Abstract:
Klimawissenschaftler vermuten, dass der Kohlenstoff-Zyklus aus dem Gleichgewicht geraten ist infolge der zunehmenden anthropogenen Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe und dem Landverbrauch. Dies wird verantwortlich gemacht für die rasch zunehmende atmosphärische CO2-Konzentration während der letzten Jahre, und es wird geschätzt, dass die Entfernung der zusätzlichen Emissionen aus der Atmosphäre ein paar hunderttausend Jahre dauert. Da dies einher geht mit einem zunehmenden Treibhauseffekt und einer weiteren globalen Erwärmung, ist ein besseres Verständnis des Kohlenstoffzyklus‘ von erheblicher Bedeutung für alle Prophezeiungen der Klimaentwicklung in der Zukunft. Wir haben diesen Zyklus entscheidend überprüft und präsentieren hier ein alternatives Konzept, in welchem die Aufnahme von CO2 in natürlichen Senken proportional ist zur CO2-Konzentration. Außerdem betrachten wir temperaturabhängige natürliche Emissions- und Absorptionsraten, durch welche die paläoklimatischen CO2-Variationen und die derzeitige Rate der CO2-Zunahme sehr gut erklärt werden können. Der anthropogene Beitrag zur derzeitigen CO2-Konzentration beträgt lediglich 4,3%, dessen Anteil an der CO2-Zunahme während der industriellen Ära beträgt 15% und die mittlere Verweildauer 4 Jahre.
Conclusion
Klimawissenschaftler nehmen an, dass ein gestörter Kohlenstoffkreislauf, aus dem Gleichgewicht geraten durch die zunehmenden anthropogenen Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe und der Änderung des Landverbrauches verantwortlich ist für die rapide zunehmenden CO2-Konzentrationen der letzten Jahre. Während des gesamten Holozäns war man der Ansicht, dass bis zum Eintritt in die industrielle Ära (1750) natürliche Emissionen durch heterotrophe Prozesse und Brände im Gleichgewicht stünden mit der CO2-Aufnahme durch Photosynthese und dem Gas-Gesamtaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre. Mit dem Beginn der industriellen Ära schätzt das IPCC, dass etwa 15 bis 40% der zusätzlichen Emissionen nicht weiter absorbiert werden können durch natürliche Senken und sich deshalb in der Atmosphäre anreichern.
Weiter argumentiert das IPCC, dass das bis zum Jahr 2100 emittierte CO2 über 1000 Jahre in der Atmosphäre verweilen wird, und im gleichen Zusammenhang wird sogar erwähnt, dass die Entfernung des anthropogen emittierten CO2 aus der Atmosphäre durch natürliche Prozesse ein paar hunderttausend Jahre dauern wird (hohes Vertrauen; siehe AR5-Chap.6-Executive-Summary).
Da die steigenden CO2-Konzentrationen einhergehen mit einem zunehmenden Treibhauseffekt und folglich einer weiteren globalen Erwärmung, ist ein besseres Verständnis des Kohlenstoffkreislaufes eine notwendige Grundlage für alle zukünftigen Klima-Prophezeiungen. In den Verfahren und Modellen des Kohlenstoffkreislaufes zieht das IPCC viele neue und detaillierte Daten heran, welche sich primär auf die Emission durch fossile Treibstoffe konzentrieren, auf die Zementherstellung oder die Änderung des Landverbrauches (siehe AR5-WG1-Chap.6.3.2), aber es ignoriert jedwede Änderungen der natürlichen Emissionen, welche zu über 95% der gesamt-Emissionen beitragen und die bestimmt nicht als konstant über lange Zeiträume angesehen werden können (siehe u. A. last 800,000 years (Jouzel et al., 2007); the last glacial termination (Monnin et al., 2001); or the younger Holocene (Monnin et al., 2004; Wagner et al., 2004)).
Da unsere eigenen Schätzungen der mittleren Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre um viele Größenordnungen von den verkündeten IPCC-Werten abweichen und andererseits neue Untersuchungen von Humlum et al. 2013 oder Salby 2013, 2016 eine starke Relation zeigen zwischen der natürlichen CO2-Emissionsrate und der Temperatur, war dies Motivation genug, um das IPCC-Verfahren detaillierter unter die Lupe zu nehmen und jene in Gegensatz zu unseren Berechnungen zu stellen.
