Somit habe ich einen guten Erinnerungsvergleich. Eine Klimaerwärmung – gäbe es sie überhaupt – hätte zwangsläufig zu einer Verfrühung der Josefsveilchenblüte der letzten 60 Jahre führen müssen. Stellen wir uns die Frage: Wann haben diese auch Duftveilchen genannten blauen Frühlingsboten 2017 geblüht?

Als Vergleich wähle ich in meinem Heimatort jedes Jahr zwei Standorte, natürlich knapp außerhalb bzw. am Rande meines Wohnortes, wo ich auch wohne.

Ergebnis (siehe Bild oben): Am 21.März erschienen blauen Knospen und vereinzelte Blüten, es kann somit keinesfalls wärmer geworden sein. Aber auch nicht kälter, denn eine Woche Verspätung ist im normalen Rahmen, denn auch in den 50er Jahren blühten die blauen Märzenveilchen in meinem Heimatort meistens später, denn schöne Erinnerungen behält man prägend.

Zur Geschichte: Dieses blaue Frühlings-Anzeige-Blümlein heißt seit 200 Jahren so, weil es seit 200 Jahren den März kennzeichnet. März ist, wenn die Märzenveilchen blühen. Wäre es vor 200 Jahren kälter gewesen als momentan, dann hätten es unsere Vorfahren Aprilveilchen oder Osterveilchen getauft. Das ist aber nicht so. Es blüht seit 200 Jahren, wenn der März kommt, mal früher oder später und deshalb wird es im Volksmund so genannt.

Und dieses Jahr 2017: Die Aufnahme stammt aus meinem Garten am Rande meines Wohnortes. Und zwei bis drei Tage später, also Ende März blühte es auch überall in der freien Fläche an den Wiesenrändern.

Frühlingsboten in der Stadt: In den größeren Städten, wie beispielsweise inmitten meiner Kreisstadt Aalen blühten diese Frühlingsboten gute 10 Tage früher. Das bedeutet, die Klimaerwärmung des Frühjahrs fand statt, aber nur in den Wärmeinseln Deutschlands. Außerhalb in der Fläche spürt die Natur keine Erwärmung und erwacht wie schon immer, mit natürlichen Schwankungen je nach Jahr, aber auch nach Jahrzehnten. Meine Großmutter pflegte immer zu sagen, es gibt sieben magere und sieben fette Jahre. Stimmt nicht ganz, die Temperaturschwankungen dauern oft Jahrzehnte.

Dies soll an der zusammengefassten Temperaturgrafik der Monat Februar und März verdeutlicht werden, denn diese beiden Monate, wir nennen sie Vorfrühlingsmonate, bestimmen in der Hauptsache den Blütetermin des Märzenveilchens.

Grafik 2: Der zusammengefasste Temperaturverlauf der beiden Vorfrühlingsmonate Februar/März zeigt um die Jahrhundertmitte eine deutliche Abkühlung. Erst zwischen 1986 und 1990 wurde durch einen Temperatursprung das heutige Niveau erreicht. Derzeit befinden wir uns wieder auf dem Niveau wie zur Kaiserzeit des deutschen Reiches. Aus diesem Grunde blühen die Märzenveilchen damals und heute immer noch im März.

Fazit: Dieser Frühling 2017 ist in der freien Fläche eher verspätet im Vergleich zu den letzten 200 Jahren, denn das Märzenveilchen blüht diesmal Ende März. Die Erwärmungsgläubigen werden in den nächsten Tagen wieder andere Botschaften aussenden, unter Berufung auf Messstationen und Frühlingspflanzen, welche die Abwärme der Wärmeinseln mitmessen. Das Märzenveilchen immer am gleichen Standort zeigt die Wahrheit und nicht die aufgewärmten Computerszenarien der Treibhausanhänger.

Zusammenfassung

1) Seit 200 Jahren ist der Frühlingsbeginn gleich geblieben. Das Märzenveilchen blüht wie vor 200 Jahren im März.

2) Das Frühjahr 2017 ist in der freien Fläche eher leicht verspätet.

3) Nur in den Wärmeinseln der menschlichen Ansiedlungen wurde es wärmer.

Gesamtergebnis: Eine CO2-gemachte Klimaerwärmung gibt es nicht. Das zeigt einmal mehr das Märzenveilchen.

Vorfrühling in den letzten 30 Jahren: Leichte Abkühlung.

Grafik 3: Die beiden Vorfrühlingsmonate Februar und März wurden in den letzten 30 Jahren kälter, dabei stehen die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes vielfach in ausgesprochenen Wärmeinseln. In der freien Fläche ist die Abkühlung noch stärker als die Trendlinie vorgibt. Deshalb beginnt auf den Wiesen außerhalb der Städte der Frühling seit gut 30 Jahren immer später.Vorhersage für den Hohenpeißenberg

Der Hohenpeißenberg ist ein Vorzeigeberg des Deutschen Wetterdienstes, er liegt im Alpenvorland und ist etwa 990 m hoch. Die dortige Wetterstation ist eine der größten, sie hat etliche Angestellte mit diversen Beobachtungsaufgaben, weil mehrere Parameter gemessen und ermittelt werden, siehe Wikipedia. Dort haben wir auch das folgende Bild entnommen. (Blick von Süden her)

Betrachten wir zunächst die beiden Vorfrühlingsmonate der Wetterstation im Vergleich zu den DWD-Daten der Grafik 3

Grafik 4: Auf dem Hohenpeißenberg ist es naturgemäß kälter als der DWD-Schnitt angibt, das war schon vor 30 Jahren so. Die Trendlinie zeigt zusätzlich, dass auf dem Berg die Vorfrühlingstemperaturen viel stärker gesunken sind, die Trendlinie ist fallender, siehe auch die Formeln. Gerade die DWD-Beobachter dort müssten die Verspätung der Blühtermine von Huflattichen, Forsythie und Märzenveilchen registriert haben. Das Märzenveilchen dürfte derzeit erst Anfang April zur Blüte kommen und somit wäre es zum Osterveilchen geworden.

Auch für die DWD-Wetterstation auf dem Hohenpeißenberg gilt. Die Temperaturen der beiden Vorfrühlingsmonate sind in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken. Deshalb muss sich auch der Frühling bei der ausgedehnten weiträumigen Wetterstation seit 30 Jahren verspätet haben. Eine Bestätigung dieser getroffenen Aussagen seitens der DWD-Angestellten wäre wünschenswert.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.

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