MWP anbringen wollen. Die Aussparung dieses “Elefanten im Raum” wäre ein wichtiger Gedankenanstoß zur Debatte zum Beitrag gewesen. Sie werden es nicht glauben, der Kommentar wurde von der Tagesschau-Moderation nicht freigegeben (Hinweis: Die Screenshots dazu im kaltesonne-Artikel nachsehen)
Daten aus kaltesonne zur Nordsee
Leider ist die Studie des Bundesumweltministeriums nicht zu finden (zumindest dem Autor gelang es nicht) und liegt wegen der Brisanz wohl nur den GRÜNEN und der Osnabrücker Zeitung vor.
kaltesonne hat deshalb ganz neutral aus den allgemein verfügbaren Daten eine Rekonstruktion des Sachverhaltes durchgeführt [1], welche anbei mit einigen Ergänzungen durch den Autor dargestellt ist.
Zuerst zurück zum Bild 2. Dieses zeigt erschreckend, wie sogar seitens unserer „Regierung“ (und ihren zuarbeitenden „Fachstellen“) durch gezielte Datenauswahl, welche man als direkte Manipulation bezeichnen kann, Klimaängste geschürt werden, die beim Nachsehen vollkommen im natürlichen Klimarauschen verschwinden.
Im folgenden Bild 3 sind die Nordseetemperatur und die der Ozeane im gleichen Maßstab übereinander gelegt. Man beachte, dass in der Information des Bundesumweltministeriums nur die Daten bis zum Jahr 2010 berücksichtigt wurden. Und genau damals hatte die Nordsee die höchste Temperatur. Zwischenzeitlich ging die Temperatur der Nordsee drastisch zurück, während sich die Ozeane global weiter erwärmen.
Auch so zeigt Bild 4 deutlich, dass nichts von einer „doppelt so starken“ Erwärmung der Nordsee gegenüber den Ozeanen übrig bleibt. Die Nordsee ist wohl wärmer geworden, weil die Temperaturen mit der einer Kaltzeit verglichen werden. Aber Extremeffekte aufgrund eines AGW Klimawandels sind nicht auszumachen. Wenn man die Nordseewerte grob mittelt und die vielen Ungenauigkeiten durch die hohen Temperaturspannen berücksichtigt, dürfte der Verlauf nicht allzu stark von dem des globalen Ozeans abweichen.
Allerdings ist es schon interessant, dass ein Bundesumweltministerium Antworten abgibt, welche den Effekt sorgfältig ausgesuchter Zeiträume ausnutzt, um „vorgegebene“ Tendenzen auszuweisen. Ein Vorgehen, welches beim Klimawandel jedoch gängige Praxis ist:
EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug
Ergänzende Grafiken zu Nordsee-Wasser-Temperaturverläufen
Zur Erhärtung der bisherigen Darstellung und Ergänzung noch Temperaturdaten der Nordsee aus [2]: Danach gibt es wirklich keinen Anlass, dass die Nordsee bald wegen Überhitzung Probleme haben könnte.
Dass sich fremde Fischpopulationen dort einnisten und den „schon länger dort lebenden Meeresbewohnern“ Konkurrenz machen, liegt wohl weniger am Klimawandel, als an der „Öffnung der Grenzen“ durch den internationalen Schiffsverkehr und der Möglichkeit, sich bequem aus fernsten Gegenden in Ballasttanks „migrieren“ zu lassen.
Auch stellt sich immer neu die Frage, wie man darauf kommen kann, dass sich Temperaturen nicht verändern dürfen, nur weil es bestimmten Menschen „nicht passt“ und ihre Computer dann nur noch Unsinn errechnen.
Das Klima begann nicht erst mit der Industrialisierung
Klima lässt sich nicht mit dem angeblich so aussagekräftigen 30-Jahre Zeitraum erfassen. Dazu sind mehrere Hundert Jahre erforderlich. Leider hat der Autor für die Nordsee keine geeigneten Temperaturreihen gefunden, deshalb anbei welche vom Nord-Atlantik, der ja unmittelbar an die Nordsee angrenzt.