Anders als das IPCC beginnen wir mit einer Gleichung der Raten von Emission und Absorption, wobei die Aufnahme nicht als gesättigt angenommen wird, sondern proportional zur derzeitigen CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist (siehe auch Essenhigh, 2009; Salby, 2016). Dies ist gerechtfertigt durch die Beobachtung eines exponentiellen Zerfalls von C14. Eine teilweise Sättigung, wie vom IPCC angenommen, kann direkt ausgedrückt werden durch eine längere Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre, und es macht eine Unterscheidung zwischen einer Fluktuations- und einer Anpassungs-Zeit überflüssig. Auf der Grundlage dieses Verfahrens und als eine Lösung der Raten-Gleichung leiten wir eine Steady-State-Konzentration ab, die nur festgelegt wird durch das Produkt aus der Gesamt-Emissionsrate und der Verweildauer. Unter den gegenwärtigen Bedingungen tragen die natürlichen Emissionen 373 ppm und anthropogene Emissionen 17 ppm zur Gesamt-Konzentration von 390 ppm bei (2012). Als mittlere Verweildauer ergeben sich bei uns lediglich 4 Jahre.
Die stärkere Zunahme der Konzentration während der industriellen Ära bis heute kann erklärt werden durch die Einführung einer temperaturabhängigen natürlichen Emissionsrate ebenso wie durch eine von der Temperatur beeinflusste Verweildauer. Mit diesem Verfahren können nicht nur die exponentielle Zunahme mit dem Beginn der industriellen Ära sehr gut reproduziert werden, sondern auch die Konzentrationen in glazialen und kühleren interglazialen Zeiten. Folglich findet die starke Zunahme der Konzentration seit 1850 anders als die IPCC-Interpretation seine natürliche Erklärung in sich selbst beschleunigenden Prozessen einerseits durch stärkeres Ausgasen der Ozeane ebenso wie beschleunigtes Pflanzenwachstum und Ablagerung, andererseits durch eine zunehmende Verweildauer bei reduzierter Löslichkeit von CO2 in den Ozeanen.
Zusammengefasst resultiert dies in einer von der Temperatur kontrollierten natürlichen Zunahme, welche etwa 85% zu der CO2-Zunahme um 110 ppm während der industriellen Ära beigetragen hat, während die tatsächlichen anthropogenen Emissionen von 4,3% nur 15% beigetragen haben. Diese Ergebnisse zeigen, dass nahezu alle Änderungen des CO2-Gehaltes während der industriellen Ära nicht anthropogenen, sondern Änderungen der natürlichen Emissionen folgten.
Die Ergebnisse sind konsistent mit der beobachteten Verzögerung von CO2-Änderungen, zu denen es nach Temperaturänderungen kommt (Humlum et al., 2013; Salby, 2013), ein Signal von Ursache und Wirkung. Unsere Analyse des Kohlenstoffkreislaufes, in welche ausschließlich Daten der CO2-Konzentrationen und der Flüsse aus dem veröffentlichten AR 5 Eingang fanden, zeigt, dass auch eine vollständig andere Interpretation dieser Daten möglich ist – und das vollständig konform mit allen Beobachtungen und natürlichen Ursachen.
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wenn ich die Studie richtig verstanden habe, soll also der aktuelle Anstieg der CO2-Konzentration von ca. 300 auf ca. 400 ppm primär durch den Temperaturanstieg verursacht worden sein. Dann verstehe ich nicht, warum in den vergangenen Warmzeiten bei höheren Temperaturen die CO2-Konzentrationen niedriger als heutzutage waren.
Wieder wird hier mit Wonne „Klimaquark“ breit getreten! – Weil die Flora den CO2 Speicher von Atmosphäre und Ozeanen bisher um etwa 1,7 x 10^15 t reduziert hat, gibt es für uns genug Sauerstoff. – Der Anstieg des CO2 Gehaltes der Atmosphäre seit 1900 von 2,3 x 10^12 t auf 3,1 x 10^12 t ernährt uns bereits ein klein wenig besser. Hoffentlich steigt er noch kräftig weiter an! – Leider wird es davon auch in Deutschland nicht wärmer!
Solche News und Kommentare lenken nur ab.
Der CO2 Schwindel ist darin begründet, dass nur Absorption von unten und Emission nach unten betrachtet wirde. Erwärmende Absorption von oben von der Sonne wird weggelassen. Vor allem wird das Wesentliche weg gelassen, die kühlende Emission von CO2 aus ins Weltall.
www,landrat-mkk.de
Auf WUWT is gerade ein zweiteiliger Artikel zur sogenannten Versauerung der Ozeane erschien. Hier zeigt sich ebenfalls wie falsch die Aufnahme und Abgabe von CO2 durch die Ozeane bei der AGW-Truppe angenommen werden.
„Versauerung der Ozeane“
Hatte ich schon vergessen.
Jetzt bin ich wieder ganz besorgt:
Wird der saure Ozean den Eisbären das Fell zersetzen?
Kann man in, äh, 100 Jahren noch im Meer ein Fußbad nehmen?
Diese und noch viel weiter reichende, versauerungsbedingte Bedrohungen werden mir wieder mal eine schlaflose Nacht bescheren.