Erkennbar neigt auch diese Meeresgegend keinesfalls zur Überhitzung. Langfristig gesehen, haben wird dort aktuell sogar den kältesten Zeitraum seit 9000 Jahren (Bild 9).
Es ist also vollkommen unwahrscheinlich, Dass die Nordsee und ihre Meeresbewohner etwas höhere Temperaturen nicht überleben würden.
Die GRÜNEN wollen nicht klüger werden als die GroKo
Der Vorgang zeigt wieder, dass die GRÜNEN auf jegliches, eigenes Wissen verzichten und vollkommen mit dem zufrieden sind, was die „Fachdienste“ der Merkel’schen „Einheitsregierung“ ihr anbieten.
EIKE 26.08.2017: [9] Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?
Insofern ist es verständlich, als eigene Recherchen der GRÜNEN teils ebenfalls desaströs enden
EIKE 09.09.2017: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?
Weil die GRÜNEN mit ihrem Nichtwissen zufrieden sind, muss es der Bürger ja nicht sein
Die Verlautbarung des Bundesumweltministeriums zeigt mehrere Probleme in Deutschland auf:
-Unsere Ministerien und deren Fachstellen informieren die Bürger nicht mehr auch nur annähernd neutral, sondern streng nach Staatsraison wie in einer Diktatur,
-scheinbar legen keine Abgeordneten / Parteien mehr Wert darauf, richtig informiert zu werden,
-die Medien versagen investigativ vollkommen und verteilen Staatsmeldungen nur noch copy and paste.
Zu den GRÜNEN lässt sich nur noch sagen, dass die Unwissenheit ihrer „Führungsmannschaft“ inzwischen zur Legende wird [13].
Beispielhaft reist Cem Özdemir zur Wahlveranstaltung nach Bayern und konfrontiert Herrn Herrmann mit einem Umweltthema. Nicht ahnend, dass er mit seinen auswendig gelernten, aber nicht verstandenen Inhalten [12] wieder vollkommen falsch lag:
SZ: [11] TV-Duell mit Cem Özdemir und Joachim Herrmann: Warum der CSU-Politiker nichts gegen Kohlekraftwerke tue? Herrmann: „Wo gibt’s denn in Bayern noch ein Kohlekraftwerk?“ und im Nebensatz erwähnt er: „Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen habe Braunkohlekraftwerke laufen lassen, nicht die bayerische.“
Nordkoreanische Verhältnisse in Deutschland
Erschütternd ist auch, wie „Fachpersonen“ im Regierungsapparat problemlos am Parlament vorbei reinste Parteipolitik machen dürfen, wie der GRÜNE Staatssekretär, Herr J. Flasbart.
J. Flasbart: [10] „Die Erderwärmung wird insgesamt zu mehr Wetterextremen wie Hochwasser, Sturmfluten und Starkwinden führen, aber umgekehrt in einigen Teilen des Binnenlandes auch zu mehr Trockenperioden und extremer Hitze“, erklärte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Der Staatssekretär forderte als Konsequenz, „im eigenen Land wie weltweit sehr viel ernsthafter an den Klimaschutz“ heranzugehen. Das bedeute vor allem, sich innerhalb weniger Jahrzehnte von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas zu verabschieden. „Wer diese Entwicklung bremst, gefährdet unsere Zukunft“, warnte Flasbarth.
Er wurde vom ehemaligen Umweltminister Trittin berufen, als dieser seinen Einflussbereich konsequent von neutralen Fachpersonen säuberte und gegen ideologisch gefestigte Gesinnungsgenossen austauschte [10]. Ein Problem, welches die nachfolgenden Umweltminister*innen nicht beseitigen konnten oder wollten – die SPD oft durch Beförderungen sogar noch verstärkte [10] – da ihnen in aller Regel – und bis zum heutigen Tag – jegliche Sachkenntnis zum Thema fehlte.
Nur dadurch wird es möglich, dass ein „Regierungsfachmann“ sich traut, mit den typischen auswendig gelernten, aber erwiesenermaßen falschen „Extremwetterplattitüden“ [14] an die Öffentlichkeit zu gehen.
Quellen
[1] kaltesonne 10. September 2017: Bundesumweltministerium blamiert sich: Nordsee erwärmt sich NICHT schneller als die Ozeane
[2] Springer Verlag, Markus Quante Franciscus Colijn: Regional Climate Studies North Sea Region Climate Change Assessment
[3] WELT N24, 09.09.2017: Nordsee erwärmt sich doppelt so stark wie die Ozeane
[4] EIKE 19.08.2016: Teil II: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2
[5] Inter-Agency Committee on Marine Science and Technology 2005: The 2nd of 5 reports produced to support Charting
[6] Progress – an Integrated Assessment of the State of UK Seas Marine Processes and Climate
[7] WUWT 5. January 2017 : North Atlantic Cooling Has Plunged Below 1950s (And 1800s) Levels – And Scientists Project More Cooling
[8] Samuel Zimet Mark, 5-2016: Mid-Holocene Marine Paleoclimate Reconstruction Through Schlerochronological Analysis of Arctica islandica from Finnmark, Rolvsøya, Northern Norway
[9] EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?
[10] Frankfurter Allgemeine 16.12.2013: Grüne besetzen Machtpositionen in schwarz-roter Regierung
[11] Süddeutsche Zeitung, 8. September 2017: TV-Duell Wozu das Ganze?
[12] EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie
[13] EIKE 09.09.2017: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?
[14] EIKE 08.09.2017: Die Generalsekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGENDETEKTORS – anbei ein Rettungsversuch
Eine Buchempfehlung: Outside the green Box von Steve Goreham. Sehr gute Zusammenstellung der Fakten und Gegenüberstellung von Grüner Ideologie und der Realität.
The four horsemen of sustainable development
Sehr eigenartig! Immer wieder zeigt sich, dass Grüne nicht nur ungebildet, sondern strohdumm sind. Allerdings beherrschen sie nach wie vor die von den Kommunistischen Studentenbünden praktizierte Verleumdung Andersdenkender und die vom deutschen Faschismus bevorzugten Propagandamethoden.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten. Wenn nicht im Benutzernamen, dann mit Unterschrift.
Vielen Dank für den Hinweis. Th. Hahn
Leider ist der exakte Zeitraum nicht angegeben. Ich verwende den Zeitraum 197208-201708. Ich erhalte für Deutschland einen Temperaturanstieg von 8,1°C auf 9,6°C, also 1,5°C Temperaturerhöhung im Mittel. Für England ist der Temperaturanstieg von 9,4°C auf 10,4°C also 1,0 °C Temperaturerhöhung. Die Temperaturerhöhung der Nordsee ist also vergleichbar mit der der Anrainer-Länder.
Zum Thema Nordsee wäre eher die großflächige Umweltzerstörung durch Offshore-Windräder einen großen Bericht wert. Die Störung/Zerstörung der Tierwelt/Umwelt im diesem sensiblen Bereich wird von den meisten Medien verschwiegen. Zur physischen Zerstörung kommt noch die Störung der Meerestiere, die sich z.B. über Infraschall orientieren und verständigen wie die Wale, durch enorme (Infra)Schallemissionen hinzu. Die Vergrämung durch andere Lärmbelästigungen dürfte bereits hinlänglich bekannt sein. Ein Riesenskandal.
Das Bermerkenswerte ist ja, daß leute wie Flasbart offensichtlich nicht einmal dem IPCC glauben, wenn dessen Aussagen ihren Überzeugungen widersprechen.
Unabhängig davon ob sich hier was erwärmt hat oder nicht….eine flacher Tümpel (Nordsee) erwärmt sich immer schneller als ein tiefer Teich (Ozean). Und ebenso wird sich ein flacher Tümpel schneller vereisen als ein tiefer Teich dies tut.