Herr Herbst:
haben Sie nur nicht, ist auch nicht so einfach, weil ja die natürlichen Quellen schwer zu „schätzen“ sind, immerhin ist die Erde ein Wasserplanet und die stärksten CO2-Quellen am „Land“, nicht Senken, wie die Grünen immer predigen, sind nun mal die Tropen, siehe Copernikus:
http://tinyurl.com/phfj3fa
die CO2-Lösungsmenge in den Ozeanen wird mindestens auf das 10-fache aller geschätzte fossile Reserven incl. Gqs in der Erdkruste ca. 40.000 gegen 4000 Milliarden Tonnen C
Ein Gegenargument gegen den CO2 Treibhauseffekt ist, wie Sie völlig richtig sagen gerade das Henry-Gesetz und die von Ihnen selbst erwähnte FEHLENDE Temperaturerhöhung.
mfG
Naja, eher kein Blockbuster. Die weltweit größte Skeptiker-Website WattsUpWithThat.com hat dieses Thema nicht aufgenommen. Vermutlich deshalb, weil das Thema dort schon vor über 10 Jahren ausgiebig diskutiert wurde.
Die Annahme, dass nur 4% der globalen Zunahme an CO2 menschengemacht ist, lässt sich relativ einfach wiederlegen.
Augrund der Verkäufe von Kohle, Öl und Gas lässt sich einfach errechnen, was weltweilt pro Jahr an CO2 ausgestoßen wird. Das lässt sich wiederum leicht in eine Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre umrechnen. Als reiner Kohlenstoff wären das 9 Gigatonnen pro Jahr. Weil der Mensch immer versucht, Zahlungen an den Fiskus zu vermeiden, könnte der Betrag noch höher sein.
Der Gehalt an CO2 umgerechnet in reinen Kohlenstoff in der Atmosphäre wird aber pro Jahr nur mit 5 Gigatonnen pro Jahr gemessen. Daraus kann man schließen, dass das Meer und die Land-Biomasse pro Jahr ca. 4 Gigatonnen C-Gehalt aus CO2 für immer aufnehmen.
Umgesetzt werden viel größere Mengen. Dabei wird ein Großteil des CO2 von den kalten Polaren Meeren aufgenommen und von den warmen Tropischen Meeren abgegeben, ganz einfach, weil Wasser nach dem Henry-Gesetz pro °C eine bestimmte Menge CO2 aufnehmem kann – und zwar umso mehr, desto kälter es ist. Ein Teil der Biomasse wird als Calziumcarbonat für immer auf dem Meeresgrund abgelagert.
Desweiteren nimmt die Biomasse CO2 auf, und gibt sie beider Verwesung wieder ab. Durch Zunahme an Pflanzenmasse und Kompost wird auch hier ein Teil des CO2 dauerhaft gebunden. Durch die Zunahme an Pflanzenmasse steigt auch deren Fähigkeit, noch mehr CO2 aufzunehmen.
So kann man mit Recht sagen, dass ungefähr die Hälfte des von Menschen in die Atmosphäre geleiteten CO2 vom Meer und der Biomasse gebunden wird. Die andere Hälfte trägt zur Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre bei.
Aufgrund der gemessenen Klima-Daten lässt sich nicht feststellen, dass diese Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre von ca. 2 Millionstel Teile (= ppm) pro Jahr katastrophale Auswirkungen auf die Atmosphäre hat. Während der letzen 20 Jahre hat sich die Globaltemperatur nur noch in einem statistisch nicht signifikanten Ausmaß erhöht. Wenn man den 2015/16 EL Nino / ENSO Zyklus nicht berücksichtigt, kann man sogar von einem leichten Negativ-Trend der Temperatur sprechen.
Wer an diesem Thema Vertiefung wünscht, kann sich auf dem o.g. Link von Notrickszone weiterbilden oder die ausführlichen Erläuterungen des belgischen Wissenschaftlers und Skeptikers Ferdinand Engelbeen zu diesem Thema lesen.
Vielleicht muß man ja solche Sätze wie den folgenden:
Da die steigenden CO2-Konzentrationen einhergehen mit einem zunehmenden Treibhauseffekt und folglich einer weiteren globalen Erwärmung, ist ein besseres Verständnis des Kohlenstoffkreislaufes eine notwendige Grundlage für alle zukünftigen Klima-Prophezeiungen.
schreibendamit die Veröffentlichung veröffentlicht wird, aber dieser Satz ist definitiv falsch. Es gibt keine Korrelation, die zeigt. ansteigender CO2-Gehalt, ansteigende Temperatur. Das haben die in der Arbeit zitierten Autoren Humlum und Salby eindeutig gezeigt. Das der CO2-gehalt der Atmosphäre seit 1750 um 110 ppm gestiegen ist, ist nur dann richtig, wenn man sich auf die Eisbohrkerne beruft. Deren Ergebnisse sind aber wie Jaworowski gezeigt mehr als zweifelhaft.