Danke Herr Kuntz für diesen sehr ausführlichen fundierten Artikel. Im Grunde hat sich die Nordsee ab 1992 rapide erwärmt bis 2010. Seitdem sind die Temperaturen wieder genauso rapide abgestürzt auf den Stand von 1960. Steuern wir auf eine neue Eiszeit zu? Der üble Trick der Meldung war, dass man das tiefste Jahr 1965 und das wärmste Jahr 2010 verglichen hat und obwohl wir bereits 2017 haben, hat man so getan als wären die Temperaturen auch in den letzten 6 Jahren im gleichen Maße weitergestiegen. Ich habe gleich 2 mal an die Tagesschau geschrieben, genauso wie Herr Lüning. Bis jetzt haben wir beide noch keine Antwort. Man hat sich nur für den Eingang unserer Schreiben bedankt. Doch steter Tropfen höhlt auch den Dummkopf.
Guten Tag Herr Kowatsch
Eine ähnliche Erfahrung hatte ich am letzten Samstag. Das Zürcher Radio 24 sendete einen Bericht über die Hurrikane und behauptete doch ohne zu zögern, dass diese eine Folge der Klimaerwärmung seien. Diese unqualifizierte Behauptung wurde dann noch mit einem Interview-Ausschnitt des Herrn Latif ergänzt, von dem man weis, das er eigentlich nichts weis und deshalb den Professorentitel eigentlich in keinster weise verdiehnt hätte. Nichts desto trotz schrieb ich also eine Facebook Messanger Nachricht an die besagte Radiostation mit Erwähnung der korrekten Daten. Vom Radiosender keine Reaktion. Es scheint, als wolle man auch in der Schweiz kollektive Verblödung über Rechercheverweigerung und nicht beachtung von zugestellten Fakten, an die Zuhörer weitergeben.
Deshalb habe ich einen vollumfänglichen Bericht, gleicht schon eher einer Studie, als Beschwerde an den Ombudsmann für schweizerische Radiosender per Mail zugestellt. Der Ombudsmann stellt sicher, dass Radiosender der Schweiz die Bevölkerung nicht mit irreführenden Falschmeldungen in die Irre führt. Natürlich muss man dabei als Beschwerdeführer entsprechende Fakten Meinungsfrei und wissenschaftlich belegbar weiter geben. Der Ombudsmann ist im übrigen ein Jurist.
René Funk
„Der Ombudsmann ist im übrigen ein Jurist.“
Und die sind in naturwissenschaftlichen Fragen besonders kompetent.
Sehr geehrter Herr Kowatsch,
Wie kommen Sie zu Ihrer Aussage? Auf welche Daten stützen Sie sich?
Ihre Aussage widerspricht den Daten des AWI.
Sehr geehrter Herr Ketterer,
ein Vorschlag wäre, Sie sehen in der angegebenen Quelle nach (wie ich es zum Beispiel gemacht habe). Die Daten des AWI wurden in der Studie laut. Angaben nur bis 2010 ausgewertet, in verschiedenen Quellen wurden sie jedoch weitergeführt. Vielleicht erklärt sich damit, was Herr Kowatsch sagt.
Sehr geehrter Herr Kuntz,
Ich schätze (mittlerweile) Ihre sachliche Art der Zusammenstellung. Gerade deswegen ich hatte mir schon die Mühe gemacht das „North Sea Region Climate Change Assessment“ durchzusehen. Auch der „Kalte Sonne“ Beitrag brachte nichts Erhellendes bezüglich der jüngsten Trends.
Deswegen ja meine Frage, mit welchen Daten Herr Kowatsch seine Aussage stützt. Auch ist die Quelle für Ihre Grafik „Bild 2“ nicht klar erkennbar.
Im ICES Report #331 „ICES REPORT ON OCEAN CLIMATE 2015“ vom September 2016 sind für die Nordsee Daten bis 2015 dargestellt (S.51). Diese Daten widersprechen der Aussage von Herrn Kowatsch.
Eine Bemerkung, da Sie hier schon des Öfteren etwas zur Arktis geschrieben haben: dieses Jahr ist die SMB des Grönländischen Eisschildes deutlich positiv, d.h. das Eis hat zugenommen laut DMI Greenland SMB model. Mal sehen ob sich das in den „Meerespiegelkurven“ wiederfinden wird.